Preis und Klauseln im Kaufvertrag, Liebhaberhund vs. Zuchthund

Bei uns steht zB auch drin, dass wir nicht Züchten dürfen, WOBEI die Züchterin selbst gesagt hat, dass wenn man es nach ÖKV-Richtlinien macht, also mit Zuchtkennel, Prüfungen, Ausstellungen und Untersuchungen, sie einem sogar helfen würde. Wir haben keine vorgeschriebenen Untersuchungen aber auch ein Vorkaufrecht, was ich i-wie verständlich finde. Generell finde ich, wenn man von einem bestimmten Züchter einen Hund will, muss man mit ihm gemeinsam einen Weg finden. Ist der Hund zu teuer? Tja, dann wirds eben nix bei dem Züchter. Comic lag für einen Aussie gut im Preis, geht definitiv auch höher, ich hätte auch mehr bezahlt, das wäre überhaupt kein Thema gewesen, da waren mit andere Dinge wesentlich wichtiger. Und der Preis variiert von Rasse zu Rasse. Man sollte meinen, dass ein Labrador zB ein so häufiger Hund ist, dass er nicht SO teuer sein sollte. Hier in Österreich sind 1500 aber nun wirklch keine Seltenheit und es geht auch noch höher. Die Sache mit den Untersuchungen kann man gut auf die Neugier des Züchters zurückführen. Er möchte eben auch wissen, wie der Genmix aufgeht, den er sich vorgestellt hat und gerade rassetypische Krankheiten sind da wichtig, zB für einen Wiederholungswurf ect.

Zitat von Elsemoni

Der Kaufpreis ist je nach Rasse unterschiedlich und auch je nach Ursprungsland. Kauft man einen FCI Hund in Polen (Bitte nicht hauen, soll nur ein Beispielland sein) kann man tätsächlich sparen.

MÖÖÖÖP! Falsch!

Meine "Polenhündin" hat (auch ohne Reise, Übernachtung und co) mehr gekostet als ein Hund in DE oder Ö.

Aber prinzipiell hast du recht, bei einigen Rassen kann man durch einen grenzübertritt schon sparen- was nicht heißt dass die Zucht schlechter ist.

DEN Vertrag gibt es nicht.

Jeder Züchter kann sich da seinen eigenen zusammenstellen, Meist ist es eine Sammlung an Erfahrungswerten, die sich im laufe der Jahre summieren.

Ich habe jetzt noch mal schnell meine Verträge angeschaut.
Wirkliche Klauseln in der hier beschriebenen Form stehen in keinem.

Es ist in beiden geregelt, welcher Welpe, von welchen Elterntieren, welche Impfungen, Behandlungen, Unterlagen der Welpe dabei hat, Kaufpreis steht drin und Vorgehen im Falle der Rückgabe des Welpen bzw später Hundes.

Es wurden auch keine Gesundheitsuntersuchungen etc. vorgeschrieben. Wobei ich persönlich sagen muss, dass es für mich eine Selbstverständlichkeit ist, diese durchführen zu lassen auch wenn ich nicht züchten oder Sport machen möchte.

Hallo,

also bei dem Kaufvertrag von Newton gab es folgende Klauseln:

• Vorkaufsrecht des Züchters
• Teilnahme am Wesenstest
• Röntgen auf HD/ED
• Mitteilung an den Züchter nach Ableben des Hundes

Die jeweiligen Ergebnisse vom Wesenstest und dem Röntgen müssen dabei an den Züchter weitergeleitet werden.

Ich finde diese Klauseln in Ordnung. Punkt 1 und 4 sind eh unstrittig, meiner Meinung nach. Punkt 2 und 3 dient ja jeweils nicht nur zur Kontrolle der Nachzucht sondern auch um potentielle Zuchthunde frühzeitig zu "entdecken". Aber auch zur Kontrolle der Nachzucht finde ich die beiden Punkte sinnvoll. Als Züchter will man ja wissen, wie gut die Verpaarung war. Bei guten Ergebnissen würde es sich eventuell lohnen den Wurf zu wiederholen?

Aber auch für mich persönlich war der Wesenstest, den wir Anfang Mai schon abgelegt haben, sehr interessant. Die HD/ED-Untersuchung machen wir erst im Herbst (da Newton noch nicht vollständig ausgewachsen ist) aber auch da interessieren mich die Ergebnisse brennend. Wenn ich weiß, mein Hund hat eine D-Hüfte kann ich ihn eventuell entsprechend schonen, so dass das im Alter vllt nicht so zum Tragen kommt...

Eine Klausel, die ich nicht ok fände, wäre zum Beispiel die Kastrationspflicht. Einen Hund ohne medizinische Indikation zu kastrieren, halte ich fast für tierschutz-relevant und das dann vertraglich vorzuschreiben? Geht für mich gar nicht!

Zu deiner preislichen Vorstellung kann ich allerdings nicht groß was sagen, da du ja nicht geschrieben hast, um welche Rasse es sich handelt. Beim Labbi war ich so auf 1.000 bis 1.800€ eingestellt. Im Endeffekt waren es 1.400€. Finde ich ok. Die Anschaffungskosten sind eh ein minimaler Teil der Kosten für ein ganzes Hundeleben, da kommt es mir auf paar hundert Euro ehrlich gesagt nicht an.

Grüße,
Rafaela

Grade wenn Du sagst, es sei nicht ganz sicher, ob mit dem Rüden (Vater) weiter gezüchtet wird, nehme ich mal an, dass das mit davon abhängt, wie sich dessen Nachkommen entwickeln. Ich kann es verstehen, dass es den Züchter interessiert und begrüsse das auch. Das ist ja mit eines der Probleme in der Hudezucht - der Züchter kann nur selten ganze Würfe behalten, drum ist ihm das Feedback der Welpenkäufer sehr wichtig.

Allerdings kenne ich es von "meinen" Rassen eher so, dass der Züchter Zugeständnisse macht für engagierte Halter, statt zu versuchen, das vertraglich einzufordern. Ich kenne z.B. einige American Bulldog Züchter, die Welpen umsonst an ernsthafte Hundesportler abgeben, um ihre Hunde als Arbeitslinie zu etablieren.

Auch beim HD/ED Röntgen kann ich verstehen, dass das den Züchter interessiert und dass es möglicherweise zur weiteren Zuchtauswahl dient. Ich würde in dem Fall aber anbieten, dass der Züchter die Kosten dafür übernimmt, wenn Ihr es sonst nicht machen würdet. Narkosen werden auch in der Tiermedizin immer schonender, wenn Ihr aber deswegen Bedenken habt könnt Ihr ja mit dem Röntgen warten, bis der Hund wegen irgendwas anderem eh in Narkose gelegt wird.

Unterschiedliche Papiere kenne ich nur vom Schäferhundverein - weisse Papiere für Hunde aus zwei Eltern mit Papieren; rote (rosa) Papiere für Hunde aus gekörten Eltern.
Es ist bei einem Welpen schwer zu sagen, ob der mal Zuchtqualität haben wird oder nicht. Es gibt teilweise Züchter, die die Papiere ganz einbehalten, damit der neue Besitzer nicht züchtet. Ich finde das aber unseriös.

Der Preis ist je nach Rasse unterschiedlich. Ganz im Sinne von Angebot und Nachfrage kosten beliebte Rassen oft mehr. Ich habe ja ausschliesslich Hunde aus dem Tierschutz, finde 1600-1800€ aber auch ganz schön viel.

Zitat von Regula

Es gibt teilweise Züchter, die die Papiere ganz einbehalten, damit der neue Besitzer nicht züchtet. Ich finde das aber unseriös.

Ist im VDH zB rechtlich nicht möglich.
Der Käufer erwirbt mit dem Eigentum am Hund auch die Papiere und der Züchter muss diese aushändigen

Ich hab das mit den verschiedenen Papieren ehrlich gesagt anders verstanden.
Also nicht, diese Welpen sind aus einer 'normalen', u diese aus Leistungszucht! Denn das ist nicht nur für einen Teil der Welpen, sondern gilt logischerweise für den ganzen Wurf.
Ich denke es war eher gemeint, das in einem Wurf zb insgesamt 8 Welpen sind, davon sind 6 ganz toll, die bekommen bestimmte Papiere, u die 2 nicht so tollen bekommen andere. U weil man 'die guten Papiere' ja eigentlich eh gar nicht braucht, weil man weder züchten, noch Sport machen möchte, sondern 'nur' ein 'Liebhabertier' will, sind diese Welpen natürlich auch billiger als die anderen.

Wenn ich du das so nicht gemeint hast Gandorf, verzeih bitte. Aber so hab ich's eben verstanden.

Es wäre natürlich trotzdem interessant zu wissen, um welche Rasse es sich handelt wegen des Preises.
Also ich finde das mit der Röntgen-Pflicht nicht verwerflich, hatte selbst aber nichts dergleichen im Vertrag.
Ich habe aber auch schon auf einigen Züchterhomepages gelesen, dass die dann Geld zurückgeben, wenn der Hund geröngt wurde. Sprich: Der Hund kostet 1200 und wenn der Hund geröngt wurde, kriegt man 150 wieder zurück oder so.

Zitat von dAlis

Ich denke es war eher gemeint, das in einem Wurf zb insgesamt 8 Welpen sind, davon sind 6 ganz toll, die bekommen bestimmte Papiere, u die 2 nicht so tollen bekommen andere.

Wie schon oben erwähnt, im seriösen Verband haben alle Welpen eines Wurfs die gleichen Papiere.