Füttern beim Spazierengehen??

  • Zitat

    Das mit den Futterrationen auf unterwegs verteilen ist da ein bisserl auf spezielle Fälle zu beziehen....


    Warum?? Ich kenne einige Leute, die das so machen und die ihren Hund schon als Welpen bekommen haben. Das Ganze ist zwar eine Hilfe bei Hunden, die man im erwachsenen Alter bekommt, aber alle Hunde die ich kenne und die so Ihr Futter erhalten, haben durchaus ihren Spaß daran und sind freudig bei der Sache. Aus welchem Grund soll man den Hunden diesen Spaß nehmen.


    Ella


    Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich verstehe auch nicht, warum ich meinem Hund dieses Füttern, das ihm offensichtlich sehr viel Spaß macht nehmen soll und gegen einen geregelt gefüllten Futternapf tauschen soll.

  • Hallo ihr Lieben!


    Nun, Silas ist auch der einzige von meinen dreien, der sich seine Mahlzeit erarbeiten muss.
    Bei Fenja und Anton ist dies nicht nötig, gerade Fenja bringt schon von sich aus sehr viel Arbeitseifer mit. Da wird natürlich auch mit Leckerchen (und/oder Spiel) belohnt, aber ihre Hauptmahlzeit bekommt sie aus dem Napf. (die Zwischendurch-Leckerchen werden davon abgezogen)
    Silas ist ein sehr eigenständiger Hund, der sehr gerne selbständig durch die Gegend zieht.
    Obwohl ich ihn als Welpe bekommen habe und ich viele Bindungsspiele mit ihm gemacht habe. Er ist von seinem Charakter her halt ein sehr selbstbewußter Hund. Und jetzt mit seinen 9 1/2 Monaten sowieso einwenig "komisch" im Kopf..... :flower:
    Da hilft es schon sehr enorm, durch das Futter eine gewisse "Abhängigkeit" zu bekommen.
    Er ist auf Spaziergängen sehr viel motivierter etwas mit mir zu unternehmen, hält deutlich mehr Augenkontakt und findet es super klasse sein Futter zu suchen, zu fangen und sonst wie zu erlangen.
    Nun weiß ich nicht, wie lange ich dieses "Spielchen" noch machen muss/will/kann. Aber eins weiß ich, solange er seine "Miristdochallesegal"-Einstellung hat, wird er sein Futter nur aus meiner Hand bekommen.
    Sollte sich dies irgendwann mal ändern, -ich gebe meine Hoffnung ja nicht auf-, bekommt auch er sein Futter wieder aus dem Napf.

  • Hallo ich gebe meiner Lola einmal am Tag Futter. Sie bekommt es immer nach ihrem ersten Spaziergang morgens.
    Und auf dem Spaziergang darf sie frei laufen und machen was sie möchte. Also schnüffeln, buddeln usw.
    Und manchmal scheuche ich sie richtig.
    LG Andrea und Lola

  • Schön,putzig und sooo süss - aber bitte jetzt zurück zum eigentlichen Thema!
    :licht: :winken:


    Ich habe mir grade nochmal alle Beiträge durchgelesen und sehe, dass die meisten doch nur auf Belohnungsbasis mit den Leckerchen/Futterpellets beim Spazierengehen "arbeiten" und doch fast jeder zuhause trotzdem noch füttert.


    So finde ich das ja ganz ok. So habe ich das früher auch gemacht. Das, was beim Üben draussen verfüttert wurde, wurde daheim abgezogen an der tätglichen Futterration. Mittlerweile brauchen wir das nicht mehr und es gibt kein Futter mehr unterwegs. Nur noch zuhause.


    Meine ursprüngliche Frage ging aber an diejenigen, die tatsächlich NUR beim Gassigehen füttern und zuhause gar nicht, denn das leuchtet mir einfach nicht ein. :gruebel: Wenn man das vorrübergehend macht, ist das ja eine Zeitlang ok, aber das für immer so beibehalten?
    Auch frage ich mich, ob der Hund noch die geistige Verbindung herstellen kann, dass er jetzt für das Zurückkommen eine ganze Handvoll Futter bekommt? Oder freut er sich nur, dass er mal so zwischendurch seinen knurrenden Magen füllen darf...? :ka:


    Ich sehe halt darin auch das Kriterium, dass der Hund, durch das ewige "Verdienen"-müssen doch wesentlich mehr unter Druck gesetzt wird. Wollen wir uns nicht auch nach einem gelungenen Tag mal zuhause hinsetzen und einfach nur zusammen schön Essen (gehen) und das Essen geniessen?
    Der Hund kann doch nie zuhause in Ruhe fressen, er muss immer in Aktion fressen. Wenn wir Menschen das tun würden hätten wir dann nicht alle schon Magengeschwüre??


    Nochmal zurück zum Vergleich mit dem Wolf: natürlich frisst der Wolf nicht jeden Abend um 8 Uhr, sondern auch unregelmässig, dann wenn die Gruppe eben Beute gemacht hat. Aber er frisst sich "in Ruhe" auf einmal satt (halt nach Rangposition im Rudel) und ruht danach. Ich habe noch nie einen Wolf im Rennen fressen sehen...


    Ich weiß nicht, vielleicht vermenschliche ich hier die Situation, aber irgendwie leuchtet mir dieses Gassifüttern überhaupt nicht ein. Ich finde einfach keine vernünftige Begründung dafür, warum der Hund nicht zuhause in Ruhe fressen soll.


    Klärt mich auf, bitte!! :gut:

  • Hallo Martina,


    vielleicht solltest Du einfach mal mit jemanden mitgehen, der seinen Hund beim Gassi füttert, Du scheinst nämlich eine völlig verkehrte Vorstellung davon zu haben, wie das funktioniert.


    Kein Hund muß da im rennen und in Hektik fressen. Auch auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole, jeder Hundehalter hat es selbst in der Hand, das Ganze zu einem Event für den Hund zu machen und nicht in Streß und Hektik ausarten zu lassen. Das TF wird nicht hektisch durch die Gegend geworfen und da ja eine ganze Ration verfüttert wird, hat der Hund auch echte Erfolgserlebnisse, da er auch öfter mal einen Jackpot bekommt.


    Wenn Du Deinen Hunden mal zu Hause zuschaust, da kann von "in Ruhe das Fressen genießen" ja wohl kaum die Rede sein. Von meinen Hunden, haben bis auf eine Ausnahme immer alle ihr Futter ratzfatz runtergeschlungen. Und ich glaube auch nicht, daß Wölfe in freier Wildbahn oft die Gelegenheit haben, sich "in Ruhe" satt zufressen.


    Ich denke einfach, daß gerade das Fressen etwas ist, was man wirklich nicht mit der menschlichen Nahrungsaufnahme vergleichen kann und darf. Hunde sind keine Gourments sondern echte Gourmands, auch wenn uns die Werbung da gerne mit Petersiliesträußchen etwas anderes suggerieren möchte.


    Ein anderes Argument, als daß es meinem Hund einen wahnsinnigen Spaß macht auf diese Art sein Futter zu bekommen, habe ich nicht.
    Übrigens gibt es für Silky zur Zeit nur noch eine Steigerung dazu, nämlich sein Futter aus dem Kong zu puhlen. Da hat er stundenlang Spaß dran und fordert einem immer wieder auf, den Kong neu zu befüllen. Anschließend werden dann sämtliche Ecken in die der Kong gerollt ist noch mal kontrolliert, ob vielleicht irgendwo eine Krokette hingerollt ist und übersehen wurde.


    Übrigens habe ich, aufgrund dieser Disskusion, mal meine TA zu dem Thema gefragt und die hat mir genau das Bestätigt, nämlich das Hunde eine völlig andere Art und Weise haben, an das Thema Futter heranzugehen und gegen das Erarbeiten des Futters bei einem ausgewachsenen und gesunden Hund absolut nichts spricht. Solange es dem Hund wirklich Spaß macht, ist das absolut Okay. :bindafür:

  • @ Anij,


    danke für Deine ausführliche Antwort. Nicht dass Du Dich jetzt angegriffen fühlst (das war nicht meine Absicht, das Thema hat mich einfach interessiert), aber wir haben hier 2 grundverschiedene Meinungen. Ich finde es toll, wenn Du es so für Deinen Hund entschieden hast und wenn man die Bilder auf Deiner HP ansieht, scheint Dein Silky wirklich Freude daran zu haben. Ich bin bloss mal gespannt, wie lange Du das so durchhälst. Mir wäre das rein vom Aufwand her schon zu kompliziert.
    :respekt:


    Auch muss ich sagen, meine Hündin schlingt nicht, sie ist eher der Typ Geniesser, sie braucht ihre Zeit (und auch Ruhe) beim Fressen und sie dreht jeden Brocken um, bevor er "verkostet" wird. Größere Brocken oder Knochen werden von ihr auf ihren Platz auf den Balkon getragen, dort erst einmal abgelegt, betrachtet, beschleckt und letztendlich gefressen. Aber peinlichst gut durchgekaut.
    Vielleicht schließe ich ja von diesem Futterverhalten auf Andere und denke da wohl zu menschlich und nicht hündisch genug? :gruebel:


    Trotzdem bleibt mir der Gedanke, den Hund unterwegs zu füttern, suspekt. Ich halte eine Fütterung in Ruhe zu Hause an einem festen Platz für besser.

  • Zitat


    Auch muss ich sagen, meine Hündin schlingt nicht, sie ist eher der Typ Geniesser, sie braucht ihre Zeit (und auch Ruhe) beim Fressen und sie dreht jeden Brocken um, bevor er "verkostet" wird.......Vielleicht schließe ich ja von diesem Futterverhalten auf Andere und denke da wohl zu menschlich und nicht hündisch genug?


    Ich glaube dieses Freßverhalten ist wirklich eher selten. Die meisten Hunde kennen wohl nur zwei Zustände "Entweder ich habe Hunger!" oder "Mir ist schlecht!"


    Zitat

    Ich bin bloss mal gespannt, wie lange Du das so durchhälst. Mir wäre das rein vom Aufwand her schon zu kompliziert.


    Ich glaube das ist der Punkt bei der ganzen Sache, diese Art zu füttern wird den meisten Leuten zu viel Aufwand sein. Obwohl nichts kompliziertes daran ist, die Portion in einen Beutel zu füllen und in die Jackentasche zu stecken. Aber man ist halt unterwegs gezwungen sich für geraume Zeit auf den Hund zu konzentrieren und das dürfte manchen Menschen einfach zu viel werden.


    Ich für meinen Teil finde es gut, denn ich möchte nicht nur mit dem Hund einfach durch die Gegen stapfen (nix gegen Spaziergänge mit ordentlich schnüffeln und stöbern) sondern ich möchte auch beim Gassi etwas gemeinsam mit meinem Hund machen, was uns beiden Freude bringt.


    Wie Du schon sagst, das haben wir 2 verschiedene Meinungen, wobei ich sagen muß, ich habe beide Arten zu füttern erprobt und mir gefällt diese auf alle Fälle wesentlich besser. Vielleicht solltest Du es mal mit Deiner Hündin ausprobieren, zum Einen um beide Seiten kennenzulernen und zum Anderen, um mal zu sehen, ob es Deiner Maus wirklich keinen Spaß macht. Für uns Menschen ist es nämlich manchmal ziemlich schwer nachzuvollziehen, was ein Hund toll findet und was nicht. :flower:


    Ich habe mich übrigens auch nicht angegriffen gefühlt, im Gegenteil, mir hat diese Diskussion Spaß gemacht, wenn ich es auch ein bißchen blöd fand, daß es zwischendrin in einem Beitrag mal so den Anklang hatte, als wäre diese Fütterungsmethode nur was für Hunde, bei denen eh nicht mehr viel zu retten ist. Das fand ich etwas unfair, aber sonst war es echt okay :gut: :gut:

  • Zitat

    Ich glaube dieses Freßverhalten ist wirklich eher selten. Die meisten Hunde kennen wohl nur zwei Zustände "Entweder ich habe Hunger!" oder "Mir ist schlecht!"


    Öhmm... na denn hat Svea das gleich seltene Freßverhalten.

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