Wir suchen einen Familienhund - nur welche Rasse ist die Richtige?

  • Ich finde Empfehlungen immer ganz schwierig.
    Ich kenne euch nicht, habe keine Kenntnis über eure Erfahrungen mit Hunden.

    Einen Riesenschnauzer könnte ich mir jetzt gar nicht vorstellen mit der Massgabe wenig bis mittleren Schutztrieb und in einer Familie mit eventuell 2 Kleinkindern.
    Ich finde sie auch nicht leicht erziehbar und so nebenher in den Familienbetrieb integrierbar.
    Kann gutgehen, klar, ist aber auch ein Risiko.

    Beim Hovawart kann der Wach-und Schutztrieb sehr ausgeprägt sein.
    Manche sind in der Welpenzeit recht tollpatschig und durch ihre Kraft und und Größe in ihrer oralen Phase weniger Kleinkindern zuträglich.
    Hovawarte können begnadete Jäger/Hetzer sein.

    Beide Rassen sind super tolle Hunde, fordern aber viel Aufmerksamkeit und eine konsequente Erziehung.

    Leonberger- ja, könnte gehen.

    LG, Friederike

  • Wir haben seit 10 Jahren Große Schweizer Sennenhunde und ich finde, dass die schon sehr gut auf eure Anforderungen passen. Sie sind tolle Familienhunde, sind sehr geduldig mit Kindern (unser Sohn war 5 bei der ersten Hündin), sind gute Wachhunde (schon allein ihre Größe verschreckt manch ungebetenen Gast), bellt dabei aber wenig. Den einzigen schwierigen Punkt in eurer Aufzählung sehe ich bei der Sportlichkeit. Also unsere waren und sind nicht besonders sportlich im Sinne von joggen, neben dem Fahrrad laufen usw. Da mögen sie eher ausgedehnte Spaziergänge mit Beschäftigung. Übrigens kann man sie auch gut als Zughund nutzen, so dass sie z.B. kleine Wagen mit dem Kind oder im Winter den Schlitten ziehen.
    Die Fellpflege ist im übrigen sehr viel einfacher als beim Berner Sennhund durch die kurzen Haare.

  • Ja die Fellpflege beim Berner ist schon recht aufwendig,grade hinter den Ohren und an den Hosen filzen sie gerne.
    Unsere Leonberger verfilzen deutlich weniger.
    Bisher(auf Holz klopf)habe ich die Leonberger auch als sehr gesund erleben dürfen.Eine unserer Hündinnen ist jetzt 8 Jahre alt und bisher hat sie keine gesundheitlichen Probleme.
    Sport ist nicht ihr Ding aber wandern kann man sehr gut mit ihnen.
    Was man denke ich beachten sollte,ist das viele Leonberger einfach auch fett gefüttert werden.Das wird dann gern massig genannt,ist aber nicht nötig und dem Hund gehts schlank gehalten deutlich besser.Dann sind auch Leonberger agile Hunde.
    Mit unseren Kindern sind sie sehr sanft und als unser Jüngster vor einigen Wochen gestolpert ist und dabei auf unsere Hündin viel,erntete er bloß ein Seufzen und sie wechselte den Platz.
    Wobei Familientauglich kann eigentlich jeder Hund werden.
    Was allerdings die wachsamkeit betrifft überleg dir evtl.noch mal ganz genau was du da möchtest.Vieles kann den Alltag auch recht schwierig gestalten.

  • Also Riesenschnauzer wäre auch eine der letzten Rassen die mir einfallen. Massig Schutztrieb und dazu waren alle die ich kennengelernt habe extreme spätentwickler. Und so ein 30kg+ Hund der im Kopf noch voll balabala ist ist bei zwei Kleinkindern im Haus weder angenehm noch sicher.


    Ich würde mich an eurer Stelle entscheiden. Wach/schutztrieb ODER familientauglich. Beides ist zwar durchaus machbar, allerdings bezweifle ich ehrlich gesagt dass ihr den Aufwand mit 2 Kindern im Haus packt. Und ne Alarmanlage versucht wenigstens nicht Klassenkameraden von den Kindern zu fressen :hust:

    Entsprechend würde ich eher bei den Familientauglichen und sportlichen Rassen suchen.

    Mir fällt da auch z.b der Collie ein. kurz oder langhaar.


    Beim Labbi, Golden und dem DSH sehe ich eine gewisse Erbkrankheiten-problematik. Die Rassen sind extrem HD und ED-belastet. Sport ist da also eher Ausnahme als Regel. Und da der Erbgang der Krankheiten ja nocj immer nicht zu 100% klar ist ist es immer noch ein gewisses Lotto-spiel.
    Wenn auf die sportliche Betätigung wenig Wert gelegt wird aber durchaus ne Option.

    Mein Freund wirft auch noch den Dalmatiner in den Raum (immer diese über-die-schulter-leser xD ). Er ist selber Dalmi-Besitzer und sagt wenn man auf den Wachtrieb nicht allzuviel wert legt könnte es durchaus passen.

    Wenn ihr mit der Hundeanschaffung noch ein weeenig wartet (so bis die Kinder etwas älter sind) würden mir noch die ganzen großen Pinscher einfallen. Der deutsche Pinscher wird bis zu 50cm groß bei bis zu 20kg. Sportlich aktive, kluge, selbstsichere Hunde mit einem gewissen Wachtrieb. Und eig sehr gut für Sport geeignet.
    Aufgrund der aktivität und reaktivität allerdings keine Hunde die ich zu kleinkinderm empfehlen würde. Ach ja,und ein wenig Jagdtrieb könnte unter Umständen auch drin sein.


    wenns kleiner sein darf wäre auch der Sheltie passend, aber der feht maximal als "größerer kleinhund" durch.


    im grunde müsste man wissen was euch nun wichtiger ist. sport, umgänglichkeit, wachtrieb,...
    die Eierlegende Wollmilchsau gibt es in dem Zusammenhang leider nicht

  • Der Schutztrieb erstreckt sich halt leider auch auf Besucher, Freunde der Kinder etc.

    Wozu und wovor braucht ihr denn Schutz?

    Wenns nur "Anzeigen" ist - das macht jeder Hund. Einen Hund, der mehr tut als Bellen, würde ich euch, Hundeanfängern mit 1, bald 2 Kleinkindern, auf keinen!! Fall empfehlen.

    Und ehrlich gesagt, auch keinen großen Hund. Wer noch Kids an der Hand oder im Wagen hat. sollte seinen Hund mit einer Hand locker halten können. Meine Meinung...

  • Ja, den Grossen Schweizer habe ich tatsächlich völlig vergessen - aber wie @bella0603 sagt, könnte er sehr gut passen.

    Collies oder Dalmatiner halte ich bei diesem Profil auch nicht als geeignet. Gerade unter Dalmatinern kenne ich einige ausgesprochene Kinderhasser und es sind weder Wach- noch Schutzhunde.

  • Ich erlebe bisher alle Collies als ausserordentlich geeignete Familienhunde.
    Mit moderatem Schutztrieb.
    Bei Reisenschnauzer hätte ich Angst bei einigen Linien um meine Kinder. Zuviel Beutemotivation und das gepaart mit Schutzmotivation...aber ich kenne auch nur sehr wenige...und die waren alle schwierig, aber auch nicht gut ausgesucht, sondern "angeschafft"...
    Der grosse Russische Terrier soll ja auch sol klasse sein.

    Wir haben hier einen Züchter. Man sieht allerdings die Hunde IMMER an der kurzen Leine.

    Was mich sehr beruhigt, aber nicht unbedingt in das Bild: so möchte ich spazierengehen passt.

    Hoverwarte kenne ich einige. Terretorialtrieb nur handelbar bei sehr resolutern und klaren Menschen ALLE!!!! mit sehr schwer handelbarem Jagdtrieb.(Ich denke es liegt an der Zucht auf Sporthund, diese Entwickliung und dass es sicher Linien gibt, die anders sind)

    Aber es ist eben ein Lagerhund...und keiner Allrounder.

    Hier wird expliziet ein Hund für eine Familie gesucht, das passt er nicht, ebendsowenig, wie andere Gebrauchshunde.

    Der Collie ist mal wieder ideal.
    Und der Spitz und der Pudel

  • Da werden wir uns wohl nicht einig, @Liv. Meine Erfahrung mit Collies ist, dass sie viel Aufmerksamkeit und Führung brauchen, sonst verkümmern sie oder werden mühsam. Es sind keine Hunde, die ich als robust und 'hält auch mal was aus' einschätze.

    Aber ja, den Riesenschnauzer würde ich hier auch nicht empfehlen.

  • Ohne Jagdtrieb evt. ein Wasserhund? Z.B Lagotto Romagnolo, Cao de Agua Portugues, Perro de Agua... Diese Rassen haben noch den Vorteil, dass sie kaum bis gar nicht haaren. Dafür ist die Fellpflege relativ aufwendig, wobei das Fell auch einfach kurz geschoren werden kann. Beim Cao de Agua Portugues ist die Größe bis etwa 50 cm, also kniehoch. Wobei ich nicht weiß, ob die Wasserhunde auch Schutz-/Wachtrieb haben. Die Portugiesischen Wasserhunde kläffen schon wenn jemand kommt, jedoch werden diese dann eher freudig begrüßt und angesprungen :lol: Mit kleinen Kindern wäre ich trotzdem vorsichtig, auch wenn die Wasserhunde eine hohe Reizschwelle haben. Sportlich sind die Wasserhunde sowie so, aber da ist Sport auch eher ein muss. Vorallem der Portugiese unter den Wasserhunden ist noch sehr robust gegen Krankheiten. Zu den anderen Wasserhund Rassen kann ich dir leider nicht viel sagen, da kenne ich kaum einen persöhnlich :smile:
    Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen ;)

  • Da werden wir uns wohl nicht einig, @Liv. Meine Erfahrung mit Collies ist, dass sie viel Aufmerksamkeit und Führung brauchen, sonst verkümmern sie oder werden mühsam. Es sind keine Hunde, die ich als robust und 'hält auch mal was aus' einschätze.

    Aber ja, den Riesenschnauzer würde ich hier auch nicht empfehlen.

    Wir müssen uns nicht einig werden.

    Ich kenne halt nur Collies, die robust sind und was aushalten, die sportlich sind und leichten Bewachertrieb haben.
    Die Fragestellerin möchte in eine Hundeschule gehen und Sport mit dem Hund machen.

    Die vielen vielen Collies, die ich mittlerweile kenne, sind damit zufrieden und glücklich, wenn sie in der Familie leben können, teilhaben können am Alltag und total normal "Familienhundebeschäftigung haben".

    Du musst nicht mit mir einig sein, absolut nicht. Meiner Erfahrung mit Collies ist, dass sie einfach total leicht zu erziehen sind. Und das bedeutet nicht, dass sie sich selbst erzihen, sondern, dass es einfach ist.

    Ich kenne sehr viele ersthundehalter mit absolut braven Collies und Kindern...
    Aber vielleicht kenne ich die falschen Collies, und es gib viel mehr Collies, die krankhaft sensibel und bei falscher Haltung verkümmert irgendwo rumsitzen und leiden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!