Warum der Hund der Zukunft vegan isst...
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Hallo, es geht um eine Endzeitutopie, die man genau so in der Bibel finden kann. Neben den ganzen gewalttätigen Texten. Verstehst Du denn gar nicht, was es damit auf sich hat? Außerdem habe ich die Bibel nicht als Begründung für eine vegane Lebensweise herangezogen, liest Du denn, bevor Du irgendwas schreibst?
Und was das Bibel-Lesen angeht - ich lach mich schlapp. Ich habe Judaistik, Ev. Theologie und vergleichende Religionswissenschaften studiert.
Aber okay, in Dir findet wohl jeder seinen Meister... -
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Edit: ich finds z.B. lustig, wenn man darüber klagt, dass in der Bibel Gewalt geschildert wird, die "jedes menschliche Vorstellungsvermögen übersteigt"... (Einmal in die Nachrichten geschaut und man hat ein Vielfaches davon auf dem Präsentierteller.)
Gleichzeitig macht man sich über Menschen lustig, die an der Gewalt gegen andere Lebewesen leiden und dieses Leid nicht immer sehr glücklich formuliert artikulieren.Und bevor jetzt das nächste Fass geöffnet wird: ich bin nicht gläubig. Meine Beschäftigung mit diesem Thema, das kultur- und religionsphilosophisch generationenübergreifend aktuell ist, ist rein wissenschaftlicher Natur.
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Ich mag Kühe und unsere Nachbarn haben allerlei Getier was hier ein glückliches Leben führt. Wir sehen sie aufwachsen, springen und irgendwann werden sie geschlachtet. Gut ich esse sie nicht, aber wohl anderes Fleisch - tja Moral ist das nicht, obwohl es sinnlos ist fühle ich mich dabei besser. Sie haben auch mal eine Kuh aus einer Milchviehanlage vor der Schlachtung gerettet. Ja wirklich gerettet ? Diese Kuh kannte kein Gras, konnte es nicht fressen und starb innerhalb weniger Tage.
Ich fände eine Welt wie so mancher veganer sie sieht auch wundervoll. Aber wie soll sie aussehen ? Wohin sollen all die Kühe ? Wie sieht ihr Leben in Freiheit aus ?
Es gibt ja auch eine Gruppe von Veganern die Hundehaltung als Tierquälerei sieht, da diese der Natur entrissen werden. Aber was gibt es für Alternativen ?
Es interessiert mich wirklich. -
Bestimmte Dinge sind eine Utopie, ein Traum, ein Wunsch nach einer anderen Weltenordnung.
Die kleinen Schritte kann doch jeder so gehen, wie er/sie es für richtig hält. Nicht jeder kann das Gleiche schaffen, die Menschen sind verschieden. Und eine Wertung möchte ich nicht prinzipiell vornehmen.
Mitgefühl kann man aber schon erwarten für ein Lebewesen, egal ob tierisch oder pflanzlich, oder nicht? Was daraus entspringt, also aus dem Mitgefühl, das ist eben sehr individuell. -
Bestimmte Dinge sind eine Utopie, ein Traum, ein Wunsch nach einer anderen Weltenordnung.
Die kleinen Schritte kann doch jeder so gehen, wie er/sie es für richtig hält. Nicht jeder kann das Gleiche schaffen, die Menschen sind verschieden. Und eine Wertung möchte ich nicht prinzipiell vornehmen.
Mitgefühl kann man aber schon erwarten für ein Lebewesen, egal ob tierisch oder pflanzlich, oder nicht? Was daraus entspringt, also aus dem Mitgefühl, das ist eben sehr individuell.Genau da möchte ich mich aber weder als Veganer oder Vegetarier oder Fleischesser fürrechtfertigen müssen und auch nicht anhören müssen, wie ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann, einen Hund mit Fleisch zu füttern und warum ich das eine Tier lieben könne, das andere nicht.
Es ist meine Überzeugung, dass unsere Hunde und Katzen Fleisch für eine gesunde Ernährung benötigen und daher ist es für mich absolut undenkbar, meinem Hund das vorzuenthalten. Ich werde auch nicht zum schlechteren Menschen, weil ich trotzdem Hunde halte.
Wenn man sich auf eine Utopie zubewegen möchte und sein Leben auf die Ausrichtung derselben hin optimiert, dann kann man nicht von anderen erwarten, dass sie sich davon überzeugen lassen, es ebenso zu tun oder darauf hinzusteuern, wenn die Utopie selbst das Ziel sein soll. Da beißt sich in meinen Augen die Katze in den Schwanz.
Die Natur hat Nahrungsnetze mit Produzenten, Konsumenten und Destruenten eingerichtet. Ethische Probleme empfinden dabei weder die einen, noch die anderen. Aus ethischen Gründen ganze Rassen ausrotten zu wollen, halte ich für falsch, aber die Domestikation und die Nutzung domestizierter und hochgezüchteter Rassen treibt bizarre Blüten. Es gibt Wildformen und noch natürlichere Formen von Weidetieren wie Kühen, Gänsen, Schafen und Schweinen. Die nehmen auch Rollen im Ökosystem ein, die wichtig sind. Wenn wir auf unsere Nutztierhaltung verzichten würden, würde für die Ernährung von Haustieren nurmehr die Jagd bleiben, aber das soll in der Utopie, die diesem Thread zu Grunde liegt, auch nicht vorkommen. Die Idee, Tiere umzuzüchten, damit sie nicht mehr auf Fleisch angewiesen sind, mag ja erstmal nett klingen, doch Jahrmillionen haben die Anpassung an unterschiedliche Lebensumgebungen mit sich gebracht und dabei auch den Beutegreifern ein enorm wichtiges Feld im Ökosystem zugewiesen. Wie lange sollen wir denn züchten, bis das nur pflanzenfressende Hündchen erreicht ist? Dass wir die domestizierte Form solcher Beutegreifer in unserem Leben haben, liegt an den Aufgaben, die diese - auch außerhalb der Lebensmittelgewinnung - erfüllen. Sie haben sozialen Nutzen, sie helfen Blinden, Behinderten, suchen Vermisste, erschnüffeln Drogen, warnen vor Krankheiten, schützen Haus und Hof, setzen ihr Leben beim Kampfmittelräumdienst aufs Spiel und machen z.B. Senioren das Leben einfach lebenswert. Wer soll in unserer Gesellschaft solche Aufgaben erfüllen, wenn nicht der Hund? Wir Menschen tun es nicht.
Warum muss man also nach Utopia streben, wenn es doch möglich wäre, sich im realen Leben mit realen Problem zu befassen, die uns Utopia vielleicht wirklich näher brächten, we z.B. Handelsabkommen kippen, EU-Schutzzölle kippen, dezentrale Lebensmittelherstellung einfordern, Mastbetriebe in ihrer Größe zu beschränken, Verbot von Tierfuttern aus Cash Crops u.s.w. - alles Dinge, die in der westlichen Welt erstmal Geld kosten und sicher zu höheren Preisen führen würden (was ich persönlich gut fände), aber die unterm Strich Mensch und Tier zu einem lebenswerteren Miteinander verhelfen würden. Veganismus als Lebenseinstellung, nicht Ernährungsform, krankt doch an so vielen Stellen - Veganer haben nicht per se den geringeren ökologischen Fußabdruck. Als Ernährungsform für Milliarden von Menschen und Haustieren kann auch die Nahrungsmittelgewinnung veganer Kost nicht mehr ökologisch ablaufen (tut sie auch nicht, siehe Glyphosat, siehe Cash Crops, siehe Artenverschleppung).
Letztlich stelle ich immer wieder fest, dass Veganer in meinem Umfeld eher Jugendliche sind, die sich Naivität und den Willen, die Welt zu verbessern noch leisten können, aber ein reflektierter Umgang mit dem Standpunkt des jeweils anderen findet doch auf beiden Seiten kaum noch statt, weil beide Seiten zu weit voneinander entfernt sind, als dass sie sich noch ernst genommen fühlten oder den anderen ernst nähmen. Organisationen wie PETA machen das nicht gerade besser.
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Guter Post!
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... nur mal so nebenbei - der Ur-Veganer würde erst gar nicht auf die Idee kommen, sich einen Hund, Katze oder sonstiges Haustier 'zu halten'. Die Neumodern-Veganer sind für mich das Problem, dass sie nicht beachten, dass es nicht nur darum geht, Tiere zu schützen und sie nicht zu essen, sondern, dass man einem Tier, was ganz deutlich Fleisch zum Überleben braucht, entzieht und das ist für mich Tierquälerei.
Der Hund wird auf dem Spaziergang vermehrt Kadaver, Regenwürmer, sonstige Tiere essen, wenn er sie findet und die Katze jagt eh die Mäuse, wenn sie Freigängerin ist.
Ich finde, da ist überhaupt kein natürliches Gleichgewichtsbewusstsein bei vielen Neumodern-Veganern ... als würde die Natur sich uns anpassen ... sorry, aber da geht mir persönlich (als Veganerin mit hin und wieder Bio-Eiern) ziemlich die Hutschnur nach oben!
Und dass, was ich sehr schade finde ist, dass derjenige, der hier diesen Thread so vehement vegan verteidigt absolut verschlossen und verbohrt ist. Ich denke, es ist eine gewisse innere Reife notwendig, seine Lebensweise nicht jedem aufdrängen und -zwingen zu wollen...was übrigens sehr unvegan ist ;-)
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Nein, ein Hund brauch kein Fleisch zum Überleben.
Unsere zu großen Teilen vegetarisch ernährten Hunde suchen auch draußen nicht nach Kadavern...so ein Quatsch. Wenn man ihnen die Wahl zwischen einer Putenkeule und einem Stück Tofu lässt, entscheiden sie sich nach wie vor für den Tofu...
Das nehme ich aber nicht als Grundlage für die Rationsgestaltung, denn ginge es nach ihnen, würden sie sich nur von Schokolade und Brötchen ernähren.
Anyway, es ist absolut möglich, einen Hund gesund im ernährungsphysiologischen Sinne mit einer vegetarischen Diät zu ernähren. Bei einer veganen Ernährung bewegt man sich wieder in einem Grenzbereich, aber es ist nicht unmöglich bei größerem Aufwand und nicht unerheblichen Kosten.
Man muss halt die Bedarfswerte der Mikro und Makronährstoffe beachten und bei der veganen Fütterung wegen der schlechteren Bioverfügbarkeit der Nährstoffe über den ermittelten Bedarf hinaus füttern
An einer ausgewogenen vegetarischen Fütterung gibt es überhaupt keinen Kritikpunkt, da geht mir persönlich "die Hutschnur" hoch bei Behauptungen, Fleisch sei essentiell für den Hund...ist es eben nicht
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Mich würde mal interessieren, welcher Hund sich für was entscheiden würde, wenn man ihm sein Lieblingsgemüse oder ein Stück Fleisch vorsetzen würde.
Natürlich kann man einen Hund vegetarisch ernähren, wenn er denn Milchprodukte verträgt. Meine verträgt es nicht und darum bekommt sie nur noch Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, Reis und Nudeln und sehr gutes Trockenfutter.
Eine Katze würde definitiv sterben, wenn man sie vegetarisch ernährt, ist nun mal so...
Der Mensch meint die Löffel mit Weisheit gefuttert zu haben und vergisst dabei, dass er ein Teil der Natur ist und wenn wir wider unserer Natur gehen, ist das unsere Entscheidung. Aber ein Hund hat diese eigene Entscheidung nicht, wir drücken es dem Hund auf. Das ist ziemlich willkürlich. Klar, wir sind der 'Rudelführer' und darum haben wir auch die Macht des Essens ... aber ich kenne einige sog. veganen Hunde, die dann tatsächlich beim Spazierengehen alles auffuttern, was tierischen Ursprungs ist. Und das ist für mich Beweis genug, dass dem Hund was fehlt... -
@ Dragonwog Hast Du das mit dem Tofu und Fleisch schon mal ausprobiert? Bist Du Dir sicher? Mach doch mal und schick uns das Ergebnis per Handyvideo. Ernsthaft, würde mich mal interessieren :-)
"Man muss halt die Bedarfswerte der Mikro und Makronährstoffe beachten und bei der veganen Fütterung wegen der schlechteren Bioverfügbarkeit der Nährstoffe über den ermittelten Bedarf hinaus füttern"
Und das ist der Punkt. Wer hat die Zeit und das Wissen, wenn es doch so offensichtlich ist?!
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