Würde mein Hund mich im Ernstfall verteidigen?

  • du lebst aber schon in Deutschland/Westeuropa und nicht in einem aktuellen Kriegs oder Krisengebiet ?Ich habe bis dato noch keine Situation erlebt in der ich wirklich objektiv Leib und Leben bedroht gesehen habe...

    Für die Frage ob ein Hund auch wirklich verteidigt ist es im übrigen natürlich auch relevant, ob jemand abends halt noch den Müll weg bringt und mein kopfkino konstruiert das mir der gleich eins über zieht oder ob ich wirklich tätlich angegriffen werde .

    Wenn ich hier als ganz normaler Bürger wirklich täglich mit der Angst um mein Leben rumlaufe , dann sollte ich erst recht keinen wirklich schützenden Hund haben ..

    Ja, ich lebe genau hier, in Deutschland. Und ich arbeite täglich mit den Menschen, denen genau so etwas passiert ist: Überfälle, Vergewaltigungen, körperliche Gewalt bis fast zum Tode. Und zwar genau hier in Deutschland.
    Wer auch diese Dinge als "nicht wirklich ernsthaft bedrohlich" bewertet, weil die Menschen ja überlebt haben, mit dem kann ich argumentativ auch nicht mehr weiter diskutieren.
    Daher ärgern mich solch dummen Statements auch! Klingt danach, nichts von der Welt mitzukriegen... Und so, als müssten manche Menschen eben erst etwas ähnliches erleben, um erst dann ein Verständnis dafür bekommen zu können, wenn überhaupt. Stupid!
    Vermutlich gibt es aber auch noch einen Unterschied, ob es Mann oder Frau betrifft. Davon gehe ich auch aus.
    Und ich gebe Dir recht, dass es natürlich etwas ganz anderes ist, wenn ich bei jedem Gang zum Mülleimer im Dunkeln jede Person als verdächtig empfinde, nur weil ich selbst ein Problem mit mir rumtrage - und es gar keinen äußeren Anlass dazu gibt. Das stimmt.
    Meine Thread-Frage habe ich jedoch so nicht gemeint und nicht formuliert. Und noch einmal: Ich habe nie einen Hund gesucht, der mich verteidigen soll. Diese Frage hat sich erst kürzlich nach zwei unterschiedlichen Situationen für mich ergeben. Auch ich selbst habe, zum Glück, noch nie wirklich schlimm bedrohliche Situationen erlebt.

  • Ich glaube mein Hund würde mich schon verteidigen (auch wenn ich das auf keinen Fall wollen würde, ich würde mir da mehr Sorgen um ihn machen als um mich) aber das liegt daran, dass Filou sehr feinfühlig zu sein scheint was Emotionen wie Angst, Trauer, Nervosität, Freude etc. ist und darauf sofort reagiert.

    Als ich z.b. mit ihm beim beim Tierarzt war, ich ihn festhalten sollte, weil er eine Spritze bekommen sollte, ist mir beim Anblick der Nadel fast schlecht geworden (ich hasse Spritzen). Filou hat sich total dagegen gewehrt. Aber paar Wochen vorher, als mein Freund mit Filou dort war, hat er mir noch erzählt, dass unser Hund kein Mucks bei der Spritze gemacht hat und wie brav er war.

  • Auch wenn es in Deutschland hinsichtlich Straftaten deutlich besser aussieht, als in vielen anderen Teilen dieser Welt: Es gibt mehr als genug davon...und wenn die Geschichten auch "nur" im Versuchsstadium stecken bleiben. Nicht umsonst hocken StA regelmäßig bis spät in die Nacht und/oder an den Wochenenden im Büro. :/
    War zwar nicht in D, sondern in Ö, aber ist noch gar nicht sooo lange her und haben sicherlich viele noch im Hinterkopf (Rotti verteidigte Frauchen gegen 3 Angreifer): http://www.heute.at/news/oesterreich/art23655,974539

    Ich glaube auch, dass bei dem Thema Ausstrahlung und Ängste des Halters sehr sehr viel ausmachen. Gerade hinsichtlich der konkreten Frage, ob bzw. wann ein Hund in ein Geschehen eingreift. Ein Hund der merkt, dass der Halter wirklich in Todesangst oder ähnlicher Gefühlslage ist, wird ganz anders agieren, als wenn der Halter nur mit mulmigem Bauchgefühl reagiert. Wie die Reaktion des Hundes dann individuell ausfällt, ist wieder eine ganz andere Frage und hängt sicherlich vom jeweiligen Typ Hund ab.

    Bei uns kommt es z.B. auch darauf an, wer oder was der Aggressor ist.
    Menschen sind für Kenai offenbar so etwas wie heilige Kühe und würde er wohl niemals anrühren. Soll er auch nicht, das ist im Fall der Fälle mein Kompetenzbereich (bin seit laaaanger Zeit in diversen Kampfkunst- und Kampfsportarten unterwegs).

    Anders sieht es dann schon wieder mit Hunden aus. Sollte ein anderer Hund mich oder ein anderes Familienmitglied direkt und zielstrebig angreifen, ernsthaft verletzen und Kenai das mitbekommen...DA bin ich mir zu 100% sicher, in so einer Situation würde er defintiv eingreifen und es würde auch eher nicht gut enden. Die Mini- Babyversion davon hatten wir ja schon vor einiger Zeit so in der Art, wer weiß, was Kenai mit dem Tackerhund angestellt hätte, wenn er die Möglichkeit bzw. kein Verbot dazu bekommen hätte. Ich bin froh, dass ich das nicht herausfinden musste.

    Bei dem Thema (insbesondere Menschen gegenüber) ist es mir wirklich lieber, dass mein Hund viel, viel, viel mehr Schein als Sein ist. Vor allem auch aus den Gründen, die pinky schon genannt hat.

  • Ja, ich lebe genau hier, in Deutschland. Und ich arbeite täglich mit den Menschen, denen genau so etwas passiert ist: Überfälle, Vergewaltigungen, körperliche Gewalt bis fast zum Tode. Und zwar genau hier in Deutschland.Wer auch diese Dinge als "nicht wirklich ernsthaft bedrohlich" bewertet, weil die Menschen ja überlebt haben, mit dem kann ich argumentativ auch nicht mehr weiter diskutieren.
    Daher ärgern mich solch dummen Statements auch! Klingt danach, nichts von der Welt mitzukriegen... Und so, als müssten manche Menschen eben erst etwas ähnliches erleben, um erst dann ein Verständnis dafür bekommen zu können, wenn überhaupt. Stupid!
    Vermutlich gibt es aber auch noch einen Unterschied, ob es Mann oder Frau betrifft. Davon gehe ich auch aus.
    Und ich gebe Dir recht, dass es natürlich etwas ganz anderes ist, wenn ich bei jedem Gang zum Mülleimer im Dunkeln jede Person als verdächtig empfinde, nur weil ich selbst ein Problem mit mir rumtrage - und es gar keinen äußeren Anlass dazu gibt. Das stimmt.
    Meine Thread-Frage habe ich jedoch so nicht gemeint und nicht formuliert. Und noch einmal: Ich habe nie einen Hund gesucht, der mich verteidigen soll. Diese Frage hat sich erst kürzlich nach zwei unterschiedlichen Situationen für mich ergeben. Auch ich selbst habe, zum Glück, noch nie wirklich schlimm bedrohliche Situationen erlebt.

    Und du bist nun also der Meinung, dass das Standard ist und man hier quasi damit rechnen muss vergewaltigt, verprügelt und ausgeraubt zu werden?
    Nun, dem ist ja glücklicherweise in der Realität nicht so und da geben mir zum Glück auch alle Zahlen recht.

    Stellt sich halt auch die Frage ob das der richtige Ansatz für solche Menschen ist, wenn man ihnen keine Sicherheit vermittelt, sondern eigentlich mitteilt das das ja normal ist und man da jeder Zeit mit rechnen muss.

  • Ich verstehe das Theater nicht.
    Niemand hat gesagt dass es Standart ist überfallen zu werden.
    ABER ES PASSIERT...das Gegenteil zu behauptet ist fernab jeder Realität.

    Was meinst du wohl warum die meisten nur mutmaßen können ob der eigene Hund sie verteidigen würde (denn zur Erinnerung, dass ist das Thema hier), weil solche Situationen eben nicht alltäglich sind.

    Es geht um eine Spekulation wie würde der Hund "vermutlich" reagieren bzw bei solchen die eben schonmal in so einer Situation waren wie HAT der Hund reagiert.

    Was das nun mit der Wahrscheinlichkeit/Häufigkeit einer solchen Situation zu tun hat erschließt sich mir in keinster Weise

  • Mein voriger Hund und auch mein jetziger Hund hätten mich beide verteidigt, aber sie hatten beide auch Schutztrieb.
    Sam kann es gar nicht haben, wenn sich mir jemand von hinten nähert und dabei z.B. die Arme ausstreckt. Er stellt sich dann einfach vor mich und verbellt die andere Person. Das waren bis jetzt aber immer Personen, die er kennt (mein Vater, mein Freund etc.), ich denke bei einem Angriff durch fremde Personen würde er weitergehen als nur zu bellen und stellen.

    Ein Hund riecht ja auch die Angst etc. :ka: Aber der Hund entscheidet dann eben in der Situation nochmal, ob er sich selbst rettet oder zum Angriff übergeht. Ich denke es gibt auch genügend Hunde mit Schutztrieb, die in einer solchen Situation lieber flüchten als angreifen.

  • Ich verstehe das Theater nicht.
    Niemand hat gesagt dass es Standart ist überfallen zu werden.
    ABER ES PASSIERT...das Gegenteil zu behauptet ist fernab jeder Realität.

    Was meinst du wohl warum die meisten nur mutmaßen können ob der eigene Hund sie verteidigen würde (denn zur Erinnerung, dass ist das Thema hier), weil solche Situationen eben nicht alltäglich sind.

    Es geht um eine Spekulation wie würde der Hund "vermutlich" reagieren bzw bei solchen die eben schonmal in so einer Situation waren wie HAT der Hund reagiert.

    Was das nun mit der Wahrscheinlichkeit/Häufigkeit einer solchen Situation zu tun hat erschließt sich mir in keinster Weise

    Doch, dass wurde im Endeffekt so behauptet, indem sich hingestellt und geschrieben wurde es wäre nicht der Fall das solche ernsthaften Bedrohungen ja eher selten sind.


    Und ja, dafür das solche Situationen ja angeblich nicht höchst selten sind, haben hier irgendwie noch recht wenige eine solche erlebt...


    Da muss ich einfach nochmal etwas zu sagen: Wer sagt, es gäbe kaum Situationen, in denen es um Leben und Tod ginge, der muss einfach völlig isoliert leben und nichts von der Welt mitkriegen. Anders kann ich mir solche Statements nicht vorstellen.

  • Das ist auch korrekt. Die Leute die getötet wurden können hier wohl kaum noch schreiben oder?
    Deswegen kommt es aber dennoch vor. Täglich..irgendwo in Deutschland..wahrscheinlich sogar mehrfach...so ist nunmal die traurige Realität. Die Gefahr ist da...das kann man nunmal leider nicht abstreiten.

    Das hier zum Glück weniger solche Situationen erleben mussten ist wohl kaum negativ zu bewerten

  • Dann zitier mir doch mal die Stelle, an dem irgendwer geschrieben hat das solche Situationen *nie* vorkommen.


    Sie kommen nur im Verhältnis sehr selten (kaum) vor - und Menschen die z.B. Vergewaltigt oder ausgeraubt wurden, sind nicht zwingend tot. Da müssten ja also auch ein paar hier schreiben können, wenn das denn so häufig wäre.

    Jedenfalls so selten, dass es sicher nicht verkehrt ist das die meisten Hunde eben nicht wirklich schützen.

  • Ich ziitier nix weils nicht das Thema ist. Wenns dich interessiert: Frag mal Tante Google wie oft solche Sachen passieren..bin mir ziemlich sicher, dass es da Statistiken gibt.

    Du kennst ja auch "die meisten Hunde" XD nur weil manche es geil finden Hunde darauf zu tranieren sich trotz Schlägen irgendwo reinzubeißen muss das noch lange nicht gut sein bzw heißen dass der Hund seine Menschen nicht beschützen kann/würde ;)

    Außerdem gings auch nie darum dass der Hund kämpft bis der Angreifer ihn tötet, sondern nur ob er einen verteidigen würde. Das der Hund einen gesunden Selbsterhaltungstrieb haben darf hat doch nichts mit dem Verteidigen an sich zu tun

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