Problem mit anderen Rüden
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Wie schon der Titel sagt haben wir leider ein kleines Problem mit anderen Rüden. Wir kommen gerade von einem Spaziergang auf dem es jetzt 4 mal gekracht hat. Fast immer ist Milo der Auslöser. Außerdem beschränkt es sich ausschließlich auf Rüden, die so groß sind wie er oder kleiner...Bei größeren Hunden fängt er nie Streit an, im Gegenteil - da ist er sehr zurückhaltend. Wir sind ja schon in der Hundeschule, die Einschätzung der Trainerin ist, dass er gerade nochmal mitten in der Pubertät ist. Ich habe den Tipp bekommen möglichst schon bei den ersten Anzeichen einzugreifen. Das versuche ich auch, aber oft geht es viel zu schnell. Und wenn ich ihn wegholen will geht es erst richtig los (wenn ich nichts tun würde aber auch). Bis jetzt hat er nicht gebissen, aber er prollt ziemlich rum, will den anderen unterwerfen und lässt selbst wenn der Andere auf dem Rücken liegt nicht locker. Was ich dann mache ist dazwischen zu gehen, ihn zu nehmen und festzuhalten bis er sich beruhigt hat. Würde ich dann aber nicht aufpassen würde er am liebsten weiter machen. Mir ist das immer total peinlich, ich weiß ja selber wie das ist, wenn der eigene Hund angegriffen wird! Milo selbst war ja auch schon öfter mal Opfer solcher Attacken. Aber nun habe ich den Bösewicht
Irgendeinen Tipp wie man sowas in den Griff kriegen kann?
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Läuft dein Hund bei diesen Begegnungen frei?
Wenn ja, würde ich ihn schon bei Sichtung eines potenziellen "Opfers" anleinen und dann - in Absprache mit dem Besitzer des anderen Hundes - höfliche Annährung üben.
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Ja genau tut er...Ich nehm ihn inzwischen oft schon ran. Dachte nur dass es auf Dauer ja auch keine Lösung ist, da er es ja so nicht lernt. Aber so haben wir es noch nicht probiert
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Naja, im Moment lernt er, dass er andere Hunde unterbuttern kann, ohne dass du direkten Zugriff auf ihn hast. Er hat ja immer wieder das Erfolgserlebnis. :/
Ich wäre jetzt auch vorsichtig, auf die Entfernung zu sagen, warum er das tut. Hast du jemanden, der da mal live draufgucken kann? Je nachdem, was seine Motivation ist, würde ich dann auch das Training gestalten - ein Hund, der unsicher ist und mit der Einstellung "Angriff ist die beste Verteidigung" durch die Gegend läuft, würde ich anders behandeln als einen, der mit prolligem "Alles meins!"-Verhalten unterwegs ist.
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Unsere Trainerin hat das schon ein paar mal mitbekommen. Ich bin mir ziemlich sicher es ist Macho-Gehabe
darauf deutet zumindest die Körperhaltung hin: Hals gestreckt, Rute oben - möglichst groß vor dem anderen aufbauen. Oder könnte er damit auch Unsicherheit überspielen? Bei großen Hunden ist er ja Anfangs eher unsicher.
Mit dem Erfolgserlebnis hast du natürlich recht! Oft bin ich innerhalb von Sekunden da, dann kriegt er auch ne Ansage, aber da war er ja schon dabei... -
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Was macht deine Trainerin denn sonst noch ?
Irgendwie habe ich beim lesen das Gefühl, als wenn dich ihr Ergebnis nicht grade sehr befriedigt und du es nicht sonderlich als hilfreich empfindest. -
Wie meinst du das? Also wir gehen im Moment zu einer Erziehungsgruppe (so heißt das). Wir laufen dann durch den Park mit einer kleinen Gruppe, machen kleine Übungen und schauen uns Hundebegegnungen an. Er ist dort auch leider immer sehr streberhaft und benimmt sich wie ne 1. Ein paar mal hats gekracht mit anderen Hunden in der Gruppe, sie ist dann dazwischengegangen und hat Milo so festgehalten wie ich es immer mache. Er war danach total beeindruckt und schien verstanden zu haben, hat dann auch keinen Streit mehr angefangen. Aber bei mir juckt es ihn irgendwie nicht

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Heute haben wir eine Hundetrainerin getroffen (stellte sich erst hinteher heraus). Milo hatte Krach mit dem Hund, mit dem sie gerade Unterricht hatte. Sie vertrat die Meinung die Beiden müssen das untereinander klären. Tatsächlich hörten die Beiden auch ohne eingreifen auf. Nur leider ist dieses Vorgehen nicht wirklich alltagstauglich, ich kann schließlich nicht einfach dastehen und zusehen wie Milo einem anderen Hund zeigt wer der Boss ist.
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Das kann vor allen Dingen auch mit anderen Besitzern ins Auge gehen.
Gehen wir mal davon aus, wir beide treffen uns irgendwo in Hamburg. Ich habe meinen 13 Jahren alten Chirüden, der böse Rücken- und Knieprobleme hat, dabei. Dein Jungspund macht auf dicke Hose und dreht meinen Opi auf Links.
Ganz ehrlich? Ich würde keine Sekunde zögern und Dein Hund bekäme von mir eine Freiflugrunde gratis zusammen mit dem lautesten verbalen Anschiss seines Lebens!Möchtest Du das? Von irgendeinem anderen Rüdenbesitzer?
Nein? Also, Schleppleine an den Hund, rechtzeitig einsammeln und dieses Superprollgehabe unterbinden. Ist nicht soooo schwer!
LG von Julie -
Mhm, bei völlig fremden Hunden, die sich nur dieses eine Mal oder nur selten treffen, würde ich die Hunde da nix "untereinander klären lassen". Wozu auch?
darauf deutet zumindest die Körperhaltung hin: Hals gestreckt, Rute oben - möglichst groß vor dem anderen aufbauen. Oder könnte er damit auch Unsicherheit überspielen?
Ja, könnte sein. Oder er ist einfach rüpelig oder überfordert oder oder oder ... 'ne Ferndiagnose über's Forum ist halt immer schwierig. Deshalb würde ich das - eventuell in einer Einzelstunde und am besten auf einem "ganz normalen" Spaziergang - erst mal klären lassen.

Er ist dort auch leider immer sehr streberhaft und benimmt sich wie ne 1. Ein paar mal hats gekracht mit anderen Hunden in der Gruppe, sie ist dann dazwischengegangen und hat Milo so festgehalten wie ich es immer mache. Er war danach total beeindruckt und schien verstanden zu haben, hat dann auch keinen Streit mehr angefangen. Aber bei mir juckt es ihn irgendwie nicht
Dass sich der Hund bei jemandem anders erst mal gut benimmt, ist kein Wunder - ist für ihn eine neue Situation, da "wirkt" eine Korrektur schnell, weil der Hund häufig etwas verunsichert ist und den neuen Menschen noch nicht einschätzen kann. Langfristig ist das aber natürlich keine Lösung.
Hat deine Trainerin dir sonst noch irgendwelche Ratschläge gegeben? Nur eine "Ansage" und Festhalten wäre mir persönlich jetzt zu wenig für den Hund: Er lernt dadurch zwar, dass du ihn von seinem Verhalten abhalten bzw. das unterbrechen kannst, aber dadurch hat er ja noch nicht gelernt, was er stattdessen tun soll.
Bei meinem Junghund, der altersbedingt auch ab und zu bei anderen Hunden Grenzen austestet, bin ich so vorgegangen, dass er nur dann bekommt, was er will, wenn er sich kooperativ verhält, d.h. er will zu einem anderen Hund? Prima, aber er darf erst, wenn er sich per Blickkontakt bei mir rückversichert, den anderen Hund nicht fixiert und sich in vernünftigem Tempo nährt.
Ob die Methode allerdings für dich und deinen Hund passend ist, kann ich dir so natürlich nicht sagen - wenn dein Hund z.B. dieses Spektakel abzieht, um sich Distanz zu dem fremden Hund zu verschaffen, kommst du damit nicht weiter. :/ Deshalb würde ich auf jeden Fall gucken, was dein Hund eigentlich will und das dann gezielt als Belohnung für höfliches Benehmen einsetzen.
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