Mein Hund biss jemanden ins Gesicht!

Naja, wenn's dumm lief und er sich zu ihr runter gebeugt hat, ist das Gesicht einfach am dichtesten dran. Die Geste wirkt zudem u. U. bedrohlich.

Hi,

ich hab erst mal Quer gelesen und folgende Dinge wollte ich schreiben:

Wenn sie jemanden Angeht gibt es einen Ruck und ein NEIN!
Ihr werden Schmerzen zugefügt (oder zumindest unbehagen) und dann ein Verbot ausgesprochen - dass in dem moment mal gar nichts bringt.

Zumindest bei meinem Hund bringt das Verbot "Nein" nur etwas, wenn er davor ist etwas zu tun - nicht wenn er es bereits tut.
Wenn er jemanden fixiert und gleich anspringen will - sgae ich nein - dann bringts was. Wenn er bereits anspringt, bringt es nichts weil der Erregungslevel zu hoch ist.
Dein Hund igrnoriert das NEIN dann njicht aus Absicht, sondern schlicht weil er es nicht KANN. (Vergleichbar mit einem Blackout während der Prüfung - ist der Stress zu groß, kannst du gewisse Dinge dann auch nicht mehr abrufen)

Das schimmste aber - durch leinenruck und Verbot änderst du nichts an der Situation.
Angenommen dein hund ging den Mann am Auto an weil sie Angst hatte (Angriff ist die beste verteidigung).
Du änderst mit einem verbot nichts an ihrem Gefühl ANGST!
Das ist für mich schon mal ein "Haltungsfehler"

Ich wünsche dir ganz dringend einen Trainer, der gtenau guckt warum dein hund sich verhält und mit dir gemeinsam daran arbeitet.
dass der Trainer dir Wege zeigt, wie du die Situationen für deinen hund so gestalten kannst, dass er sich nicht mehr gezwungen fühlt zu beißen.

Schau genau dass der Trainer nicht einfach nur Symptome deckelt (Das beißen verbietet) oder gar von Dominanz redet.
Schau, dass er den Hund lesen kann - und auf seine bedürfnisse eingehen kann.
So würde ich das machen in deiner Situation.

Maulkorbtraining ist natürlich sinnvoll.
Hier mal ne gute seite:
http://maulkorb-drauf.jimdo.com/
Maulkorb einfach drauf und fertig bringts nicht - Trainieren ist besser

Es gibt ja bauch Trainber, die provozieren den Hund so lange (drängen ihn in die Ecke) dass er sich gezwungen sieht zu beißen, und dann wird er bestraft.
Nimm bitte Abstand von solchen leuten.
Das ist so, als würdest du ein Kind Hungern lassen, wenn es dann ein brötchen klaut, wird es fürs klauen bestraft ...

arbeitet an eurer Beziehung, arbeitet daran wie du dem Hund das geben kannst was er braucht um so zu sein, wie du ihn dir wünscht.

Dein freund muss auch mit arbeiten.

Warum Hunde ins gesicht beißen:
Ich weiß nicht ob es in eurer Situation auch der fall ist, aber wenn Hunde Kinder "beißen/schnappen" dann auch öfters ins Gesicht.
Für erwachsene Hunde sind Kinder auch "klein" - ähnlich wie Welpen.
Wenn Welpen Grenzen überschreiten, werden sie vom erwachsenen Hund mit einem "Schnauzbiss" in die Schranken gewiesen.
Das machen manche Hunde dann auch mit den Menschen/Kindern - nur ist Kinderhaut natürlich nicht so robust wie die Hundeschnauze.

Übrigens, nur weil hunde das unter sich machen (könnten) - kein Grund zum nachmachen des sogenannten "Schnauzgriffs".
Hundeschnauzen sind viel zu sensibel als dass wir das irgendwie nach empfinden oder nachmachen könnten, wie intensiv nun so ein "Schnauzgriff" sein muss, um die gewünschte Reaktion hervor zu rufen.
Ein Hund der einem anderen in die Schnauze kneft, kann viel genauer abschätzen wie "doll" er drücken muss um das zu sagen, was er sagen will.
"Schnauzgriff" beim Hund ist nicht nur "Zurechtweisung" sondern kann auch Liebkosung, Spielaufforderung sein - abhängig vom druck der ausgeübt wird.

Weil wir Menschen das nie heinbekommen wie Hunde untereinander,
epmfpiehlt es sich nicht das zu machen, was Hunde untereinander auch machen.
Wir sind keine Hunde ...
Unsere Hunde haben über die Jahrtausende gelernt, uns Menschen zu verstehen - wenn wir anfangen Hunde nachzuahmen (es zu versuchen) sind sie meistens irritiert und verstehen uns nicht mehr - zu Recht. Zumahl wir dann nur 1-2 Handlungen nachahmen und die restliche Körpersprachen-Kommunikation (98% also) immer noch menschlich ist - wie soll ein Hund denn da noch durchblicken..

So, wieder vom Thema abgekommen.
Viel Erfolg am Montag mit dem Trainer.
Höhre auf dein Bauchgefühl und schau, ob dein Hund mit ihm klar kommt (hat dein Hund Angst/ist eingeschüchtert, ... - dann sei sketisch).
Sei auch so skeptisch und frage nach - nur weil er ein trainer ist, muss er nicht alles wissen und schon gar nicht alles richtig machen.
Du bezahlst ihn dafür dass er dir hilft - wenn du ein schlechtes Gefühl hast, ist es keine Hilfe.

Viel Erfolg!

sry, aber dein freund ist selbst schuld. Ihr habt den hund gesichert und wenn er nicht hört, gibts von meiner seite kein mitleid. Ich würde meinem hund in MEINER wohnung definitiv kein maulkorb anziehen... wie heißt es so schön, wer nicht hören will, muss fühlen...

Zitat von Eurasierfan2

Ich würde meinem hund in MEINER wohnung definitiv kein maulkorb anziehen... wie heißt es so schön, wer nicht hören will, muss fühlen...

Nur kann das dummerweise dazu führen, dass der Hund irgendwann aus der Versicherung rausfliegt, dass er als gefährlich eingestuft wird, dass die Halter angezeigt werden.......

Ich würde meinen Hund lieber schützen wollen, in diesem Fall eben mit Maulkorb!

Abgesehen davon, dass ich ein lapidares "wer nicht hören will..." bei einer derartigen Gesichtsverletzung etwas seltsam finde.....

@Cattlefan ich weiß, dass am ende der hund immer der blöde ist und dass man aus der versicherung fliegen kann. aber in meiner wohnung und von sogenannten "freunden" erwarte ich, dass meine anweisungen befolgt werden. In der öffentlichkeit würde ich das auch anders handhaben. Aber der hund wurde weggesperrt, es wurde gesagt, dass man nicht zum hund darf,sry, ich geh davon aus, dass es sich um erwachsene menschen handelt und nicht um kinder.... da hört mein verständnis einfach auf... ich gebe aber durchaus zu, dass ich bei dem thema schon ziemlich vorbelastet bin, nehme meinen hund mit auf die arbeit und bin auf die öffis angewiesen, was ich schon alles erlebt habe...

Zitat von Franzi81

Was würde denn ein Wesenstest über meinen Hund aussagen? Wäre so ein Text in dem Fall sinnvoll?

Der Wesenstest wird oft nach solchen Vorfällen angeordnet, wenn sie dem Ordnungsamt gemeldet werden. Er wird von staatlich vereidigten Sachverständigen durchgeführt und das Ergebnis gibt dem Ordnungsamt eine Idee, wie umweltsicher der Hund ist und welche Massnahmen erforderlich sind (z.B. Auflagen zu Leine und/oder Maulkorb). Der Prüfer gibt nur eine Empfehlung ab, das OA verhängt dann die Auflagen. Das OA sichert sich damit natürlich auch ab.

Ich bin nicht 100% sicher, ob man einen "offiziellen" Wesenstest auch einfach als Privatperson machen kann, ich denke aber schon.

Es gibt keinen standardisierten Test, was und wie genau getestet wird ist vom Prüfer abhängig. Der Zweck ist aber, zu sehen, wie der Hund auf verschiedene Umweltreize reagiert, oft beinhaltet das einen Spaziergang gemeinsam mit dem Prüfer und gestellte Situationen auf dem Platz. Es ist keine Gehorsamsprüfung, sondern eine Begutachtung des Verhaltens gegenüber anderen Hunden, spielenden Kindern, komisch aussehenden Leuten (z.B. mit Krücken, Betrunkene, Person mit langem Mantel/Hut). Manche schauen sich z.B. auch an, wie der Hund sich verhält, wenn er angebunden wird, der Halter sich entfernt, und ein Fremder den Hund anspricht. Am Ende gibt der Prüfer eine Empfehlung ab, wie mit dem Hund weiter zu verfahren ist.
Natürlich sind solche Tests immer nur eine Momentaufnahme.

Ich denke, es ist durchaus sinnvoll für Euch, den Hund von jemand Erfahrenem begutachten zu lassen. Wenn Ihr wollt könnt Ihr Eure Hündin natürlich privat einem staatlich vereidigten Sachverständigen vorstellen und Euch mal dessen Meining anhören. Einen offiziellen Wesenstest würde ich aber erst machen, wenn er vom Ordnungsamt gefordert wird. Ich denke, ich wäre vorsichtig damit, in Eurer jetzigen Situation ein offizielles Dokument zu erzeugen, denn Ihr bewegt Euch schon weit im Bereich der Gefahrhundeverordnung. Das kann gewaltigen Ärger nach sich ziehen.

Wie gesagt sind Prüfer und Tests sehr unterschiedlich. Ich würde mich, falls Ihr diesen Weg gehen wollt, mal an einen Listenhundverein wenden, die machen solche Tests ja regelmässig und kennen die Prüfer in ihrer Umgebung.

Zitat von Franzi81

Gibt's einen bestimmten Grund warum ein Hund ins Gesicht beißt und nicht in Arm oder Bein?

Das kann situationsabhängig sein, ist aber auch bis zu einem gewissen Grad Veranlagung. Unter Jagdhunden z.B. gibt es solche, die eher Richtung Nacken/Ohren gehen und solche, die eher an die Hinterläufe gehen. Auch im Ringsport haben Hunde oft Präferenzen.

Ansonsten kann ich @flying-paws nur echt geben, beide Rassen bringen eine Vielzahl an Problemen mit. Grade Shar Peis sind manchmal mit Vorsicht zu geniessen (und das sage ich ganz ohne Wertung, hab ja selber einen Shar Pei Mischling).

Zitat von Eurasierfan2

@Cattlefan ich weiß, dass am ende der hund immer der blöde ist und dass man aus der versicherung fliegen kann. aber in meiner wohnung und von sogenannten "freunden" erwarte ich, dass meine anweisungen befolgt werden. In der öffentlichkeit würde ich das auch anders handhaben. Aber der hund wurde weggesperrt, es wurde gesagt, dass man nicht zum hund darf,sry, ich geh davon aus, dass es sich um erwachsene menschen handelt und nicht um kinder.... da hört mein verständnis einfach auf... ich gebe aber durchaus zu, dass ich bei dem thema schon ziemlich vorbelastet bin, nehme meinen hund mit auf die arbeit und bin auf die öffis angewiesen, was ich schon alles erlebt habe...

Zitat von Eurasierfan2

@Cattlefan ich weiß, dass am ende der hund immer der blöde ist und dass man aus der versicherung fliegen kann. aber in meiner wohnung und von sogenannten "freunden" erwarte ich, dass meine anweisungen befolgt werden. In der öffentlichkeit würde ich das auch anders handhaben. Aber der hund wurde weggesperrt, es wurde gesagt, dass man nicht zum hund darf,sry, ich geh davon aus, dass es sich um erwachsene menschen handelt und nicht um kinder.... da hört mein verständnis einfach auf... ich gebe aber durchaus zu, dass ich bei dem thema schon ziemlich vorbelastet bin, nehme meinen hund mit auf die arbeit und bin auf die öffis angewiesen, was ich schon alles erlebt habe...

Das ist zwar Deine Meinung, die wird aber von offizieller Seite nicht geteilt. Die Gefahrhundeverordnung und das Ordnungsamt machen keinen Unterschied, ob der Hund zu Hause oder ausserhalb zugebissen hat.
Es sit zwar wahr, dass Menschen sich oft wirklich idiotisch verhalten, aber wir leben nunmal in einer Gesellschaft, in der Hundebisse dieser Art nicht toleriert werden. Da würde ich auch lieber nach dem Grundsatz "better safe than sorry" verfahren.

jo, weiß ich alles. Aber trotzdem bin ich der meinung, dass dieser "freund" selbst schuld ist. Der hund wurde weggesperrt und es wurde gesagt, dass man nicht zum hund darf. Wenn der mich jetzt auch noch anzeigen würde, wäre die freundschaft für mich definitiv vorbei. Es kann doch nicht sein, dass ich noch nicht mal IN MEINER EIGENEN WOHNUNG sicher sein kann, dass meine anweisungen befolgt werden... deswegen sag ich, selbst schuld... ich finde es einfach auch respektlos...