Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Hä? Wo steht ich habe meine aussiemaus verarscht? Sie ist cleverer als ich und setzt sich bei mir auf so zarte, sanfte Weise durch, dass sie eh fast alles darf.

    Und dann bin ich eben noch faul, was glaubst du warum ich Hütehunde habe und gebrauchshunde hatte? :lol:

    Jedenfalls liegen jetzt alle Hunde auf der Couch und die korbfrage hat sich bei uns damit erledigt.

    Lg

  • Das kann tatsächlich funktionieren bei manchen Hunden, muss aber nicht. Und ich habe ein Problem damit, den Hund in der Wohnung auf dem Platz zu parken - ich mag das nicht.
    Das Problem lässt sich mit dem System nicht lösen, sobald man kein festgelegtes Alternativverhalten will vom Hund, oder wenn das nichtbestätigte Verhalten sehr hoch auf der Wunschliste des Hundes steht. Für den ersten Punkt verweise ich da immer gern auf meinen Badezimmerversuch. Belohnen statt verbieten in der Praxis?

    Ich habe keinen Absolutheitsanspruch gestellt, sondern nur das System erklärt, weil danach gefragt wurde.
    Es hängt außerdem von noch vielmehr Faktoren ab, deshalb ist es unsinnig, sich auf meine Theorieerklärungen zu versteifen. Kennt man den Hund in der Praxis und ist nicht betriebsblind, was wir alle mal sind, findet sich bestimmt eine Möglichkeit und sei es, sie mit dem Verhalten dafür zu belohnen.
    Ist dann ne längere Geschichte, aber ich habs einfach über drei Jahre beobachtet und bin fasziniert.

  • Es geht hie rnicht um Traumata durch extremes Hemmen. Es geht darum, dass e sauch noch andre Wege gibt, Hunde "abzuhalten" ohne sie aktiv abzuhalten.

  • Mal ne blöde Frage:
    was ist denn so schlimm daran, wenn ein Hund gehemmt wird, also Hemmungen hat, etwas zu tun, was er nicht darf?

    Ich finde nichts schlimm daran, sofern es das soziale Zusammenleben betrifft. Das ist auch bei uns von Hemmungen geprägt - neben belohnenden Mechanismen. Und die Hemmungen sind oftmals ein Segen!

    Mir kommt da unweigerlich der Song des längst verstorbenen, genialen Berner Troubadours Mani Matter in den Sinn:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Und hier die deutsche Übersetzung des Dialekttexts - ganz sattelfest in Biologie war er nicht, aber den Kern hat er doch getroffen!
    http://www.songtexte.com/uebersetzung/m…h-3bd6e484.html

  • Ich habe keinen Absolutheitsanspruch gestellt, sondern nur das System erklärt, weil danach gefragt wurde.

    Ich habe dir doch auch keinen Absolutsheitanspruch unterstellt, bitte fühl dich doch nicht immer gleich angegriffen! Ich habe bloss etwas ausgeführt, wie und wann man mit dem System an die Grenzen kommt.

  • Es geht doch nicht um den Hund auf dem Sofa (zumindest ist das für mich nur eine Metapher für jedes mögliche Verhalten, wo ein selbstbelohnendes Bedürfnis den Interessen des Menschen entgegen steht)
    Klar, gibts Hunde, für die auf dem Sofa liegen total langweilig ist -aber auch die, die nix lieber tun...
    Es gibt Hunde, die nicht jagen und welche, die nix lieber tun. ..
    Es gibt Hunde, die andere Hunde blöd finden und welche, die jeden Hund begrüßen wollen...

    Für mich steht das Beispiel mit dem Sofa stellvertretend für all jene Situationen.

    Gut, wenn es klappt, indem man eine Alternative schön macht. Wenn der Hund das annimmt umso besser.
    Aber es gibt auch die Hunde, die husten dir eins, wenn du nur die Alternative belohnst und das selbstbelohnende Verhalten nicht ungemütlich machst. Die nehmen die Belohnung im besten Fall und sind trotzdem weg - oder andersherum.

  • Mal ne blöde Frage:
    was ist denn so schlimm daran, wenn ein Hund gehemmt wird, also Hemmungen hat, etwas zu tun, was er nicht darf?


    Mein Hund - ehemaliger Straßen- und TH-Hund - hat genug Hemmungen "mitgebracht". Es war schwer genug, um diese "herumzuarbeiten" und zu "mildern". Da möchte ich ihn nicht auch noch übers hemmen erziehen. Ich finde einfach in MEINER Erziehung hat bedrohen, weh tun, böse/blöde werden (und ich rede nicht von Extremen) nichts verloren - dafür hab ich mir keinen Hund geholt. Ich fühl mich kacke dabei und ich will nicht zu jemandem werden, den weder ich noch mein Hund MAG. Ich geh einfach den "netten Weg" weil's um ein Vielfaches einfacher und angenehmer ist. Ich kenn mich mit dem Lernverhalten von Hunden zur Genüge aus und weiß wie "gut und schnell" Hemmen funktionieren kann. Dennoch WILL ich es einfach nicht anwenden.

  • Ich meine es doch so - ich verfolge seit 3 Jahren den Werdegang eines Hundes, der jagt wie Sau. Bei dem wird nicht über Verbote gearbeitet und es ist faszinierend, wie fokussiert dr Hund heute ist, aber wie kontrollierbar ohne Verbote. Der stand wie ein Berserker in der Leine bei Wildfährte und noch schlimmer bei Sichtkontakt. Für den gabs auch nix Besseres als die Beute, das Jagen.
    Bei diesem Hund hat das Hemmen nur gebracht, dass er sich Wege gesucht hat, die Strafen zu umgehen udn dennoch zu jagen wie Sau.
    Beim neuen Weg wurde das Jagen NIEMALS verleidet.


    Es wird kleinschrittig begonnen, nicht bei der größten Verführung. Das ist der Grundfehler. Es werden Auffangnetze eingearbeitet, usw.
    ICH kann das NICHT. Aber es gibt Leute, die können das und das ist extrem faszinierend. Wenn ich aber vorher schon sag, dass das nicht geht, dann werde ich immer den Fehler suchen.

  • na gut, das war hier andersrum ;)
    Ich hab erst positiv gearbeitet, meine kleinen Erfolge gehabt - ob beim Jagen oder Leinepöbeln - aber irgendwann hab ich gemerkt, dass wir eine Grenze erreicht haben, über die wir nicht drüber kommen.
    Vllt liegt es auch an der Rasse oder dem Hundetyp ... aber bei den Nordischen war die Erarbeitung nur über positive Verstärkung und ohne positive Strafe einfach zu unsicher ... 5 mal hats funktioniert, einmal gings daneben. Die Bilanz zwischen Erfolg-Misserfolg war mir einfach zu unsicher. Und der Malamute findet soziale Interaktion sowieso viel besser als irgendwelchen Belohnungskram.

  • na gut, das war hier andersrum ;)
    Ich hab erst positiv gearbeitet, meine kleinen Erfolge gehabt - ob beim Jagen oder Leinepöbeln - aber irgendwann hab ich gemerkt, dass wir eine Grenze erreicht haben, über die wir nicht drüber kommen.
    Vllt liegt es auch an der Rasse oder dem Hundetyp ... aber bei den Nordischen war die Erarbeitung nur über positive Verstärkung und ohne positive Strafe einfach zu unsicher ... 5 mal hats funktioniert, einmal gings daneben. Die Bilanz zwischen Erfolg-Misserfolg war mir einfach zu unsicher. Und der Malamute findet soziale Interaktion sowieso viel besser als irgendwelchen Belohnungskram.

    Ist ein Nordischer. ;)

    Soziale Interaktionen können starke Belohnungen sein... klingt für mich, als würde es am Basisverständnis fehlen...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!