Rassespezifische Auslastung

  • Ab wann zählt man denn einen Spaziergang? Ab 1 Stunde? Wenn man 3 x 30 Minuten geht, dann hat der Hund dennoch 1 1/2 Stunden Spaziergang. Wenn ich von Auslastung rede, dann zähle ich jede Minute mit der ich meinen Hund beschäftige. Das geht von Pipi Runden bis zu langen Spaziergängen. Vielleicht entsteht soviel Diskrepanz in den Erzählungen, weil jeder unter Auslastung etwas anderes versteht?

  • Ich denke, das kommt auf das Aktivitätslevel des Hundes an.Wenn mein Pointer eine Stunde im Renngalopp durch die Gegend brettert ist das was anderes als beim Spaniel, der eine Stunde im langsamen Zockeltrab verbringt...

    Wäre mir aber neu, dass Aktia Inus solche Flitzetiere sind, die annähernd an das Aktivitätslevel eines Pointers herankommen..

    Nein, sind sie nicht. Aber als Traber bauen sie schön Muskulatur auf, wenn man sie eine Stunde am Stück bewegt. Ich habe nicht gesagt, dass sie nur eine Stunde pro Tag rauskommen sollen. Oder habe ich das so dumm formuliert?

    Denn wenn ich nur eine Stunde unterwegs wäre, dann müsste ich den Hund durch die Gegend hetzen, weil er dann gar nicht Schuppern dürfte.

    Aktivität hat doch nichts mit Geschwindigkeit zu tun, obwohl der Akita tatsächlich eher der "gemütliche Typ" ist. Er ist halt kraftvoll, also braucht er nicht Schnelligkeit, sondern "Widerstand" für den Muskelaufbau. Läufer beim Menschen schauen ganz anders bemuskelt aus als Gewichtheber!

  • Hm, also Löserunden zählen für mich nicht zur Auslastung, sondern fallen unter "Erfüllung der Grundbedürfnisse". Wenn ich meinen Hund bürste oder füttere, befasse ich mich zwar irgendwie mit ihm, aber laste ihn sicherlich nicht aus.

    Wenn man davon spricht, wie lange man insgesamt rausgeht, dann rechne ich damit, dass die Löserunden dazuzählen, aber nicht, dass man den Hund auf jeder Runde dauerhaft bespaßt. Auslastung bedeutet für mich aktive Arbeit, also etwas, das zusätzlich zum Alltag und den Grundbedürfnissen geschieht.

  • Ab wann zählt man denn einen Spaziergang? Ab 1 Stunde? Wenn man 3 x 30 Minuten geht, dann hat der Hund dennoch 1 1/2 Stunden Spaziergang. Wenn ich von Auslastung rede, dann zähle ich jede Minute mit der ich meinen Hund beschäftige. Das geht von Pipi Runden bis zu langen Spaziergängen. Vielleicht entsteht soviel Diskrepanz in den Erzählungen, weil jeder unter Auslastung etwas anderes versteht?


    Bei so kurzen Spaziergängen werden die Muskeln gerade mal warm. Ich zähle diese 20 Minuten Pipirunden nicht dazu. Die stimulieren zwar auch das Gehirn, aber wohl nicht so wirklich die Bewegung.

  • Hm, also Löserunden zählen für mich nicht zur Auslastung, sondern fallen unter "Erfüllung der Grundbedürfnisse". Wenn ich meinen Hund bürste oder füttere, befasse ich mich zwar irgendwie mit ihm, aber laste ihn sicherlich nicht aus.

    Wenn man davon spricht, wie lange man insgesamt rausgeht, dann rechne ich damit, dass die Löserunden dazuzählen, aber nicht, dass man den Hund auf jeder Runde dauerhaft bespaßt. Auslastung bedeutet für mich aktive Arbeit, also etwas, das zusätzlich zum Alltag und den Grundbedürfnissen geschieht.

    Nein, Auslastung findet ja im Alltagsgassi auch statt. Ich mache weder Mantrailing, IPO, Agility als Auslastung. Gar nichts in Richtung Hundesport. Ich lasse meinen Hund entscheiden, soweit möglich, was er draußen machen will. Er trabt und schnüffelt, er markiert und schaut recht dämlich, bekommt manchmal seine 5-Minuten, wo er durch die Gegend heizt.

    Dann gibt es noch aktives Hundebegegnungstraining, das ist aber geistige Stimulation.

    Akitas sind Faulpelze in der tiefe ihrer Seele. Mein Akita ist genauso gut oder gar noch besser bemuskelt als der einer Bekannten (fast gleich alt), die jeden Tag mindestens 3 Stunden rausgeht.

  • Danke für eure Antworten. Ich war etwas verwirrt, denn ich gehe mit Einstein oft einfach für 10 Minuten raus, da kann er sich lösen und ich mache Übungen mit ihm (tricksen, Suchspiele, Unterordnung und ZOS).

  • Dein Hund wird aber auch irgendwie geistig ausgelastet werden und nicht nur seine Grundbedürfnisse erfüllen dürfen. Wenn Alltag inklusive eines einstündigen Spaziergangs für einen Akita rassegerechte Auslastung ist, dann ist vollkommen in Ordnung. Meine Hunde wären damit nicht zufrieden - allerdings mache ich auch (leider) keinen Hundesport (mehr), sondern laste sie anders aus. Nur mit rumlaufen ist zumindest die große Rote schnell sehr unzufrieden, außer ich lasse sie frei laufen und machen, was sie will, aber dann kommt sie höchstens wieder, wenn es regnet oder sie Hunger hat..

    Ich kenne mich mit Akitas nicht aus.

  • Ist es nicht von Hund zu Hund unterschiedlich, wie sich Muskulatur ausbildet, also wir stark?
    Die vorherige Akita Hündin hat bei meinem Vater nun auch kein Sportprogramm bekommen, blieb an der Leine und machte halt einfach nur gemächliche Spaziergänge von insgesamt wenns hoch kommt 1 1/2 Stunden am Tag.
    Am Wochenende gab es dann halt mal Freilauf, wo sie rennen konnte, aber das waren am Stück auch nie länger als 1-2 Stunden. Trotzdem haben sie aufgrund ihrer Pobacken sehr viele Hundebesitzer bestaunt. https://flic.kr/p/xBgwPW https://flic.kr/p/xBgeZL

  • Auf jeden Fall kommt es da auch auf die Genetika an!

    Mein 12 Jahre alter Greyhoundopa hat immer noch dicke Muskelpakete an den Schenkeln und deutlich definierte, trockene Lendenmuskulatur, obwohl der nur noch ein bisschen Gassi geht und am Wochenende mal zwei Stunden Bummelspaziergang macht. Kein Vergleich mehr zu früher, aber dennoch so viel, dass mich immer mal wieder Leute auf den muskulösen Hund ansprechen. Und er war bei mir nie im Training, auch nicht als er jünger war, weil er am Bewegungsapperat solange ich ihn haben nie gesund war (Arthrose durch frühe Überlastung im Sport).

    Auch manche Bull and Terrier Rassen und manche reinen Terrier (z.B. JRT) bauen gut Muskeln auf von wenig bis mäßiger Bewegung.

    Ausdauer und wirkliche Leistungsfähigkeit hat so ein Hund trotzdem nicht zwingend, die kommt nur durch Training!


    Aber grundsätzlich finde ich eine Stunde gemütliches Gassi für ein Lauftier wie den Hund auch etwas wenig. Mal, ok, aber nicht nur...
    Kopfmäßige Auslastung in Ehren, aber für's Herz-Kreislauf-System und die Muskeln und Bänder und Gelenke ist es schon besser, wenn der Hund regelmäßig und häufig richtig auf Touren kommt, alle Gelenke gut durchbewegt und geschmiert werden, die Muskeln warm werden und trainiert werden, das Herz sich anstrengen muss und die Lunge so richtig durchgepustet wird.
    Ich hab immer ein ganz schlechtes Gewissen, wenn es ich es wegen Arbeit und anderen lästigen Dingen nicht schaffe, eine große Runde mit richtig Freilauf (wo meine beiden jüngeren Hunde sich dann selbst bewegen) zu machen und versuche dass dann mindestens mit ner halben Stunde am Rad und ein bisschen Spielen in der Reithalle zu kompensieren.

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