Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Wenn was nicht klappt, dann schaue ich mal wo der Fehler bei mir liegt. Da brauch ich nix beim Hund durchsetzen, der macht alles gerne, wenn er weiß was ich von ihm will. Wenn ich weiß dass mein Hund das Geforderte nicht schaffen KANN, dann manage ich die Situation halt anders.


    Sicher lag die Schuld bei mir, ich war nicht konsequent genug. Rückruf ist eines der wichtigsten Befehle, da gibt es keine Wahl, wenn ich rufe muss er kommen. Und es ist ja nicht so als hätte ich nicht lange mit ihm geübt oder dass das täglich vorkommt.


    Und natürlich werd ich mal wütend, oder lass nen Schrei raus oder so, ABER das ist dann nicht Training, sondern ein Zeichen von Hilflosigkeit meinerseits und das tut mir dann im Nachhinein leid. Aber ich bin ein Mensch, das ich immer cool und ruhig bleibe ist wohl eher unwahrscheinlich (aber Hut ab vor Leuten, die das können).


    Der Hund lernt dennoch daraus, auch wenn du es nicht Training nennst.


    Ich erziehe ohne Bestrafung und mit viel Leckerlies und Party :hurra:
    Und ich suche den Fehler immer erst bei mir, dann beim Hund.


    Das höchste an Gefühlen ist Rumgemotze von mir, aber auch nur direkt nach dem Fehlverhalten.
    Was bringt es mir mich aufzuregen, wenn Hund gedanklich eh schon beim nächsten Baum ist.


    Hier muss auch niemand zu 100% hören.Wer nicht hört muss bei Fuß laufen bzw bei Fuß sitzen/Platz machen.

    Ist das nicht auch eine Strafe? Außer dein Hund liebt es bei Fuß zu laufen oder sitz, platz zu machen, aber dann frage ich mich auch, warum er es dann tun muss, wenn er nicht gehorcht.

  • Ich erziehe meinen Hund über positive Verstärkung, für uns ist das einfach am besten was anderes kommt fur uns nicht in Frage .


    ich hab ehrlichgesagt keine Ahnung was mit authentisch gemeint ist ... ich nutze Methoden, mit denen sich mein Hund wohlfühlt und entsprechend lernen kann. Dazu hab ich mich über Jahre weitergebildet und vor allem an mir selbst gearbeitet. Wir sind beide sehr zufrieden miteinander.


    Wenn was nicht klappt, dann schaue ich mal wo der Fehler bei mir liegt. Da brauch ich nix beim Hund durchsetzen, der macht alles gerne, wenn er weiß was ich von ihm will. Wenn ich weiß dass mein Hund das Geforderte nicht schaffen KANN, dann manage ich die Situation halt anders.


    Und natürlich werd ich mal wütend, oder lass nen Schrei raus oder so, ABER das ist dann nicht Training, sondern ein Zeichen von Hilflosigkeit meinerseits und das tut mir dann im Nachhinein leid. Aber ich bin ein Mensch, das ich immer cool und ruhig bleibe ist wohl eher unwahrscheinlich (aber Hut ab vor Leuten, die das können).


    Ich erziehe ohne Bestrafung und mit viel Leckerlies und Party :hurra:
    Und ich suche den Fehler immer erst bei mir, dann beim Hund.


    Das höchste an Gefühlen ist Rumgemotze von mir, aber auch nur direkt nach dem Fehlverhalten.
    Was bringt es mir mich aufzuregen, wenn Hund gedanklich eh schon beim nächsten Baum ist.


    Hier muss auch niemand zu 100% hören.Wer nicht hört muss bei Fuß laufen bzw bei Fuß sitzen/Platz machen.

    Das sind genau meine Ansichten und Methoden :bindafür:

  • Ist das nicht auch eine Strafe? Außer dein Hund liebt es bei Fuß zu laufen oder sitz, platz zu machen, aber dann frage ich mich auch, warum er es dann tun muss, wenn er nicht gehorcht.

    Mhm, sogesehen vllt schon :headbash:
    Kommt halt auf die Situation an zb: Hund läuft ohne Leine, Fahrradfahrer kommt entgegen.Hund geht nicht auf die Seite, also rufe ich 'bei Fuß', damit sie nirgendwo rein rennt.Nach passieren darf sie wieder ab.
    Oder wenn ein anderer Hund entgegenkommt etc
    Meist ist es eher eine Vorsichtsmaßnahme, hat sie an dem Tag wirklich was an den Ohren leine ich sie an oder Leine sie erst gar nicht ab.
    Das ist dann wohl eher die Strafe, nur findet sie Leinenlaufen nicht ganz soo doof, wie Fußlaufen. :mute:

  • um die Authentizität nochmal kurz aufzugreifen:
    Ich finde es wichtig, dass mein Hund genau weiss woran er bei mir ist. Wenn ich mich freue, merkt er dass, wenn ich sauer bin merkt er das auch. Und alle Stufen dazwischen.
    Daraus ensteht Vertrauen und das kann man nicht erzeugen, indem man versucht dem Hund was vorzugauckeln. Authentisch sein heisst ja nicht hysterisch schreiend jeden Pups vom Hund zu kommentieren, sondern glaubhaft für den Hund zu sein.
    Positives Einwirken auf den Hund im Rahmen einer Erziehung ist für mich auch keine besondere Methode, sondern eine Grundeinstellung, die ich einem Lebewesen für das ich verantwortlich bin und das ich respektiere, grundsätzlich entgegenbringe.

  • ich erziehe mittels positiver Verstärkung mit Leckerlis, sonstigen Belohnungen und clicker/markerwort. Strafen setze ich nicht ein. Für mich ist das der einzig richtige Weg, weil sich andere Wege für mich aus moralischen Gründen disqualifizieren und weil es wirkt und auch noch Spaß macht.

  • Also, ohne zu bestrafen kann man nicht erziehen. Grade erst gelernt durch das Dogforum. Wenn ihr stehen bleibt, weil euer Hund an der Leine zieht, dann bestraft ihr ihn - weil ihr im das Vorwärtskommen nehmt. Jajaaaaaa =)


    So, vorbei mit Klugscheissen.
    Ist mir aber, nachdem ich mir das mal halbwegs gründlich durchgelesen habe, genauso wichtig wie die Richtigstellung von echter Dominanz / blöden Rumgeprolle.

  • Ein Hund unterscheidet doch immer
    lohnt sich für mich ----> mach ich wieder
    lohnt sich nich ----> lasse ich sein, in der Hoffnung ich bekomme eine lohnenewerte Alternative.
    Damit hat man aber auch die Gefahr, dass ein Hund sich auch mal entscheidet NICHT zu folgen weil es ihm zu lohnenwerter erscheint den Hasen zu jagen oder der heißen Hündin zu folgen als zu mir zu kommen und sich nen Keks abzuholen, also gibt es die dritte Option
    Würde ich gerne, gibt aber ein Donnerwetter ---> ich lass es sein


    Jeder straft in gewissem Sinne..auch wenn manche es ungern so nennen wollen. Man schickt einen Hund auf seinen Platz, man leint an, man ignoriert...usw usf
    Man erzieht ja nicht mit Strafe..sondern man setzt wenn nötig das Gelernte durch

  • Die richtige Methode ist für mich immer die, die beim Hund was bewirkt und mich authentisch bleiben lässt.
    Ich bin da offen und nagel mich nicht auf einen einzigen Weg fest


    Willkommen im Klub!
    Ich nehm dazu meinen Hundeverstand, mein Bauchgefühl, eine große Portion Zuneigung zu meinen Hunden und eine noch größere Portion Humor.


    Da kann ich mich anschließen..


    Vieles, eigentlich fast alles wird hier positiv durchgesetzt/gelehrt, es gibt viel Lob & Bestätigung - aber es gibt auch mal ein "Schluss jetzt" oder er wird mal für 5 Minuten abgelegt um sich zu besinnen, wofür die Öhrchen da sind..
    Ich nutze auch durchaus mal einen Block oder stupse ihn an (Nein, kein Kick, Boxen, Schlagen..) wenn er mal absolut penetrant bekannte Dinge ignoriert. Reagiert er wie gewünscht, kommt aber sofort wieder das Lob.

  • Moin,


    als ich damals meinen Malik bekam und ihn zum Jagdhuns ausbilden wollte, war das ein Abenteuer für mich. Ich ahnte nicht, was mir im Laufe der Ausbildung alles an Schrecken begegnen sollte.


    ich orientierte mich an einem Buch "Hundeerziehung ohne Strafen" - ich glaub es war von einem Herrn Klinkenberg. Darin stand eine Menge kluges Zeug und auch, das ein Hund am schnellsten und nachhaltigsten durch Versuch und Irrtum lernen würde.


    Malik hatte viel will to please und die meisten Sachen fielen uns sehr leicht. Er war der erste auf dem Platz, der zuverlässig saß - ohne je gedrückt worden zu sein. Leckerchen zur richtigen Zeit und alles war fein. Als er klein war, lief ich ihm einige Male davon, auch mal über einen Bach, eine kleine Mauer, der Autor meinte, bei einem so jungen Hund sei es einfach, wenn er etwas anderes tun würde, schlicht mal zu verschwinden. Das hat wunderbar funktioniert, wenn er mich dann suchte und fand, gab`s ne Party und nebenbei lernte er die ersten Fährten und vor allem, auf mich zu achten.


    Ganz ohne Druck ging es dann am Ende nicht, Jagdhundeausbildung ist durchaus etwas Anderes als einfach einen Begleiter zu haben. Ich glaub, das ist bei allen Diensthunden so.


    Er hinterfragte sein ganzes Leben lang alle Regeln, ist Fuß wirklich Fuß oder kann man das aufweichen. Einmal Sofa immer Sofa - wer sich nicht benehmen konnte musste runter - bei ihm gab es keinerlei Ausnahmen und Konsequenz war unser ein und alles. Er war kein einfacher Hund, brauchte stets Unterordnung und das Wissen, wo er hin gehörte - wehe man weichte das auf... er hinterfragte auch tatsächlich seine Positionen in der Familie und vieles, was ich Lou erlaube, konnte ich bei ihm nicht mal im Ansatz dulden.


    Meine jetzigen Hunde, sehr autark und eigenständig, könnte ich niemals so führen wir Malik. Lucas auf dem Hundeplatz "sitz" - funzt prima, zum zweiten Mal auch noch, beim dritten Mal folgt schon so ein Blick "bist Du blöde oder was? Hast doch gesehen, das ich das kann!" Sollte ich es wagen, noch ein viertes Mal ein Sitz zu fordern wird er blind und taub, der schaut dann tatsächlich einfach zur Seite.....


    Früher wäre ich daran verzweifelt, heute gehe ich Kompromisse ein. Lucas sieht einfach keinen Sinn darin, blindlings zu gehorchen, bei Malik war das unbedingt notwendig, aber heute und hier nicht. Also überlege ich mir gut, was ich einfordere und was nicht.... Rückruf? Ach was, solange er mich sieht, braucht er keinen, allerdings, kommen Radfahrer, Autos oder Menschen, dann kommt er.... freudig und schnell.


    Mittlerweile gehen wir gar ohne Leine im Feld, es mäuselt nicht so sehr wie früher und so gehen wir gemeinsam. Er ist absolut verträglich, nur wenn er angegriffen wird, dann knallt`s - aber man kennt ja die üblichen Verdächtigen und ich kann weiter sehen als er.


    Ich bin authentisch und klar, nein ist nein und wird nicht getestet. Ich stelle mich auf Lou ein, er ist sehr sensibel. Einmal beim Füße abtrocknen angefaucht und seitdem ist´s ein Drama, er wirft sich auf den Boden, seit April...... na gut, geht eben auch, wenn der Hund auf dem Rücken liegt. Deshalb arbeite ich mit ihm am liebsten ohne Druck, er verweigert sich dann, fällt echt in eine Starre, kein schönes Bild. Aber gut, das kommt aus seiner Geschichte und ich muss meinen Umgang mit ihm finden.


    Lou ist für mich pflegeleicht und ein Traumhund, aber Gehorsam hat er keinesfalls... er möchte mir gefallen, uns reicht das im Alltag. Ich kann ihn überall mit hinnehmen, er richtet sich nach mir, geht vorbildlich an der Leine und ob er nun sitz macht, an der Ampel oder einfach still steht - das ist mir heute schnuppe. Man hält uns für ein Dreamteam.


    Ich hab von diesen Hunden Geduld gelernt und Macht - brauche ich schon lang nicht mehr. Es klingt vielleicht völlig verrückt, aber ich kann diesen Hund bitten etwas zu tun und er tut es....


    Sundri

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