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Charlie ist ja auch nicht der selbstbewussteste Hund fremden Menschen gegenüber und auch ich habe mir im März einen Welpen dazugeholt. Der Traum von einem Zweithund bestand vorher schon seit ca 1,5 Jahren, aber ich habe ihn immer wieder nach hinten geschoben, um mit Charlie an seinen "Baustellen" arbeiten zu können.
Es war genau die richtige Entscheidung. Charlie wird nie der Hund werden, der schwanzwedelnd auf jeden zurennt, aber er hat gelernt fremde Mensche zu akzeptieren.
Ich würde an deiner Stelle noch warten, bis die Probleme deines Hundes so weit im Griff sind, dass er auch mal eine Zeit lang trainingsmäßig nebenher laufen kann. Denn das wird er in den ersten Wochen nach Welpeneinzug zwangsläufig tun, denn Welpen brauchen enorm viel Aufmerksamkeit.
Außerdem würde ich mir überlegen, ob es wirklich eine Hunderasse sein soll, die auch eher die Tendenz hat im Zweifelsfall nach vorne zu gehen. Das stelle ich mir in Kombination mit eurem Ersthund auch eher schwierig vor. -
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Ich liebe ja Appenzeller heiß und innig aber in dieser Kombination wäre ich mir unsicher, ob ich mir das antun würde... Nicht falsch verstehen, aber ich denke die "Schwachstellen" der vorhandenen Hündin könnten auch die "Schwachstellen" beim Appi sein.
Appis sind tendenziell misstrauisch und auch mit viel Prägung wird aus denen kein Labrador. Ich sehe es hier - der Zwerg wird von mir für jeden positiven Kontakt zu anderen Menschen gelobt, trotzdem findet sie manche Männer aus irgendeinem Grund blöd und alle außerhalb ihrer Familie interessieren sie eigentlich nicht (und in erster Linie hat sie mich, das reicht in ihren Augen).
Das sind sehr reaktive Hunde, die auch schon mal selbstbewusst auftreten ggü. anderen Hunden - hier im Forum liest man häufiger von Unverträglichkeiten (meine beiden waren allerdings sehr verträglich). Und sie lernen wahnsinnig schnell - für mich ein wahrer Segen aber es könnte gut sein, dass sie sich dumme Angewohnheiten abschauen von einem bereits vorhandenen Hund.
Ach, und hibbelig sind sie als Junghund auch - irgendwann kommt die Vernunft des Alters aber das dauert
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Ich mag mistrauische Hunde. Ich finde es total anstrengend, wenn Labradore oder Golden Retriever auf mich zugeschossen kommen und förmlich nach Zuneigung betteln... Ich bin auch eher ein mistrauischer Mensch, der Menschenaufläufe vermeidet und sehr wenige Bezugspersonen hat - diese aber dann seit langem und für immer.Wir sind sehr wenig im Dorf oder gar in Städten unterwegs, mehr in der freien Natur. Das, was beide hier können müssen wäre an anderen menschen und Tieren vorbeilaufen. Bei der Schäfidame klappt das mit Menschen schon sehr gut, bei anderen Hunden sind wir dran. Wird auch besser, aber wie gesagt, etwas ängstlich wird sie ihr leben lang bleiben. Das sind Appis ja eher nicht so. Auch Besuch ist extrem selten und wenn, dann sind es Menschen, die Anka absolut liebt (zB ihre früheren Gassigeher aus dem Tierheim oder meine Family). Meinst du, Appis sind dahingehend leicht zu erziehen, also dass sie einfach an anderen Menschen und Hunden vorbeilaufen und eben nicht pöbeln? Mistrauisch sein dürfen sie ja, absolut.
Ohne Leine ist meine übrigens durchaus mit anderen Hunden verträglich :-) Sie spielt dann zwar typisch Schäfi wie ein absoluter Grobmotoriker, aber genau deshalb kommt kein kleiner Zweithund für mich in Frage. Appenzeller werden in meinem Buch über Hunderassen als Anfängerhunde beschrieben, die normalerweise gut verträglich sind mit anderen Hunden... allerdings wird der Schäferhund auch als mutig und mit will-to-please beschrieben, wo ja dann bei meiner so einiges schiefgelaufen ist...
Zudem habe ich manchmal das Gefühl, dass Anka mit ihren 6 Jahren jetzt anfängt, ihre Jugend nachzuholen... auf dem Hundeplatz werden wir regelmäßig gefragt, ob sie denn noch sehr jung ist, da sie spielt wie eine Verrückte :-) Sie kugelt teils dem Ball den Abhang hinunter hinterher... sie durfte anscheinend nie spielen und hat es erst bei uns gelernt. Was sie leider liebt, ist hetzen, sodass ich sie nur zu fitten und größeren Hunden hin lasse, die das auch machen... sie wechseln sich dann ab und flitzen wie Windhunde über die Felder. Da dachte ich, so ein Welpe bzw ausdauernder Hund wird endlich mal ihrem Bewegungsdrang gerecht. Ist dein Appi denn wirklich so gebirgs-fit, wie immer beschrieben wird? Anka ist im Gebirgigen manchmal extrem tollpatschig, Appis sollen da ja eher trittfest und sicher sein...
Hibbelig finde ich eigentlich sehr schön - also so welpen-fröhlich-quatsch-im-kopf-hibbelig. Ich mag es, wenn sie sportlich, aktiv und witzig sind. Mein Hund darf keine Trantüte sein :-) Anka ist halt "anders" hibbelig, sehr nervös-ängstlich und eher zurückziehend als nach vorne gehend. Nur wenn jemand ihr viel zu nahe kommt oder zB bei einem alkoholisierten Mann neulich geht sie nach vorne.
Zur Leinenaggression: Die wurde tatsächlich besser, als andere Hunde dabei waren. Neulich zB hatten wir einen Pitbull aus dem Tierheim zum Probetag, der hat ganz schön gepöbelt, aber Anka ging da überhaupt nicht drauf ein.- Als hätte sie dem anderen Hund den Vortritt gelassen... Ob das aber eben bei einem Welpen auch so wäre: Keine Ahnung. Das kann man ja leider auch nicht irgendwie testen...
Als wir den Schäfi zum Probetag hatten, der soooo ruhig und ausgeglichen war, ist Anka dann sogar zu anderen Hunden freudig hin und hatte mit denen gespielt. Als ob sie dem anderen Hund mehr vertraut hätte als mir... "Ey, wenn du die magst, können sie ja nicht so schlimm sein.". Ich trage die Hoffnung, dass ein Welpe einfach so neugierig und unbeholfen auf andere Menschen udn Tiere zugeht, dass das abfärben könnte...Die expliziten Erfahrungen hier deuten ja eher auf eine positive Wirkung hin als auf eine negative. Klar, schwarz malen kann ich vieles und Angst haben vor vielem... Ich denke aber, dass das, was wir bisher mit der Dame hinbekommen haben in 1,5 Jahren, der absolute Hammer ist und dass, sollte der Welpe "nur" eine Leinenaggression entwickeln, das mittlerweile sehr leicht zu handlen wäre für uns.
Anka hatte am Anfang vor ALLEM Angst, sogar vor Briefkästen. Sie hat gejagt wie die Sau, wollte jedem Radfahrer an die Kehle, hat jeden Menschen verbellt der zu Nahe kam, hat sich zuhause aufgeführt wie eine Irre wenn Besucht kam und andere Hunde waren ihr ein Dorn im Auge. Dass wir mittlerweile "nur" noch eine ab und zu auftretende Leinenaggression und leichtes Bellen beim Klingeln und bei Besuch haben, lässt mich hoffen, dass ich bei der Hundeerziehung eigentlich ganz gut bin
Man muss sich ja auch mal selbst Mut zureden ^^
Muss mir aber trotzdem noch viele, viele Gedanken machen... und evtl. mal einen Welpen zum Gassi ausleihen
Kenne nur keinen
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Das mit dem Anfängerhund hätte ich bejaht bis ich hier im Forum zu lesen begonnen habe
. Wir hatten unsere 1. Appihündin als Ersthund und jetzt ist die Nachfolgerin eingezogen. Ich kannte früher schon den Ruf der Appis sehr eigenständig und "schwierig" zu sein aber eher so, dass die meisten dann bei meinen Hunden meinten "Ach, die sind ja gar nicht wie ihr Ruf".
ABER ich kenne jetzt auch ein Exemplar, wo es eher nicht gut gegangen ist. nur hat dieser Hund de facto keine Auslastung (ist meistens im Garten, der zwar groß ist, aber fast nie Spaziergänge sind auch nicht der Hit; von geistiger Auslastung reden wir hier gar nicht). Zudem wegen privater Themen als Junghund einfach etwas "hintan" gewesen. Ich finde die ebenfalls leicht erziehbar, aber die hat bereits als Junghund zu pöbeln begonnen und hat nicht gelernt, dass Mitarbeit mit ihren Menschen toll ist :| . Dafür Null Jagdtrieb und andere Menschen sind egal, die werden einfach nicht beachtet.
Meine junge Hündin hat ein bisschen mehr Jagdtrieb und hat dazwischen Phasen wo Männer nicht so prickelnd sind, aber das trifft nicht bei Spaziergängen oder in der Stadt zu - eher bei ihr bekannten Plätzen, wo wir uns länger aufhalten und sie fängt an den Platz zu verteidigen (z.B. bei uns im Stall, auch zu Hause ist männlicher Besuch mehr Thema als weiblicher). Ansonsten werden fremde Menschen und Hunde mittlerweile ignoriert. Alles nicht ihr "Job"
- sie braucht relativ viel Führung, zumindest jetzt noch. Sie lässt sich aber auch führen.
Mein Zwerg hängt an meinen Lippen und alles, wirklich alles, was ich mache, ist grandios. Ein echter Pattex-Hund. Ich gebe zu, dass ist schon sehr schön - zumal sie auch gut mit Tagen ohne viel Programm auskommt. Aber wenn ich mich anschicke zu gehen ist sie hellwach und völlig begeistert.
Ich erziehe aber von Anfang an dazu hin, dass andere Menschen gut sind (dürfen immer füttern), dass Besuch gut ist, dass möglichst wenig gebellt wird und dass andere Hunde halbwegs höflich behandelt werden (bei anderen Junghunden muss ich da mehr managen, da der Zwerg körperlich sehr stark ist und immer die stärkste in ihren Gruppen war; meine alte Hündin war dagegen sehr rangniedrig und immer höflich). Genauso darf nichts bewacht werden außer dem Haus. Z.B. letztens mein Tisch bei einem Feuerwehrfest, da sind wir noch am Üben - da hätte sie durchaus auch mal gegrummelt.
Im Gebirge sehe ich gar kein Problem, trittsicher sind sie eigentlich alle.
Wenn man Erfahrung mit den "heiklen" Themen hat (Misstrauen ggü. anderen Menschen, Schutztrieb, starker Wachtrieb, wenig Interesse an anderen Hunden, hoher Führungsanspruch), sehe ich persönlich weniger ein Problem.
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Hallo du.
Als ich mir Pika holte, war Taxi 3 Jahre alt und Hunden ggü nicht mehr sonderlich verträglich. Außerdem neigte er an der Leine recht viel zu verbellen.
Mit haben alle abgeraten und vorher gesagt, dass Hund 2 genauso wird.
Ist sie aber nicht.
Ich habe dafür extrem viel in Kauf genommen. Es gab fast nur Spaziergänge einzeln oder dann so, dass ich nicht allein gehen musste. Somit konnte Pika ganz allein ihre Erfahrungen sammeln und lernen, dass Hunde ankläffen usw keine positive Sache ist.
Mittlerweile lebt Hund 3 im Haus. Taxi ist nach wie vor nicht unproblematisch aber das Handling macht alles.
Wenn man die Zeit hat, um dem Neuzugang seine einzelnen Spaziergänge zu ermöglichen, sehe ich nichts verwerfliches daran einen 2. Hund zu holen.
Pika hat Taxi übrigens extrem gut getan.
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