Für die Leseratten- Der Bücherthread
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Sternenwolf -
5. Juli 2015 um 17:25 -
Geschlossen
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Ja, klar. Ich finde es auch schön, wenn Lyrik etwas gepuscht wird. Mich stört es halt vor allem, weil er primär als Musiker bekannt ist... ist halt ein subjektives "narf, so doll finde ich das jetzt nicht"-Gefühl

Und das die Autobiographie jetzt bei einem Literaturverlag erschienen ist... naja, ich finde Autobiographien jetzt auch nicht so nobelpreiswürdig, mögen sie noch so literarisch und poetisch sein. Immerhin geht es da ja auch um das Gesamtwerk, und nicht um einen einzelnen Titel.
Aber vielleicht bringt es ja was, damit seine Lyrik bzw. Lyrik allgemein etwas mehr Beachtung findet, mal gucken

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Die Autobiographie erwähnte ich, weil es halt ein Stück Prosa ist- viele Leser haben ein Problem mit Lyrik.
Und klar geht es ums Gesamtwerk, das ist ja in diesem Fall auch groß.Geschmackssache, wie immer, wenns um Kunst geht.

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In der Kulturzeit gab es heute eine kurze Lesung:
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=62182
Ist schon okay, dass Dylan den Preis bekommt.
Seine Texte habe ich nie zur Kenntnis genommen, weil ich nuschelnde Sänger nicht mag.
Diese meine Missachtung teilt er sich aber mit vielen anderen Preisträgern.
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Sehe es ein wenig wie Monstertier.
Kenne Dylan auch nur als Musiker. Witzigerweise - als es heute auf meiner FB Timeline auftauchte - dachte ich erst, die Meldung sei vom Postillion
. War noch nicht richtig wach, war es natürlich nicht, sondern vom Spiegel. -
Ich bleib dabei, die Entscheidung geht für mich in Ordnung. Ein Songtext mit Inhalt ist Literatur.
Viele solcher Texte, die in Köpfen und Herzen vieler Menschen was in Gang gesetzt haben, sind ebendas. Das dichtet sich mal nicht so eben daher.
Und das seit Jahrzehnten.
Natürlich kann man das kritisch sehen, einen Roman oder Novellen gibt es von Dylan nicht.Ich wünschte mir so einen Dichter bei uns- Biermann hatte mal das Potential, hat sich aber mMn politisch selbst ins Aus manövriert.
Sonst fällt mir in ganz Europa keiner ein.Ein Signal schon auch gen USA.
Dylan stand lange auf der Liste, ausgerechnet in diesem Jahr bekommt er den Preis.
Ein Schelm usw... -
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... da fühlt sich manch ein hauptberuflicher Autor bestimmt ein wenig vor den Kopf gestoßen

Was ich bisher an Stimmen anderer Literaten zur Nobelpreisvergabe an Bob Dylan gehört habe, entspricht am ehesten dieser kleinen Zitatensammlung:
"Dichter, wie Möven anzusehen im Flug und wie Möven abscheulich untereinander."
Elias Canetti"Literatur besteht nur aus Todfeindschaften."
Peter Weiss"Die empirisch-sittliche Welt besteht größtenteil nur aus bösem Willen und Neid."
Johann Wolfgang von Goethe(Zitatensammlung zusammengetragen von Robert Gernhardt in seinem unübertroffenem Ratgeber "Wege zum Ruhm")
Dagmar & Cara
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Ich mag die Gedichte von Erich Fried. Und von Heinz Erhardt. Rilke, je nach Tagesform auch. Das wars dann aber auch. Viele Gedichte sind mir zu 'geschwulstig' und aufgeladen.
Irgendwie denke ich bei Gedichten immer an meinen Deutsch-LK und den Satz: 'Neeeeeeinnn, DAS hat der Autor bestimmt nicht damit gemeint'

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Kein Ringelnatz, Gottfried Benn, Georg Trakl, Christian Morgenstern,...?
Das ist möglicherweise schade.Auch Literatur ist Geschmackssache.
So mag einer die Poesie Dylans, tausende andere aber nicht.LG, Friederike
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Ich liebe Ringelnatz und lese ihn immer wieder.
Es trafen sich von ungefähr
Ein Wolf, ein Mensch, sowie ein Bär,
Und weil sie lange nichts gegessen,
So haben sie sich aufgefressen.
Der Wolf den Menschen, der den Bär,
Der Bär den Wolf. – Es schmeckte sehr
Und blieb nichts übrig, als ein Tuch,
Drei Haare und ein Wörterbuch.
Das war der Nachlaß dieser drei.
Der eine Mensch, der hieß Karl May. -
Warum das nun so erscheint, weiß ich nicht, ich wollte nur kursive Schrift.
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