Bin ich BEREIT für einen Vierbeiner? Und wenn ja - WELCHER passt zu mir?

  • Hallo liebes Forum!

    Ich bin 14 Jahre alt und erkundige mich momentan viel über Hunde.

    Ich habe Schule (momentan Ferien :-) ) von 7:45 bis ca. 13:25 (manchmal länger manchmal kürzer)
    Mir ist bewusst, dass man einen Hund nicht so lange alleine lassen kann und genau das ist meine Frage:

    Gibt es einen Hund den man 4-7 Stunden ohne Probleme allein lassen kann?
    Ich könnte mit ihm vor der Schule eine Stunde Gassi gehen, nach der Schule spielen, geistig fördern etc. und am Abend nochmal eine halbe Stunde spazieren.

    Ich habe mich erkundigt und habe die Rasse MOPS gefunden, die ziemlich gut zu mir passt. :)

    Er soll verspielt, anhänglich und intelligent sein. Es reichen ihm, so steht es auf etlichen Seiten, 1-2 ruhige Spaziergänge und sonst genügen ihm anscheinend auch nicht ''so viel'' bewegliche Aktivität. (Trotz dem, würde ich diese 2 Spaziergänge + Spielen und geistiges Fördern durchziehen)

    Ich mache, gerade in meinem Alter :D, viel mit meinen Freunden und frage mich ob das mit einem Hund geht wenn ich mal mit denen was mache. (Das gleiche gilt für Schularbeiten-Lernen und Hausaufgaben)

    Würde ein Hund zu mir passen oder sollte ich da eher noch warten bis ich etwas älter bin? Und wenn einer passt, welcher?

    Danke schon im Voraus, LG Cl3ms0n :)

  • Ich würde dir raten, noch zu warten. Kein Hund sollte so lange allein gelassen werden (tagtäglich). Und ich denke, es sollte bei dir auch ein Welpe sein? Bei dem geht das allein sein noch weniger.
    Zwei Spaziergänge reichen meiner Meinung nach NICHT aus. Stellt dir mal vor, du dürftest nur zwei mal pinkeln gehen pro Tag...
    Du bist noch sehr jung und da kommt noch einiges an Schule hinzu, das würde schwierig, dich da noch um den Hund zu kümmern, das erfordert viel Management.
    Ich würde dir raten, mal bei dir in der Nachbarschaft oder im Tierheim anzufragen, ob du nicht mal einen Hund ausführen darfst. Wenn du jemanden mit Hund kennst, kannst du den ja auch mal anquatschen bzgl der Haltung und der Kosten. :winken:

  • An deiner Stelle würde ich noch warten. Wenn ich mir überlege dass ich in deinem Alter völlig alleine für einen Hund verantwortlich hätte sein müssen . . . das wäre nicht gegangen.
    Was ist denn mit deinen Eltern? Die Anschaffung eines Familienhundes kommt nicht in Frage, so dass die Arbeit geteilt werden kann?
    Wie stellst du dir denn das finanzielle vor? Ein Hund braucht Futter, Tierarzt, Versicherung, Steuer usw. Wie willst du das als Schülerin machen?
    Ein Hund sollte nicht so lange am Tag alleine bleiben müssen. Du bist erst 14, da wird schulisch noch etwas mehr auf dich zukommen. Außerdem wird es Zeiten geben in denen Freunde, Jungs, Party wichtiger werden. Bist du bereit das alles wegen der Verantwortung für deinen Hund zurück zu stellen?
    Ein Hund ist toll, bedeutet aber auch viel Verantwortung, dessen sollte man sich vor der Anschaffung bewusst sein und dann eine umsichtige Entscheidung treffen.

  • Hallo und willkommen im Forum!

    Ich versuche mal, dir etwas zu helfen. Auch ich wollte vor 15 Jahren UUUUUNBEEEEDIIINGT einen Hund, also eigentlich wollte ich einen, seit ich denken und sprechen kann.. Mit damals 15 habe ich dann nach langem betteln einen bekommen.
    Charly und ich hatten dann wirklich schöne fast 14 Jahre gemeinsam, aber rückblickend wäre es vermutlich besser gewesen, ich hätte noch gewartet.
    Warum veruche ich dir hier mal zu erklären:

    ICH wollte zwar unbedingt einen Hund, meine Eltern aber nicht. Die haben auch klipp und klar gesagt, dass das meine Verantwortung ist und sie nur helfen, wenn es gar nicht anders geht. Das war am Ende natürlich nicht so toll, denn man möchte ja auch mal mit Freunden los, wo der Hund nunmal nicht immer mit kann (Kino, Schwimmbad, Shoppen usw) und nicht alle mögen eben Hunde. Da muss man dann auf relativ viel verzichten, was echt schade ist, weil einem die Zeit auch keiner wiederbringt. Nach der Schule kam das Studium, da musste ich Charly ständig irgendwo unterbringen, konnte ihn ja schlecht jeden Tag 8 Stunden alleine lassen... das war nicht schön, weil ich ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber hatte und in meiner Freizeit eben auch nur Sachen machen konnte, die mit Hund gingen. Meistens war das völlig in Ordnung, aber manchmal wäre es einfach auch schöner gewesen, ganz unabhängig zu sein. Meine Letrn haben ih n nicht so gerne genommen, die wollten ihn ja eigentlich nie. Darüber wie es nach der Schule mal aussieht, habe ich mir mit 14/15 aber keine Gedanken gemacht und leider hat mich auch niemand darauf hingewiesen. Natürlich hat es dann iwie geklappt, aber zwinschendurch war es wirklich anstrengend und nicht immer schön, weder für charly noch für mich. da möchte ich ganz ehrlich sein! Später imJob mit Schichtdienst war das dann recht gut machbar, aber ideal war es erst, als ich nicht mehr alleine gewohnt habe. Alleine ist es glaube ich nur gut machbar, wenn man entweder liebe Leute hat, die den Hund regelmäßig sehr gerne bei sich haben oder man den Hund mit zur Arbeit nehmen kann.

    Also sollte die erste Voraussetzung schon mal sein, dass auch deine Eltern gerne einen Hund haben möchten und die sich die Verantwortung gerne mit dir teilen. Ein Familienhund also, bei dem du natürlich gerne sehr viel übernehmen kannst und die Großteil der Aktivitäten mit dem Hund machst.

    Ist das nicht der Fall und deine Eltern würden sich nur dir zu Liebe darauf einlassen, würde ich dir eher davon abraten. Dann wäre es vielleicht besser, nach einem Hund zu suchen, den du regelmäßig betreuen kannst oder im Tierheim zu helfen. da könntest du dann auch einiges lernen, was dir später helfen würde.

    Wenn deine Eltern auch gerne einen Hund haben möchten, überlegt euch genau, wann er tatsächlich wie oft alleine bleiben muss. Denn jeden Tag 7 Stunden finde ich persönlich schwierig. Das halten sicher einige Hunde aus, aber so richtig schön ist das wohl nicht regelmäßig. 4 Stunden find ich machbar für einen erwachsenen Hund, das kann dir aber auch keiner versprechen, dass das klappt, da gibt es Hunde die machen das super mit und andere, die finden das ganz furchtbar. In dem Fall müssten deine Eltern bereit sein eine Betreuung für diese Zeit zu finden und zu finanzieren.

    Dann müsstet ihr noch schauen, ob das im Urlaub alles so passt, vielleicht fahrt ihr ja eh gerne wo hin, wo ein Hund kein Problem wäre. Aber vielleicht auch nicht, dann bräuchte der Hund auch da immer eine gute Betreuung.

    Vielleicht denkt ihr gemeinsam erst einmal darüber nach. Wenn das alles passt, dann kann man ja auch hier noch mal über einen geeigneten Hund nachdenken. Aber erstmal ist es wichtiger zu gucken, OB überhaupt ein Hund in euer Leben passt.

    Ich hoffe, das hilft dir schon mal etwas! den Wunsch nach einem Hund kann ich super verstehen, aber es bringt auch ganz viel Verantwortung mit sich, über deren Ausmaße ich mir selbst in deinem Alter noch nicht klar war. Das ist auch völlig ok, dafür gibt es hier ja Leute, die das hinter sich haben und ihre Erfahrungen gerne teilen!!

  • Danke für diese wunderbare Antwort! Ich werde das alles nochmal besprechen und durchdenken und auch an alle andern DANKE! :) Ihr habt mir sehr geholfen!

  • Hallo

    Meinst du nicht du solltest dir noch etwas Zeit lassen. es ist ja nicht damit getan, dass du eine Hunderasse findest die du so lang allein lassen kannst. Ein Tier braucht mega viel Zeit, zur Zeit macht dir das alles Spass, irgendwann geht dir das so auf die Nerven. Tierarztkosten, Futter, Steuer kannst du dir das leisten??

    lG

  • Als ich im Teenageralter war, durfte ich keinen eigenen Hund haben. Ich habe aber Hunde anderer Leute ausgeführt, Freundschaft mit ihnen geschlossen, viele schöne Erlebnisse mit ihnen gehabt und sehr viel über Hunde gelernt. Ich kann dir das nur empfehlen. Sehr viele berufstätige Hundehalter wünschen sich dringend jemanden, der zwischendurch mal ihren Hund ausführt.
    Wenn du bereit bist, einen Hund regelmäßig und zuverlässig auszuführen, kannst du dir damit auch ein Taschengeld verdienen.

    Ich bin damals nicht regelmäßig mit den Hunden gegangen, sondern nur wenn ich Zeit und Lust hatte, dafür ohne Entgelt. Diese Hunde bekamen ansonsten auch ohne mich ihre Spaziergänge, die Hundehalter waren nicht auf mich angewiesen.

    Dagmar & Cara

  • Hallo te,
    vieles wurde schon gesagt und ich wiederhole es nur kurz: sofern deine Eltern dir die alleinige Verantwortung übertragen, würde ich an deiner Stelle mit dem Hundewunsch noch ein paar Jahre schauen und abwarten, was nach der Schule kommt.

    Manche Veränderungen sieht man vorher nicht kommen und selbst als Erwachsene/r weiß man manchmal nicht, wie sich das Leben entwickelt. Alles kann man NICHT planen. Doch in deinem Alter, du stehst mitten in der Pubertät – da können sich Meinungen, Interessen und Prioritäten doch noch verschieben.
    Ich wollte selbst seit meinem siebten Lebensjahr einen Hund, doch meine Eltern sahen sich dieser Verantwortung zu der Zeit nicht gewachsen. Und ich muss zugeben – so mit 15, 16, hätte ich psychisch einfach keinen Nerv und keine Zeit gehabt, einen Hund auszulasten (außer man gerät an einen ziemlich ruhigen, unkomplizierten Vertreter,... aber das weiß man nicht und ist nicht vorhersehbar). Daher musste ich zwangsläufig länger warten (bin nun 23), um mir den Hundewunsch zu erfüllen.

    Du könntest dich z.B. als Hundesitter anbieten oder ehrenamtlich im Tierheim arbeiten. Das wäre eine Alternative und könnte dir schon einmal einen Einblick in die Welt der Hundehalter geben! Außerdem hast du da nicht die volle Verantwortung und kannst erstmal schauen, ob das wirklich was für dich ist.

    Aber, Hut ab, dass du dich hier so informierst und das Thema so rational und überlegt angehst. Da verdienst du meinen größten Respekt. :respekt: :dafuer:


    Eine Sache, die mir hier irgendwie komisch aufstößt, ist das mit dem Alleinbleiben, da einige meinen, 6 Stunden täglich seien zu viel. Es gibt immer ein Optimum in der Hundehaltung und es gibt Zustände, die nicht tolerierbar und tierschutzwidrig sind. Einen Hund werktags 6 Stunden allein zu lassen zählt für mich nicht unter tierschutzwidrig oder Quälerei, sofern der Hund es von klein auf gewöhnt ist, sonst ausgelastet ist und diese Zeit ohne Stress durchlebt (schlafend, kauend, ruhend). Dann sehe ich in dieser Zeit kein Problem.

    In vielen anderen Threads werden so manche Augen zugedrückt und auf Tierheimhunde verwiesen, die ja noch viel länger in ihren Zwingern – allein – ausharren. Dann wird gesagt "Lieber der Hund ist bei dir 7 Stunden allein, als wenn er im Tierheim sitzt!". Klar, man kann den Hund auch an eine Familie vermitteln, wo der Hund NIE allein ist. Ob die sich finden lässt? Keine Ahnung.

    Was ich damit sagen möchte: Diesen Punkt kann ich momentan nicht nachvollziehen, bzw. da scheiden sich die Geister. Es ist immer eine individuelle Sache von Hund und Halter und muss sorgfältig abgewogen werden. Ich tendiere dazu: Wenn länger als 6 Stunden, dann einen Sitter engagieren, der mal ne halbe Stunde mit dem Hund raus geht. Aber bis zu 6 Stunden halte ich für geübte, normal ausgelastete Hunde mit einem gesunden Körper und ausgeglichenem Gemüt für mach- und vertretbar.


    Das ist nicht das Hauptthema, wollte ich aber nicht umkommentiert stehenlassen.

    Ich wünsche dir alles Gute und dass du evtl. bald Hundesitterin oder Dogwalkerin wirst! :winken:

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