Welche Rasse wäre für mich geeignet?

  • Hallo zusammen.

    Ich überlege nun schon seit geraumer Zeit meine Zukunft mit einem Hund zu teilen. Jedoch ist dies nicht ganz unproblematisch, weshalb ich Euch einige Infos mitteilen will (falls es zu detailliert sein sollte, bitte ich um Entschuldigung!)

    Generell tue ich mich mit Tieren schwer, was jedoch anders gemeint ist als es zunächst klingt. Wie bei jedem Mensch gibt es Tiere vor denen ich mich "ekel", wie z.B. Frösche, Fische etc. Vor Tieren die Kratzen und beißen können, wie z.B. Katzen und Hunde, habe ich perse zunächst einmal "Angst". Diese Angst beruht auf fehlendem Vertrauen. Das beste Beispiel sind unsere Katzen. Katzen, welche ich von klein auf kenne, zu denen ich eine Beziehung und auch Vertrauen aufbauen konnte, da spielt "Angst" keine Rolle. Natürlich kommt es auch auf den Charakter des Tieres an, in wie weit ich ihm trauen kann. Bei "hinterlistigen" Katzen war ich auch etwas vorsichtiger bzw. hatte ich immer ein Auge auf sie. Ich weiß nicht ob ich diese Problematik verständlich schildern konnte. Vertrauen ist in meinem Leben sowieso ein Thema für sich. Und erst wenn ich ein Tier von klein auf kenne, es mit aufgezogen habe, ich das Tier kenne und einschätzen kann, und umgekehrt natürlich auch, dann kann ich vertrauen.

    Nun, derzeit ist es so, dass wir noch eine Katze haben. Deshalb, so vermute ich als Laie zumindest, wird es noch einige Zeit dauern bis eine Hundehaltung überhaupt konkret werden kann (würden sich die beiden verstehen oder könnte es auch sein, dass die Katze nicht mehr nach Hause kommen könnte aus Eifersucht oder Angst. Das iat sehr ungewiss.). Der Kater ist 6 Jahre alt, Freigänger, kann jedoch jederzeit ins Haus. Überwiegend nachts und bei schlechtem Wetter ist er im Haus. Die Katze abzugeben, kommt auf keinen Fall in Frage.

    Die Gründe, weshalb ich einen Hund möchte, sind recht simpel. Ich möchte einen wahren Freund. Ich möchte mit ihm meine Freizeit verbringen. Ob nun im Garten, oder bei Spaziergängen. Ich bin gerne draußen bzw. gehe gerne spazieren (vielleicht auch eine Radtour), jedoch ist es alleine nicht so dolle, weshalb ich dahingehend träge geworden bin. Derzeit haben wir ein ca. 1300qm großes Grundstück, eventuell wird dieses jedoch in den nächsten Monaten auf ca. 2600qm vergrößert. Dazu wohne ich geographisch gesehen sehr gelegen. Jedoch sollte am Wochenende auch mal eine Autofahrt von 1,5 Std. einfache Strecke drin sein, um andere Gegenden zu Fuß erkunden zu können. Hundesport wäre jedoch nicht so mein Fall. Apportieren dagegen ist kein Probelm.

    Er sollte treu sein, charakterstark sein, ehrlich, also nicht hinterlistig. Er kann draußen gerne "die Sau rauslassen", aber sollte er dann auch mal ruhig, vielleicht verschmust sein.
    Schön wäre es, wenn er auch ein wenig wachsam wäre. Er muss nicht permanent den ganzen Tag bellen, jedoch wenn sich nachts etwas "ungewöhnliches" tut, könnte er ruhig alarm schlagen.

    Optisch tendiere ich zu kurzem Haar. Von der Größe her, mittelgroß. Auch wenn es mir an Kraft nicht mangelt, so möchte ich doch kein halbes Kalb.

    Meine Arbeitszeit liegt im Rahmen 6h bis 17h, also gegen 6h verlasse ich das Haus und in der Regel bin ich aller spätestens um 17h zu Hause. Meine Eltern sind nicht mehr die Jüngsten, jedoch ist zu 99% immer jemand zu Hause, der den Hund in den Garten lassen könnte, bzw. ihn dann auch wieder ins Haus lassen könnte.

    Ich bin kein Partygänger, fahre nicht in Urlaub und habe auch sonst keine Verpflichtungen, durch welche ich dann zwangsläufig außer Haus wäre.

    Um ihm im Garten freien Auslauf zu ermöglichen, würde das Grundstück Richtung Straße von einem ca. 1,80m hohen Tor geschlossen. Im weiteren Grundstücksverlauf würde ich die Zäune erhöhen, da ein unmittelbarer Nachbar auch Hunde hat, welchen ich jedoch keinen mm traue.

    Ich habe gelesen, ob das nun korrekt ist weiß ich nicht, dass Boxer ein guter Einatiegshund sei. Die Charaktereigenschaften, welche ich über den Boxer in Erfahrung bringen konnte, erschienen auch sehr vielversprechend. Jedoch käme ein Boxer für mich nur von einem wirklich guten Züchter in Frage.

    Sollte es dann soweit sein und ein Hund würde hier einziehen, dann ist es selbatverständlich, dass ich dann mehrere Wochen Urlaub nehmen würde, weil ich denke, dass das besonders beim Einzug nicht verkehrt wäre.


    Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir Eure Meinungen bzw. Hundeempfehlungen mitteilen würdert.
    Vielen Dank!

  • Er sollte treu sein, charakterstark sein, ehrlich, also nicht hinterlistig.

    Es gibt zum Glück keine "hinterlistigen" Hunde. :lol:
    Hunde sind immer ehrlich..aber auch egoistisch, so wie jedes Lebewesen.

    Du schreibst du suchst einen mittelgroßen Hund. Aber bei dem was du über Angst und Unerfahrenheit schreibst, wäre da nicht vielleicht ein kleiner Gesellschaftshund geeigneter? Also sowas in Richtung Malteser, Shi-Tzuh, Havaneser, Kleinpudel etc, oder sagt dir sowas gar nicht zu?
    Klar kann man auch als Anfänger einem Boxer gerecht werden, aber wenn ich etwas Angst vor Kratzen und Beißen habe (was ja im Spiel immer mal vorkommen kann!), dann würde ich persönlich eher zu etwas kleinerem tendieren.

    Sind deine Eltern nur sporadisch da und können den Hund in den Garten lassen, oder ist immer jemand zu Hause, an dem sich der Hund orientieren kann?

  • Meine Arbeitszeit liegt im Rahmen 6h bis 17h, also gegen 6h verlasse ich das Haus und in der Regel bin ich aller spätestens um 17h zu Hause. Meine Eltern sind nicht mehr die Jüngsten, jedoch ist zu 99% immer jemand zu Hause, der den Hund in den Garten lassen könnte, bzw. ihn dann auch wieder ins Haus lassen könnte.

    Du bist also 11 Stunden außer Haus, Deine Eltern (nicht mehr die Jüngsten) bzw. Bekannte könnten den Hund in Deiner Abwesenheit "in den Garten bzw. dann auch wieder ins Haus lassen". Hab ich das richtig verstanden?

  • bei diesen Arbeitszeiten würde ich keinen Hund halten. Selbst wenn er tagsüber mal in den Garten kann aber bei der wenig verbleibenden Zeit hat der Hund nichts von dir und du nichts vom Hund. Im Winter würdet ihr euch nur im Dunkeln sehen. Und selbst du musst mal einkaufen und andere Dinge erledigen. Wären die Arbeitszeiten nicht so würde auch ich dir von einem Gebrauchshund abraten. Gerade Boxer sind sehr lebdige Hunde und wollen neben normalen Gassigängen auch richtig gefördert und ausgelastet werden. Das sind einfach mal sehr sportliche aktive Hunde. Raten würde ich dir, dich mal in der FCIKlasse 9 bei den Gesellschafts und Begleithunden umzuschauen. Aber auch für diese Hunde brauchst du Zeit und die fehlt dir so wie du es beschreibst einfach.

  • Danke Euch für Eure Antworten!

    Also, das mit der Angst, wie soll ich das erklären. Vor Kratzen oder sowas beim Spiel, damit hab kein Problem! Ich meinte eher..mir fremde Tiere, kann ich nicht vertrauen ob sie nicht doch schnappen, beißen auf nicht-spielerische Art und Weise. Verstehst Du vielleicht jetzt besser was ich meine? Kein spielerisches Zwicken, sondern richtiges Beißen. Das meinte ich z.B. mit den Katzen welche ich mit aufgezogen habe. Ich weiß dass sie nur beim Kabbeln zwicken oder mal leicht kratzen und nicht richtig zubeißen. Bei den Katzen, welche ich nicht mit aufgezogen habe, konnte ich das nie einschätzen.

    Also, im Haus ist, während ich arbeiten bin, zu 99% mindestens eine Person. Ein Elternteil ist gesundheitlich nicht mehr in der Lage mit dem Hund zu kabbeln, spazieren zu gehen oder z.B. Stöckchen zu werfen. Den Hund in den Garten lassen bzw. sich im Garten auf die Bank setzen und einen Tennisball werfen, das ist drin. Der andere Elternteil ist noch fitter. Da wäre selbst spazierengehen möglich. Aber das wollte ich schon gern selbst machen;)

    Aber zu 99% wäre der Hund nie alleine zu Hause. Und wie gesagt, 1300qm oder vielleicht 2600qm sind ja auch schon etwas Platz zum Toben.

  • Ich habe Boxer genannt, weil er mir von den beschriebenen Charaktereigenschaften und von der Optik her gefällt. Dass er so aktiv ist und überdurchschnittlich Beschäftigung braucht, höre bzw. lese ich das erste mal. Bisher habe ich nur gelsen, dass sie viel Auslauf brauchen, jedoch nichts von Hindesport o.ä.

  • Wenn man einen Hund hält, dann ist man automatisch auch mit anderen fremden Hunden konfrontiert. Wie sieht es denn da aus mit deiner Angst? Du musst ja einige Sachen regeln können, z.B ablocken

  • Und wie gesagt, 1300qm oder vielleicht 2600qm sind ja auch schon etwas Platz zum Toben

    Und was soll der Hund allein mit den 1300 bzw. 2600 qm anfangen? Sich allein austoben und danach schön ausgelastet ins Körbchen gehen?

    Der andere Elternteil ist noch fitter. Da wäre selbst spazierengehen möglich. Aber das wollte ich schon gern selbst machen;)

    Da "wären selbst Spaziergänge mögllich?" Die Betonung liegt auf "möglich"! Und dann denkst Du an einen Boxer?

    Den Hund in den Garten lassen bzw. sich im Garten auf die Bank setzen und einen Tennisball werfen, das ist drin

    Ich glaube selbst die kleinsten Rassen sind mit Tennisball werfen nicht ausgelastet. Für mich ein Fake, soviel Unsinn kann man gar nicht von sich geben.

  • Ein Problem sehe ich auch in der Tatsache, dass du so lange nicht zuhause bist. Ein großer Garten nutzt dem Hund auch nur etwas, wenn sich jemand darin mit ihm beschäftigt. Alleine toben wird er dort nicht viel. Was natürlich nicht heißt, dass ein großer Garten für einen Hund nicht toll ist!

    Haben denn deine Eltern auch wirklich Lust auf den Hund? Denn sie verbringen ja den Großteil des Tages mit ihm. Wenn das so ist, ist das wieder was anderes.

    Den Kater sehe ich nicht als großes Problem. Die meisten Katzen arrangieren sich ganz gut mit einem Hund, wenn man sich bei der Zusammenführung nicht ganz ungeschickt anstellt und auch dem Hund von Anfang an klarmacht, was er darf und was nicht. Ausschließen kann man aber ein (zumindest anfängliches) Zurückziehen auch nicht. Für Katzen sind Veränderungen immer erstmal doof. Du solltest dich halt gerade in der "Hundeanfangszeit" viel mit deinem Kater beschäftigen.

    Rassetechnisch bin ich gerade etwas ratlos ... Möchtest du einen, der, wenn du nicht da bist, viel draußen ist und das Grundstück bewacht (da fallen mir keine wirklich "einfachen" Rassen ein) oder einen, der dann nah mit deinen Eltern lebt und einfach Familienhund ist?

  • Ganz ehrlich:

    Hol keinen Hund.
    In deinem Leben mit Hund wird es IMMER passieren, dass dir Menschen mit Hund begegnen, die ihren nicht im Griff haben. Diese Hunde werden bellend, knurend und ggf. sogar mit Beschädigungsabsicht auf deinen Hund zurenenn und dann musst DU (!!!) dazwischen. DU musst deinen Hund beschützen und darfst dich nicht feige hinter deinem eigenen Hund verstecken.
    Bekommste das hin, wenn nen Hund mit 20,30,40 und mehr Kilo auf dich zurennt? Letztens stand ein Rottweiler vor mir. Zähnefletschend und knurrend. Dem hab ich mein Schlüsselbund vor die Füße gedeppert, aber hätte der versuchgt auf meinen drauf zu gehen, ich hätte den meinen Fuß zukommen lassen.

    Abgesehen davon 11 Stunden weg. Was hast du dann noch vom Hund? Du musst, nehme ich an, kochen, Haushalt führen, Wäsche waschen, ggf. lernen, möchtest Freunde treffen, musst Schlafen. Was hat der Hund von dir? Dem Hund interessiert der Garten null. Das ist allenfalls die ersten Tage ein nettes, großes Hundeklo und danach ein langweiliges großes Hundeklo.
    Und mit der Einstellung, ich weiß nicht... du vermenschlichst Tiere ganz schön.
    Hunde sind nicht hinterhältig, aber je nachdem kann dir auch dein "bester Freund" so richtig schön die Mittelkralle zeigen, weil du ihm keine gute Führungsperson bist und damit emine ich nicht diesen Alpha-sch****. Sie dich lieber als gutes, konsequentes Elternteil was nie da ist. Da tanzen die Gören auch irgendwann auf den Tischen und wenden sich denen zu, die ihnen Zeit und Aufmerksamkeit und Konsequenz geben.

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