Hund aus Polen nach Deutschland holen
-
-
Hi an alle : )
Ich bräuchte da ein paar Tips und Infos. Meine Familie in Polen hält einen Hund (Profilfoto; Labrador-Boxer-Mix) angeleint. Er ist vom Familienleben größtenteils ausgeschlossen und wird nicht auf Spaziergänge ausgeführt. Jedes Mal, wenn ich zu Besuch komme, beschäftige ich mich mit ihm. Man merkt schon, dass er Arbeit braucht, aber ich bin jedes Mal wieder überrascht, wie gut er Neues aufnimmt und wie gut er sich im Endeffekt führen lässt. Ich wende da Methoden von Cesar Millan an und die haben von Anfang an bei ihm funktioniert.
Er kennt einen weiteren Hund (Dackel-Mix; Haushund) und eine Katze (Freigängerin), aber mit fremden Hunden versteht er sich, so weit ich es mitbekommen habe, nicht. Es ist frustrierend, dass ich für die kurze Zeit, die ich da bin, nur so wenig mit ihm machen kann, weil es eben Zeit und eine gewisse Toleranz in der Umgebung benötigt, damit er wirklich merkliche Fortschritte macht, im Sinne von sich mit anderen Hunden vertragen. Aber die Hunde dort im Dorf sind alle eher unerzogen und so kann ich ihn nicht resozialisieren, außerdem bräuchte man natürlich viel länger als immer mal wieder 2 Wochen.
Also meine Frage ist jetzt, an wen kann ich mich da hier in Deutschland wenden, wenn ich so einen Hund da raus holen möchte? -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
An Deine Familie?
Wenn der Hund ihr gehört, frag sie halt, ob sie ihn Dir schenken.
Eine Tierschutzorganisation wird hier eher nicht eingreifen, da gibt es leider viel schlimmere Fälle. -
Naja, das Einfachste wäre doch wenn du den Hund impfen lässt (falls er das nicht ist) und ihn mit nach Deutschland nimmst, oder? Wenn du ihn nicht behalten kannst ins Tierheim bringen!
Eine Tierschutzorga wird da nicht viel machen, das sind normale Zustände in Polen, so traurig es ist. Und denke daran, was passiert wenn der Hund weg ist? Landet dann einfach ein neuer Hund an der Kette?! -
Genau, bei mir kann er leider nicht wohnen, weil ich eine Allergie habe und auch nicht das Geld zur Zeit.
Ich hatte auch ans Tierheim gedacht, weil die in Deutschland wenigstens darauf achten, wohin ihre Tiere vermittelt werden, außerdem könnte ich denen schon mal ein paar Tips zu seinem Wesen geben und so.
Ich frage mich halt, ob die ihn einfach aufnehmen würden und ob das wieder was kostet. Oder sollte man da lieber der Arsch sein und sagen, man hätte ihn ausgesetzt gefunden...? -
Wir haben auch einen Hund aus Polen eingeführt, das war aber schon... Puh.. 2001?
Nach Deutschland darf ein Hund nur mit gültiger Tollwutimpfung. Er braucht zumindest einen EU Ausweis. Wie viel das heutzutage kostet, kann ich dir nicht sagen.
Wenn du ihn hier im Tierheim abgibst, kostet das auch wieder. Denn ein Tierheim ist eigentlich dafür da ausgesetzte Tiere einzusammeln, für abgegebene Tiere wird eine Gebühr gefordert.Ich bin mir nicht sicher mit solchen Hunden, aber ich komme da ja auch vom Dorf und weiß, wie es da aussieht. Ich bin inzwischen mehr der Meinung, dass es besser ist, wenn er dort bleibt und man versucht nochmal mit der Familie zu sprechen. Dass sie ihn kastrieren und einmal am Tag kurz mit ihm gehen oder auf dem Dorf halt laufen lassen. Und dass sie ihn abends zumindest mal in den Flur holen, wenn es kalt ist. Dass immer für frisches Wasser gesorgt ist und er auch eine Decke kriegt.
So haben wir zumindest unseren "Nachbarn" ins Gewissen gesprochen. Das ging dann echt besser, auch wenn man ewig weiterpredigen musste. Es ist weit entfernt von einer Haltung, wie wir sie kennen, aber wer sagt, dass unsere richtig und deren falsch ist? Es geht doch nicht darum, dass ein Hund, der sein ganzes Leben nichts anderes kannte, komplett umgestellt wird, sondern darum, seine Bedingungen zu verbessern. -
-
ich bin mir nicht sicher, ob du einem Labbi-Boxer-Mix mit deutschem Tierheim wirklich einen Gefallen tust. Oft sehen die ja nach Listi aus, kann also gut sein, dass er da nie mehr rauskommt.
ich würde ihn wohl dort lassen, die Haltung klingt zwar nicht schön aber es geht auch deutlich schlimmer.
-
Also natürlich rede ich mit denen darüber, was sie besser machen könnten. Aber das stimmt, da muss man ewig dran bleiben. Und wir haben auch schon von Anfang an dafür gesorgt, dass er wenigstens eine isolierte Hütte bekommt.
Danke für eure Antworten, ich werde mir da auf jeden Fall weiter Gedanken machen, was man evtl vor Ort noch hinkriegen könnte. Ihn so ganz legal rüber zu bringen kann ich mir leider nicht leisten, deshalb wird es wohl vor Ort irgendwie funktionieren müssen.
Danke nochmal : ) -
Dein Herz in allen Ehren, aber wie lang wird es wohl dauern bis der nächste Hund eingezogen ist? Wird der dann auch in ein deutsches Tierheim "gerettet"?
Wieso sprichst du nicht einfach mit seiner Familie?
-
Die würden sich keinen anderen Hund danach holen. War irgendwie so unüberlegt, ganz typisch, und dann groß geworden und nie stubenrein gemacht und dann wars die Schuld des Hundes, ne. Ich überlege auch, ob ich jemanden finde, der ihn übernehmen würde und Lust hätte, sich mehr mit ihm zu beschäftigen, weil er eben auch Arbeit und Zuneigung braucht. Aber wie's aussieht wäre das ganze nach Deutschland im Moment auf jeden Fall zu teuer, deshalb muss ich es wohl eher auf's Eis legen und wirklich vor Ort nochmal probieren da was zu ändern.
-
Du schaffst das! Hier in Deutschland kannst du ja auch immer mal was besorgen für ihn, zb was zum Kauen für die Zähne, Decken und Co. Lebt er auf dem Hof oder wirklich an der Kette? Es ist doch klasse, wenn du regelmäßig da bist und auf die Familie einreden kannst. Eine Kastration wäre halt unter diesen Umständen echt gut. Sonst büchst er doch noch aus, dann gibt's wieder Welpen und wieder nimmt einer einen Hund und das Drama vermehrt sich.
Manchmal ist es wirklich schwer das alles nachzuvollziehen. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!