Warum der Hund der Zukunft vegan isst...

  • Genau das ist doch der Punkt - für dich und andere ist es schon selbstverständlich, den Menschen NICHT als Teil der Natur und ihrer Bewohner zu betrachten. Ein Mensch ist offenbar kein natürliches Wesen mehr, sondern irgend ein synthetisches Unding.

    Nö. Das habe ich doch gar nicht geschrieben. :???:
    Ich habe mich explizit auf unseren Umgang mit unserer Umwelt bezogen - in diesem Fall der Fleischproduktion und dem ganzen Rattenschwanz der daran hängt. Qualvolle Tierhaltung, Ausbeutung von ärmeren Nationen, schlechte Arbeitsbedingungen, Schadstoffausstoß aufgrund von globalen Exporten/Importen, Abholzung des Regenwaldes und so weiter.
    All das hat, bezogen auf die immer weiter steigende Anzahl an Menschen auf diesem Planeten, die irgendwie ernährt werden müssen, auf lange Sicht (unter anderem natürlich) extreme Ausmaße für den Fortbestand unserer Erde, wie sie heute existiert. Natürlich IST der Mensch Teil der Natur - er ist aber ebenso in der Lage, die Natur in einem Maße zu manipulieren und für sich zu nutzen, wie es kein anderes Tier auf dieser Erde schafft. Und genau deshalb ist meinen Augen der Mensch und kein anderes Tier auf dieser Welt in der Verantwortung sein eigenes Handeln zu kontrollieren und überdenken.


    Ich erwarte aber immer noch gespannt die Argumente für die Stillegung des grössten Teils des Agrarlandes, und die Bewältigung der Folgen für die lokale Bevölkerung - um sich in deinem Sinne rein auf den Menschen zu beschränken.

    Und die erwartest du von mir oder von wem?
    Ich habe keine Patentlösung - ich bin weder Naturschützer noch Ökologe, Wirtschaftsexperte ect.
    Mir ging es rein darum, dass hier zum Teil einfach maßlos übertrieben wird. Beziehungsweise, dass Menschen so wenig Verstand zugetraut wird, dass man ersthaft annimmt, sie wären der Meinung, es sei sinnvoll sämtliche Raubtiere auszurotten und Ackerland brach zu legen. Das hat nämlich niemand behauptet.

  • Zum Thema Massentierhaltung habe ich schon mehr als genug geschrieben...vielleicht mal suchen gehn? ;)

    Ich erwarte in einer Diskussion von meinem Gegenüber durchaus die Bemühung, meinen Text vollständig zu lesen. Offensichtlich hast du das nicht getan, ansonsten wäre dir aufgefallen, dass ich nicht nur über Massenproduktion schrieb und dass sich meine Fragen nicht auf deine Meinung zur Massenproduktion bezogen haben, sondern auf deinen Vergleich mit anderen Tieren.

  • Oha...hab ich irgendwas in der Diskussion verpasst oder überlesen?

    Scheinbar ja ;)

    Erkläre mir doch bitte mal ein Fleischesser, wie er seinen Hund lieben kann, aber ihm andere Tiere zu essen geben kann. Kann mir das ein HH plausibel verständlich machen, warum er seinen eigenen Hund nicht isst, aber Schwein Hugo oder Huhn Berta verspeisen kann?

    Mich persönlich stört es nicht, wenn andere Menschen Pferd essen. oder Hund.


    Ich esse das nicht, trotzdem esse ich Rind, Schwein und Huhn (aus Freilandhaltung!).


    Jeder hat seine persönlichen Grenzen.




    Eben, würdest du nicht. Aber das Kind eines anderen essen wir. Und nur, weil wir es nicht persönlich kennen und lieben, weil es anonym bleibt (wie gesagt, es wird vielleicht im gleichen Haushalt im Stall aufgezogen, aber es bleibt doch anonym), nehmen wir uns das Recht heraus, einer Mutter ihr Kind zu entreißen, und es zum Teil noch in der eigenen Muttermilch (Zicklein z.B.) zu kochen.

    Moment...:


    Beim "Essen" sind es plötzlich die " Kinder von anderen?


    Bei der Haltung aber nicht, oder?


    Oder würdest Du ein Kind, DEIN Kind zur Adoption freigeben, weil es sich nachts mal vor Angst ins Bett pinkelt???
    So wie Du einen Hund zurück gibst, der am ersten Tag zwei/ drei mal in Deine Wohnung pieselt??


    Aber das ist selbstverstaändlich was gaaaanz anders!

  • Warum wir Schweine, Kühe, Hühner, etc essen, nicht jedoch Hund oder Katze, ist für mich schnell erklärt:


    Empathie


    Ob wir oder unsere Haustiere Fleisch essen sollten, kann ich für mich bis heute so definieren: es kommt vor allem auf das "Wie" an, weniger auf das "Ob"


    In einer interessanten Doku "Experiment Steinzeit", ernährten sich die Testgruppen wochenlang nur von einer Fett-Trockenfrucht-Pampe, bis dann eines Tages eines der beiden Hauschweine geschlachtet wurde. Nach dem Essen sagte ein Junge: "Danke, liebes Schwein, dass ich dich essen durfte." Ich finde, der Kleine hat begriffen worum es geht


    Und "Ob" wir überhaupt Fleisch essen sollten. Ja, mei. Ich finde, wir haben in unserem Teil dem Erde so viel hochwertige Nahrung zu Verfügung, dass wir auf Fleisch überhaupt nicht angewiesen sind, schon gar nicht in dieser Menge.

  • Ich steh da dazu, dass für mich nicht alle Lebewesen gleich viel Wert sind.
    Wäre dem nicht so, müsste ich mir nämlich in logischer Konsequenz sofort das Leben nehmen.


    Aber ich mache einen Unterscheid. Zwischen Mehlwurm und Huhn, Huhn und Hund, Hund und Mensch, meinem Mann und einem Wildfremden.


    Und deswegen esse ich das eine Tier und das andere nicht.

  • Eine Mücke , die mich sticht, wird erschlagen (auch, wenn ich weiß, das bisschen Blut wird nicht mein Leben kosten), eine Zecke im Pelz meinerHunde oder Katzen wird entfernt und vernichtet, bei massivem Flohbefall würde ich massiv dagegen vor gehen.....


    Aber ich habe trotz Pferdefütterung etc. hier noch nie in 14 Jahre zu Mäuse- oder Rattengift greifen müssen, weil diese Populatioenen durch meine und der Nachbarn Katzen (grausam) klein gehalten werden.....

  • Ich glaube nicht, dass Suizid eine logische Konsequenz wäre - warum denn auch?
    Obwohl ich seit fast 6 Jahren vegan lebe, fühle ich mich nicht schlechter dabei, wenn ein Insekt stirbt, weil ich mich bewege als wenn ich eine Glasflasche versehentlich zerbreche oder eine Blume zertrete. Sicher, das ist schade, aber das ist für mich kein vermeidbares Leid - jeder vernunftbegabte Mensch sollte in der Lage sein, da zu differenzieren. Ich finde es umsetzbar, wenn wir in weiten Teilen Europas kein Fleisch und keine Milchprodukte essen, weil wir nicht darauf angewiesen sind, weil eine ausgewogene Ernährung anders möglich ist und weil dadurch Tierleid vermieden wird - utopisch und nicht wünschenswert hingegen wäre eine "vegane Welt" oder eine Welt, die vollkommen leidlos und ohne den Tod einzelner Lebewesen durch andere existiert.

  • @Cattlefan


    Und wenn du mich schon für diese 2 Wörter zitierst, wärst du dann zumindest so freundlich mir mitzuteilen, was genau ich überlesen habe? Das hat sonst den faden Beigeschmack sinnloser Stichelei, wenn du verstehst? ;)

  • Solange ich lebe, sterben meinetwegen Tiere, ob ich will oder nicht.
    Das kann ich auf nur einen Weg beenden. Denn auch das Leben jeder einzelnen zertretenen Ameise wäre gleich viel Wert wie meins.


    Das soll einfach nur verdeutlichen, warum ich es schon fast heuchlerisch finde, zu behaupten, jedes Lebewesen hätte den gleichen Wert. Und so eben argumentieren zu wollen, warum ich Schweine esse, aber meinen eigenen Hund nicht.


    Dagegen, so viel Leid wie möglich zu vermeiden hab ich nix. Warum auch? Ist doch schön.

  • Wer um alles in der Welt käme denn auf die Idee, die Umwelt zu "retten", indem man alle Beutegreifer mitsamt dem Menschen ausrottet?
    Ich hatte die Idee einer "veganen Welt" immer ausschließlich in Bezug auf den Menschen gesehen.

    Stimmt... es geht ja nicht ums Ausrotten der Beutegreifer, sondern um deren "Umerziehung" (wie war das (irgendwo viele Seiten früher): Wenn der Mensch (vor)lebt, werden die Raubtiere folgen.....


    Und letztendlich zeigt schon der Titel des Threads, ob man nicht bequemerweise den Beutegreifer (inzwischen m.o.w. Allesfresser) Hund zum Veganer umfunktionieren sollte, damit man sein Bedürfnis nach Haltung eines (sich unbewusst unterordnenden)Tieres mit dem derzeit modernen "Ethikansprüchen" einiger weniger extremen Veganer vereinbaren kann.

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