Anleitung fürs allein lassen gesucht!

  • dann mußt du ignorieren...kein blickkontakt...kein wort....den körper von ihm wegdrehen...so das dein rücken ihm zugewandt ist...nötigenfalls mit deinem oberschenkel oder arm wegdrücken....das gleiche auch wenn er dich so stürmisch begrüßen will.

    das ignorieren muß beim heimkommen solange dauern bis er sich benimmt...bzw. sich auf seinen platz trollt....dieses verhalten wird dann nach ein paar sekunden natürlich stark gelobt.

  • Hi


    Zitat

    @Redbumper: Was schlägst du vor um das Selbstbewusstsein zu stärken?

    Ich würde neue Sachen trainieren, jedes Training
    mit einer einfachen Übung die gut klappt und sehr
    viel Lob beenden.
    Und ich würde mit dem Hund viele neue Gegenden erkunden,
    auch mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren
    oder in den Zoo gehen,
    solche Sachen.
    Ich weiß ja nicht wie sportlich Euer Wuff ist,
    aber körperliche Fitness hilft auch ein wenig.

    Wann sind Menschen souverän und selbstbewusst ?
    Wenn sie viel gesehen und erlebt haben
    und wenn sie viel können.
    Hört sich vielleicht blöd an, ist aber bei Hunden nicht anders.

    Viele Grüße

  • Hallo zusammen!
    Ich soll ja Erfolgsmeldungen bringen!
    Ich weiß ja nicht ob man nach 2 Versuchen schon von Erfolg reden kann... aber ich glaub so wies läuft schon :)
    1. Versuch am Donnerstag: Eltern waren aus, ich und Bruder in München. Nach dem Abendspaziergang haben meine Schwestern für 5 Minuten das Haus verlassen. Einen Moment lang hat Kira von innen an der Tür gekratzt, dann war Ruhe. Beim Heimkommen war sie gleich an der Haustür, wurde aber ignoriert und hat dann auch schnell Ruhe gegeben. Kurzes Loben, fertig.
    2. Versuch grade eben: Wieder nach dem Abendspaziergang, wir haben erst noch in der Küche ein paar Sachen weggeräumt etc, da hat sie sich in ihren Korb gelegt. Als wir uns dann wieder angezogen haben ist sie gekommen und wollte mit. Wir haben sie komplett ignoriert, und ich hab kurz vorm Gehen einen Kauknochen stumm auf den Boden gelegt. Sie schlüpfte beim Gehen mit raus, wir haben sie wortlos zurückgeschoben, Haustür zu. Diesmal hörte man NULL Kratzen an der Tür. Nach 5 Min. sind wir wieder rein - und...? Kira lag vor der Treppe und kaute ihren Knochen. Hat uns kurz angeschaut ala: "Ach ihr seids", und hat weitergekaut :zustimm:

    Also mal ehrlich... so hätt ich mir das nicht gedacht. Sie macht ja sogar nen größeren Aufstand, wenn man nur von oben wiederkommt. Sind das echt schon die Früchte vom Ignorieren beim Abschied/Ankunft? Das ist aber manchmal schon verdammt schwer. Wenn meine Schwester von der Schule kommt schmeißt Kira ihr immer alles mögliche vor die Füße - Kauknochen, Spielzeug... sie übt grad Apportieren mit ihr und würd sie am liebsten in den Himmel loben ;) Und wenn ich von München komm nach einer Woche Abstinenz :cry: Oder wenn ich aufsteh in der Früh, da freut sie sich auch immer wie ein Schnitzel dass ich da bin. Und ich darf sie nicht mal anschaun. *seufz*

    Es ist schon ein paar Monate her dass wir das Alleinsein das letzte Mal probiert haben. Scheinbar ist sie seitdem schon viel sicherer geworden.
    Am Wochenende machen wir jetzt außerdem immer einen Ausflug. Heute waren wir Vormittags auf dem Wochenmarkt, und Nachmittags sind wir mit dem Zug (das erste Mal!) nach Reichenhall und da im Park spazieren gegangen. Ein paar schöne Hundebegegnungen - war echt klasse.

    Zwei Fragen noch:
    1. Heute sind 2 Familienmitglieder daheim geblieben (hinter verschlossenen Türen in anderen Stockwerken, mit der ausdrücklichen Anweisung, sich nicht bemerkbar zu machen). Denkt ihr sie merkt das? Nach ihrer Reaktion bemerkt sie aber manchmal nicht mal meinen Vater, wenn er in seinem Büro im ERDGESCHOSS sitzt.
    2. Wie schnell würdet ihr steigern? Im Wochentakt verdoppeln? Also nächste Woche 10 Minuten, dann 20, 40, 80 Minuten?
    Viele Grüße von einer ziemlich erstaunten :love:
    Sabine

  • Hi

    Zu Frage 1:
    Der Hund weiß mit Sicherheit ob noch jemand im Haus ist,
    aber es interessiert ihn scheinbar nicht sonderlich.

    Zu Frage 2 :
    Genau richtig, sukzessive steigern,
    dann müsste es klappen.

    Ja, ich denke das sind die ersten Erfolge
    Eures geänderten Verhaltens.
    Und jetzt gibt es von mir ein großes Bündel
    Anerkennung, weil Du erkannt hast,
    daß es zwar schwierig aber nötig ist,
    die eigene Gefühlswelt
    unter Kontrolle zu bekommen
    um einen Hund zu erziehen.

    Viele Grüße

  • Zitat


    Zu Frage 1:
    Der Hund weiß mit Sicherheit ob noch jemand im Haus ist,
    aber es interessiert ihn scheinbar nicht sonderlich.

    Die Situation bei der ich vermute dass sie meinen Vater nicht bemerkt hat war, als meine Mutter vormittags zum Einkaufen fuhr: Kira hat gejault und gejammert und an der Haustür gekratzt, bis mein Vater aus dem Büro kam um nachzuschaun was los ist. Da ist sie schnurstrax zu ihm hin und hat sich scheckig gefreut und war total erleichtert. So hat es zumindest mein Vater erzählt. Und das obwohl das Büro nur durch eine Tür vom Hausgang getrennt ist. Woran glaubst du merken die Hunde die Anwesenheit einer Person? Geruch? Geräusche? Oder ist es möglich dass sie sich doch manchmal täuschen? Oder wie kann man Kiras Verhalten erklären? Unser Haus ist recht groß und wenn jemand in einem anderen Stockwerk ist, ist es doch nichts anderes als wenn in einem Mehrfamilienhaus in einer anderen Wohnung noch jemand ist, oder?

    Danke für das Lob, ich schätze es war höchste Zeit das einzusehen.. Hast du noch eine leicht einleutende Erklärung, WARUM dieses Ignorieren sein muss, bzw WARUM das funktioniert? Meine Mutter findet ja, man soll sich eben einfach ganz natürlich verhalten, "nach Gefühl". Es ist leichter ihr dieses Verhalten einzubläuen, wenn sie versteht welchen Hintergrund es hat. Es geht zwar auch so, aber wie gesagt, es wär leichter wenn ich ein Argument hätte außer "weil ihr dann das Allein sein leichter fällt". Zugegebenmaßen nicht leicht einzusehen...

    Viele Grüße
    Sabine

  • Hallo! :hallo:
    Also ich habe das mit dem Ignorieren mal so gelernt, dass es für den Hund so aussieht: Ich(Hund) rege mich gerade total auf - Frauchen ist auch aufgeregt = Ich habe also Recht mit meinem Verhalten; Ich(Hund) belle - Frauchen motzt/begrüßt/was-auch-immer (=bellt) mit = ich habe Recht.
    Jede Art von Zuwendung (ob Loben, Lachen, Schimpfen, "erklären") bedeutet für denHund eine Bestätigung in seinem Verhalten.
    Wenn er also total aufgeregt ist, wenn ihr zurückkommt und ihr sein Verhalten mit aktiver Aufmerksamkeit belohnt, verstärkt ihr es, zeigt ihm "Das ist richtig so".
    Ich fand und finde diese Erklärung schlüssig, weil das ja mit allem beim Hund so ist. Erwünschtes Verhalten bestärken=Belohnen mit Aufmerksamkeit und/oder Leckerchen/Spiel und unerwünschtes einfach komplett ignorieren. Eher wieder positiv anzeigen, was der Hund stattdessen tun soll.
    Naja, ich hoffe,d ass das jetzt nicht zu wirr war und deiner Mutter hilft.
    Wenn sonst jemand eine bessere Erklärung zu dem Thema hat, bin ich natürlich auch lernfähig :freude:

  • Moin
    Na klar kann ein Hund auch einmal nicht
    mitkriegen, daß noch jemand im Haus ist.
    Da gibt es auch eher verträumte
    Exemplare die nicht immer alles mitbekommen.
    Da bin ich wohl vorschnell von meinen bisherigen
    Hunden ausgegangen, die genau wussten und wissen
    wer in welchem Raum ist.
    Welcher Sinn für dieses Wissen verantwortlich ist ??
    Eine Kombination aus allen, plus ein Gespür
    welches wir längst verloren haben ???
    Keine Ahnung.
    Mein Dog weiß ganz genau an welchen Tagen
    es mir nicht gut geht, dann weicht er mir nicht von der Seite
    und weder meine Frau noch meine Freunde
    können ihn zum geliebten Ballspiel oder Schafe
    sortieren überreden.
    Wie erkennt er das ??
    Dieses Thema ist ein Tanz auf der
    Rasierklinge,
    deshalb lasse ich es fallen.

    Über das Alleinlassen hat Hummel schon prima
    geschrieben.
    Dem möchte ich noch hinzufügen,
    daß Hunde oft dazu erzogen werden
    sich nur in der Gegenwart von Menschen wohlzufühlen.
    Ist doch klar, wenn jeder Kontakt mit
    den Zweibeinern gefeiert wird als
    gebe es kein morgen mehr, daß das Alleinsein
    zur Katastrophen wird.

    Viele Grüße

  • Hallo!

    So, da fallen mir ja auch gleich ein paar Fragen ein. Habe das alleine sein zwar schon geübt, nur anscheinend total falsch. ;(

    Werde jetzt von vorne beginnen und dabei konsequenter sein.
    So, nun aber schnell zu meinen Fragen:

    1. In dem Beitrag von Fluffy steht, nicht im Flur alleine lassen. Ok, ist eigentlich logisch, muss man anscheinend vorher doch erst lesen, denn das war einer meiner Fehler.
    Ich hab dann nur das Bad als "Alleine-sein-Platz". Ist aber kein Fenster drin. Soll ich ihr dann das Licht brennen lassen? Bis jetzt habe ich ihr es auch im Vorzimmer brennen lassen, bin nur nicht sicher, ob sie das wirklich braucht.

    2. Ich habe gehört, man soll erst wieder ins Zimmer, in die Wohnung kommen, wenn der Hund nicht mehr weint. Was tuen, wenn sie nicht aufhört, oder ist das zu Beginn nicht so genau?

    Liebe Grüße

  • das ignorieren logisch erklären?
    hm...also:
    eigentlich ist das ja schon sehr gut erklärt worden von hummel :gut: .
    unerwünschtes verhalten ignorieren...erwünschtes verhalten bestätigen.
    eigentlich genauso wie inder kindererziehung :flower:

    wenn du dem hund das hochspringen abgewöhnen willst,funktioniert das genauso oder beim betteln am tisch ebenfalls oder wenn der hund mit spielzeug ankommt und nun sofort und direkt aufmerksamkeit haben will.

    das ignorieren zeigt dem hund das du "souverän" über den dingen stehst und dich nicht von seinen versuchen überreden lässt.
    das ist in sofern wichtig und richtig,damit er lernt das DU entscheidest wann,was passiert.
    hört sich zwar doof an...gibt dem hund aber sicherheit das du alles regelst und er entpannt sein kann.
    was so "kalt und lieblos" aussehen mag ist letztendlich für den hund ein gefühl der sicherheit ...er weiss wie er sich verhalten soll und wird dadurch entspannter.

    natürlich muß der rest der erziehung auch passen...als beispiel:
    hat er dann ruhe gehalten derweil keiner da war und ihr kommt wieder...gibt es nach einer kurzen weile ein super lob und zuwendung...damit er einfach sieht das sein verhalten korrekt war.

    ein hund verknüpft ursache und wirkung immer direkt!

    ich hoffe das ist jetzt relativ übersichtlich erklärt.

  • Hallo ihr Lieben!
    Das mit dem gewünsches Verhalten bestärken, unerwünschtes ignorieren ist ja ganz toll und auch vollkommen verständlich. NUR: Die freudige Begrüßung an sich ist ja nicht unerwünscht. Zumindest nicht wenn man den Hintergrund nicht kennt, versteht ihr was ich mein? Erstmal freut man sich doch dass der Hund einen freudig begrüßt - warum also ignorieren?
    Das ist die Frage die ich beantworten muss ;)
    Aber sie ignoriert inzwischen ja brav, von daher ist es keine kritische Frage. Wär ebe schön :)
    Liebe Grüße
    Sabine

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!