Warum der Hund der Zukunft vegan isst...

  • Ja, ich sehe das zum Teil auch so wie @persica. Allerdings ist dieser übermäßige Fleischkonsum - am besten jeden Tag und früh, mittags und abends - ebenso ein absolut übertriebener Luxus....genauso wie das komplette Ausschließen eines Lebensmittels.


    Pro und contra veganismus im allgemeinen ist hier aber finde ich nicht das Thema.
    Und naja, natürlich können Hunde pflanzliche Kost irgendwie verwerten (muss meiner aus medizinischen Gründen sogar zum Großteil) und auch Herbivoren können tierische Eiweiße aufschlüsseln ...aber im Ernst, schonmal den Magen Darm Trakt verschiedener Haussäugetiere untersucht, herausgenommen und genau angesehen?
    Die Natur hat sich da schon was gedacht, als sich da entsprechend unterschiedlche Strukturen entwickelt haben...und für mich ist das Indiz genug, dass man hier die Ernährung dann auch entsprechend anpassen sollte.


    Und bevor man mit dem Veganisieren von Hunden anfängt, wäre es denke ich erstmal angebrachter, wenn man einige Menschen dazu bringt, ihre Essgewohnheiten zu überdenken....auch in Bezug auf Wertschätzung von Essen, gerade in der westlichen Welt.

  • Ich meine, einem Afrikaner wird man schwerlich ernsthaft sagen wollen, er solle sich doch vegan ernähren, wenn er sich eben seinen Insektenburger brät oder eine Vogelspinne röstet oder Blut seiner Rinder trinkt oder eine Gazelle gejagt hat.

    Würg.


    "Ein Afrikaner". Klaro. Als Ethnologe möchte man manchmal einfach nur brechen...


    Die Ernährungsweisen des Menschen reichen von Millionen von Vegetariern auf dem indischen Subkontinent bis hin zu (bis vor 200 Jahren) einer fast ausschließlichen Ernährung mit Fisch bei den nordamerikanischen Inuit.


    Dass jemals Menschen zu Ernährungszwecken (nicht ritualisiert) gegessen wurden, ist sehr umstritten. Manche behaupten das von den Azteken, die gängige Meinung (meine auch) sagt, das sei hysterisches Missionars-Gequatsche. Ritualiisierter Kannibalismus steckt ja heute noch im christlichen Abendmahl - hat aber mit einer Diskussion über Ernährung Null komma nix zu tun, das gehört in die Schublade Religion und Totenkulte.


    Die mit dem Rinderblut-Trinken sind/waren die Maasai. Natürlich nicht alle - das wäre mal ne teure Art sich zu ernähren!
    Rinderblut trinken/tranken die Hirten, die wochen- oder monatelang mit der Herde unterwegs sind und keine andere Nahrungsquelle hatten (und Milch). Ansonsten wurde natürlich pflanzliche Nahrung gesammelt und dann mit der Sesshaftigkeit auch angebaut.


    Insekten werden weltweit da gegessen, wo es viele gibt, aber der Boden zu karg ist für Ackerbau und die Jagd sehr schwierig und uneffektiv - in den Regenwäldern. Das gilt für Asien und Afrika.


    Ernährung ist kulturell geprägt, es steht aber immer ein materieller Grund dahinter. Der ist nicht immer (noch) sinnvoll oder nötig in der modernen Welt, bleibt aber als kultureller Wert erhalten. Typisches Beispiel das Schweinfleischverbot im Judentum und Islam.
    Das Halten von Schweinen wäre wirtschaftlich nicht sinnvoll gewesen unter den klimatischen Bedingungen des mittleren Ostens; auch Gesundheitsgefahren (A-Virus) durch Schweinefleisch könnten der Grund für das Tabu sein.



    Also auch hier wieder: Genauer hinschauen, differenzieren, die Welt ist bunt und voller interessanter Dinge und der Mensch unendlich anpassungsfähig an seine Umwelt.

  • @byllemitblacky


    *Eimerreicht*


    Mal ernsthaft, was soll das denn nun? Ich habe grob verallgemeinert mit "Afrikaner", ja, aber jeder wußte wohl, was ich meine, oder etwa nicht? Falls nicht: Es ging nur darum vereinfacht darzustellen, dass es Länder gibt, in denen der Großteil der Bevölkerung auf tierische Produkte nicht verzichten kann und es auch nicht sollte, bzw. wo keiner ernsthaft darauf pochen wird, dass sich alle vegan ernähren!


    Aber danke wiedermal fürs mißverstehen ;) Egal...

  • Das ist aber auch stark kulturell geprägt.
    Es gibt bzw. gab Kulturen, in denen verstorbene Verwandte teilweise gegessen wurden. Der Gedanke dabei war, ihn bei sich zu behalten, ihn in sich aufzunehmen.
    Eigentlich ein schöner Gedanke - trotzdem dreht sich uns der Magen um, von den gesundheitl. Folgen mal abgesehen.

    Darum ging es in dem Beitrag, auf den ich mich bezog, aber nicht. Es ging um die Unterstellung, Veganer würden nur keine Pflanzen essen, weil sie keine niedlichen Kulleraugen hätten. Es wurden Lebewesen ohne Schmerzempfinden mit Säugetieren gleichgesetzt, was einen enormen Widerspruch zu der herrschenden Gesellschaftsmoral darstellt.
    Weiterhin geht es um unsere Kultur, unseren Fleischkonsum und unseren Luxus, nicht um irgendwelche Urvölker. In Indien sind viele Tiere heilig, hier nun mal nicht - daran lässt sich nicht rütteln und das ist kein Argument für oder gegen unseren Fleischkonsum.

    Wir wachsen so auf, und die meisten Menschen übernehmen diese Philosophie, dass man Haustiere nicht ißt bzw. gefühlsmäßig nicht runter bekommt.

    Man bekommt das eigene Kaninchen oder die eigenen Schweine doch auch runter - warum dann nicht den Hund? Warum verurteilen wir (als Gesellschaft) es so stark, wenn jemand sein Haustier isst aber nicht, wenn jemand Schweine vom Hof kauft, die er zuvor gestreichelt hat?
    Natürlich haben wir eine Bindung zu diesen Tieren, aber wenn man damit argumentiert, dass die Tiere ein schönes Leben vor der Schlachtung hatten, wäre das Essen von Haustieren optimal.

    Wenn man das aber nicht möchte, ist einem doch deshalb nicht alles andere egal

    Ne, aber wenn man behauptet, man müsse sich ja gleich umbringen, weil man es ohnehin nicht perfekt machen könne und einem darum alles egal sei, offenbar schon.

  • Man bekommt das eigene Kaninchen oder die eigenen Schweine doch auch runter - warum dann nicht den Hund? Warum verurteilen wir (als Gesellschaft) es so stark, wenn jemand sein Haustier isst aber nicht, wenn jemand Schweine vom Hof kauft, die er zuvor gestreichelt hat?Natürlich haben wir eine Bindung zu diesen Tieren, aber wenn man damit argumentiert, dass die Tiere ein schönes Leben vor der Schlachtung hatten, wäre das Essen von Haustieren optimal.


    Naja dennoch ist es kulturell geprägt. Fahr nach Asien, da sieht das alles ganz anders aus. Nicht überall, aber zum Teil eben schon.
    In der Schweiz wird zum Teil auch noch hundefleisch gegessen.
    Das ist nicht rational erklärbar und hat denk ich wenig mit den haltungsbedingungen zu tun.

  • Sorry, aber über 80 Prozent des angebauten Sojas wird als Mastfutter zur Fleischgewinnung verfüttert. DIe Rechnung geht überhaupt nicht auf. Nix mit bösen tofuessenden Veganern, wegen denen der Regenwald abgeholzt wird. Das geht alles an die Futtermittelindustrie.
    Generell braucht es für ein Stück Rindfleisch viel viel mehr Biomasse, als für ein Lupinenschnitzelchen.


    Deine Argumentation haut vorn und hinten nicht hin.


    Was mir bei den Diskussionen immer auffällt... plötzlich ernähren alle sich und ihre Hunde mit Fleisch vom Bauern nebenan. Das passt statistisch nicht zur Realität

    Und siehe da,.... haben wir es schon wieder.... diese intoleranz.... wo bitte habe ich den satz formuliert "Böse tofuessende Veganer"?
    Ich habe es weder so formuliert noch habe ich es so gemeint.


    Ich habe nur angesprochen warum ich, jemand der sich bewusst von Fleisch ernährt und sein Fleisch nicht um Supermarkt kauft schlechter für die Umwelt bin, als ein Veganer der sich nicht damit beschäftigt und andere "Massenhaltung" unterstützt. Glaubt ihr bei Soja werden keine Spritzmittel, Monokulturen oder ähnliches verwendet?
    Das in Amerika Soja für Tierefutter verwendet werden ist mir auch bewusst, aber sind wir in Amerika?
    Ich weiß nicht wie es in Städten in Deutschland ist, ich komme hier von Land uns bin kein Hinterweltler oder ähnliches aber bei uns werden "gott sei dank" Tiere nicht unbedingt ausgebeutet (schwarze Schafe gibt es immer), aber natürlich könnte der Bauer nicht überleben würde er sein FLeisch im Supermarkt verkaufen da der Preis natürlich nicht haltbar ist. Ich sehe es als meinen persönliches Luxus, mich bewusst davon ernähren zu können und dürfen und ich bin dankbar dafür.
    Ich muss aber auch dazu sagen das ich "nur" 2-3 die Woche was fleischiges auf meinen Teller habe.



    Übrigens finde ich es auch frech, wenn auch mich nicht direkt angesprochen zu behaupten das man das plötzlich behauptet das man sein Fleisch von Bauern kauft?
    Du willst also andere Leute der Lüge bezichtigen um andere Lebenstille in ein besseres Licht zu setzten?


    Um ehrlich zu sein finde ich auch den Gedanken ds viele Sojabohnen nicht aus der näheren Umgebung kommen besser sein soll als das Tier was futter von der Umgebung bekommt. Natürlich kann man dort wo Getreide, Mais, Gras für Tiere angebaut wird auch mit Soja bewirtschaften. Dann würde jedoch auch hier wieder eine Monokultur entstehen, der Mensch sollte doch bitte mittlerweile kappiert haben das eine Monokultur für die Umwelt nicht gerade das Gelbe vom Ei ist.


    Ich verstehe nicht warum Veganer nicht einfach sagen könne, ok wenn man auf die und die Punkte aufpasst ist auch dieser Lebenstil akzeptiertbar, ich will ja gar nicht dass Sie es verstehen, aber einfach akzeptieren, und dass muss man ehrlich sagen dürfen, das Veganer diesen Lebensstil schon fast so verdeitigen wie früher die Religion.
    Wenn zu mir jemand sagt, er ist kein Fleisch oder Tierische Produkte sag ich ja auch, ok geht in Ordnung und fange nicht an mit "Unnatürlich, kann ich nicht verstehen warum,.....) dann will ich das aber auch von der anderen Seite erwarten dürfen.

  • @fragments


    Ja, wenn wir alle unser Essen selbst jagen oder züchten und dann schlachten müßten, gäbe es sicherlich viel weniger Fleisch auf dem Tisch. Es ist eine ziemliche Überwindung, und wenn man es nicht tun muss, dann tun es die wenigsten - also schlachten meine ich jetzt.
    Und ich muss auch sagen, ein Teil von mir findet es auch nicht gut von mir selbst, dass ich sehr selektiv esse. Ich krieg vieles vom Fleisch nicht runter, esse fast ausschließlich Muskelfleisch - mein Magen will das(Knorpel, Sehnen, Fett, Innereien) nicht haben, aber es ist Verschwendung.
    Wenn es sein müßte, würde ich schlachten, aber ganz ehrlich? Wenn ich vermeiden kann, dann vermeide ich das, und ich kann Menschen nicht verstehen, die Schlachter sind aus Leidenschaft :ka:


    Naja, ich schweife schon wieder ab, sry.

  • @goodiehunter das ist aber sehr verallgemeinert! Ich bin veganerin und habe schon Tiere abgezogen mit meinem Onkel, der Jäger is.....also meinetwegen kann jeder essen was er möchte und es gibt genauso Fleischesser, die mir Muskelschwund, Mangelernährung und meinen baldigen Untergang Vorhersagen, da ich ja kein Fleisch esse.
    Von daher....


    Aber wie gesagt, darum geht's hier ja gar nicht. Sondern um Hunde =)

  • 1. Das bezieht sich auf den WELTWEITEN Sojaverbrauch... Nix mit nur Amerika. Das nach Deutschland importierte Soja wird zu über 90 Prozent für Tierfutter verwendet. Hast du dir mal die Zutatenliste von erhältlichem Viehfutter angeschaut? Unsere Hühner bekommen übrigens unter anderem das hier gefüttert

    Oops...


    2. Das Monokulturproblem betrifft nicht nur Soja sondern mittlerweile so ziemlich alle Feldfrüchte. Schau dir die Maisfelder für Biogasanlagen an...


    3. Mit der Diskrepanz zwischen wirklichem Konsum und das was so geschrieben wird meinte ich doch nicht dich! Also nein, weniger Drama, ich bezichtige dich nicht der Lüge :p .


    4. Du hast immer noch nicht verstanden, dass für die konventionelle Viehhaltung mehr Bodenfläche draufgeht, als das bei einer Versorgung mit pfanzlichen Lebensmitteln der Fall ist, oder?


    5. Ich esse wesentlich häufiger als du Fleisch..und das auch noch aus Massentierhaltung.

  • @goodiehunter das ist aber sehr verallgemeinert! Ich bin veganerin und habe schon Tiere abgezogen mit meinem Onkel, der Jäger is.....also meinetwegen kann jeder essen was er möchte und es gibt genauso Fleischesser, die mir Muskelschwund, Mangelernährung und meinen baldigen Untergang Vorhersagen, da ich ja kein Fleisch esse.
    Von daher....


    Aber wie gesagt, darum geht's hier ja gar nicht. Sondern um Hunde =)

    Leider muss man hier hin und wieder verallgemeinern, natürlich kann man sagen bis auf XY der ist mir positiv aufgefallen... Mann kann nicht immer alles im Detail aussprechen.
    Ich will nur darauf hinaus, das man egal wie man sich ernährt, darauf achten solle woher/wie/welcher Umstand......
    Einfach pauschal zu sagen.... diese Menschen sind der Untergang der Welt halte ich einfach für zu Einfach. Überall wo Geld im Spiel ist, wird es Lebensmittelhersteller geben die es in Massen verkaufen und nicht auf die Qualität achten, egal ob Tiere oder Pflanzen. Die Wirtschaft dahinter sehe ich eher als Problem.


    (Leider) kann man hier stundenlang diskutieren weil jeder wieder Argumente hervorbringt was das andere Argument schwächt oder ähnliches.


    Ich musste mich mal in der Katine wegsitzen, weil ich mir ein Gericht mit Fleisch warmgemacht habe.


    Ich will das hier auch Beebden weil wie du erwähnt hast es hier um das Thema Hund geht (was aber etwas verlaufen ist).


    Ich finde gut wenn Veganer bewusst darauf verzichten, Körperlich keine Probleme zeigen und es auch kein "muss" ist auf Fleisch zu verzichten sondern dies gerne tut, ich finde es immer gut wenn sich Leute bewusst mit Ernährung beschäftigen und nicht im Supermarkt das Tiefgefrorene "Chef Menü" kaufen... aber auch in diesem Thema sollte es eine gewisse Toleranz der verschiedenen Parteien geben.

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