Warum der Hund der Zukunft vegan isst...
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Echt? Die Natur hat vorgesehen, dass für den Häuserbau, für Massenproduktion, für nahezu alles Industrielle Tiere sterben?
Findest du wirklich, dass man Menschen mit anderen Tieren vergleichen kann? -
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Und meinetwegen: Ja für meine Nahrung, meine Kleidung etc sterben Tiere..genau wie für Löwen, Bären, Füchse, Greifvögel etc etc etc....hat die Natur so vorgesehen
Wie gesagt, es gibt Alternativen und es gibt Völker, die diese Alternativen wählen. Man kann sagen, die Natur habe es so vorgesehen. Man kann aber auch einfach sagen: Ich will Fleisch essen. Ohne Ausrede, ohne es auf die Natur zu schieben.
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Ich will darauf hinaus, dass viele Menschen das Fleischessen selbstverständlich nehmen und viele behaupten, es ginge nicht anders. Es geht aber doch anders. Wo ein Wille ist, ist ein Weg.
Ich fände es ehrlicher zu sagen: Ich esse Fleisch, weil es mich nicht stört, dass für mich Tiere sterben müssen. Weil ich lieber Tiere töten lasse, als mich mit alternativen Ernährungsweisen auseinanderzusetzen. Dass ich lieber jemandem eine "Lizenz zum Töten" gebe als diese blutige Tat selber zu begehen.Ok, verstehe. Danke. :)
Ich bin einer von denen, aus deinem letzten Absatz. Ich esse bewusst Fleisch, weil es mir schmeckt - obwohl ich weiß, das ein Tier dafür sterben muss. Ich habe da kein Problem mit, da ich bereits selber (bis auf Rind) alle Tierarten die ich esse, getötet und verwertet habe.
Sagst du dir, die von dir oben genannten Sätze auch, wenn du z.B. Textilien oder andere Gegenstände/Gebrauchsgüter die du verwendest kaufst bzw. benutzt? -
Der Mensch ist NICHT von der Natur abgekoppelt und ohne die Natur, könnte auch kein Mensch überleben. Da können "Die" in entsprechenden Laboratorien entwickeln und erforschen was sie wollen, ohne die Natur klappt es nicht. Es gibt einfach Rohstoffe aus der Natur, die man auch in den kommenden 50 Jahren nicht wird künstlich erzeugen können - und falls doch, dann nur mit enormen Aufwand und dann ist es wie heute. Die Industrieländer bzw. nur deren Bevölkerung wird sich den Anschaffungspreis für "Wunder-Lebensmittel XY" leisten können. Was für Nebenwirkungen das dann haben wird, will ich gar nicht wissen. Schau dir alles an, was bereits heute industriell als "Nahrungsmittel" hergestellt und verkauft wird - da wird einem schlecht, wenn man die Inhaltsstoffe liest/sieht.
Von der Natur abgekoppelt in dem Sinne, das wir weder wirklich in ihr leben (sondern uns in großen Teilen eine mehr oder weniger künstliche Parallelwelt aufgebaut haben) noch Bestandteil von so etwas wie einem "natürlichen Kreislauf" sind, wenn wir mal von Geburt und Tod absehen. Du wirst doch nicht bestreiten können, dass die Menschheit nach ihren eigenen Regeln lebt - mehr oder weniger abgekoppelt von irgendwelchen "Naturgesetzen". Wir sind heute so weit, dass wir im Prinzip Gott spielen und selbst bereits ausgestorbene Tierarten wieder ins Leben zurück holen, Lebewesen genetisch verändern und selbst die gefährlichsten Krankheiten heilen können,
Der gesamten Welt wird weder eine verpflichtend veganische Ernährung für alle helfen, noch ein Umdenken aller Industrienationen in Puncto Lebensmittelherstellung und deren Verzehr.Da ist die Wissenschaft Gott sei Dank anderer Meinung.
Aber für die Welt/Natur macht es keinen Unterschied ob ich nur noch einmal pro Woche z.B. ein Steak esse und mir dafür dann an den anderen 6 Tagen Sojaprodukte hinter die Kiemen schiebe, für die z.B. Regenwald abgeholzt wird oder wertvolle Ackerfläche unbrauchbar(ausgelaugt) gemacht wird, weil sie nur für Soja genutzt wird und dass über mehrere Jahre.
Soja, das in veganen Lebensmitteln verwendet wird, stammt in aller Regel nicht aus solchen Gebieten (das wäre auch extrem konträr zum veganen Gedanken). Ich persönlich, wenn ich denn überhaupt mal Soja konsumiere, achte da sehr penibel drauf. "Mein" Soja wird z.B. in Frankreich oder Kanada angebaut. Über 90 % des Sojas, das in Südamerika angebaut wird (das berühmte "Regenwald Soja"), geht in die Tiermast. Es gibt übrigens noch viele andere wertvolle, pflanzliche Proteinlieferanten. Die Lupine ist bspw. extrem anspruchslos und wächst selbst in kargen Gebieten recht gut.
Das Grundproblem von so vielen Dingen, ist das weltweite Geldsystem(Zinses-Zins). Wir brauchen ein anderes Geldsystem, dadurch entsteht eine andere Wirtschaft und Gesellschaft, die Natur wird deutlich weniger ausgebeutet und dann ist es auch egal ob jemand 6 Steaks die Woche isst oder 6 Sojaschnitzel.Nein. Was wir haben, ist ein Rohstoffproblem. Und schon die ganz Kleinen im Kindergarten lernen (zumindest sollten sie das), dass man Geld nicht essen kann. Eine Kuh wird mit jedem erdenklichen Geldsystem immer noch die gleiche Menge an Futter und Wasser benötigen. Um ein kg Rindfleisch zu produzieren, braucht es bis zu 20.000 Liter Wasser und etwa 10 kg Getreide. Damit gehört es zu den ineffizientesten Lebensmitteln überhaupt. Tierische Lebensmittel SIND de facto ressourcenintensiver und -verschwenderischer als pflanzliche. Ein wie auch immer gestaltetes Geldsystem ändert daran überhaupt nichts. Wenn alle Menschen statt sechs nur noch ein Schnitzel pro Woche essen würden (vereinfacht gesagt), würde das definitiv etwas ändern. Ob das reichen wird - gute Frage. Aber es hat ja auch niemand hier gesagt, dass die Ernährung das einzige ist, was sich (dringend!) ändern muss.
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Joa will ich auch. Ich achte auf artgerechte Haltung des Tieres und schränke den Fleischkonsum ein. Mehr mache ich nicht.
Jeder wie er meint. Wer ganz auf Fleisch verzichten will soll das doch von mir wegen tun..nur ich erwarte den selben Respekt auch von meinem Gegenüber.
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Echt? Die Natur hat vorgesehen, dass für den Häuserbau, für Massenproduktion, für nahezu alles Industrielle Tiere sterben?
Findest du wirklich, dass man Menschen mit anderen Tieren vergleichen kann?Zum Thema Massentierhaltung habe ich schon mehr als genug geschrieben...vielleicht mal suchen gehn?
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@Nocte die ersten beiden Punkte, worauf wir evtl. verzichten müss(t)en,verstehe ich. Aber warum auf die Sesshaftigkeit? Kannst du mir das erklären?
Ich meine damit, dass erst die Sesshaftigkeit es ermöglicht hat, Ackerbau zu betreiben und die Züchtung von Nutztierrassen und Monokulturen der heutigen Form voranzutreiben. Das hat erst mal Vorteile gebracht, aber auch Nachteile. Das Wachstum der menschlichen Bevölkerung hat schließlich zu Monokulturen, Tierhaltungen, Fischtrawlern epischen Ausmaßes geführt und in letzter Konsequenz zu den heutigen Verhältnissen. Ein Wildtier hat unterm Strich meist ein besseres Leben, als ein Nutztier aus Massentierhaltung. Das Wildtier hat zudem die bessere Fleischqualität (sofern es nicht auch unter menschlichem Müll etc. leiden muss). Die Ernährung von den Pflanzen und Tieren des eigenen Lebensumfeldes hat auch zu Anpassungsphänomenen geführt und regionalen Küchen, die nicht auf fremdartige Tierbestände zurückgegriffen haben, so wie heute, wo Fleisch und auch dessen übermäßiger Konsum in einigen Ländern zu einem Statussymbol geworden ist und in anderen Ländern zu völlig unreflektiertem Konsum geführt hat. Ein Ökosystem im Gleichgewicht reguliert sich selbst, mal sind die Reptilien im Vorteil, mal die Säuger, aber unterm Strich ist das System regulativ. Wir haben uns diesem Kreislauf sehr weit entzogen, aber scheinen nicht zu begreifen, dass wir nicht aus der "Nummer" rauskommen. Nomaden oder Jäger müssen darauf Acht geben, dem Wild zu folgen, sofern sie Tiere halten, sind es in der Regel Arten, die eher klein sind und wenig Futter benötigen. Es wird alles vom Tier verwertet. Eine Rückkehr zu den Anfängen der Kulturlandschaften und Hochkultur ist natürlich nicht möglich, aber Fakt ist, dass weite Teile unserer Erde zunehmend weniger Nahrung "abwerfen" - ich denke da an Versalzung, Verwüstung (im Sinne von zur Wüste werden), Verarmung an Arten, Bebauung etc. Dass diese Probleme (neben Kriegen) zu Wanderungsbewegungen führen, sehen wir bereits und solche Wanderungsbewegungen setzen sich i.d.R. wellenförmig fort. Da wir Industrienationen keinerlei echtes Interesse daran haben, das aufzuhalten und wirklich fair zu traden, fürchte ich, dass wir früher oder später auf Situationen zusteuern, in denen eben "Wandern" nur der Anfang ist. Da territoriale Konflikte das Problem der Überbevölkerung neben Krankheiten und Wasserknappheit aber früher oder später zumindest etwas regulieren werden, brauchen wir vielleicht einfach nur abwarten ...
Wurde klar, was ich meine?
Da irgendwo im Thread angesprochen wurde, dass keiner definiert, was reflektierter Umgang heißen soll, hier noch meine 2 Cent dazu:
ich meine damit, dass ich der Ansicht bin, wir sollten Nahrung immer da produzieren, wo sie konsumiert wird und wir sollten im Auge haben (wenn nicht dazu gezwungen sein), unsere Nahrungsgründe im Gleichgewicht zu halten. Ein Beispiel: Ich halte Schafe. Ich muss im Auge haben, wieviel Futter meine Weideflächen abwerfen. Die Herde darf nicht zu groß werden, aber auch nicht zu klein, wenn die Flächen nicht verbuschen sollen. Zudem muss ich im Auge haben, welche Tiere in der Zucht bleiben, den Bestand regelmäßig verjüngen, kranke Tiere oder Tiere mit schlechten Muttereigenschaften aussortieren, Inzucht vermeiden, die Herde vor Fressfeinden schützen etc. Da in jedem meiner Tiere viel Zeit, Liebe und Arbeit stecken, bin ich darum bemüht, den Überbestand vollständig zu verwerten. Das heißt, dass nicht nur Filetstücke auf dem Teller meiner Familie landen, sondern auch die weniger begehrten Stücke. Das ist alles vollwertiges Bio-Fleisch. Hufe, Ohren, ein Teil der Innereien, Beine und Knochen landen im Futternapf meiner Hunde. Ein Tier, das bei uns gestorben ist, ist eben kein Stück Discounterware.
So und dann noch zu der Frage, warum man einen Hund Wert schätzen kann, aber eine Kuh nicht, weil man sie isst. Wie Welt ist voll von (emotionalen) Widersprüchen. Ich liebe meine Nutztiere, sie haben Namen, ich schlafe bei ihnen im Stall, wenn es sein muss und finde sie einfach unheimlich süß. Ich sehe aber auch, dass Menschen und Hunde im Bauplan ihres Verdauungssystems auf Fleisch eingestellt sind. Ich denke, dass meine Form der Haltung und Verwertung dem ein oder anderen Tier die Massentierhaltung erspart, dass ich sonst als Futtertier kaufen würde. Ich selbst esse kein Fleisch, aber ich mag es meiner Familie nicht verbieten und denke schon gar nicht, dass eine vegetarische / vegane Lebensweise uns von Problemen durch die Nahrungserzeugung verschonen würde. Ich kann in einem gewissen Rahmen wenigstens sicherstellen, dass unseren Nutztieren Zeit ihres Lebens mit Respekt begegnet wird. Sie dürfen ihre Jungtiere selbst groß ziehen, die Jungtiere dürfen ohne Mast und Wachstumsbeschleuniger wachsen, in einem gesunden Herden- oder Schwarmbestand, in dem ihren Bedürfnissen Rechnung getragen wird und das Stück Fleisch auf dem Teller wird Wert geschätzt. So lange meine Hunde nicht plötzlich von Luft und Liebe leben lernen und wir Menschen auch, halte ich das für eine ethisch vertretbare Form der Fleischgewinnung. So ethisch vertretbar halt möglich. Wie gesagt, ich kann und muss den Widerspruch aushalten - that's life.
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Ok, verstehe. Danke. :)Ich bin einer von denen, aus deinem letzten Absatz. Ich esse bewusst Fleisch, weil es mir schmeckt - obwohl ich weiß, das ein Tier dafür sterben muss. Ich habe da kein Problem mit, da ich bereits selber (bis auf Rind) alle Tierarten die ich esse, getötet und verwertet habe.
Sagst du dir, die von dir oben genannten Sätze auch, wenn du z.B. Textilien oder andere Gegenstände/Gebrauchsgüter die du verwendest kaufst bzw. benutzt?HamburgerJung, nee, ich fahre Auto und verbrauche Material, Plastik, produziere Müll usw.
Da besteht Verbesserungsbedarf und den sehe ich auch. Allerdings ganz in Luft auflösen kann ich mich nicht :)
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Es gibt ganze Völker, die vegan leben, seit Jahrhunderten. Geht doch :)
Wobei man da fairerweise sagen muss, dass das so nicht ganz richtig ist. Meines Wissens gibt es kein einziges Naturvolk, dass sich rein vegan ernährt. Tierisches Protein, wenn auch nur in Form von Insekten, hat bei nahezu jedem Volk eine mehr oder weniger (je nach Angebot) große Rolle gespielt. Am ehesten noch die Bishnoi, die allerdings auch nicht rein vegan leben, sondern Kuhmilch konsumieren. Die sind insgesamt aber recht nah am veganen Gedanken, da sie die Tötung von Tieren konsequent ablehnen (bei einer großen Population würde das in Verbindung mit Kuhmilch so allerdings nicht funktionieren). Ebenso wie die Jains. Im Jainismus wird der Veganismus zumindest von den streng Gläubigen praktiziert. Allerdings ist das eine Religion, also eine andere Kategorie.
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Ich sehe aber auch, dass Menschen und Hunde im Bauplan ihres Verdauungssystems auf Fleisch eingestellt sind.
Sie dürfen ihre Jungtiere selbst groß ziehen, die Jungtiere dürfen ohne Mast und Wachstumsbeschleuniger wachsen, in einem gesunden Herden- oder Schwarmbestand, in dem ihren Bedürfnissen Rechnung getragen wird und das Stück Fleisch auf dem Teller wird Wert geschätzt. S
Ist jetzt nicht bös gemeint, aber wie gesagt, zu deinem ersten Absatz: Es gibt und gab immer Völker, die vegan gelebt haben. Und vermutlich hatten die auch Hunde.
Zum zweiten Absatz: Es ist schön, dass ihr so mit den Tieren umgeht, aber es ist traurig, dass man bei Tieren überhaupt davon reden muss, dass sie "ihre Jungtiere selbst groß ziehen dürfen". Ich nehme deinen Satz jetzt nur als Beispiel für viele ähnliche Aussagen und frage mich: Sollte das nicht für jedes Lebewesen selbstverständlich sein? Das erinnert mich an Sklaven. Tiere sind unsere Sklaven, sag ich jetzt mal so frech. Und sie sollten doch freie Lebewesen sein.
Auch mein Hund lebt nicht ein echtes Hundeleben, auch bei ihm entscheide ich das Meiste, nicht er. Mein Traum ist, dass eines Tages alle Tiere frei sind. Ihr könnt mich als was-auch-immer abstempeln, aber "I have a dream!"
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