Unverträglichkeit und Leinenpflicht - Zusammenhang?

  • Koda macht an der Leine teilweise auch Probleme. Angstmotiviert, weil er nicht so gut ausweichen kann. Ohne, kein Problem...

    Dafür bist Du ja da, um mit ihm auszuweichen!

  • Dafür bist Du ja da, um mit ihm auszuweichen!

    Mein Hund ist nicht doof, der weiß, dass es sich mit Schlinge um den Hals schlecht wegläuft. Da gehts ums Prinzip, nicht um bestimmte Situationen.
    Ausweichen, mit Sicherheit nicht, aber selbstverständlich schirme ich meinen Hund ab wenns nötig ist, unabhängig von der Leine. Ich bevorzuge allerdings grundsätzlich, dass es schlicht und ergreifend nicht nötig ist.

  • Es klingt so, als würde deine Mutter relativ Städtisch und nicht so ländlich wohnen, oder?
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Hunde vom Dorf wesentlich veträglicher sind als Großstadthunde. In dem Dorf wo ich einige Jahre gewohnt habe, gab es unter ca 20 Hunden gerade mal 3 unverträgliche, davon war bei einem die Besitzerin Schuld und die anderen beiden sind Schäferhunde gewesen, die kommen ja meist nicht so gut mit anderen Hunden aus.


    In der Großstadt dagegen waren 50% der Hunde denen wir begegnet sind unverträglich. Wobei die kleinen Hunde sogar verträglicher waren als die Großen.


    Ob das nun an den Haltern liegt oder am "Großstadtstress" kann ich aber nicht beurteilen. ;)

  • Nun frage ich mich ob da eventuell ein Zusammenhang zwischen Leinenpflicht und Unverträglichkeit bestehen könnte? Was meint ihr dazu?

    Klar gibt es einen, wenn auch eher indirekten Zusammenhang. Wo beim Thema Hundebegegnungen die Grundstimmung eher unentspannt ist, werden auch die Hunde entsprechend reagieren - also eher unentspannt. Bei einer allgemeinen Leinenpflicht werden die meisten Begegnungen daher an der Leine stattfinden - und durch leinenagressive Hunde entsprechend negativ verstärkt. So dass es im Extremfall zur Norm wird. Die zunehmend negativen Erfahrungen werden die Halter auch von absolut leinenverträglichen Hunden zuhnehmend misstrauischer machen, was den Negativkreislauf mehr als genügend anheizt.


    Ich finde es super interessant, dass es offenbar in städtischer Umgebung zwei Entwicklungsrichtungen gibt: einerseits die Zunahme von sozialkompatiblen Hunden, die mit häufigen Fremdhundebegegnungen klarkommen, ohne diese lieben zu müssen, andererseits die durch striktes Fernhalte- und Misstrauensmanagement an kurzer Leine geförderte Zunahme der generellen Unverträglichkeit - wobei man den Freilauftest lieber gar nicht macht.


    Ländlich treffe ich eher auf Misstrauen, aber dann auch mehr Kommunikationsbereitschaft, sobald man ins Gespräch kommt.

  • Mein Hund ist nicht doof, der weiß, dass es sich mit Schlinge um den Hals schlecht wegläuft. Da gehts ums Prinzip, nicht um bestimmte Situationen.Ausweichen, mit Sicherheit nicht, aber selbstverständlich schirme ich meinen Hund ab wenns nötig ist, unabhängig von der Leine. Ich bevorzuge allerdings grundsätzlich, dass es schlicht und ergreifend nicht nötig ist.

    Wenn Du ihm die Sicherheit geben würdest, das er auch " mit Schlinge um den Hals" nichts von anderen Hunden zu befürchten hat, wäre es kein Problem!
    Ich liebe solche Ausreden, wenn man den Hund nicht im Griff hat!
    Und ja, ich habe leicht reden, weil ich das Problem kenne!

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Hunde vom Dorf wesentlich veträglicher sind als Großstadthunde. In dem Dorf wo ich einige Jahre gewohnt habe, gab es unter ca 20 Hunden gerade mal 3 unverträgliche, davon war bei einem die Besitzerin Schuld und die anderen beiden sind Schäferhunde gewesen, die kommen ja meist nicht so gut mit anderen Hunden aus.


    In der Großstadt dagegen waren 50% der Hunde denen wir begegnet sind unverträglich. Wobei die kleinen Hunde sogar verträglicher waren als die Großen.

    Interessant, meine Erfahrungen gehen eher ins Gegenteil. Wobei ich bei Grossstadt passen muss und eher mittelgrosse Städte kenne. Da tolerieren die meisten Hunde sogar Leinenkontakte, was ja sonst eher für Konflikte sorgt. Und im Freilauf läuft es noch entspannter. Wo die Gesetzgebung restriktiver ist, ist allerdings auch die Konfliktbereitschaft höher, und die gegenseitige Toleranz geringer.

  • Ich muss dazu sagen, dass ich jetzt von Leinenkontakten gesprochen habe, mit Freilaufkontakten in der Großstadt habe ich kaum Erfahrungswerte. Wir haben hier eine relativ Hohe Hundedichte, bei unserer morgendlichen Runde treffe ich im durchschnitt innerhalb von 15 Minuten 2-4 Hunde.

  • Tja das toppen wir locker, allerdings erst im "Hundewald", wo eigentlich alles frei läuft. Und sich mag oder nicht mag, aber sich deswegen nicht beuteln muss. Man kann sich ja schliesslich auch mit angewiderter Mine aus dem Weg gehen. :p
    Diese Freiheit geniessen allerdings Leinenzwang-Hunde nicht.

  • Nun frage ich mich ob da eventuell ein Zusammenhang zwischen Leinenpflicht und Unverträglichkeit bestehen könnte? Was meint ihr dazu?

    Ja, ähnlich wie beim Zaunterror. Wenn sich hunde über langeren zeitraum bei begenungen nur anpöbeln können, dann kann dies zu heftigen entladungen führen.


    Je höher die tägliche pöbeldosis, desto größer die wahrscheinlichkeit, dass es heftige auseinandersetzungen gibt.


    Sicherlich könnte man nach einer krassen beißerei immer noch behaupten, dass diese hunde (eigentlich) verträglich sind..aber dann wird`s auch langsam albern.



    lg

  • Ich hab 4 Jahre lang ländlich gewohnt und kann absolut nicht unterschreiben dass da verträglichere Hunde unterwegs waren.


    Viele wurden eher isoliert gehalten
    , Hundeschulen sind rarer.


    Freilauf hatte der Bandit übrigens überall.


    Auch nach dem Umzug in die Stadtmitte ( direkt am Hbf) bin ich z. B. Sonntags früh leinenlos gelaufen. Wenn die meisten noch schlafen


    Möglichkeiten gabs immer.

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