Unverträglichkeit und Leinenpflicht - Zusammenhang?

  • Ich glaube man muss da auch zwischen sehr ländlich (Hofhunde, sehr wenige Einwohner und dementsprechend bis auf Hofhunde wenige Hundebegegnungen usw) und "dörflich"(?) unterscheiden.


    "Mein" Dorf war eigentlich sehr angenehm, 200 Einwohner, ca 20 Hunde die man mehr oder minder Regelmäßig getroffen hat und alle waren sehr rücksichtsvoll und hatten gut erzogene Hunde. Diejenigen mit den unverträglichen Hunden haben rechtzeitig angeleint bzw sind großräumig ausgewichen.



    Wegen der Morgenrunde mit 2-4 Hundebegegnungen muss man dazu aber auch sagen, dass meine Morgenrunde nicht gerade zu "Hauptgassi-Zeiten" stattfindet. Ich gehe meist kurz vor 8 Uhr los und gehe eher dort, wo ich mit weniger Hunden rechne, weil mein aktueller Hund nicht so verträglich ist (das liegt aber nicht an der Großstadt, sondern an seiner Vergangenheit).
    Wenn ich morgens zwischen 6.00-7.15 Uhr dort gehen würde, wo die meisten HH unterwegs sind, würde ich wohl mindestens 6-10 Hunde in 15 Minuten treffen bzw zumindest aus der Entfernung im Umkreis von 50 Metern sehen.

  • Wenn Du ihm die Sicherheit geben würdest, das er auch " mit Schlinge um den Hals" nichts von anderen Hunden zu befürchten hat, wäre es kein Problem!Ich liebe solche Ausreden, wenn man den Hund nicht im Griff hat!
    Und ja, ich habe leicht reden, weil ich das Problem kenne!

    Oh, bitte lass mich an deiner Weisheit teilhaben! Wie ändere ich den Charakter eines ängstlichen Hunden mit schlechten Erfahrungen, so dass er ein richtiger Draufgänger wird? Du solltest ein Buch schreiben, damit lässt sich richtig Geld machen...
    Außerdem haben wir mit Hunden absolut überhaupt kein Problem, außer dass er sich nicht jede Dummheit gefallen lässt, in seinem Fall sogar rassebedingt typisches Verhalten.
    Aber gut, dass du weißt, dass ich meinen Hund nicht im Griff habe... Kennen wir uns irgendwoher? Ich hatte komischerweise bisher immer das Gefühl meinen Hund extrem gut im Griff und habe im täglichen Leben absolut 0 Probleme. Aber das billde ich mir wahrscheinlich ein, Fremde aus dem Internet können das sicher deutlich besser beurteilen...

  • Oh, bitte lass mich an deiner Weisheit teilhaben! Wie ändere ich den Charakter eines ängstlichen Hunden mit schlechten Erfahrungen, so dass er ein richtiger Draufgänger wird?

    Da fühlt sich aber jemand auf den Schlips getreten :hust:


    Du sollst weder den Charakter deines Hundes ändern, noch soll er ein Draufgänger werden.
    Lediglich die ihm die Sicherheit vermitteln, dass er mit dir am anderen Ende der Leine nichts zu befürchten hat.
    Und JA, das geht, Ich habe es selber ausprobiert.
    Unser Weg war über Clicker und Leckerlie, angelehnt an die Methode "zeigen und benennen".


    Wir hatten damit guten Erfolg, einen Versuch ist es wert.

  • Da fühlt sich aber jemand auf den Schlips getreten :hust:

    Wenn ich nur nebenbei anmerke, dass wir teilweise an der Leine etwas Probleme haben und mir dann jemand sagt ich hätte meinen Hund nicht im Griff, ja.
    Ich frage mich aber wirklich wie man davon auf so eine Diagnose kommt? :ka:


    Ich weiß ja nicht was ihr euch darunter vorstellt, dass es schon wieder in dieser Richtung losgeht...
    Also, hier mal ne ganz konkrete Beschreibung, bitte Phantasie ausschalten.
    Wenn er an der Leine ist und es realtiv eng ist, also viele Menschen da sind, oder im Bus oder so ist er angespannt. Sonst nichts, ICH merke es, weil ich meinen Hund kenne, ihr würdet das wohl kaum sehen.
    Aber wenn dazu dann dieser typische drüberbeugende Duziduzi-einfach-mal-angrapschen-Mensch kommt und mein Hund nen schlechten Tag hat, kann das schonmal in deutlichem Warnverhalten (bellen, bevor manche hier ausversehen wieder phantasievoll werden) resultieren.
    Ich weiß, dass ich bei ihm in solchen Situationen einfach etwas wachsam sein muss, alleine schon um sowas einfach zu vermeiden, geht ja doch einfach genug.
    Das ist, nebenbei bemerkt, schon das Resultat eines Trainings. Nachdem ein paar Kinder es witzig fanden meinen Junghund zu treten, sah das nämlich auch ne Weile ganz anders aus.

  • Da es hier um Unverträglichkeiten (Hunden gegenüber) geht, ist dann Dein erster Post etwas missverständlich, wenn er an der Leine Menschenprobleme hat!

    Koda macht an der Leine teilweise auch Probleme. Angstmotiviert, weil er nicht so gut ausweichen kann. Ohne, kein Problem...

    Aber auch da wärest Du in der Pflicht, ihn vor solchen schlechten Erfahrungen zu schützen!

  • ....und die anderen beiden sind Schäferhunde gewesen, die kommen ja meist nicht so gut mit anderen Hunden aus.

    Ich hab endlich die Erklärung.. :lepra:
    Es leben die Vorurteile :headbash:

  • Ich hab endlich die Erklärung.. :lepra: Es leben die Vorurteile :headbash:


    Das ist kein Vorurteil, ich sage ja nicht, dass >alle< Schäferhunde nicht so gut mit anderen Hunden auskommen, ich sage auch nicht, dass sie aggressiv sind, sofort auf andere Hunde losgehen oder es schlechtere Hunde sind.


    Meine >persönliche Erfahrung< sagt, dass die meisten Schäferhunde nicht besonders gut mit fremden Artgenossen klarkommen - nicht mehr und nicht weniger.


    Ich werte/urteile ja nicht darüber, ob das nun gut oder schlecht ist oder ob die Hunde oder die Halter daran Schuld sind.


    Du hast bestimmt mehr mit Schäferhunden zu tun als ich und du kennst auch bestimmt viel mehr verantwortungsvolle und erfahrende Schäferhundhalter als ich. ;) :gut:


    Ich kann lediglich sagen, dass von den ca 30-40 Schäferhunden die ich mit meinem damaligen verträglichen, unaufdringlichen und jedem Ärger aus dem Weg gehenden Rüden getroffen habe fast alle ihn entweder angreifen wollten (und haben) oder ihn gerne angegriffen hätten, aber unter Herrchens/Frauchens Kontrolle standen. Die einzigen Ausnahmen waren zwei unter 6 Monate alte Hunde und zwei ca 1-1,5 Jährige Hündinnen.


    Aus dieser >persönlichen Erfahrung< schließe ich tatsächlich, dass die meisten Schäferhunde nicht besonders gut mit Fremdhunden auskommen. Wenn du nur absolut verträgliche Schäferhunde kennst, ist es doch umso besser! :smile:

  • Der Zusammenhang ist denkbar einfach.


    Ort mit Leinenpflicht -> Hunde, die hier leben, kommen seltenener von der leine, weniger soziale Kontakte oder falsche Kontakte an der Leine, ergo, ein höheres Vorkommen von Leinenaggression


    Orte mit wenig oder keiner Leinenpflicht -> Hunde begegnen sich ohne Leine oder kurzweilig an der Leine und daher weniger Leinenaggression.


    Bezüglich Stadt und Dorf war für mich biser kein Unterschied erkennbar.


    In Münster habe ich viele verträgliche Hunde am Aasee getroffen und auch in der Statd seltener Probleme gehabt. Nun in Senden (etwas dörflicher) ebenalls viele gut erzogene Hunde.


    Hier und da gibt es immer ien paar Leinenpöbler, wenn sie nicht die Möglichkeit zur Sozialisierung oder zu einem gesunden Hundekontakt bekommen.

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