Wie passen Jagdtrieb, Wachsamkeit, Ernsthaftigkeit... noch in den Alltag?
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Ich habe momentan den zweiten Hund. Beides unkastrierte Rüden. Beide von Welpenbeinen an.
Mein erster Hund war ein Golden Retriever. Von der Rasse her also der Inbegriff des Begleithundes. Er war ein sehr lebhafter, freundlicher und aufgeschlossener Hund. Zu dem sehr nervenstark, ausgeglichen und für jeden Spaß zu habender Hund.
Till ist ein Beagle. Also von der Rasse her der Inbegriff des Arbeitshundes. Vom Wesen her würde ich ihn genau so beschreiben wie meinen Golden Retriever. In vielerlei Hinsicht sind sie sich sehr ähnlich.... und doch ist da ein Unterschied.
Auch mein Golden Retriever hat gerne mit mir gespielt und war sehr gerne mit uns unterwegs. Man merkt jedoch das meinem Beagle das Arbeiten sehr viel mehr bedeutet und er wesentlich ernsthafter ist.
Ich kann gar nicht mal sagen, daß mein Golden Retriever (Gino) mit weniger Ansprache, Aktivität usw. zufrieden gewesen wäre. Aber bei ihm war es eher spielen. Bei Till ist es eine richtige Aufgabe die er braucht.
Aber keinesfalls kann ich sagen, daß der Eine mehr oder weniger Persönlichkeit hat als der Andere.LG
Franziska mit Till
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Hi
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ich meine auch die extreme in die es gehen wird wenn Hund nur noch darauf selektiert werden. Dann wird es immer häufiger solche Hunde geben die eben trotz der Selektion darauf nicht mehr alltagstauglich sind weil das Gesunde Maß mal wieder gefehlt hat.
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Der Aussie wurde auch so gezüchtet, dass er selbst mitdenkt und eigenständige Entscheidungen treffen kann, wenn er muss. Deshalb hinterfragt er auch an vielen Stellen. Und dass es sich bei ihm um eine Arbeitsrasse handelt, liegt ja auf der Hand...
Das ist beim Chesapeake ja ua. auch so, weshalb er für die anderen Retrieverleute auch immer als unheimlich schwierig auszubilden beschrieben wird. Ja gut, der läuft nicht einfach gradeaus, wenn er weiß, dass 30 Grad weiter links das Dummy liegt, der zeigt "Ungehorsam" und holt es direkt. Kann man eben mit mühseliger Kleinschrittigkeit antrainieren oder damit leben.
Mein erster Hund war ein Golden Retriever. Von der Rasse her also der Inbegriff des Begleithundes.
Also für mich sind Golden eigentlich zu allererst immer noch Jagdhunde, aber eben welche, die sehr gut Ersatzbeschäftigt werden können und - leider - im Falle der Showlinie nicht mehr allzu viel Drive mitbringen, was Dummys nach Hause holen angeht.
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Also für mich sind Golden eigentlich zu allererst immer noch Jagdhunde, aber eben welche, die sehr gut Ersatzbeschäftigt werden können und - leider - im Falle der Showlinie nicht mehr allzu viel Drive mitbringen, was Dummys nach Hause holen angeht.
Ohhh, glaube mir Drive hatte er.
LG
Franziska mit Till
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Aber warum ziehst du dir den Schuh an?Das ist doch dein Part, ob du das auf dich beziehst oder nicht.
Ich nehm mir das auch gar nicht so an, aber ich versteh halt, dass da einige empfindlich reagieren hier.
Ich hab ja die gleiche Rasse wie Lockenwolf und das sind ja anscheinend keine langweiligen Begleithunde
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Mal ganz abgesehen davon ärgert es mich auch, dass ich, nach diversen Posts hier zu urteilen, anscheinend einfach falsch verstanden wurde, da sich immer wieder über eine Aussage echauffiert wird, die so nie getätigt wurde - nämlich dass zukünftig keine Gebrauchshunde bzw. deren Eigenschaften mehr benötigt werden würden. Nirgendwo in diesem Thread steht das, nirgends. Oder dass man den jetzigen Gebrauchshunden irgendwas wegzüchten sollte - wo, um Himmels willen, hat das hier jemand geschrieben?
Es wurde mehrfach davon geredet, dass deren Eigenschaften heute nicht mehr zeitgemäss seien, und daher zumeist unerwünscht. Und bisher besteht die übliche Praxis darin, unerwünschte Arbeitseigenschaftebn wegzuzüchten, bzw. verkümmern zu lassen.
Es ist einfach Fakt, dass die Nachfrage das Angebot regelt. Und der Markt will mehrheitlich keine Gebrauchshunde bzw. wollen/können die meisten Menschen deren rassegerechte Auslastung nicht leisten. Kurz gesagt: Was nützen mir hundertausende tolle, triebstarke, ernsthafte Arbeitshunde, wenn es nur für einen Bruchteil von ihnen passende Halter gibt? Das ist eine ganz einfache Rechnung und eine zunehmende Anpassung an den Menschen und dessen Bedürfnissen findet bereits seit 12000 Jahren statt, daher ist mir völlig unklar, warum sich von manchen derart darüber aufgeregt wird, da die Entwicklung diesbezüglich nicht stehen bleiben wird.
Die wenigsten regen sich darüber auf, dass es immer mehr recht anspruchslose Hunde ohne spezifische Arbeitseigenschaften gibt - zumindest nicht, solange man das nicht auf die Spitze treibt und lethargische Tiere züchtet, die kaum noch auf Umweltreize reagieren. Aber Hunde mit spezifischen Arbeitseigenschaften (das sind längst nicht nur die sog. Gebrauchshunde) sind ja bereits in der klaren Minderheit, und ihre Welpenzahlen liegen keineswegs in den Hundertausenden. Was sauer aufstösst, sind die Bestrebungen, praktisch jede Rasse, deren man habhaft werden kann, von ihrem Verwendungszweck zu entfremden. Weil einen Labbi hat ja nun wirklich jeder, Vizsla haben auch Hinz und Kunz, da muss es halt ein Weimaraner sein, oder noch besser was ganz exotisches, exklusives....
Die Entwicklung bleibt nicht stehen. Aber sie verläuft nicht automatisch zum Wohle des Tieres. Siehe unzählige arbeitsunfähige Showhunde, oder siehe auch Milchkühe.
Für mich steht dabei immer das Wohl des Hundes im Vordergrund und ich glaube, nein ich weiß, dass ein angepasster, leicht händelbarer Hund mehrheitlich (! damit mir das ja keiner wieder ankreidet) besser in unsere heutige Gesellschaft (in der die meisten Menschen faktisch in Städten leben und nicht irgendwo in der Einöde!) passt als ein Hund, bei dem sehr viel über Management und arbeitsintensive Auslastung laufen muss. In Zeiten, in denen ein Hund teilweise nicht mal mehr knurren darf und sich nach Auffassung vieler Gemeinden nahezu alles gefallen lassen muss, kann ein Hund mit großer Individualdistanz, der im Zweifel auch nach vorne geht, nun echt nicht als das Nonplusultra dargestellt werden.
Das tut doch auch keiner, den als allgemeines Nonplusultra darstellen. Es ist aber evt. das Nonplusultra für eine kleine Gruppe. Warum sollen die nicht auch ihren Wunschhund haben und erhalten dürfen, wenn dem Tier dadurch kein Schaden entsteht? Warum sollen den Jäger keine jagdtaugliche Rassen mehr haben, nur weil für die Mehrheit der Jagdtrieb sowas wie der Beelzebub ist?
Soo wenig Leute sind es übrigens nicht, die nicht einfach einen leicht händelbaren Stadthund mögen und wünschen. So steht der DD seit langem immer ungefähr auf Platz 3 der Welpenstatistik. Gerade in der Rassehundezucht sollte es noch Platz haben für speziellere Ansprüche. Die überwältigende Mehrheit der Welpen insgesamt stammt ja aus Vermehrungen ohne jede Ansprüche. Diese Welpen taugen dann leider auch nicht alle zum anspruchslosen, immer anpassungsfähigen Nebenherlauf-Hund, oder auch zum etwas sportlicheren Begleithund. Das ist aber nicht der Zucht von Arbeitshunden anzulasten, sondern der wahnwitzigen Idee, dass die Zucht von massentauglichen Familienhunden keine besonderen Anforderungen an Zuchthunde und Aufzucht stellen würden. Ich finde gerade die Anforderungen an einen stadttauglichen, anpassungsfähigen Familienhund recht hoch!
Da die Übergänge vom reinen Arbeits- oder Leistungssporthund zum netten Nebenherlauf-Hund stufenlos fliessend sind, kann ich nur wiederholen, es braucht die ganze Bandbreite an Hunden! Und das bedeutet, auch mal die Finger von gewissen Rassen zu lassen. Der Jäger hat keine Ambitionen, Bordeauxdogge oder Cavalier für seine Zwecke umzuzüchten, da sollte der DurchschnittsHH doch auch mal seine Finger von Weimaraner und Wachtel lassen können!
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Das tut doch auch keiner, den als allgemeines Nonplusultra darstellen. Es ist aber evt. das Nonplusultra für eine kleine Gruppe. Warum sollen die nicht auch ihren Wunschhund haben und erhalten dürfen, wenn dem Tier dadurch kein Schaden entsteht? Warum sollen den Jäger keine jagdtaugliche Rassen mehr haben, nur weil für die Mehrheit der Jagdtrieb sowas wie der Beelzebub ist? Können sie doch, damit hab ich doch gar kein Problem! Ich hab doch nun immer explizit von Mehrheiten geschrieben, nie von "allen".
Soo wenig Leute sind es übrigens nicht, die nicht einfach einen leicht händelbaren Stadthund mögen und wünschen. So steht der DD seit langem immer ungefähr auf Platz 3 der Welpenstatistik. Jep, weil das DER Jagdgebrauchshund überhaupt in Dtl. ist. Da kommen bei den ganzen Jägern schon einige Hunde zusammen. Gerade in der Rassehundezucht sollte es noch Platz haben für speziellere Ansprüche. Natürlich. Ich fände es sehr schade, wenn diese Vielfalt verloren ginge. Die überwältigende Mehrheit der Welpen insgesamt stammt ja aus Vermehrungen ohne jede Ansprüche. Das ist Diese Welpen taugen dann leider auch nicht alle zum anspruchslosen, immer anpassungsfähigen Nebenherlauf-Hund, oder auch zum etwas sportlicheren Begleithund. Das ist aber nicht der Zucht von Arbeitshunden anzulasten, sondern der wahnwitzigen Idee, dass die Zucht von massentauglichen Familienhunden keine besonderen Anforderungen an Zuchthunde und Aufzucht stellen würden. Ich finde gerade die Anforderungen an einen stadttauglichen, anpassungsfähigen Familienhund recht hoch! Stimme absolut zu.Da die Übergänge vom reinen Arbeits- oder Leistungssporthund zum netten Nebenherlauf-Hund stufenlos fliessend sind, kann ich nur wiederholen, es braucht die ganze Bandbreite an Hunden! Und das bedeutet, auch mal die Finger von gewissen Rassen zu lassen. Der Jäger hat keine Ambitionen, Bordeauxdogge oder Cavalier für seine Zwecke umzuzüchten, da sollte der DurchschnittsHH doch auch mal seine Finger von Weimaraner und Wachtel lassen können! Das wäre natürlich der einfachste Weg und ich würde mir sehr wünschen, wenn jeder so vernünftig wäre. Ganz wird man diese Problematik ohnehin nie lösen können, allein weil neben Optik und Wesen für viele noch ganz andere Dinge mit rein spielen (Stichwort Geiz ist Geil Mentalität, Unwissen oder einfach nur pure Dummheit). Meine Vorstellung war es übrigens auch nicht, dass es einen Begleithunde-Einheitsbrei geben sollte. Ich finde es toll, dass es darunter bspw. sowohl die sensibleren Elfen als auch die liebenswerten dickfelligeren Kandidaten gibt, so ist für jeden was dabei. Alles in allem denke ich aber dass wir meinungstechnisch gar nicht so weit voneinander entfernt sind. :-)
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Also soll man jetzt Hunde in der Optik, die der Markt grad wünscht züchten. Nungut, aber wo kommt die Optik denn her, irgendein Ausgangsmaterial muss man ja hernehmen und da wird man ohne Hilfe eines kurzhaarigen, Schlappohrigen Jagdhundes keine Eurasier so kreuzen können, dass da irgendwann Weimaraner-Optik mit Eurasier-Wesen bei rumkommt.
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Dass das nicht so einfach geht und man vor allem nicht ohne die Ausgangsrasse mal eben einen Weimaraner 2.0 bekommt ist klar. War auch mehr ein Gedankenspiel; wie und mit welchen Hunden man ein solches Projekt theoretisch realisieren könnte, dafür bräuchte es schon intensive und längerfristige Überlegungen.
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ich mag lieber Wesensfestigkeit als nen cooles Aussehen
und für mich ist nen Jagdhund nen besserer Hund für den Alltag als nen HütehundWieso sollte Jagdtrieb an sich nen Problem sein? da komm ich immer noch nicht mit, sorry
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