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Hallöchen,
da ich heute mal sehr aktiv bin hier im Forum, direkt mal noch eine zweite Frage:
Wir möchten sehr gerne einen Zweithund. Wir haben Geld, Zeit (Freund arbeitet 75%, darf Hund mit ins Büro nehmen), sind sehr sportlich, viel draußen unterwegs, haben bald eigenes Haus mit großem Garten... kurz, es passt alles.
Wir haben viel im Tierschutz gesucht, hatten einen Traumhund gefunden, der dann eine Woche vor der adoption an einer Magendrehung starb. Ich heule heute noch beim Gedanken daran... leider konnte keiner der folgenden TS-Hunde, die uns vorgeschlagen wurden, mit dem auserwählten mithalten. Problem ist, dass wir eine 6jährige SH aus dem Tierschutz haben. Sie ist leinenaggressiv und mag Menschen nicht sonderlich, vor allem Männer. Daheim und anderen Hunden gegenüber ohne Leine ist sie ein absoluter Segen und Traumhund, allerdings doch in einigen Situationen noch sehr ängstlich. Sie spielt halt wie ein Schäferhund: Grobmotoriker. Da nun ein zweiter TS-Hund anscheinend nicht in Frage kommt, weil wir zu hohe Ansprüche haben,überlegen wir, einen Welpen zu kaufen. Genauer: Einen Appenzeller. Warum? Er ist sportlich, mutig und selbstbewusst, Menschen gegenüber eher mal mistrauisch, aber ein toller Familienhund... auch für die Rettungsarbeit geeignet, was ich sehr gerne anfangen würde. Außerdem finde ich die Hunde sooooo hübsch... und ich bin ein großer Fan von längeren Wanderungen. Da wäre ein Appi ein toller Begleiter.
Nun mache ich mir aber Sorgen, dass sich der Kleine vielleicht viel bei seiner "großen Schwester" abschauen könnte? Kann es passieren, dass sie ihn unter ihre Fittiche nimmt und er genauso ängstlich wird wie sie? Oder kann man das bspw mit getrenntem Gassi, Welpenschule, Hundeschule etc hinbekommen, dass der Appenzeller ein selbstbewusster und mutiger Hund wird? Hat eventell jemand dieselbe Kombination gewählt, also nicht ganz einfacher TS-Hund und Welpe dann dazu?
Ich hatte bisher nur TS-Hunde und bin daher echt unerfahren in Sachen Welpen - und möchte alles richtig machen.
Vielen Dank
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Hallo,
mein Kumpel hat eine sehr ängstliche, zurückhaltende, pöbelnde und auch teilweise aggressive Labradorhündin. Vor zwei Jahren ist ein Ridgeback Welpe dazu gekommen. Ein kleiner Rüde. Seit er da ist, ist die Hündin viel sicherer und selbstbewusster geworden und geht mittlerweile sogar schon durchs Dorf. Das wäre früher nicht möglich gewesen. Abgeschaut hat der Ridgeback sich nichts negatives. Er ist ein sehr lieber, verspielter und verträglicher Hund geworden.Ich kann mir aber auch vorstellen, dass sich der Welpe von dem anderen Hund negative Verhaltensweisen abschauen kann. Da habe ich selber leider keine Erfahrungen mit. Meine beiden Mädels sind von Grund auf verschieden und haben beide ihren eigenen Kopf :-)
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Hallo,
ich persönlich würde mit zu einem bestehenden (noch) problematischen Hund keinen Welpen dazu holen. Sobald der neue Welpe da ist, wird der Fokus erstmal auf ihm liegen. Für die Arbeit an den Baustellen des Ersthundes wird dann kaum mehr Zeit sein.
Weiterhin stelle ich mir gemeinsames Gassigehen schwierig vor, zumindest bis der Zweithund vollständig ausgebildet ist.
Ich würde erstmal meine volle Aufmerksamkeit eurer Schäferhündin widmen und wenn sie dann unproblematisch ist, den Welpen dazu holen.Grüße,
Rafaela -
Da ist das Problem - sie wird wohl nie ganz unproblematisch sein. Laut Aussage meiner Trainer hatte sie so ziemlich gar keine Prägephase, wird also immer eher ängstlich bleiben. Da sie ziemlich hibbelig ist, machen wir immer wieder zwei Schritte nach vorne, einen zurück.
Ihr reicht eine schlechte Erfahrung, schon ist sie wieder pöbelnd an der Leine, obwohl sie es vorher nicht mehr war.Da wir drei verschiedene Hunde aus dem TS ins Auge gefasst hatten und wir alle bei Probetagen dabei hatte, kann ich sagen, dass unsere Hündin durch souveräne Rüden sehr viel angenehmer war und auch mutiger. Auch wenn sie nicht unbedingt begeistert war, ihr Zuhause teilen zu müssen: Sie verhielt sich absolut vorbildlich, schnupperte und spielte mit den Rüden und es war toll zu sehen, wie sie nach und nach aufblühte.
Problem bei den TS Hunden war aber immer, dass sie (evtl durch den Tierheimstress), sehr leinenaggressiv gegenüber anderen Rüden waren. Nur der verstorbene Rüde war das nicht. Daher hatten wir uns gegen die Rüden entschieden, da sich beide sonst anstacheln würden.
Bei einem Welpen stelle ich es mir wesentlich einfacher vor, die ersten Wochen und Monate gut zu nutzen, um ihm alles behutsam beizubringen: Hunde wollen dich nicht fressen, Menschen auch nicht, Autos sind harmlos etc. ^^ -
Das schlussendlich beide pöbeln könnte zum Problem werden.
Ich denke niemand kann dir vorhersagen wie der Welpe reagieren wird. Wenn sie genug Selbstbewusstsein hat, wird sie vllt damit umgehen. Erzieherisch ist es auch sehr viel schwieriger mit zwei Hunden an der Leine.Ich würde nur darauf achten das der Welpe viel Hundekontakt hat. Falls also der andere Hund das verhindert, würde ich mit dem Welpen getrennt gehen. Anfangs sollte der Welpe ja sowieso keine soooo langen Spaziergänge machen. Da musst du wohl sowieso getrennt spazieren.
Molly tanzt seitdem sie Welpe ist, dem Althund auf der Nase herum, egal wie er knurrt und meckert. Trotzdem orientiert sie sich draussen an ihm. Sie ist aber auch eine Bulldogge, die sind da ziemlich distanzlos.
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Ich liebe ja Appenzeller heiß und innig aber in dieser Kombination wäre ich mir unsicher, ob ich mir das antun würde... Nicht falsch verstehen, aber ich denke die "Schwachstellen" der vorhandenen Hündin könnten auch die "Schwachstellen" beim Appi sein.
Appis sind tendenziell misstrauisch und auch mit viel Prägung wird aus denen kein Labrador. Ich sehe es hier - der Zwerg wird von mir für jeden positiven Kontakt zu anderen Menschen gelobt, trotzdem findet sie manche Männer aus irgendeinem Grund blöd und alle außerhalb ihrer Familie interessieren sie eigentlich nicht (und in erster Linie hat sie mich, das reicht in ihren Augen).
Das sind sehr reaktive Hunde, die auch schon mal selbstbewusst auftreten ggü. anderen Hunden - hier im Forum liest man häufiger von Unverträglichkeiten (meine beiden waren allerdings sehr verträglich). Und sie lernen wahnsinnig schnell - für mich ein wahrer Segen aber es könnte gut sein, dass sie sich dumme Angewohnheiten abschauen von einem bereits vorhandenen Hund.
Ach, und hibbelig sind sie als Junghund auch - irgendwann kommt die Vernunft des Alters aber das dauert
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Also so wie Flintstone01 Appenzeller beschreibt würde ich mir die Kombi nicht antun wollen.
Im allgemeinen: ich weiss ja nicht ob du schon mal einen Welpen hattest, aber die sind ohne Zweithund schon sehr anstrengend.
Mit Zweithund wird es dann schon stressig. Und wenn der Zweithund auch noch ein "Problemhund" ist...
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kannst du denn getrennt/ zu zweit raus gehen?
meine Hündon wiegt 4kg und pöbelt nur manchmal aber dann ist es echt mühsam sie zu halten/ abzulenken, dabei Welpi Zigarettenstummel aus dem Maul zu fischen usw.
würde sie ein Schäfi sein der einfach mal lospöbelt und nach vorne geht würde ich persönlich mit beiden gleichzeitig überfordert sein. -
Ich sehe das so wie @RafiLe1985. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass es da einen positiven Effekt geben könnte beim einem souveränen Zweithund.
Aber die Möglichkeit, dass ein Hund sich von einem anderen eher das Negative anschaut, wäre für mich persönlich zu groß. Ich würde an eurer Stelle erstmal keinen zweiten Hund hinzu nehmen, auch weil ich mir nicht zutrauen würde zwei Baustellen gleichzeitig zu haben. Besonders wenn es der erste Zweithund ist dauert es ja ein bisschen, bis man sich an das Handling mit zweien gewöhnt hat.An eurer Stelle würde ich erstmal sehr intensiv mit eurem Hund an den Problemen arbeiten, Kurse zur Leinenaggression machen, viele andere Hunde in Gassigruppen treffen usw. Was bei unserer recht unsicheren Hündin geholfen hat, war ihr einen "Job" zu besorgen. Seitdem sie den mit vollem Ernst durchzieht, ist sie viel selbstgewusster geworden. Vielleicht wäre das ja auch was für euch. LG
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Wenn ich einen unsicheren, ängstlichen Ersthund hätte, würde ich das Hinzukommen eines Welpen positiv sehen, da er dem Ersthund meist durch seine Anwesenheit seine Ängstlichkeit etwas nehmen kann und er dann sicherer wird.
Was ich aber nie machen würde, wäre, mir einen Welpen zu holen, wenn ich einen pöbelnden, leineaggressiven usw. Hund hätte, denn da ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Zweithund sich das abschaut und dann hat man nämlich 2 pöbelnde Hunde an der Leine, die sich gegenseitig hochschaukeln. -
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