Erster eigener Hund

  • Öhm, hast du dich mit dem Thema "tiergestütze Arbeit" auseinander gesetzt. "Einfach mal mitnehmen"ist ARBEIT für den Hund. Zumindest sofern er mit deinem Klientel interagieren soll und nicht einfach in ner Ecke liegen, damit er nicht alleine daheim bleiben muss (wobei ich von letzterem in der SA/SP gar nichts halte. Entweder Hund ist daheim versorgt oder er "arbeitet" mit.)
    Zur Allergie:
    ich würde es immer direkt an dem Hund testen lassen, der in die engere Auswahl kommt.


    Bullmastiff und Co:
    Du musst halt für dich überlegen, ob du mit nem "Listenhund Image" zurecht kommst. Und auch mal überlegen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass du einen "Listenhund" (auch wenn der BM da oft nicht mit drauf stehen, aber im Kopf der Leute ist er einer) mit in die Arbeit nehmen kannst?

    Nein, was ich ausdrücken wollte, ist, dass ich den Hund mit zur Arbeit nehmen könnte und wollte. Wenn der Kunde nicht einverstandenist, dann eh nicht, ansonsten könnte Wauwi im Nebenzimmer warten...


    Und was ist ein"Listenhund"? Und ob ich mit einen "Image" zurecht komme...



    Leute... ich habe hier Freds gelesen, wo sozusagen eine Anforderungstabelle gestellt wird... ist mein Anliegen so ungewöhnlich?


    Langsam habe ich das Gefühl, dass, egal was ich sage, mit einige Leute das Wort im Munde umdrehen und es gegen mich verwenden?!


    OK, Danke soweit... werde mir anderswo Rat holen...

  • Listenhunde sind Hunderassen, die auf der Rasseliste der potenziell gefährlichen Hunde stehen. Die Haltung dieser Hunde ist mit besonderen Auflagen und erheblich höheren Steuern verbunden. Welche Hunde wo auf der Liste stehen ist von Bundesland zu Bundesland verschieden,

  • Hm, man geht hier nun mal kritisch auf dich zu. Ich finde das schon gerechtfertigt, denn letztendlich sollen der Hund und du ja 10-15 Jahre glücklich miteinander leben und es soll nicht ständiges Management sein.
    Die meisten, die dir hier schreiben, halten schon länger Hunde, haben sich bewusst für ihre Rasse entschieden und arbeiten mit ihr oder haben sogar einen Hund, bei de es Management braucht. Hundehaltung ist anspruchsvoll, aber mit dem richtigen Hund nicht anstrengend - gerade dann, wenn man eher einen Hund sucht, der den eigenen Alltag mitmacht, sollte man sich nicht nach einer Rasse umsehen, die selbst ein bestimmtes Programm braucht, um ausgeglichen zu sein, sondern den Hund nach seinem Leben aussuchen.
    Auf Hundesport muss man schon Lust haben, um das sinnvoll zu machen - das kann vor allem im Aufbau viel Zeit in Anspruch nehmen, die man in seiner Freizeit auch aufbringen können muss. Wenn man einen Hund mit Schutztrieb hat, kann es sogar so weit kommen, dass er Fremde im Haus nicht duldet und du Probleme hast, wenn du mal Freunde einlädst. Das muss man bedenken, auch wenn es nicht der Regelfall ist. Gerade unausgelastete Gebrauchshunde suchen sich oft andere Aufgaben.


    Sennenhunde sind schon eine gute Empfehlung, Curly oder Flat Coated Retriever auch. Ansonsten fände ich vielleicht einen Großspitz passend oder eventuell auch einen Schäferhund aus einer Zucht, die vor allem auf Familientauglichkeit setzt, wobei man auch da mit einem gewissen Schutztrieb und eventueller Artgenossenunverträglichkeit rechnen.
    Gefallen dir auch Russische Terrier und Airedale Terrier nicht?
    Ansonsten vielleicht ein Leonberger?

  • Nein, ich finde generell deine Voraussetzungen gut. Nur scheinen mir viele deiner Überlegungen noch sehr am Anfang zu stehen. Deshalb wird hier auch so viel nachgefragt.


    Beispiel 1 : "Hund mit in die Arbeit - aber kein Therapiehund"
    Ich bin Sozialpädagogin, ich habe meine Hunde in der Arbeit eingesetzt - bewusst.
    So - entweder, dein Hund kommt mit in die Arbeit (wie meine bei meinen neuen Job "einfach so" mit ins Büro) - OHNE Kontakt zum Klientel.
    ODER er soll Kontakt zum Klientel haben - dann doch bitte nach ein paar Qualitätsstandards. Heißt, es sollte ein Konzept erstellt, Arbeitgeber sollte mit ins Boot geholt, die Aufgaben des Hundes überlegt werden. Und auch so "Kleinigkeiten" - was passiert, wenn mal was passiert. Und das sind nur ein paar Fragen, die da vorher beantwortet werden sollen.
    Schau einfach mal im Internet unter "tiergestützte Pädagogik mit Hund". Da findest du ne ganze Menge. In Deutschland wird der Begriff "Therapiehund" eigentlich nicht mehr verwendet, da der Hund quasi "nur" ein Hilfsmittel für den_die Therapeuten_in ist, wie zB Ergotherapeut_in, Sozialpädagoge_in.....

  • Ganz ehrlich, ich finde das Thema wird hier gerade doch ein bisschen arg hochstilisiert und vor allem verkompliziert. ;) Ich denke auch, dass der TE sich noch viel mehr informieren sollte, was er hier ja auch tut (finde ich gut) - aber Mensch, der Hund soll einfach nur mit zur Arbeit kommen, rumliegen, sich vielleicht mal wenn er Bock hat Streicheleinheiten abholen und fertig. Dafür muss man sich nun wirklich nicht mit tiergestützter Pädagogik auseinander setzen (zumindest habe ich den TE so verstanden, dass er nicht im pädagogischen Bereich arbeitet, es scheint also einfach "nur" ein Bürojob mit Kundenkontakt zu sein). Da wäre natürlich dennoch ein Hund angezeigt, der potentiell freundlich zu Fremden ist und sie nicht gleich angehen will, Labbi und Golden bieten sich da geradezu an.

  • Ansonsten zu den vom TE vorgeschlagen Rassen meine persönliche Erfahrung:


    Der Dobermann (wie ich finde eine der elegantesten Hunderassen) ist meiner Meinung nach kein Anfängerhund. Er ist sehr auf einen Menschen fixiert, sehr aktiv, mittlerer Schutztrieb, sehr lauffreudig und insgesamt ziemlich anspruchsvoll.


    Der RR hat oft sehr viel Jagdtrieb, ich kenne ihn als schwierig mit anderen Hunden und sehr sportlich. Insgesamt eher ein anspruchsvoller Hund.


    Der Boxer ist meiner Erfahrung nach ein sehr lebensfroher Clown, kenne ihn bis hin zu "hyperaktiv". Er ist sehr gelehrig, aber halt auch sehr sehr sportlich.


    Der Rottweiler ist ein Hund mit mittlerer Schärfe, insgesamt aber meiner Erfahrung nach ziemlich freundlich. Er ist sporttechnisch nicht ganz so anspruchsvoll wie die oben genannten, muss aber früh sozialisiert werden. Ich kenne da einige (is hier auf Höfen ein beliebter Hund) und kenne sie ja persönlich eher als Kläffer und Bewacher wenn er einen nicht kennt und als Teddy, sobald er einen kennt. Is halt in einigen Bundesländern auf der Liste und viele leute haben vor ihnen angst.

  • Im Übrigen glaube ich, dass dieses Denken, der Hund würde den Einbrecher bespielen, ziemlich albern ist. Wenn der Hund nur deshalb kein Labbi sein soll, würde ich dir zu einem Labrador raten. Die meisten Einbrecher fühlen sich schon durchs Bellen eines Hundes abgeschreckt, bevor es zur Tat kommt. Sollte dennoch jemand einbrechen, heißt das nicht, dass der Hund ihn davon abhalten kann und wenn er ihn verletzt, gibt es im Zweifelsfall ein Problem.
    Nette Hunde können wirklich toll sein und würden meines Erachtens am besten in dein Leben passen.

  • Ganz ehrlich, ich finde das Thema wird hier gerade doch ein bisschen arg hochstilisiert und vor allem verkompliziert.

    Aber ich denke das ist in einem "Fachforum" nicht ungewöhnlich. Wenn du da mit der Idee einer Anschaffung hingehst, wird natürlich erstmal nachgefragt warum und weshalb du gerade dies oder jenes anschaffen möchtest. Gerade deswegen fragt man in der Regel in einem "Fachforum" nach.


    Ich fänds schade, dass Interesse und der Wunsch der User dem TE zu helfen jetzt dazu führen soll, dass der TE keine Lust mehr aufs Forum hat. Ich denke wenn wir alle jetzt geantwortet hätten: "Ja ja, hol dir ruhig (zB) nen Dobermann!" und das hätte am Ende nur Probleme bereitet, wäre auch das Forum wieder schuld. Man will ja nur helfen die richtige Entscheidung zu treffen. Man kann nur Tipps geben, was am Ende daraus gemacht wird, ist jedem User bzw. Neuhundehalter selbst überlassen.


    Deswegen hoffe ich mal, dass der TE seine Entscheidung nochmal überdenkt und sich einfach die Beiträge durchliest und was er am Ende damit macht, ist ja immer noch seine Sache. :)

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