Für die Leseratten- Der Bücherthread

  • Schon lange hat mich ein Buch aus dem Horrorgenre nicht mehr so mitfiebern lassen. Wirklich schaurig.

    Ihr macht mich wirklich kirre, seit Tagen, dabei ist das überhaupt nicht mein Genre!

    Würde es jemand verleihen?
    Ich mag aber keine Gemetzel oder so. Aber diese Begeisterung- das ist ja nahezu unheimlich.

  • So, bin jetzt durch mit Alex Capus' neuem Roman "Das Leben ist gut". Nun, innerhalb meiner drei groben Kategorien zur Sortierung (Buch wird sicherlich/eventuell/nicht erneut gelesen) würde ich es im mittleren Segment einordnen. Sehr schöner Start der Erzählung über den schweizer Schriftsteller und Barbesitzer Max, der nach 25-jähriger Ehe zum ersten Mal von seiner Frau getrennt ist, die eine einjährige Gastprofessur an der Pariser Sorbonne angenommen hat und nur das Wochenende zu Hause sein wird in dieser Zeit. Ungemein detaillierte Schilderungen der Reflexionen des Ich-Erzählers, differenzierte Rückblenden zur Geschichte einiger Gebäude sowie des ausgestopften Stierkopfes in seiner Bar, bewegende Berichte über einige Stammgäste, alte und neue Freunde u.v.m.
    Dennoch verliert sich der Autor manchmal derart in seitenlangen Schilderungen von Belanglosigkeiten und Alltäglichkeiten, dass es mir passierte, dass ich Seiten überblättert habe. Lange historische Exkurse, die eingefügt werden, erfordern auch einen geduldigen Leser. Manche Detailverliebtheit ermüdete mich.

    Ohne Frage ein exzellenter Geschichtenerzähler, dieser Alex Capus. Seine Romanfigur liebt ihr Leben, wie es ist und sein Protagonist ist zufrieden mit dem, was er hat. Jener Max wird durch die Abwesenheit seiner Frau, seiner großen Liebe, zu so manchen ausgedehnten gedanklichen Reisen in die Vergangenheit angeregt. Charmant ist auch, dass Max' Person und sein Leben einige Parallelen zum Autor aufweisen. Aber: Stimmt es wirklich, dass Capus jede banale Alltagstätigkeit zu etwas Besonderem machen kann (so laut einer Rezension)?

    Ein Buch über das Alltagsleben? Ein Buch über Treue und Liebe? Sicherlich. Für mich ein Buch, das erneut gelesen werden muss - irgendwann einmal.

    Kennst du diesen Roman, @Israel? Wenn nein: Wäre das etwas für dich?

  • Dennoch verliert sich der Autor manchmal derart in seitenlangen Schilderungen von Belanglosigkeiten und Alltäglichkeiten, dass es mir passierte, dass ich Seiten überblättert habe. Lange historische Exkurse, die eingefügt werden, erfordern auch einen geduldigen Leser. Manche Detailverliebtheit ermüdete mich.

    Nicht speziell auf diesen Autor bezogen, den ich nicht kenne, aber ganz allgemein:
    Seit Bücher am Computer geschrieben werden, werden sie immer dicker. Das Schreiben geht schneller und einfacher, und das verleitet zum Schwafeln, quer durch alle Genres. Bücher wie Backsteine waren vor Jahrzehnten die Ausnahme, heute sind sie die Regel. Inhaltschwerer sind die Werke aber nicht geworden, nur umfangreicher. Wie oft denke ich mir: um ein Drittel gekürzt wäre es ein viel besseres Buch geworden.
    Wie sehr ihr das ?

    Dagmar & Cara

  • Ganz anderes Thema, deshalb Doppelpost:

    Ich weiß nicht, ob einige hier Comics mögen und lesen, ich jedenfalls tue es und freue mich auf den Gratis Comic Tag am 12. Mai.
    Wer diese Aktion noch nicht kennt: Comicverlage und Fachhändler tun sich zusammen und produzieren eine Auswahl von Comics in Heftform, die umsonst abgegeben werden. Meist kann man sich pro Händler 5 Hefte pro Person auswählen. Angeboten wird ein Querschnitt durch alle Genres, für jedes Alter und jeden Geschmack ist etwas dabei.Ich freue mich jedes Jahr darauf, es ist eine schöne Gelegenheit, neue Comics kennenzulernen.
    Näheres einfach unter dem Stichwort Gratis Comic Tag googeln.

    Dagmar & Cara

  • Ihr macht mich wirklich kirre, seit Tagen, dabei ist das überhaupt nicht mein Genre!
    Würde es jemand verleihen?
    Ich mag aber keine Gemetzel oder so. Aber diese Begeisterung- das ist ja nahezu unheimlich.

    So ähnlich geht es mir auch.
    Ich würde es so gerne lesen.
    Aber ich hab ein bisschen Sorge, dass ich dann den Rest meines Lebens nicht mehr schlafen kann... :hust:

  • Ja! @wiejetztich
    Eine Insel nur für uns von Adrian Hoffmann

    Nina und Adrian stecken mit Ende zwanzig schon im Hamsterrad des deutschen Durchschnittslebens fest und sind damit immer unglücklicher. Das junge Paar sucht einen Ort, an dem sie ihre Sehnsüchte nach Abenteuer, Zusammensein und Ursprünglichkeit erfüllen können, und findet: die perfekte einsame Südseeinsel! Kurzerhand kündigen Nina und Adrian ihre Jobs (übrigens ein sehr befreiendes Gefühl) und machen sich auf gen Paradies. Dort angekommen leben die beiden ihren Traum. Sie ernten Bananen und Papayas, hängen am weißen Sandstrand eine Hängematte auf, grillen bei Sonnenuntergang frisch gefangenen Fisch am Lagerfeuer und schlafen unter dem schönsten Sternenhimmel der Welt. Doch bald bricht die Realität in ihr kleines Paradies ein...


    Ich habe es allerdings noch nicht gelesen, aber das ist auf meiner Merkliste.
    Wenn du Interesse hättest es zu teilen, wäre ich bereit.
    :D

    Eigentlich war das als Gartenstuhllektüre geplant, aber ich muss (darf! Ich mach’s gern) noch so viel im Garten werkeln, dass ich es nun kurzerhand als Hörbuch kaufte und beim Graben von Pflanzlöchern gehört habe.

    Es hat mich nicht enttäuscht! Sprachlich natürlich kein großer Wurf, es ist halt eine autobiografische Erzählung. Im Vordergrund stehen die Erlebnisse der beiden auf der Insel und kein ausgefeilter Spannungsbogen.
    Aber mir hat es trotzdem gut gefallen. Südsee, Sonne und ungeahnte Schwierigkeiten beim autarken Leben auf einer unbemannten, winzigen Insel :dafuer:
    Das muss man sich erst mal trauen.

    Ein Hund spielt übrigens auch mit. Der ist mit den beiden Menschen ausgewandert. Gleich noch ein Sympathiepunkt :ugly:

  • Ihr macht mich wirklich kirre, seit Tagen, dabei ist das überhaupt nicht mein Genre!
    Würde es jemand verleihen?
    Ich mag aber keine Gemetzel oder so. Aber diese Begeisterung- das ist ja nahezu unheimlich.

    So ähnlich geht es mir auch.Ich würde es so gerne lesen.
    Aber ich hab ein bisschen Sorge, dass ich dann den Rest meines Lebens nicht mehr schlafen kann... :hust:

    Von mir aus könnt´ ihr es gerne lesen.
    Das letzte Wort hat @Stachelschnecke, aber da bin ich ganz zuversichtlich. :D

    Nach mir hatte sich allerdings erst noch jemand gemeldet... Ich komme leider nicht mehr auf den Namen.
    Melde dich bitte. :smile:

  • Eigentlich war das als Gartenstuhllektüre geplant, aber ich muss (darf! Ich mach’s gern) noch so viel im Garten werkeln, dass ich es nun kurzerhand als Hörbuch kaufte und beim Graben von Pflanzlöchern gehört habe.
    Es hat mich nicht enttäuscht! Sprachlich natürlich kein großer Wurf, es ist halt eine autobiografische Erzählung. Im Vordergrund stehen die Erlebnisse der beiden auf der Insel und kein ausgefeilter Spannungsbogen.
    Aber mir hat es trotzdem gut gefallen. Südsee, Sonne und ungeahnte Schwierigkeiten beim autarken Leben auf einer unbemannten, winzigen Insel :dafuer:
    Das muss man sich erst mal trauen.

    Ein Hund spielt übrigens auch mit. Der ist mit den beiden Menschen ausgewandert. Gleich noch ein Sympathiepunkt :ugly:

    Danke für die Rückmeldung!
    Klingt immer noch sehr nach meinem Geschmack. Evtl. besorge ich es mir als Urlaubslektüre.

  • Von mir aus könnt´ ihr es gerne lesen.Das letzte Wort hat @Stachelschnecke, aber da bin ich ganz zuversichtlich. :D

    Nach mir hatte sich allerdings erst noch jemand gemeldet... Ich komme leider nicht mehr auf den Namen.
    Melde dich bitte. :smile:

    Mir brauchst du es nicht schicken, @Brauni2012. Aber danke!
    (Ich muss Bücher immer SELBER BESITZEN... :ops: Es lebe der Spleen... :roll: )
    Ich bin mir nur noch nicht so ganz sicher, ob ich den Plot inhaltlich vertrage...
    (Blut und Gemetzel macht mir nichts aus, aber Übernatürliches darf für meine Nerven nicht zuuuu realitätsnah sein... :hust: )

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