Halsband oder Geschirr??
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hab mal ´ne Frage. Susi ist ein Tophund, aber an der Leine laufen gestaltet sich für sie und uns schwierig. Sie zieht was das Zeug hält, komischerweise beim Weggehen mehr als beim heimgehen
. Selbst wenn ich ständig stehenbleibe wenn sie zieht (versuche Susi und Max nach Jan Fenell zu erziehen), bleibt sie mit straff gezogener Leine stehen und hechelt vor sich hin was das Zeug hält. Sie denkt nicht dran die Leinenspannung aufzugeben. Ich mache dann manchmal langsam einen Schritt vorwärts um den Zug von der Leine zwischen uns zu nehmen, aber sie merkt das sofort und geht natürlich ebenfalls ein wenig vorwärts, so dass wir wieder im wahrsten Sinne des Wortes unter Spannung stehen. Jetzt haben wir uns überlegt evtl. ein Geschirr zu kaufen. Was meint ihr dazu?
Sumax
- Vor einem Moment
- Neu
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Hallo Sumax,
auch wir sind vom Halsband auf´s Geschirr umgestiegen. Seitdem zieht Rasputin wesentlich weniger an der Leine.
Wenn deine Susi ein Halsband trägt und an der Leine zieht, drückt es ihr irgendwann die Luft ab und sie bekommt Stress. Um dem Stress zu entfliehen, will sie immer weiter nach vorne - also zieht sie noch mehr.
Mit dem Geschirr schnürt es ihr beim ziehen nicht die Luft ab.
Wenn Rasputin dann aber doch an der Leine zieht, dann bleibe ich stehen und warte, bis von ihm aus die Leine wieder locker wird. Er soll ja lernen, dass es nur mit lockerer Leine weitergeht.
Dass Susi beim Weggehen mehr zieht als beim nach Hause kommen, kommt wohl daher, dass sie zu Anfang des Spaziergangs einfach noch mehr Lust auf rennen und sich austoben hat.
Rasputin zieht auch beim Anfang des Spaziergangs mehr - und beim nach Hause gehen, geht er unaufgefordert bei Fuss.
Hoffe, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte.
Liebe Grüße aus der Eifel - Petra
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Brot oder Brötchen ???
Spass beiseite - die Frage ist so alt wie es nur geht - und ebenso strittig. Es gibt HF die sattlen aus diesem Grund auf Geschirre um. Anderer Ansicht nach ist das Halsband besser geeignet.
Was die einen als Nachteil sehen - sehen andere wieder als Vorteil.
Persönlich würde ich dazu tendieren dem Hund das Fuss beizubringen.
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Überleg nicht, wie du dem Hund das Ziehen angenehmer machen kannst, sondern arbeite an eurem Problem !!
Der Hund ist in dem Glauben, dich vorwärtsziehen zu müssen, diesen Irrtum mußt du verständlich aufklären, dann ist es egal, ob du Halsband oder Geschirr nimmst !Momentan zieht nicht der Hund, sondern du hälst ihn zurück -> Spaßbremse, vollkommen unverständlich für Hundi ! :wink:
Grüße, staffy
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Hallo sumax,
ich habe auch von Halsband auf Geschirr umgestellt - einfach weil ich Wolf nach der Methode das Ziehen abgewöhnt habe, dass ich nicht nur stehenbleibe, wenn er zieht, sondern stumpf die Richtung wechsle und erstmal in die Gegenrichtung gehe bis er das Ziehen aufgibt und dann wieder in die ursprüngliche Richtung gehe. Und dabei wollte ich ihm den Zug auf die Halswirbelsäule mit dem Halsband ersparen.
Auch ein schnelles Festhalten, wenn er mal eben in die Richtung eines anderen Hundes abzischen will, funktioniert mit Geschirr besser - das kannst Du schneller mal eben greifen.
Jedenfalls hat der Trick mit dem Richtungswechsel gut geklappt, weil er irgendwann begriffen hat, dass er in die für ihn spannende Richtung nur kommt, wenn er nicht zieht. Auf diese Art und Weise haben wir zwar auch schon mal 20 min gebraucht, um die letzten 10 min zu seinem Lieblingsladen Fressnapf zu meistern (alle Leute haben mich angeguckt, als ob ich nicht ganz dicht wäre
), aber mittlerweile geht's (meistens) :freude:
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tja, da werde ich halt nochmals alles überdenken. Ich weiß nicht, ob Susi in ihrer Vergangenheit jemals an der Leine gegangen ist. (Ungarnhund - Tötungsstation).
Petra, ich bleib ja auch mit ihr stehen, aber sie verstehts halt nicht. Ich wechsle dann auch des öfteren die Richtung, da geht sie dann etwas verblüfft ein paar Meter locker bei Fuss mit, aber dann verfällt sie wieder ins Ziehen. Steffen, ich bring ihr soviel bei zur Zeit. Sie hat ja weder "Sitz" noch "Platz" noch was anderes verstanden. Jetzt macht sie dies schon. Sie hat auch kapiert "Strasse, steh!" Aber es klappt halt noch nicht alles, so wie das mit der Leine. Drum dachte ich, so wie Petra schon schreibt, dass ihr nicht immer die Luft wegbleibt und sie mich als "Spassbremse" (Staffy :wink: ) sieht, es mit einem Geschirr zu probieren.
LG
Sumax -
Zitat
Verfasst am: 28.06.2006 15:58 Titel: Mein Hund zieht immer noch
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In welchen Situationen zieht er denn ? Immer, nur wenn ihr losgeht, unterwegs, wenn er etwas sieht, wenns nach Hause geht, auf dem Weg zur Spielwiese ... ?Hast du ihn an einer kurzen Leine, läuft er sonst frei, oder an der Schleppleine ?
Hat er überhaupt eine Ahnung, was du von ihm möchtest ? Hunde werden nicht mit dem Wissen geboren, was „Fuß“ heißt, das mußt du ihm schon verständlich erklären. Aus seiner Sicht bist du das Problem, denn du ziehst ja mit gleicher Kraft am anderen Ende ! Reines Kommunikationsproblem !
Wenn du einfach stehen bleibst, wird dich das nicht weiterbringen (hat es ja auch nicht) ! Aus Hundesicht marschiert ihr los, er rennt fröhlich vor, plötzlich – ohne Grund – bleibst du stehen, er hängt in der Leine und wartet, daß es weiter geht. Irgendwann schaut Hundi sich mal um (was issen nu ?), da sagt Frauchen doch glatt „Feiner Hund“ und geht weiter !!! Für den Hund hat man einfach einen leichten Schatten, nicht nachzuvollziehen und vollkommen unverständlich ! Was soll er bei der Aktion lernen ?
Richtung wechseln ist so eine Sache, meist wird ja empfohlen zügig nach rechts, links, zurück zugehen, den Hund quasi mitzureißen ! Wer kommt auf solche Ideen ??? Wenn der Hund doch überhaupt keine Ahnung hat, daß er illegalerweise zieht, wie soll er dann dieses unangenehme Rucken verstehen ! Da würd ich auch nicht mehr gerne und freiwillig mitlaufen – frustriert beide nur noch mehr ...
Was viele immer wieder vergessen, Hunde sind hochsoziale Lebewesen, die sich wunderbar verständigen können. Eigentlich reden sie permanent, drücken immer aus, was sie gerade denken – wir müssen ihnen nur zuhören !
Rede mit deinem Hund ! Marschier los, Hund neben dir, klopf an den Oberschenkel und sag „komm mit“, bevor er ins Ende der Leine läuft sprichst du ihn an (mit langsam, oder hierhin, ...), zupf LEICHT an der Leine, nur so, daß er es merkt, wechsel die Richtung, die Straßenseite, geht gezielt auf etwas zu, aber kündige ihm das vorher an ! Sag ein „hier längst“, zupf leicht und bieg ab ... für jeden richtigen Schritt, anschauen, ... loben + auch mal ein Leckerli.
Versuch mal das genaue Gegenteil von dem, was du bisher versucht hast. Kein Zerren an der Leine, kein meckern, kein aufregen. Bleib ruhig, gelassen, sag und zeig ihm deutlich auf was du hinaus willst, konsequent aber gerecht. Alleine schon in einem ernsten, aber dennoch fröhlichen Ton zu reden bewirkt Wunder, gute Laune steckt an und dann läuft Hund doch viel lieber neben Frauchen, als sich auf ein Kräftemessen einzulassen.
Ein Hund der an der Leine zieht schnürt sich selber die Luft ab, das Gehirn wird unterversorgt und schüttet sofort Streßhormone aus, ... der Kreislauf beginnt !
Immer wieder zum Schmunzeln: Zerrt der Hund Herrchen hinterher, lächeln alle über den unerzogenen Hund (wer führt hier wen spazieren), zieht Herrchen den Hund hinterher, heißts gleich „Das arme Tier !!!!!“
Versuchs mal damit !!
Gerade wenn sie die Leine bisher nicht kannte, dann bring ihr bei, daß dies eine positive "Verbindung" ist, sie damit mehr Sicherheit bekommt und nicht eingeengt wird.Grüße, staffy
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Hi Staffy,
danke für Deine ausführlichen Tipps.
Fragen die Du ja letztes Jahr schon jemanden anders gestellt hast, versuch ich Dir auch zu beantworten. Susi zieht sobald es aus der Gartentüre oder vom Auto rausgeht. Sie zieht und zieht. Versuche von uns ihre Aufmerksamkeit zu erreichen schlagen fehl. So verfressen sie eigentlich ist, aber an der Leine interessieren sie nicht mal Leckerlis. Fast jeden Tag fahren wir mit ihr zur Hundewiese, in Nürnberg gibt es da riesige Auslaufzonen, wo Hunde wirklich Platz zum Rennen, Toben und Spielen haben. Zwischen Auto und Hundewiese lassen wir sie, da man auf abgetrennten Grünstreifen läuft, an der langen Leine laufen. Da gehts natürlich. Aber wenn wir so spazieren gehen mit ihr und Strassen und Gehsteige benutzen müssen, zieht sie halt. Manchmal denk ich, dass sie unter ihrem Fell wahrscheinlich im Gesicht ganz blauist , vor lauter Atemnot. Abrupt wechsle ich nie die Richtung mit ihr, denn da müßte ich ja Leinenruck ausüben, und das will ich nicht. Naja, sie wird es schon noch lernen, hat ja schon einiges gelernt. Ich werde schon etliche Ratschläge die ich von euch bekomme umsetzen, denn wir wollen ja stressfreies Ausgehen mit ihr.
Sumax
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Ich hab dasselbe problem.
Hatte auch schon so ziemlich alles ausprobiert: stehen bleiben, Richtungswechsel und und und... aber jetzt hab ich die Lösung für unser kleines problem gefunden.Genau, wie schon gesagt wurde, glaubt dein Hund dich ziehen zu müssen, genau wie meiner. Vielleicht machst du ja den selben Fehler wie ich ihn gemacht habe?
Ich hab mich ziehen lassen und bin immer schneller geworden, wenn auch unbemerkt. Mein Hund wurde somit fürs Ziehen belohnt. aber jetzt hab ich ihr klar machen können, was ich will. Ich gehe nur noch ganz langsam mit ihr weg (dabei halte ich die Leine hinter dem Rücken, weil ich dieses "Klotz" dann besser bremsen kann). Wenn sie jetzt zieht, bewirkt es überhaupt nichts, im Gegenteil! Wenn sie zieht, reicht die Nase nicht mehr bis auf den Boden und sie will doch so gerne schnuppern! also hat sie schon nach kurzer Zeit begriffen: Wenn ich langsam laufe, hab ich meine Ruhe, kann schnuppern und drück mir nicht die Luft ab.Übrigens, wirkst du dadurch gleich viel souveräner auf deinen Hund und du selbst wirst ruhiger, wenn du nicht mehr so rumgezerrt wirst. :freude:
Also: Viel Spaß beim Üben!
Minksy -
Altes Problem;-), hab ich leider hin und wieder auch. Gute Voraussetzung ist bei meinen Hunden, zu üben wenn sie ausgelastet und ausgeglichen sind, sie brauchen viel Auslauf und Bewegung, dann lernenn sie leichter und gehen wesentlich besser. Meine haben Geschirr, gehen damit besser, vielleicht weil sie den Zug dann ggf um den Bauch und an der Brust spüren, drehen sich dann auch beim kleinsten Anzug zu mir um.
Die von den anderen beschriebenen Methoden klingen doch gut, um Bei Fuß beizubringen!
Wollte nur noch anmerken, dass Hunde, die permanent und STARK zerren, einen hohen Augendruck bekommen können, da die Blutzufuhr gestaut wird und ganz eventuell kann Star hervorgerufen werden. Nur so am Rande, ich kann halt nicht aus meiner TmFa-Haut;-)! Finde Geschirr halt prinzipiell besser. Bei Fuß kann und sollte man ja trotzdem beibringen. - Vor einem Moment
- Neu
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