Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Nur man kommt natürlich nicht auf einen Nenner, wenn jeder eine andere Definition nutzt...

    Und daher benutze ich solche Definitionen nicht (würde eh immer durcheinander kommen), weil es ja bei mir nur Lob und Strafe gibt. :D

  • @Quebec

    das klingt für mich gerade nicht so richtig nachvollziehbar..

    Ich schrieb ja, ich habe es so gelesen, als ich wissen wollte, was der Geschirrgriff eigentlich ist.


    Zitat

    Der Geschirrgriff ist ein Abbruch- und Stopsignal und wird über negative Verstärkung in Kombination mit positiver Verstärkung aufgebaut. Der Hund lernt durch den Griff ins Geschirr eine körperliche Einschränkung durch den Menschen zu akzeptieren, bei Level 2 dieser auch nachzugeben. Durch die Ankündigung mit einem bestimmten Wort wird im Verlauf des Trainings eine autonome (=reflexive) Reaktion hervorgerufen, so dass der Geschirrgriff auch ohne Sicherung durch die Leine und auf Entfernung zum Stoppen führt.

    http://hundeservice-nuernberg.de/der-geschirrgr…-abbruchsignal/

  • Du nutzt es als positive Verstärkung. Davon ausgehend das der Hund sowieso etwas zeigt, was du möchtest. Etwas anderes wäre es jetzt, wenn dein Hund etwas zeigt was du nicht willst und du diese Reize gezielt dafür nutzt, dass der Hund dies unterlässt und dann als Verstärkung Distanz aufbaust. Eben negative Verstärkung, Verstärkung des Verhaltens durch Wegnahme des Reizes.

    Nehmen wir eine Mülltonne. Ja, ich muss den Hund dem negativen Reiz aussetzen, es gibt hier nunmal Mülltonnen. Zeigt der Hund was gutes zB mutiges Hinschnüffeln oder an mich wenden, dann wird Distanz aufgebaut. Das ist dann eine Handlung, dioe bewirken soll, dass das Verhalten öfter gezeigt wird. Dafür wird der unangenehme Reiz weggenommen. Also ist es negative Verstärkung. Wenn ich an etwas arbeiten wollen würde, was der Hund NICHT zeigen soll, dann wäre das Training über Strafe.

  • Und ich bleibe dabei, es geht nicht ohne Strafe. Nur weil manche "Management" dazu sagen, ändert das nix an der Tatsache.

    Da bin ich ganz bei dir.

    Allerdings Management hat für mich einen anderen Sinn.

    Unter Managment verstehe ich, daß ich meinem Hund in einer Notsituation unangenehmes zufüge.
    Er will auf die befahrene Straße springen, mit Leinenruck hol ich ihn zurück.
    Er will die Hündin vernaschen, ich pack ins Fell und ziehe ihn runter, als Beispiele.

    Strafen sind das ja nun nicht wirklich.

  • Ich denke aber auch in solchen Situationen lernt der Hund, wenn das Managment direkt nach dem Verhalten erfolgt. Wenn du ihm in ihn packst, nachdem er aufgestiegen ist, dann vermeidet er das Verhalten, weil er in Zukunft nicht mehr gepackt werden will. Natürlich trainiert niemand so etwas absichtlich, das bedeutet aber nicht, dass der Hund in dieser Situation nichts lernt.

  • Ich denke aber auch in solchen Situationen lernt der Hund, wenn das Managment direkt nach dem Verhalten erfolgt. Wenn du ihm in ihn packst, nachdem er aufgestiegen ist, dann vermeidet er das Verhalten, weil er in Zukunft nicht mehr gepackt werden will.

    Denke ich auch.
    Neulich habe ich Bliss an den Hinterbeinen aus nem Laubhaufen im Garten gezogen. Sie hat da drin einen Igel geärgert (habs Fauchen hören) und war null ansprechbar. Also Hund rausgezogen, Anschiss verteilt. Der Laubhaufen ist zwar jetzt noch reizvoll, aber sie hütet sich, da nochmal dran zu gehen. Sie schaut mich an, Ich sage Nein und sie lässt das teil links liegen.

    Natürlich wäre das vermutlich für manche Leute nicht die feine englische Art. Ich hätte sie auch vorsichtiger da wegbuxieren können und ihr anderweitig zeigen können, dass der Laubhaufen und der sich darin befindende Igel total tabu ist. Aber das war schnell und deutlich. Mein Hund mag mich noch genauso wie vorher (und ich ihn auch) und deshalb hat das getaugt.

  • Nehmen wir eine Mülltonne. Ja, ich muss den Hund dem negativen Reiz aussetzen, es gibt hier nunmal Mülltonnen. Zeigt der Hund was gutes zB mutiges Hinschnüffeln oder an mich wenden, dann wird Distanz aufgebaut. Das ist dann eine Handlung, dioe bewirken soll, dass das Verhalten öfter gezeigt wird. Dafür wird der unangenehme Reiz weggenommen.

    Ehrlich - das verstehe ich nicht. Wenn der Hund an etwas, was ihm unheimlich ist, mutig hinschnüffelt oder sich an mich wendet, dann lobe ich ihn und zeige ihm, was für ein Held er ist, von mir aus tanze ich noch um die Mülltonne rum - mit Hund zusammen.
    Wieso sollte er, wenn man dann Distanz aufbaut, das nicht so verknüpfen, dass er sich in seinem Misstrauen der Mülltonne gegenüber (oder was auch immer) bestärkt fühlt, so von wegen: "ok, wir wahren also wieder Abstand, also ist das Ding doch unheimlich." ?

  • @Einstein51
    "Wenn mein Hund einen anderen Hund anbellt (weil er den doof findet) und ich gehe aus der Situation, dann verstärke ich doch das Bellen, oder?"
    Ja man verstärkt das bellen dann das ist zwar mies, aber besser als wenn man da steht und wartet bis der Hund weg ist.
    Natürlich kann man nicht immer Weg gehen, manchmal muss man seinen Hund auch den Reiz aussetzen und warten bis der Hund weg geht.

  • @Einstein51
    "Wenn mein Hund einen anderen Hund anbellt (weil er den doof findet) und ich gehe aus der Situation, dann verstärke ich doch das Bellen, oder?"
    Ja man verstärkt das bellen dann das ist zwar mies, aber besser als wenn man da steht und wartet bis der Hund weg ist.
    Natürlich kann man nicht immer Weg gehen, manchmal muss man seinen Hund auch den Reiz aussetzen und warten bis der Hund weg geht.

    Ja natürlich, manchmal geht es wohl nicht anders, aber es wirft einen doch im Training zurück.

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