Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Ich will dir nichts unterstellen aber das klingt jetzt bissel so als ob du das schade findest das es nicht anders ist.Ich finde das Verhalten ziemlich gut. Damit lässt sich gut leben und der Hund "verzeiht" einem auch Fehltritte.

    ich will dir auch nichts unterstellen, aber das klingt jetzt ein bisschen so, als ob du es gut findest, dass es so ist.

    Tatsächlich ist es so, dass ich es schade/traurig finde, dass viele Hunde so unterwürfig sind, dass sie sich gegen körperliche Maßregelungen nicht mehr wehren.


    @Angel21
    Natürlich, gemäß der 4Fs stehen vier Varianten mit unterschiedlichsten Verhaltensweisen zur Verfügung, aber FIGHT einfach mal so auszuklammern und zu meinen, dass es unormal wäre, wenn ein Hund dies wählt... ist zu kurz gegriffen.
    Und nicht immer lässt sich durch Training oder "Führung" auf ein anderes Konfliktverhalten lenken. Offensive Typen bleiben gerne im Zweifelsfalle bei "offensiven Antworten".

    Warum sollt eine "normale Maßregelung immer drin sein"? Es kommt auf den Hundetyp, dessen Vorerfahrungen, den Umstand und viele Faktoren an, warum sich ein Hund nicht alle Maßregelung gefallen lässt. Ich find es wirklich schade bzw. zunehmend schade, wie Honig es formuliert hat, dass nicht 90% der Hunde nach vorne gehen bei allzu unfairer Behandlung... dann würden wir andere Wege wählen müssen.

  • Ich finde das, was du, Shiro, schreibst, auch in gewisser Weise schade. Natürlich ist es vorteilhaft für uns Menschen, wenn der Hund auch bei extremer Belastung weiterhin deeskalierend agiert, aber für mich ist das kein gesundes Verhalten.

    Ich wünsche mir bei meinem Hund, dass er mir klare meine Grenzen und meine Fehltritte aufzeigt - idealerweise, weil ich mit starkem Beschwichtigen nicht umgehen kann, durch angemessene Aggression. Das heißt nicht, dass ich einen aggressiven Hund möchte oder einen Hund, der gar nicht beschwichtigt, sondern einfach nur ein Konfliktverhalten, das alle Lösungen beeinhaltet.

  • Ich finde das, was du, Shiro, schreibst, auch in gewisser Weise schade. Natürlich ist es vorteilhaft für uns Menschen, wenn der Hund auch bei extremer Belastung weiterhin deeskalierend agiert, aber für mich ist das kein gesundes Verhalten.

    Ich wünsche mir bei meinem Hund, dass er mir klare meine Grenzen und meine Fehltritte aufzeigt - idealerweise, weil ich mit starkem Beschwichtigen nicht umgehen kann, durch angemessene Aggression. Das heißt nicht, dass ich einen aggressiven Hund möchte oder einen Hund, der gar nicht beschwichtigt, sondern einfach nur ein Konfliktverhalten, das alle Lösungen beeinhaltet.

    Ja, das finde ich eben auch. Natürlich bin nicht dafür, dass wir nur noch Nervenbündel, die bei falscher Bewegung "austicken, haben.
    Aber ich finde es noch unschöner, wenn Hunde sich alles gefallen lassen müssen, um "gute Hunde" zu sein.

    Es kommt, wie gesagt, auf den Hundetyp und viele andere Faktoren an, und je nachdem wird man bei anderen Erziehungsansätzen landen. D.h. aber nicht, dass führerweiche, leicht erziehbare Hunde eine harte Hand verdient haben, nur weil sie sich diese bieten lassen.

  • Ich habe das Gefühl, dass mehrheitlich wesensfeste, selbstsichere Hunde bei unfairer Behandlung zur angemessenen Aggression (knurren, abschnappen und in letzter Instanz beißen) neigen. Mitunter zeigen auch führerweiche Hunde mittels Aggression, dass ihnen eine Handlungsweise missfällt, allerdings sind das meiner Erfahrung nach auch die robusten ihrer Rasse/Sektion.

  • Ich habe die Erfahrung mit vielen Hunden gemacht , die sowohl von der Rasse her als auch vom Charakter sehr deutlich nach vorne agieren wenn sie es für nötig halten, dass sie alle eine faire Form von Korrektur (auch wenn sie körperlich ist) gut annehmen. Muss nur der richtige Mensch da stehen und eine Korrektur eben nicht als "hilflosen Versuch" oder "Macht-Gehabe" wahrnehmen sondern als Teil von Gesprächen innerhalb der Mensch Hund Beziehung und sie dementsprechend klar, nachvollziehbar und aus liebe setzt.
    Ich weiß dass manche gleich wieder Gründe haben, warum das gar nicht sein kann und trotzdem alles böse" ist, nichtsdestotrotz wollte ich da meine Erfahrung auch mal mitteilen. Nur weil man sich etwas nicht vorstellen kann heißt das nicht, dass es das nicht gibt! ;-)

    Ps: ich mag vor allem Hunde, die sich nach vorne verhalten im Konflikt und bin auch der Meinung dass man nicht jeden Hund zum Künstler der Deeskalation machen kann. Wäre auch schlimm. Funktioniert ja auch nicht beim Mensch.


  • ich will dir auch nichts unterstellen, aber das klingt jetzt ein bisschen so, als ob du es gut findest, dass es so ist.
    Tatsächlich ist es so, dass ich es schade/traurig finde, dass viele Hunde so unterwürfig sind, dass sie sich gegen körperliche Maßregelungen nicht mehr wehren.

    Ähm ja das schrieb ich bereits ziemlich eindeutig. Ich habe nichts gegen devote Hunde und ich habe auch nichts gegen Hunde die nicht devot sind. Hunde müssen sollen formbar sein, führbar und das Verhalten modifizierbar. Das macht ein domestiziertes Tier aus.
    Das machte einfach das Zusammenleben angenehm für beide Seiten.
    Keinem wäre geholfen wenn ein Hund Fehler des Halters nicht "verzeiht". Ansonsten kann ich mich @Hummel ganz anschließen.

  • Formbar, führbar, modifizierbar - alles ja, aber nicht absolut. Ich würde keinen Hund mehr haben wollen, wenn er absolut formbar wäre und ich aus ihm machen kann, was ich will. Ein Hund sollte einen eigenen Charakter haben, zu dem auch Aspekte gehören werden, die mir nicht gefallen - gerade das macht ein Lebewesen und ein Individuum aus.
    Es gibt nicht ohne Grund eigenständige, wenig form- und schwierig führbare Hunde sowie sehr leichtführige Hunde, die sich für nahezu alles eignen, was man wollen könnte.

  • Ich hab nun auch einen Hund, der zwar nicht nach vorne geht, sondern der sich sicherer fühlt nach einer Korrektur. Denn dann hat er wieder seinen klaren Rahmen, in dem er agieren kann.
    So ungern ich es sage, aber im Grunde müsste er zu Jemanden, der noch viel, viel enger führt als ich, ich hab das einfach nicht übers Herz gebracht.
    Und nein, mit Lob als Gegenpol klappt das einfach nicht so gut, klar kann man dafür sorgen, dass er kaum in Fehlverhalten kommt, aber auch das ist für mich zu viel Manipulation seiner Selbst.

    Und er kann anders, als er Tabletten bekam die diese ganze Unruhe und Unsicherheit unterdrückten war er ein toller Hund, leicht überdreht und sehr leicht zu erregen, aber klar im Kopf und ein solcher Schatz. Aber es war eben keine Option für lange.

  • Diese leicht führbaren hunde wollen es aber oft auch. Das ist alles andere als leicht für den Menschen, wenn er immer irgendwelches Feedback an seinen Hund geben muss, damit dieser den Alltag ohne Probleme meistern kann. wenn solche Hunde zu viele Entscheidungen selbst treffen müssen, entsteht Problemverhalten häufig erst.

  • IN meinen Augen (ich kanns gar nicht oft genug erwähnen) sollte in einer korrekt laufen Mensch-Hundebeziehung der Hund bei einer normalen fairen Maßregelung nicht direkt auf den Halter losgehen bzw der Halter auch nicht davon ausgehen, dass der Hund dies tut und somit Angst haben müssen seinen Hund zu korrigieren.
    Das ist meine Meinung und Erfahrung mit meinen Hunden und allen die ich bisher so kenengelernt habe.

    Sicherlich mag dies theoretisch möglich sein (Hunde haben Zähne=Hunde können beißen) sollte aber definitiv nicht der "normale" Umgang sein in einem Sozialverband. Ich verprügle meinen Hund nicht und erwarte von ihm an sich genau dasselbe (und ja auch wenn es kein Mensch ist aber diese Regeln kennt an sich jedes Tier welches in einem Sozialverband lebt)

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