hoert nicht auf Kommandos

  • Hallo...


    ich hab schon mal ein wenig in dem Forum rumgestöbert und auch ein paar Tips und Tricks gefunden, aber zu meinem Problem habe ich noch nichts konkretes gefunden.


    Ich hab zur Zeit einen 4 Jahre alten Schäferhund ("Rocky") den ein Bekannter abgeben moechte, weil er kein Interesse mehr an dem Hund hat.
    Da ich Rocky nun auch schon etwas laenger kenne, hoert er auch auf mich und freut sich auch jedesmal wenn ich nach hause komme.
    Allerdings gibt es ein grosses Problem: sobald man mit ihm unterwegs ist und ihn laufen laesst, macht er was er will. Der Hund hoert einfach nicht mehr. Erst wenn man ein Stock aufhebt, kommt der angewetzt und will spielen. Wirft man ihn (den Stock ;)) rennt er hinterher, legt sich hin und beisst den stock auseinander. Man kann rufen wie man will, er hoert einfach nicht mehr. Hier im Garten verhhaelt es sich aehnlich aber nicht so extrem wie draussen. Im Garten kommt er nach dem 4 oder 5 rufen dann doch mal langsam an.
    Eben war es unterwegs dann sogar soweit, dass er den stock nicht mal mehr loslassen wollte und anfing zu knurren und meinte man wolle mit ihm spielen. Er reagiert weder auf "AUS", "NEIN", "PLATZ" oder sonstwas. Das Theater hat mindestens eine Minute gedauert. Nachdem ich den Stock dann endlich hatte, habe ich ihn direkt angeleint und wir sind wieder gegangen. Auf dem ganzen Weg nach Hause habe ich ihn dann kurz gehalten und kein Wort mehr mit ihm gesprochen.
    Mich wuerde nun mal interessieren, wie man da richtig reagiert. Ich hab auch kein Lust jedesmal da rumzubruellen wie ein Irrer wenn er eh nicht hoert und lieber macht was er will.


    Vielleicht sollte ich noch was zum Verhalten des Hunden an sich sagen: Im Haus ist er total lieb und macht alles was man will. Auch ohne jedesmal Leckerchen oder Beolohnungen zu geben. Er bellt nicht, liegt auch ruhig in der Ecke und macht auch sonst kein Theater. Eigentlich ein total lieber Hund.
    Bei meinem Bekannten allerdings lag er den ganzen Tag in der Ecke und er ist mit ihm dann 4x am Tag jeweils ca. 10 min rausgegangen und hat ihn so gut wie nie laufen lassen. Zu spielen hatte er eigentlich auch nie etwas, ausser ich habe ihm was mitgebracht. Vielleicht hat es auch damit was zu tun, dass er einfach zu wenig Auslauf hatte und sich nun wohl denkt, macht mich los und ich tobe mich erstmal aus. Ruft doch was ihr wollt.
    Nur wie kann man ihm das Austreiben?

  • Zum einen draussen mit einer Schleppleine arbeiten und zum anderen zusammen mit einem Hundetrainer das Grundgehorsam trainieren.

  • Der wichtigste Punkt ist,daß du dem Hund erstmal beibringen mußt,was all diese schönen Kommandos zu bedeuten haben.


    Kein Hund weiß von Natur aus,was "Aus","Komm","Fuß" usw. bedeutet.


    Dein Bekannter scheint nicht besonders viel Zeit in den Hund investiert zu haben,deshalb wage ich mal zu bezweifeln,daß er dem Hund all diese Kommandos beigebracht hat.


    Wenn du dich also vor den Hund stellst und "Aus,Aus,Aus!!!" brüllst,versteht der Hund nur Bahnhof.


    Am besten wird es sein,du suchst dir eine Hundeschule,dort kann man dir sicher weiterhelfen.


    Einen kleinen Tip bzgl. deinem Stöckchenproblem hätte ich aber noch.
    Wenn dein Hund den Stock nicht hergeben will,versuche den Stock gegen ein Stück Wurst o.ä. zu tauschen.


    Sobald der Hund auf den Tausch eingeht,also Stock losläßt und die Wurst nimmt,sagst du "Aus" und lobst ihn noch ein wenig.


    Gib ihm aber danach das Stöckchen wieder und kassiere es nicht einfach ein.Es könnte sonst sein,daß der Hund auf Dauer das begehrte Objekt nicht mehr hergeben will,weil er weiß,er bekommt sein Spielzeug nie wieder,wenn er es dir gibt.


    Also wiederhole den Tausch "Wurst gegen Stock" ein paar mal,ehe du den Stock endgültig behälst.Aber achte darauf,daß du kein bestimmtes Schema einbaust,z.B. nach jedem dritten Tausch das Stöckchen behalten.


    LG,
    Christiane

  • Hallo,


    der Hund muss erst einmal merken, dass Du sein neuer Chef bist. Er mag Dich kennen, aber als Rudelführer wird er Dich noch nicht akzeptieren. Das musst Du ihm zeigen.


    Die Kommandos, die Du ihm gibst, kennt er vielleicht, aber nicht jeder Hund hört auf jeden Menschen. Du solltest mit dem Hund täglich Unterordnungsübungen, wie Sitz, Platz, Fuss...machen, um sein Grundgehorsam zu festigen.


    Da er im Haus gut hört, dürfte es draußen bald klappen.


    Allerdings solltest Du ihn draußen nur an der Schleppleine führen, damit Du die Kontrolle in jeder Situation behälst.


    Gruß


    Nele

  • Hallo Manny,


    gleich mal vorneweg: Der Hund verhält sich völlig normal.


    Du musst ihm ersteinmal beibringen, was Du von ihm möchtest :wink:


    Wenn ich jetzt zu Dir "Apxciu" sage, weißt Du dann, was ich von Dir möchte?
    Wohl eher nicht, oder? Ich müsste Dir also ersteinmal vermitteln, was ich daraufhin gerne bei Dir sehen würde. Und Du würdest das sich nicht "umsonst" für mich tun, oder?


    Das Spiel mit dem Stöckchen läuft übrigens - aus Hundesicht - auch völlig normal. Du mimst brav den Stöckchenwerfer und der Hund hat seinen Spaß damit. Warum sollte er es also wieder hergeben? Es ist seine Beute und Du willst sie ihm wegnehmen...


    Ich denke, Du solltest mit dem Hund ersteinmal eine Hundeschule besuchen um ein Basiswissen rund um den Hund zu bekommen. Dein Text zeigt, dass Du da noch viel lernen kannst :wink:


    Noch eine Anmerkung: Stöckchen würde ich dem Hund gar nicht werfen, weil sie sehr gefährlich werden können. Es wäre nicht der erste Hund, der sich eines in den Rachen rammen und daran sterben könnte.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo,
    im Prinzip wurde alles schon gesagt...


    Wenn dein Bekannte nur 4 x 10 Minuten am Tag mit dem armen Hund draussen war, kann man davon ausgehen, dass er ihm in der Zeit nicht auch noch viel beigebracht hat.


    Wenn du den Hund jetzt nimmst, dann geh mal davon aus, dass du dir einen "rohen" Hund holst, dem du alles beibringen musst, was er in Zukunft können soll.


    Der Zeitaufwand ist hoch, schweißt aber zusammen und lohnt sich.


    Wenn du nicht wirklich sicher bist, wie du das anstellst, lohnt sich auf auf jeden Fall der Besuch einer Hundeschule. Es kostet zwar Geld, aber das kostet ein Hund sowieso. Das bisschen Mehr sollte drin sein.


    Der Hund muss natürlich alle Kommandos erst mal lernen. Und er muss auch extra lernen, dass sie nicht nur im Haus, sondern auch draussen gelten.


    Also, erst mal an der Leine oder Schleppe und üben, üben, üben :) .
    Ich hoffe, der Hund findet bei dir ein schönes Zuhause und dein Interesse wird anhalten, solange er dich braucht.


    LG Christine

  • Erstmal vielen Dank fuer die ganzen Antworten!


    Eine Hundeschule hat mein Bekannter mal besucht, aber auch nicht allzu lange, weil es wohl zu laestig und Zeitaufwändig war - und natuerlich Geld kostete.


    Die grundlegenden Kommandos kennt Rocky auf jeden Fall. In bestimmten Situationen braucht man die Kommandos nur fluestern und schon führt er sie aus. Nur draussen schaltet er komplett auf Durchzug. Und seit heute Nachmittag hoert er nur noch wiederwillig.. Vielleicht weil er beleidigt ist, dass ich ihm sein Stoeckchen weggenommen habe, und ich, weil er so schlecht gehoert hat.


    Evtl. kommt das Verhalten auch daher dass man ihm das Spielzeug immer sofort weggenommen hat, sobald er anfing es zu zerkauen. Auch wieder mit der Begruendung dass er alles kaputt macht und es zu teuer sei...


    Lernen muss ich ueber Hunde auf jeden Fall noch eine ganze Menge. Aber wenn man dann auch etwas vom Hund zurueckbekommt, macht das auch richtig Spass. Nur ist es eine Menge Arbeit und vor allem braucht man vieeeel Gedult.


    Ich werde mal mein Glueck versuchen. Ansonsten habe ich ja hier auch ein sehr kompetentes Forum gefunden, an das ich mich nochmal wenden kann.


    Nochmals vielen Dank!


    Gruss,
    Manny

  • Hallo Manny,


    Hunde sind in der Regel nicht "beleidigt" :wink:


    Du solltest diese Verspieltheit am besten effektiv beim Training einsetzen. Verfressene oder verspielte Hunde kann man ganz toll trainieren. Wenn Du ihm z.B. bestimmte Kommandos unter Ablenkung (also draußen) aberverlangst, braucht er einen Anreiz, eine Belohnung, damit er sie ausführt. Kein Hund arbeitet unbegrenzt "umsonst" :wink:


    Hunde lernen übrigens orts- und manchmal auch personenbezogen. Das heißt, dass es davon abhängt, wo ein Hund etwas gelernt hat und mit wem. Was also Zuhause toll funktioniert, muss draußen oder im Garten noch lange nicht erfolgreich verlaufen. Dort muss man dann beim Üben von Vorne anfangen.


    Langfristig wird "reines" Gassi gehen für den Hund nicht reichen. Du solltest Dir überlegen, was Du zur Beschäftigung mit ihm machen möchtest. Stöckchen spielen gehört nicht dazu :wink:


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo Manny!


    Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung raten in eine gute Hundeschule zu gehen.
    Ich hatte zum teil habe ich noch das gleiche Problem wie Ihr zwei.


    Mein DSH ist jetzt auch 4 Jahre alt und hat die ersten 3 Jahre nichts gelernt.


    Wie sieht es mit Artgenossen aus???? verträgt er sich mit anderen Hunden.


    Meiner mußte das in der Hundeschule erst lernen.


    Binde ihn draußen an Dich: Füttere Ihn draußen
    -Bei ausgeführten Kommandos-
    -Futterspiele


    Oder füttere ihn am Anfang nur aus dem Futterbeutel.
    Futterbeuteltraining ist genial.
    Da hast Du das Suchen,Apportieren und es macht irren Spaß.


    Wir machen das Beuteltraining nicht streng nach Natural Dogmanship einfach nur so Just for Fun.


    Ich hoffe ich konnte Dir einige Tips geben.Bleib dran es lohnt sich ....



    P.S. Übertreibe es nicht mit dem Stöckchen werfen Schäfer sind da ganz schnell im Beutetrieb.So wie meiner der meinte am Anfang alles was fliegt muß er hinterher.



    Gruß Romy

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