Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • @Maanu
    Dann stimmt der Eindruck zumindest. Wiederum komme ich dann zu dem Punkt, wie Verhaltenshemmung in anderen Bereichen schleichend wirken kann.
    Mich erinnert das meinen eigenen Hund, nur natürlich mit mehr Eigenständigkeit, die er ja aufgrund seiner Rasse hat.
    Guck ich mir die Japaner meiner Freundin an, die haben Freigabe, sobald die Leine ab ist und machen ohne auf irgendwas zu warten.

  • hm also ich muss dazu sagen, dass sie auf fremden Wegen etc. garnicht unsicher istnur Felder etc. sind eigentlich ein Tabu für sie, da darf sie auch nicht vom Weg abweichen auf Wiesen
    ich geh davon aus, dass es damit zu tun hat

    daher haben wir es über längeren Zeitraum noch nicht versucht, außer für Fotos haben wir solche Situationen ja eigentlich nicht, wo sowas genehmigt ist


    (ich fühl mich gerade wie jemand, der ausreden erfindet, weil er Tipps ablehnt *g*
    aber ich achte da mal drauf, wenn sowas vorkommt, obs mit klarer Stimme besser klappt :D )

    Das kann durchaus sein, denn meine Hündin würde da wahrscheinlich auch unsicher werden, wenn ich sie plötzlich ins Feld schicken würde. Sie hat nämlich auch von Anfang an gelernt, dass sie auf dem Weg bleiben muss. Sie hat daher noch nie den Weg verlassen, selbst, als sie damals dem Feldhasen hinterher ist, da lief sie parallel weiter auf dem Feldweg hinter dem Hasen her und ist erst an der nächsten Feldwegkreuzung abgebogen um den Hasen weiter verfolgen zu können.

  • Pino reagiert auch unsicher, wenn er plötzlich was darf, was normalerweise verboten ist. Ins Feld darf er nämlich auch nicht. Wenn er mal die Erlaubnis bekommt, dann benimmt er sich ähnlich wie Luna auf dem Video. Kommt dann nichts von mir, dann “taut“ er sehr schnell auf.
    Mir ist übrigens sehr wichtig, dass Pino nicht gleich losgeht, wenn die Leine abgenommen wird. Er muss auf Freigabe warten. Da ist er aber sehr entspannt und wartet halt nur.

  • Ist meiner Meinung nach auch seeehr typabhängig.

    Gibt einige Hunde, die sehr wenig gehemmt werden und sich dennoch schwer mit dem Anbieten von Verhalten tun.

    Und dann einige, die durchaus mal mit nem Abbruchsignal aus der Küche gejagt werden und mit denen man super Freeshapen kann.

    Bei meinen Hunden hat die Kreativität nicht abgenommen, die haben nach wie vor nen Dachschaden und denken sich jeden Tag lustige und mal weniger lustige Dinge aus. Die Beurteilung dessen basiert nicht auf meiner eigenen Beobachtung/Interpretation.

  • Meiner ist sehr schnell gehemmt. Deswegen gibt es auch kaum Übungen zur Impulskontrolle.
    Kein Warten vorm Napf, kein Warten nach dem Ableinen, Kein warten vor der offenen Haustür, kein Warten beim fliegenden Ball. Ich WEIß dass er es könnte wenn ich es verlange. Deswegen verlange ich es nicht.
    Diese "Kontrolle" zieht sich dann nämlich durch den ganzen Alltag: Jedes mal: Darf ich jetzt oder darf ich nicht? Ich finde das furchtbar.
    (Beim Jagen hat er trotzdem nicht gefragt)

  • Kleines Gedankenspiel - was ist wenn der Hund mit so eine Spielzeugkiste + Clicker gelernt hat Verhalten anzubieten und zwar auf Kommando und dann wird der Hund hier und da im Alltag gehemmt.
    Dann hätte man ja den Jackpot - im Alltag fragt der Hund nach und macht nicht auf eigene Faust Blödsinn und andererseits kann man sagen "Los Bursche sei mal kreativ" (wenn denn alles so stimmen würde was hier so behauptet wird).
    Übrigens was passiert eigentlich mit einem Hundecharakter der von Welpenbeinen an wächst und dem nie mal Verhalten gehemmt wurde? Der lernt ja gar keine Frusttolleranz oder?

  • Also ich kann von meinen nur sagen- trotz Hemmung und gelegentlichem Anranzer sind die beiden extrem kreativ (... beim Ausdenken von Dingen die mir nicht gefallen).

    Wie beschrieben, ich habe hier eher das Problem das Party und Anarchie herrschen wenn ich die mal machen lasse. Zerfetze Müllsäcke sind da noch das harmloseste was denen einfällt. Tapete von der Wand schälen zählt für den Sheltie wohl als adäquate Beschäftigung...

    Bereiche "Frusttolleranz" und "Impulskontrolle" standen bei mir vor allem beim Terriermix und beim Sheltie ganz oben auf der Liste. Vor allem weil beide sehr gern ihrem Unmut lautstark Kundtun- kommt in einer Mietwohnung nicht so gut. Aber bei beidem arbeite ich immer noch (obwohl Cici sich schon sehr gut im Griff hat und Darceys Frustgrenze weeeit höher ist als früher), ich würde allerdings nicht sagen dass sie sich das übermäßig "zu herzen" nehmen.

    Egal wie oft ich Darcey beim Ballwerfen absitzen lasse, die würde auch beim 10001 mal losdüsen wenn ich sie nicht vorher ins Kommando nehme. Und nachfragen tut dieser Hund eigentlich nie. Da hatte ich schon die eine oder andere Unterhaltung zum Thema "man hüpft nicht uneingeladen auf den Schoß" mit ihr...

  • Pino wurde gehemmt was das Jagen anging. Da gab es keine Alternative. Jagen ist verboten, Punkt.
    Er überträgt diese Hemmung aber nicht auf andere Bereiche. Mittlerweile ist er völlig gelassen, wenn ein Tier unseren Weg kreuzt. Anfangs blieb er stehen und hat Blickkontakt zu mir gesucht und wirkte unsicher. Ich habe ehrlich gesagt nie darauf reagiert. Heute guckt er nur kurz dem Wild hinterher und läuft normal weiter.
    Ich denke es gibt aber auch noch einen Unterschied ob ein Hund sich gehemmt verhält oder einfach Halterorientiert.

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