Welpenstunde für kleine Hunde? Und wenn ja, ab wann?

  • Was spricht gegen die erste Huschu? Die gefällt dir doch?


    Ich finde es schon okay wenn in der Welpenspielstunde große und kleine Hunde denn beide müssen ja lernen miteinander klar zu kommen.


    Gibt es in deiner Nähe ruhige (!) erwachsene Hunde?

  • Es heißt ja auch nicht, dass ein Hund unverträglich wird nur weil er als junger Hund nicht in der Welpenschule war.


    Vielleicht kannst du ja wirklich gemeinsam mit den Nachbarn spazieren gehen.
    Ältere Hunde sind sowieso toll für Welpen, da können sie sich eine Menge abschauen und lernen.

  • ......
    @Gina23 genau das was du beschreibst, befürchte ich auch, denn der Trainer in der 2. HuSchu sagte, die Halter der Großen müssen selber schauen das kleine Hunde nicht zu schaden kommen.


    ......

    Da geh ich einerseits mit denen ganz konform - es ist DEIN Job, Deinen Hund zu beschützen, wenn er bei Dir Schutz sucht. Klar achte ich normalerweise darauf, wenn mein Hund sich Anderen nähert, daß der nicht zu stürmisch wird, gerade das Temperament des Terriers geht manchmal mit ihm durch vor Freude.


    Aber letztlich wird Dein Alltag immer so aussehen, daß der Hund mit DIR unterwegs ist, und Du erkennen können mußt, wenns ihm zu viel wird oder er unsicher wird, damit Du ihm dann den nötigen Schutz gibst.


    Abner - und das ist die andere Seite der Medaille - wo sollst Du lernen, die Körpersprache Deines Hundes richtig zu löesen (ist er unsicher oder ist alles ok), wenn nicht in ner guten Hundeschule oder nem guten Verein? Insofern muß der Trainer schon die Körpersprache der Hunde erläutern in der Spielgruppe, und zeigen, wanns wem zu viel wird, und Euch beibringen, wie Ihr Schutz gewähren könnt, und wann "Machenlassen" angesagt ist.


    Noch ein Tip: wenn Ihr in die HuSchu geht, achtet darauf, daß Ihr nicht vom Ablauf her ins Schema "Hundeplatz betreten-Leinen los - Halligalli" reinkommt. Ansonsten wirst Du es später schwer haben, am hundeplatz anständig mit dem Hund zu arbeiten (so das geplant ist, und wenns nur ne Begleithundeprüfung ist), weil der Hund gelernt hat, daß Hundeplatz = Halligalli.


    Besser ist es, wenn man reinkommt, der Hund an der Leine bleibt, erstmal kein Kontakt untereinander, dann redet man bisserl, stellt sich/den Hund vor, zeigt, wo man Probleme hat, und daran wird dann in der Stunde gearbeitet. Und so lernt der Hund, zu arbeiten, wenn Andere anwesend sind (weil die eben damit nicht zum Nonplusultra mit Halligalli werden), was Dir im Alltag auch helfen wird - ansonsten hast ganz schnell nen Hund, der bei jedem Vierbeiner, den er sieht, unbedingt hin will, weil: "andere Hunde sind zum Spielen da!" hat er ja in der HuSchu gelernt... Zwischendurch spielen ist durchaus ok - die Welpen können sich so lange nicht konzentrieren, und sie sollen auch bei der Arbeit später noch Spaß auf dem Platz haben. und sie müssen ja auch lernen, miteinander umzugehen. Aber halt net vermitteln, daß man nur zum Spielen auf dem Hundeplatz ist. Und wenn spielen, dann lieber in kleinen Gruppen. Ich hab am Liebsten Interaktion von 2 Hunden, da kann man am einfachsten erklären, was abläuft, und alle Halter müssen auch nur auf die Körpersprache von 2 Hunden achten. Da kriegen die Leute einfach mehr mit. Später, wenn die Leute erfahrener sind, mal 3-4 Hunde auf einmal, aber nie 10-15 Hunde da rumlaufen lassen...

  • sicherlich kommt es auch auf den Welpen an, ob es klappt.
    Hier Zuhause ist sie eher rotzfrech (im postiven Sinne) und selbstbewusst. Sie geht auch immer voller Freude und neugierig auf andere Menschen zu.
    Nur weiß ich nicht ob ihre "große Klappe" dann auch bei den Artgenossen noch vorhanden ist.
    Und ja, ich werde den Kontakt zu den Nachbarshunden auf jeden Fall herstellen.

  • Ich finde BieBoss' gesamten Beitrag sehr wichtig (!)


    aber diese eine Stelle möchte ich noch mal hervorheben:

    Aber - und das ist die andere Seite der Medaille - wo sollst Du lernen, die Körpersprache Deines Hundes richtig zu löesen (ist er unsicher oder ist alles ok), wenn nicht in ner guten Hundeschule oder nem guten Verein? Insofern muß der Trainer schon die Körpersprache der Hunde erläutern in der Spielgruppe, und zeigen, wanns wem zu viel wird, und Euch beibringen, wie Ihr Schutz gewähren könnt, und wann "Machenlassen" angesagt ist.


    Wenn das auch in der besseren von euren beiden Hundeschulen nicht gegeben ist und sich auch keine anderen Trainer in eurer Umgebung finden lassen, dann lass es lieber. Schau dir die Möglichkeiten noch mal genau an, beschreibe hier evtl. noch mal den genauen Ablauf, falls du dir selbst nicht sicher bist mit der Beurteilung. Schau evtl. noch mal, ob es bei dir gute Trainerinnen gibt, die notfalls für eine Einzelstunde zu dir kommen und dir zeigen und erklären, wie du deinen Hund an andere Hunde heranführen und diese einschätzen lernen kannst ohne eine gute Welpenstunde in eurer Region. Überstürze jetzt auf jeden Fall nichts aus einer Art Torschlusspanik heraus, denn der Welpe kann auch ganz ohne Hundeschule zu einem tollen Hund werden. =)

  • Ich war mit Lui ab der elften Woche, eine Woche nach dem Einzug, in der Welpengruppe. Da wog er 2,1 kg.


    Die HuSchu war nicht gerade die nächstgelegene (für eine gute nehme ich gerne eine etwas weitere Anfahrt in Kauf), aber ich wollte bewusst in eine größengemischte Gruppe die gut gemanagt wird.
    Da er mit einem großen Hund zusammen lebt und auch sonst viel Kontakt zu großen hat, war mir wichtig das er lernt auch große zu lesen und mit ihnen Umzugehen.
    In der Gruppe war vom kleinen Lui, über Zwergpudel, Goldie über Kangal alles vertreten.
    Es wurde immer darauf geachtet das keiner bedrängt wurde und die Besitzer lernen ihre Hunde zu lesen und zu leiten, notfalls auch mal zu blocken und zu bremsen.
    Lui ist immer gerne dort hin gegangen, nach der Welpen 1 in die Welpen 2 und dann in die Junghundegruppe.


    Über eine reine Kleinhundegruppe hatte ich auch nachgedacht, mich aber dagegen entschieden weil ich sie "weltfremd" finde.
    Vorausgesetzt man findet eine gute HuSchu mir erfahrenen Trainern die Hunde und Halter (!) sicher managen und leiten, finde ich größengemischte Gruppen besser.
    Wenn es so was bei euch nicht gibt, wäre eine Kleinhundegruppe aber wohl sicherer.

  • @BieBoss vielen lieben Dank für deinen Rat


    Ich möchte an dieser Stelle nochmal erwähnen, das ich schon sehr lange Hunde habe und früher sogar ein Rudel mit 4 Hunden. 2 Große und 2 Kleine. Mit der 1. Großen bin ich auch zur Welpenstunde gewesen, die dann später nahtlos in die BH-Ausbildung überging. Die Letzte aus dem Rudel, eine Chi-Hündin, hat 13,5 J. mit mir gelebt und ist letztes J. im Oktober von mir gegangen. Ich denke, ich weiß schon ein kleines bisschen, wie man Hunde liest. Ich schreibe das nur, um evtl. Missverständnisse aus zu schließen.

  • Vielleicht kennst du dann aus dieser Zeit noch andere Hundehalter, mit denen du dich treffen kannst und von deren Hunden du weißt, wie sie mit Welpen und mit kleinen Hunden umgehen.

  • Mit meiner 5kg-Zwergdackelhündin war ich absichtlich nicht in einer Welpenschule, da mein letzter Dackel bei diesen doch teilweise wilden Verfolgungsjagden mit kleinen und großen Hunden irgendwann gelernt hat, dass man sich zur Wehr setzen muss, wenn man zu stark bedrängt wird. Dadurch war er irgendwann nicht mehr mit allen Hunden verträglich.


    Meine jetzige Hündin (13 Monate) darf beim Gassigehen Kontakt zu anderen Hunden haben, wenn die Konstellation passt, dann dürfen sie miteinander spielen, wenn nicht, dann dürfen sie sich an der Leine kurz begrüßen und dann gehen wir weiter. Sie ist auch ohne Welpenschule sehr gut sozialisiert.
    Die meisten Sachen, die man in einer Hundeschule lernt wie sitz, platz, Vorsitz, Fuß, Kehrtwendung usw. brauch ich zuhause nicht und daher hab ich ihr alles weitere für mich im Alltag Wichtige zuhause gelernt - komplett ohne Hundeschule. Bis jetzt ist meine Hündin ein Traumhund, ohne irgendwelche Probleme.

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