Gesunde und artgerechte Ernährung für Hunde
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Aber auch die von dir beschriebene frische, naturbelassene Nahrung ist eine romantische Vorstellung.
Falsch. Der Romantiker glaubt daran und der Realist füttert es
Man muss nur wissen, was der eigene Hund tatsächlich zur Aufrechterhaltung seiner Körperfunktionen (auch mengenmäßig) benötigt und dann entsprechend frische bzw. vollwertige Lebensmittel einkaufen.....bevorzugt natürlich aus kontrolliert ökologischer Herkunft.
Man muss wissen, wie man diese Lebensmittel gezielt beim Hund einsetzt, so dass er sie optimal verwerten kann. Dazu gehört neben der Art der Zubereitung, der besonderen Anwendung, der "Heilkraft" und der Verdaulichkeit.....auch die Schmackhaftigkeit.Hier gibts Hilfe bei der Auswahl der Lebensmittel:
Naturbelassene Lebensmittel sollten keine Konservierungsstoffe oder andere künstliche Zusätze enthalten. Das ist mir persönlich sehr wichtig. Der Aromenbereich beim Fertigfutter ist völlig unübersichtlich und eine Hexenküche der Chemie ohnegleichen. Eine ganze Industrie lebt davon. Diese Geschmacksverirrungen braucht kein Hund.
Trotzdem muss die Nahrung schmecken ( ....und riechen), sonst frisst sie der Hund nicht. Das kann unter Umständen zur Herausforderung werden, aber auch das geht.Eingekauft wird (überwiegend) im Bioladen oder auf Wochenmärkten mit der Jahreszeit entsprechenden Produkten. Das muss nicht teuer sein. Mein Bioladen hat immer Sonderangebote bzw. eine kleine Abteilung von Lebensmitteln, deren Verfallsdatum bald abläuft. Da habe ich schon super günstiges Bio-Fleisch gefunden, ebenso wie verbilligte Ziegen-oder Schafprodukte. Die kleinen Suppennudeln sind sogar von Demeter. Leinöl finde ich frisch abgefüllt auf dem Wochenmarkt, ebenso den Öko-Metzger, der mir preisgünstig Geflügelkarkassen verkauft.....oder schenkt.
Grundsätzlich verzichte ich auf große Fleischmengen vom Mastvieh und füttere moderate Mengen, aber dafür hochwertig.Klar kann man jetzt unken und das ganze "Bio-Gelumpe" (*grins*) auch in Frage stellen, aber ich sehe, was ich einkaufe und muss keinen "Geheimrezepten" von Petfood-Designern vertrauen.
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Aber auch die von dir beschriebene frische, naturbelassene Nahrung ist eine romantische Vorstellung.
Ich strenge mich weiß Gott an gute Lebensmittel einzukaufen, habe aber den Eindruck, dass das von Jahr zu Jahr und mit jedem aufklärerischen Artikel schwieriger wird.LG, Friederike
Hi Friederike,
naturbelassen ist ein grosses Wort. Da teile ich deine Ansicht.Jedoch kann ich immer noch Kompromisse machen. Gewisse Lebensmittel kaufe ich nur bio. Und unter "Naturbelassen" als gedehnter Begriff, verstehe nicht verarbeitete Lebensmittel.
Ich finde es ist schon ein Unterschied, ob ich einen Naturjoghourt kaufe und Erdbeeren reinschnippel, als wenn ich "Erdbeerjoghourt" kaufe....oder noch krasser "Kirsch". Da hat nicht mal eine Kirsche danebengelegen. Künstliche Geschmacksrichtungen haben heutzutage manchmal nichts gemeint mit dem eigentlichen Produkt.
Und wenn ich Inhaltsstoffe von Fertigfuttersorten lese, (was ich ab und zu mache, weil ich auch mal einfach einfach füttern möchte) kann ich mich nur noch äusserst selten dazu hinreissen lassen, den Müll teuer zu kaufen.
Dann lieber "naturbelassene" Lebensmittel.
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@Liv, dem kann ich nur zustimmen. Da ich selber an verschiedenen Unverträglichkeiten leide, habe ich mich mit dem Thema naturbelassene Lebensmittel schon lange auseinander gesetzt. Und es muss ja einen Grund haben, warum ich eine Lasagne mit E-Nummern, Mononatriumglutamat und Aromen nicht vertrage, die selbst zubereitete Lasagne mit naturbelassenen Zutaten aber schon. Und meinem Hund geht es ebenso. Ich kann mir leider kein Bio Fleisch leisten, aber dennoch sehe ich einen großen Unterschied zwischen hydrolisiertem, extrudiertem, vitaminisiertem Fleisch wie in Trockenfutter, zu einem echten Hähnchenschenkel.
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hi,
danke euch für diesen Thread. Habe mir bisher keine Gedanken darüber gemacht. Nachdem ich hier all die Infos durchgelesen habe, sehe ich, wie falsch ich doch lag.
Danke noch mal -
Hallöchen
das ganze kann man noch weiter führen.
Durch die Heute gezüchteten Gemüse und Obst Sorten sind schon sehr viele Inhaltsstoffe abhanden gekommen, schlechte-aber auch gute. Wo ist denn da noch etwas gesundes zu finden ? Doch nur noch wenn Du selbst anbaust und es hin bekommst " alte " Sorten zu bekommen .Bis bald
Karin
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Seit diesem Blogartikel ist für mich klar: ich ernähre Elvis nach dem ABAM-Konzept (ABAM = Abstauber Bekommen Alles Mögliche=
http://www.tierarzt-rueckert.d…nde=1489&Modul=3&ID=19301Der Blogartikel ist halb scherzhaft, halb ernstgemeint und ich finde ihn durchaus erfrischend. Prinzipiell entspricht der Tenor aber ziemlich genau dem hier in diesem Thread am meisten vertretenem: man füttert, was dem Hund gut bekommt und behält dabei die Kulturfolger-Abstauber-Historie des Hundes im Kopf.
So allgemein gesagt. Elvis ist ein sehr experimenteller Esser mit Stahlmagen. Wäre er empfindlicher, würde ich darauf Rücksicht nehmen. Aber das fällt unter gesunden Menschenverstand, oder? -
Seit diesem Blogartikel ist für mich klar: ich ernähre Elvis nach dem ABAM-Konzept (ABAM = Abstauber Bekommen Alles Mögliche=)
Vom Abstaubertum der Hunde haben schon vor ein paar Jahren namhafte Hunde-Beobachter berichtet....u.a. auch Günther Bloch in seinem "Pizza-Hunde-Buch". Und dass auch Wölfe vom Abstaubertum leben könnten (...wenn man sie ließe) berichteten schon Wildbiologen aus Rumänien....mit spektakulären Nachtvideos. Ist also nicht ganz so neu.....das Abstauben
Und überhaupt. Abstauben. Das klingt ja so unromantisch und so gar nicht nach Freiheit, Abenteuer und Beutegreifer. Der Wolf mit dem Kopf in der Mülltonne, verbissen in Kartoffelschalen und Fladenbrot-Rest.
Völlig unmöglich und so gar nicht artgerecht. Oder etwa doch? Der Hund jedenfalls ist ein "Meister des Abstaubens", was ja nix anderes heißt, sich etwas unverdient, auf "unlautere Weise" (...wie z.B. betteln ), anzueignen.
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Ha, @AudreyII (ist das eigentlich ein von Little Shop of Horrors inspirierter Nick?), dein Post spiegelt ziemlich exakt meine ersten Reaktionen auf den Blogpost wieder. Allerdings hat mich der humor- und liebevoll geschriebene Post dennoch bezaubert ... und ich mag die Schreibe von dem Tierarzt einfach gerne.
"Abstauber" ... auf Elvis trifft das leider echt zu. Er war wohl nie ein Straßenhund, wäre dafür aber 1a geeignet gewesen. Der tapfere Glücksritter ohne Furcht und Tadel auf der Suche nach dem nächsten weggeworfenem Essen. :) Eines Tages wird er die Welt fressen und sich wundern, dass er plötzlich nix mehr hat, worauf er stehen kann.
Edit: Und oh ja, die Wolfsromantik! Einen edlen Jäger, keinen Müllschlucker will mensch an seiner Seite wissen!
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