Unkontrollierbare Hundebegegnungen an der Leine

  • Liest sich ein bisschen wie ein Fall aus diesem Buch:


    Ich habe es als Hörbuch, der Titel ist zwar etwas irreführend, aber ich finde es unterhaltsam und habe das ein oder andere raus gezogen.
    Im Laufe dieses Stranges, musste ich mehr und mehr an die Story mit dem Border Collie denken.

    Kurzzusammenfassung nach Gedächtnis:
    Frau mit Border Collie hat das Problem, dass der Hund bei Fremdhundebegegnung so ähnlich wie deiner reagiert.
    Der Hund ist super trainiert (kann 52 verschiedene Stofftiere apportieren :D ) , aber ohne Kommando kann er nichts mit sich anfangen.
    Der Hund hat quasi nie Feierabend, keine Eigeninitiative, kein Selbstbewusstsein.

    Ein Hund muss auch mal was für sich tun dürfen.

  • Und wie wurde der Border therapiert?

    Weia, ist schon eine Weile her. Das wichtigste war erst mal die Einsicht von Frauchen, dass der Hund auch mal Freizeit braucht und selber ein paar Sachen ausprobieren darf.
    Es ist kein Erziehungsbuch, sondern eher ein Mischmasch aus dem Leben einer Hundetrainerin. Aber, meiner Meinung nach, lesens-, bzw. hörenswert.

  • NOCH mehr Gehorsam? :verzweifelt:

    Ja, entweder muss man das Verhalten über Gehorsam in den Griff bekommen oder dem Hund beibringen, dass andere Hunde kein Grund sind hochzzudrehen.

    Wo hat der Hund denn ZUVIEL Gehorsam?
    Guter Gehorsam wäre, wenn der Hund einfach im Fuss an der Leine an andern vorbeigeht.

    Und da kann er ja nicht. Das kann man üben.

    Indem man den Grundgehorsam festigt, zum Beispiel mit Obidience oder Übungen zur Begleithundeprüfung ect.

    Oder man arbeitet eben im Verhaltensbereich und zeigt dem Hund wie mit Aussenreiszen umzugehen ist.

    Am besten ist natürlich beides. :respekt:
    Dann ist auch Pipi lecken und 500 m zurückrennen kein Thema mehr. Dann sagt man einfach: NO! und gut ist

  • Ja, entweder muss man das Verhalten über Gehorsam in den Griff bekommen oder dem Hund beibringen, dass andere Hunde kein Grund sind hochzzudrehen.
    Wo hat der Hund denn ZUVIEL Gehorsam?
    Guter Gehorsam wäre, wenn der Hund einfach im Fuss an der Leine an andern vorbeigeht.

    Und da kann er ja nicht. Das kann man üben.

    Indem man den Grundgehorsam festigt, zum Beispiel mit Obidience oder Übungen zur Begleithundeprüfung ect.

    Oder man arbeitet eben im Verhaltensbereich und zeigt dem Hund wie mit Aussenreiszen umzugehen ist.

    Am besten ist natürlich beides. :respekt:
    Dann ist auch Pipi lecken und 500 m zurückrennen kein Thema mehr. Dann sagt man einfach: NO! und gut ist

    Der Hund klebt an seinem Frauchen, mehr Gehorsam brauchts wirklich nicht. Man kann ihm zwar über Kommando antrainieren an anderen Hunden kein Interesse mehr zu zeigen/vorbei zu laufen, aber dabei ist er dann ja wieder im Arbeitsmodus! Dabei wäre weniger Stress und mehr Entspannung angebrachter, dh auch mal kein Kommando.

  • So, ich hab das Thema vor ner halben Stunde gelesen und musste das grade erst mal setzen lassen. Jetzt muss ich aber doch was dazu sagen. Ich möchte dich, liebe TS wirklich nicht angreifen, aber beim ersten Lesen hatte ich direkt Mitleid mit deinem Hund, ohne noch genau sagen zu können warum. Ich denke viele hier haben es schon auf den Punkt getroffen, vor allem Zuckerfees Beiträge kann ich auch so unterschreiben.

    Wenn ich die Spaziergänge mit meinem Hund anschaue, dann bestehen die zu 90 % daraus miteinander unterwegs zu sein ohne die Konzentration aktiv beieinander zu haben. Jeder hängt seinen Gedanken nach, ich liebe das Laufen, die Natur, den gemeinsamen Rhythmus. Manchmal schaut er mich an, ich bin grade ganz in Gedanken, muss dann lachen über seinen Blick und ich meine er grinst und sagt - "Schön heute, nicht?!"
    Mir ist es völlig egal was er während der Zeit denkt, er ist ein Hund und ich werde nie ganz erfassen, was seine Sinne alles aufnehmen, was für mich immer unsichtbar bleiben wird (obwohl ich es gerne für einen Tag mal können würde - er weiß immer wer grade vor uns unterwegs war etc - wie spannend! :D ). Es ist doch seine "Zeitungslese-Zeit", die genießt er so wie ich. Durch das Laufen ordnen sich bei mir die Gedanken, ich verarbeite Dinge und bekomme Klarheit in so manchem. All das erschließt sich ihm auch nicht, muss es aber auch nicht. Ich weiß dass mir das Laufen mit ihm gut tut und ihm das Laufen mit mir. Und er weiß es auch.
    Natürlich habe ich automatisch immer ein Auge auf meinem Hund und er ein halbes Ohr bei mir.
    Wenn Fahrrad etc. kommt ist das Tier innerhalb von Millisekunden an meiner Seite. Das schließt sich m.E. gar nicht aus und ist die Grundlage dafür dass wir auch entspannt gemeinsam unterwegs sein können.

    Die restlichen 10% bestehen aus gemeinsamen Aktivitäten, Dummyarbeit, UO etc. Wenn ich in wildreiches Gebiet komme, oder er etwas interessantes in der Nase hat, dann werden daraus mal 50-70%. Dann klebt Hundi auch an mir, ist ganz eifrig bei der Sache - er liebt ja das gemeinsame Arbeiten. Und ja, sein Puls ist dann natürlich viel höher als beim "gemeinsamen Gammeln".

    Ich weiß nicht was dein Hund für einer ist, aber der meine kann definitiv Gedanken lesen. Und wenn ich deinen Satz nehme:

    aber was hat er und ich denn davon wenn er stundenlang schnüffelt und sich mit sich selbst beschäftigt


    .. dann denke ich, dass dein Hund diesen deinen Gedanken einfach verinnerlicht hat. Er will es dir recht machen und ist mir dem Kopf bei dir. Lass ihn los, gib ihm Zeit für sich und ihr werdet beide etwas davon haben. Wenn du es im Freilauf nicht kannst, weil du denkst du kannst dich nicht zu 100% auf ihn verlassen, dann mach eine Schleppleine dran. Das geht genauso. Und das Thema Hundekontakt wurde ja schon vielfach erwähnt. Auch hier kann man doch einfach miteinander unterwegs sein. Wenn er dir zu sehr kaspert kommt die Schleppi dran und dann geht's gemeinsam mit einem anderen Hund und Mensch weiter auf Tour.

    Vielleicht liege ich auch komplett daneben, prinzipiell ist es ja auch unterschiedlich wie verschiedene Menschen mit Hunden ihre Spaziergänge gestalten. Aber ich wollte dir einfach schreiben, was mir so durch den Kopf ging. Ich denke du hast da einen ganz tollen Hund und er will es dir mehr recht machen, als du es dir vielleicht denkst...

    Ganz liebe Grüße
    Betty mit Ben

  • Erst einmal danke für eure Gedanken und Ratschläge

    zum Gehorsam
    ob es wirklich Gehorsam ist oder nicht weiß ich nicht, denn wie gesagt ist ein anderer Reiz da bin ich abgeschrieben, was einen auch traurig macht wenn der Hund dann mal 45min ohne nach einem zu sehen mit nem anderen Hund spielt.
    Klar wenn ich Ihn dann rufe ist er da aber ansonsten nicht.

    @Benji05
    auch danke für deinen Beitrag ich fühle mich da auch nicht angegriffen oder ähnliches.
    Klar wenn der Hund von alleine bei einem Reiz von vorne zu einem zurück kommt ist das der Idealfall bei uns leider aber nicht so.
    Wenn man so entspannt Spazieren gehen kann ist das super, aber wenn ich den Hund wie geschrieben von der einen Pipipfütze zur nächsten geht und dabei meines erachtens auch Stress wenn nicht sogar noch mehr hat ist das doch auch nicht, dann kann er doch auch mit mir gemeinsam die Welt erkunden, und nicht mit den vielen Gerüchen und spuren überfordert sein.

  • Erst einmal danke für eure Gedanken und Ratschläge

    zum Gehorsam
    ob es wirklich Gehorsam ist oder nicht weiß ich nicht, denn wie gesagt ist ein anderer Reiz da bin ich abgeschrieben, was einen auch traurig macht wenn der Hund dann mal 45min ohne nach einem zu sehen mit nem anderen Hund spielt.
    Klar wenn ich Ihn dann rufe ist er da aber ansonsten nicht.

    @Benji05
    auch danke für deinen Beitrag ich fühle mich da auch nicht angegriffen oder ähnliches.
    Klar wenn der Hund von alleine bei einem Reiz von vorne zu einem zurück kommt ist das der Idealfall bei uns leider aber nicht so.
    Wenn man so entspannt Spazieren gehen kann ist das super, aber wenn ich den Hund wie geschrieben von der einen Pipipfütze zur nächsten geht und dabei meines erachtens auch Stress wenn nicht sogar noch mehr hat ist das doch auch nicht, dann kann er doch auch mit mir gemeinsam die Welt erkunden, und nicht mit den vielen Gerüchen und spuren überfordert sein.

    Ich finde es normal wenn der Hund mit nem anderen spielt, seine Aufmerksamkeit NICHT auf den HH richtet, er kommt doch wenn du rufst aus dem Spiel heraus! Was willst du denn noch? Du bist doch nicht der Nabel der Welt (nein auch nicht für deinen Hund :D )
    Mit Gerüchen und Spuren überfordert? Die Retriever lieben diese Nasenarbeit, dafür wurden sie unter anderem gezüchtet. Das betreiben sie intensiv konzentriert und blenden andere "Störfaktoren" dabei aus ;) Kann es sein, dass du nicht gewohnt bist auch mal zweite Geige für deinen Hund zu spielen? Es klingt, als ob du das Wichtigste für deinen Hund sein willst und das ist der HH nunmal nicht immer.

  • @Zuckerfee
    Ja mit Gerüchen überfordert finde ich schon, ich weiß ja nicht ob es normal ist von einem Fleck zum nächsten zu hasten, dabei zu grunzen, aufgeregt zu sein, mit den Zähnen klappern und Schaum vor dem Mund zu haben.

    Ja ich wäre gerne in jeder Situation für meine Hund die erste Geige da ICH ja auch ständig mit Ihm zusammenlebe und für sein Wohl und seine Sicherheit sorge, und nicht der Besuch zu dem man 1 mal die Woche geht,oder der Hundekumpel den man 1 mal die Woche sieht.

    Aber wie schon gesagt ich hätte auch kein Problem wenn er mit anderen Hunden ruhig mit normalem Hundeverhalten etwas unternehmen würde.
    Auch mit Menschen hätte ich kein Problem wenn er sich da mit anderen Beschäftigt, aber halt nicht in einem Level 10 erregung kurz vor dem ausflippen.
    Man kann sich doch normal verhalten, ein gut erzogenes Kind rennt doch auch nicht bei fremden Leuten durch die Bude und belästigt jeden und alle.

  • Stand eigentlich mal das Thema Kastration je im Raum?

    Wenn es so ist, wie du schreibst - wann ist dein Hund eigentlich überhaupt mal entspannt???
    Hast du mal versucht mit der Auslastung nach oben oder unten zu spielen? Gab es "bessere Zeiten"?

    Was denkst du selbst denn woran es liegt?

    Übrigens Artgenossen - da würde ich mir keinen Kopf machen, wenn ich die zweite Geige spiele, das tut mein Hund bei mir auch, wenn menschliche Freunde da sind :lol:

    Bei Menschenbesuch gibt es mehrere Gründe, manche können ganz simpel sein. Mein Hund ist z.B. auch manchmal furchtbar penetrant bei Besuchern (wobei er auch hochdrehen würde, wenn ich ihn lassen täte :D ) - einfach weil er versucht das Beste für sich rauszuschlagen und sein Spielchen spielt... "Schau mal, ich hab ganz große braune Augen und ich liebe Streicheleinheiten und Kekse und ich werde hier gaaanz schlimm vernachlässigt..." :lachtot:
    Oft fallen sogar Hundeerfahrende Besucher drauf rein, ich steh da wie Depp und könnt ihn erwürgen. Aber mit etwas Abstand kann ich nur sagen :respekt:

    Und es IST halt ein Labbi, gell?! =)

    LG Betty mit Ben

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