Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • @Patti
    Hm kommt ganz drauf an.
    Also bei meiner Hündin ,muss ich nur etwas lauter werden und sie ist schon ängstlich da kommt es echt auf den Hund an.

    Also, wie muss ich mir das jetzt vorstellen:
    du gehst mit Hund spazieren, dein Hund sieht nen anderen Hund und fängt an, an der Leine nach vorne zu gehen und zu pöbeln(so ähnlich beschreibst du das ja, richtig?).
    Und wenn du jetzt energisch ein "EYYY" brummst - was genau passiert dann?

    Ich muss ja sagen, ich bin da ja höchst pragmatisch gestrickt.
    Mir wäre es in dem Moment echt wumpe, warum der Hund aufhört zu pöbeln - Hauptsache, er hört auf.
    Ich bin auch der Meinung, dass ein Hund auch einfach lernen muss, Dinge auszuhalten. Wenn ich sage AUS, dann meine ich auch AUS. EGAL was der Hund davon hält. Und wenn er am ersten Tag lernt, auf 20 Meter die Klappe zu halten und das einfach auszuhalten, wenn ich ihn erinnere, dass ich das so meine, dann ist das toll und DANN gibt's auch ein dickes Lob danach.

  • Ich darf zu meinem Hund übrigens nicht mal "schade" sagen. Das verunsichert ihn (wenn wir UO üben, extrem war es, als er immer sitz, steh, platz verwechselt hat) und nimmt ihm den ganzen Spaß an der Übung.
    Dh. ich hab ihn auch für falsche Versuche gelobt, dann halt nicht so überschwänglich. Wenn es richtig war, dann Party.
    Ich habe es mir aber beibehalten, meinem Hund meine Enttäuschung über sein "Fehlverhalten" nach Möglichkeit nicht anmerken zu lassen. Ich lache einfach, wenn es schief läuft. Dadurch beeinflusse ich mich auch selbst.
    Jetzt wird es insgesamt besser.

  • Ich darf zu meinem Hund übrigens nicht mal "schade" sagen. Das verunsichert ihn (wenn wir UO üben, extrem war es, als er immer sitz, steh, platz verwechselt hat) und nimmt ihm den ganzen Spaß an der Übung.
    Dh. ich hab ihn auch für falsche Versuche gelobt, dann halt nicht so überschwänglich. Wenn es richtig war, dann Party.
    Ich habe es mir aber beibehalten, meinem Hund meine Enttäuschung über sein "Fehlverhalten" nach Möglichkeit nicht anmerken zu lassen. Ich lache einfach, wenn es schief läuft. Dadurch beeinflusse ich mich auch selbst.
    Jetzt wird es insgesamt besser.

    Genauso ist Einstein auch, ein Schade bei neuen Tricks ist schon fast der Untergang. Ich dachte oft, dass er tricksen nicht mag, weil er bei neutralem "Schade" schon die Flucht ergriffen hat.
    Im Alltag ist es etwas ganz anderes. Wenn ich "nein" bei tricksen sage ist er fertig, wenn ich es im Alltag sage, kommt er direkt zu mir.

  • Ich lache einfach, wenn es schief läuft. Dadurch beeinflusse ich mich auch selbst.


    Das mit dem Lachen mache ich auch. Das hilft mir sehr. Ich verstelle mich wirklich erstaunlich eifrig für meinen Hund, wenn ich es mit dem Grundtenor hier so vergleiche. Es wäre ja mal eine interessante Fragestellung, ob es in einem sozialen Gefüge nicht eine wichtige Strategie ist, sich selbst zurücknehmen zu können. Nur weil jemand im Alltag das Bedürfnis hat, jetzt mal seinen Unmut kundzutun, muss das ja nicht immer heißen, dass es dem Lernfortschritt des Hundes in dem Moment förderlich ist.

    (Nein, es muss auch nicht heißen, dass es den Hund traumatisiert, so weit waren wir schon, danke.)

  • Beim Tricksen speziell habe ich auch keine guten Erfahrungen damit gemacht für mich nicht gewünschtes Verhalten irgendwie zu kommentieren. Meistens ignoriere ich es und wenn ich merke, dass zB der Hund einfach nicht darauf kommt, was ich möchte, baue ich zwischendurch die Lieblingstricks mit ein, damit die Motivation nicht flöten geht und ich überlege, ob mein Ziel vielleicht kleinschrittiger aufgebaut werden muss.

    Verstellen bringt hier übrigens nichts, da Loki das merkt und ihn das mehr verunsichert als es ihm hilft. Allerdings nützt ihm mein Kundtun von schlechter Laune auch nichts. Mir hilft durchatmen, darübern nachdenken ob mir sauer sein nun was bringt und dann erkennen, dass es nichts nützt. :D

  • Smilla verunsichert freies Handeln in Trainingssituationen auch deutlich mehr als positive und negative Rückmeldung. Wenn wir für ihren Einsatz trainieren, sind die Korrekturen sehr, sehr zart - im Grunde belohne ich bloß erwünschtes Verhalten, das ich vorher dauerhaft bestätige. Sie muss zum Beispiel immer im Fuß laufen - also habe ich die korrekte Position ständig bestätigt und leise ihren Namen gesagt, wenn sie zu weit vorne war und sie rangerufen, wenn sie zu weit hinten war und die Position wieder bestätigt. Als ich sie dann allein machen lassen wollte, war sie ziemlich verunsichert, weil sonst zwar nicht immer Bestätigung für ihr Verhalten kommt, aber zumindest eine Korrektur des Fehlverhaltens - irgendwann wollte sie dann nicht mehr mitlaufen.

    Ich bestätige generell viel, aber ich belohne nicht immer, wenn sie etwas richtig macht - einfach, damit sie lernt, dass man auch ohne Bestätigung arbeiten kann und dass ein Kommando/Verhalten auch noch gilt, wenn man nicht alle 10 Sekunden ein Leckerli dafür bekommt. Das negative Rückmeldung ist für uns aber genauso wichtig, weil ihr das ein Gefühl dafür gibt, dass es neben dem "Richtig" auch ein "Falsch" gibt und es ihr erleichtert, richtiges Verhalten zu zeigen.

  • Also, meine Eltern und ich haben bemerkt, das Barney noch Erziehung braucht - eig ist der Kerl ja nur fürs Schönaussehen da.
    Nunja, also er muss jetzt auf die Decke, wenn ich das sage. Bei ihm ist wichtig, das man das nur einmal sagt, ansonsten pusht der hoch, knabbert, schlägt mit den Pfoten... undso.
    Naja. Ich sag Decke - kucke ihn an. Er kuckt mich an. Bellt. Keine Reaktion. ER geht auf die Decke.
    Er will eindeutig futter, ich muss aber noch andere Sachen machen und ignoriere jeden Scheiss, den er anstellt, um endlich essen zu bekommen.
    Bis er die Katze anbellt.
    Ich hab ihn voll angeschrien ( xD ich souveräner, dominanter, beherrschter Anführer) , gefragt was der scheiss soll und ob er heute draußen schlafen möchte. ER kuckt mich treudoof an, fällt auf die Seite und schläft.

    Tja, ich hab ihn positiv Bestraft und es hat zu Entspannung geführt. Ich nehme daraus mit, das es sinnvoll für mich ist, meinem Hund zu zeigen, das ich wütend bin.

    Und bitte, keine Gegenstimmen. Er hat voll die demütige Körperhaltung gehabt als ich ihn angemotzt habe. Nix mit Aufmerksamkeit ist schön und so =)

  • Das war eine Neuerung in meiner Hundeerziehung. Ich habe beschlossen, das mein Hund in Zukunft angeschrien wird, wenn ich echt wütend bin- das Ignorieren kauft er mir soundso nicht ab.
    Auch wenn ich total gegen Anschreien bin.

  • @Patti
    Hm kommt ganz drauf an.
    Also bei meiner Hündin ,muss ich nur etwas lauter werden und sie ist schon ängstlich da kommt es echt auf den Hund an.

    Strafe, die der Hund nicht annimmt?
    Oder geht dein Hund ins Meideverhalten? Das wäre ja erwünscht.

    Bzw, noch erwünschter , nach dem Stoppen der Aktion, bietest du dem Hund etwas an, was er gut ausführen kann.

    Dennoch finde ich punktgenaues Loben und positiv verstärken wesentlich einfacher als punktgenaues strafen.

    Denn wenn ich nicht auf den Punkt lobe, ab und an mal, weil ich zu lahm bin, ist die Konsequenz null.

    Strafe ich positiv falsch, füge ich schlimmstenfalls Schmerz oder Schreck an völlig falscher Stelle zu.

    Ein EY! mal falsch gesetzt wird den Hund nicht umbringen, aber andere "Strafen" können schon verunsichern und den Hund in eine Lage bringen, wo er entweder nichts mehr macht, oder schlimmstenfalls, aggression als Ventil benötigt. Beim Retriever gerne mal: "es wird der Kasperclown" gespielt. ect.pp.

    @Patti
    Ja genau wenn ich ein Hey sage ,zieht sie den Schwanz ein und rastet dann noch mehr aus.
    Ich gehe deswegen einfach aus die Situation raus wenn sie bellt, klappt bei uns echt gut sie hört dann fast sofort auf.

    Bist du dir sicher, dass dein Hund verknüpft hat, dass sie aufhören soll? Sieht eher aus nach: "Mist, Frauchen will, dass ich den Hund anpöbel, obwohl ich sonen Schiss hab."

    (Und dazu natürlich jahrelange Gewohnheit des Unbehagens, wenn ein Hund in Sicht kommt, den DU schwierig findest)
    Ein Teufelskreis!
    Den kannst du nur mit positiver Gegenkonditionierung stoppen und einen Trainingskonzept.

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