Suche: mittelgroß, Schutztrieb, will to please - gibt's sowas?

  • Wenn es ein Rassehund sein soll, dann könnte man den Nova Scotia Duck Tolling Retriever vielleicht noch ins Auge fassen.


    Ist die Rasse egal, wäre ein Hund aus dem Tierschutz - beispielsweise aus dem Ausland - noch eine Möglichkeit.


    Meine Hündin beispielsweise ist keiner Rasse zuzuordnen, erfüllt aber beinahe alle deine Kriterien.


    Ja, ich weiß, das hilft dir jetzt relativ wenig - aber zumindest kann ich dir sagen: ja, es gibt solche Hunde! :)

  • Hier wurden ja einige Rassen aus der "Spitz-Familie" vorgeschlagen, wie sieht es bei denen denn mit der Arbeitsfreude aus?

    Super. Bisher habe ich Spitze als sehr begeisterungsfähig für alle Bereich erlebt, ohne, dass die dabei abdrehen oder das "fordern". Ich mache mit meinem Dummytraining, habe schon Agility gemacht und Tricktraining. Gerade beim Tricksen ist er deutlich schneller als meine Border Collies in der Auffassung.

  • Wenn ein Hund mit Wach- und Schutztrieb gesucht wird, würde ich zuallererst gucken, ob man auch so wohnt, dass der Hund wachen und schützen DARF.... Ich lese aber gerade was von "Wohnung", und das in Verbindung mit "2 Stunden Beschäftigung" KANN problematisch werden.


    Ich gehe mal davon aus, Du arbeitest außer Haus? D. h. der Hund würde vor und nach der Arbeit (davor wohl eher weniger) von Dir beschäftigt? Wo soll er denn tagsüber mit seinem Wach- und Schutztrieb hin?


    Ich habe mir einen Aussie angeschafft, als ich noch in einem Mehrparteienhaus zur Miete wohnte, extra schon ein älteres Tier, da passend zum schon vorhandenen Hund. Ich habe zu der Zeit zugesehen, dass die Hunde plus/minus 4 Std. draußen waren, damit sie was mitbekommen von der Welt und mir nicht die Bude zerlegen, da die Aussiehündin schon noch Feuer im Hintern hatte. Sie kamen selten weniger als 3 Std. aus der Wohnung. Allerdings arbeite ich meistens von zu Hause aus.


    Ich bin dann mit der überlebenden HÜndin alleine hierher auf einen Hof gezogen, und plötzlich war es überhaupt kein Thema mehr, sie nur noch 2 Std. mit zum Spazierengehen zu nehmen, nicht, weil sie schon so alt war, sondern weil sie nach Belieben rein und raus und wachen konnte. Der Hund, der in der Mietwohnung nach Ansage die Klappe hielt, wenn Remmidemmi im Treppenhaus war (2 Teenies und ihre Freunde), hatte hier, solange sie noch nicht so schwerhörig war, den halben Hofplatz unter Aufsicht (die andere Häfte übernahm Herrchens Cattledoghündin), und sie liebte diesen Job.


    Will sagen: Ich würde mir nur einen Hund mit deutlichem Wachtrieb anschaffen, wenn ich entsprechend wohne. In einem Mehrparteienhaus möchte ich keinen.


    Caterina

  • Hätte auch den Wolfsspitz empfohlen, passt eigentlich gut zu deinen Wünschen und wenn kein Samojede i.wann bei mir als Zweithund einziehen sollte, dann ein Wolfsspitz mit alten deutschen Linien. =)


  • Also nö, der Toller passt meiner Meinung nach ÜBERHAUPT nicht.
    Können auch gerne mal hochdrehen. Schutztrieb sehe ich bei Ihnen nicht, wenn dann Wachtrieb.Außerdem ist es ein Jagdhund, wenn auch ein Apportierer.


    Und auch den Hovawart würde ich hier nicht empfehlen. Das ist sicher kein Hund der einfach zu erziehen ist.

  • Boxer - musst aber Sabber abkönnen :pfeif:


    Bringt jedoch Rasseeigenschaften für alle Deine Wunschanforderungen mit.


    - mittelgroß = ca 17-25 kg für eine Hündin / CHECK
    - ein gewisses Maß an Schutztrieb / CHECK
    - will to please bzw relativ leicht erziehbar / CHECK
    - soll nicht sehr leicht hochdrehen/hibbelig werden, gerne etwas ruhiger / äh.. halber CHECK.. ok viertel CHECK
    - kein bzw eher leicht kontrollierbarer Jagdtrieb / CHECK

  • Zum Thema Aussie und Hibbeligkeit:


    Natürlich hat ein Aussie ein höheres Aktivitätsniveau als der durchschnittliche Retriever. Das hat in meinen Augen aber nichts mit Hibbeligkeit zu tun. Keiner braucht einen Arbeitshund, der durchdreht. Wenn man es allerdings drauf anlegt, kann man einen Aussie natürlich sehr leicht hochdrehen und bekommt dann auch das Ergebnis.
    Da sollte man sich immer bewusst machen, dass gerade im ersten Lebensjahr weniger mehr ist. Powern können die Hütis alle von alleine.
    Man sollte sich auf jeden Fall die Verwandtschaft des zukünftigen Hundes gut anschauen. Die gibt meist schon sehr viel Aufschluss darüber, wie aktiv und vor allem wesensstark der Hund einmal wird, wenn die Erziehung natürlich passt.
    Beim Aussie wird leider auch viel Mist zusammen gezüchtet.


    Im Vergleich zu dem Boxer einer sehr guten Freundin ist Hazel auf jeden Fall ne Schlaftablette. :D
    Diese Hunde sind für mich der Inbegriff von Aufgedrehtsein und einfach immer den Clown geben.

  • Das habe ich zum Beispiel von einigen Aussis gelesen, trotzdem wurde er mir hier mehrfach empfohlen - sind die gar nicht so hibbelig? Die Rasse kam mir nämlich am ehesten in den Sinn, aber der "schlechte" Ruf (im Sinn von sehr, sehr anspruchsvoll und hibbelig) hat mich doch ziemlich abgeschreckt.

    Die meisten Hibbel-Aussies, die ich kenne, sind von ihren Besitzern dazu gemacht worden. Wenn man glaubt, dass man einem 10 Wochen alten Welpen 24/7 "Auslastung" bieten muss, wird daraus kein ruhiger Hund...


    Will sagen: Wenn man beim Aussie darauf achtet, dass es von Anfang an Zeiten für Action und Zeiten für Ruhe gibt, die dann auch konsequent eingehalten werden, bekommt man in 98% der Fälle mit wenig Aufwand einen ziemlich entspannten Hund.


    An diejenigen, die mir den Aussi empfohlen haben, könnt ihr mir vielleicht ein bisschen was zur hibbeligkeit und reizempfänglichkeit bzw reizempfindlichkeit sagen? Und wie ihr am Jagdtrieb arbeitet bzw woran es scheitert falls der Jagdtrieb noch nicht kontrollierbar ist?

    Aussies sind reizempfindlich, ja. Was man aber sehr gut trainieren kann, ist wie sie dann mit diesem Reiz umgehen. Beispielsweise beim Jagdtrieb: Meine beiden Aussies springen auf Bewegungsreize an. Besonders der jüngere findet Vögel unglaublich spannend und hat anfangs "nur" fixiert. Hätte ich das einfach so laufen lassen, hätte er sich daraus selbst einen Job gebastelt und wäre früher oder später selbstständig hinterher gegangen. Das ist der Punkt, wo ich - besonders beim Aussie - mit einem Alternativverhalten arbeiten würde. Man wird's kaum schaffen, dass der Hund Reize nicht mehr wahrnimmt oder stoisch ignoriert – aber man kann ihm sehr gut zeigen, welches Verhalten man stattdessen gerne hätte.


    Meint ihr ein guter Züchter würde mir überhaupt einen Aussi anvertrauen? Man hört ja immer, dass sie sehr anspruchsvoll sind, sehr viel Auslastung/Kopfarbeit brauchen und je nach Züchter nicht so gerne an "normale" Leute abgegeben werden, die nichts besonderes/besonders anspruchsvolles mit dem Hund vorhaben.

    Das mit der Auslastung ist ein schmaler Grad: zu viel = der Hund dreht hohl, ist gestresst und zeigt Verhaltensmuster, die eher nicht gesellschaftstauglich sind; zu wenig = der Hund ist unterfordert und sucht sich seinen "Job" selbst... :/ Das Problem ist nur, dass man von so vielen Seiten hört, dass Aussies und Hütehunde allgemein ja so "anspruchsvoll" sind, dass die gaaanz viel beschäftigt werden müssen – und das führt dazu, dass es viele (verunsicherte) Welpenbesitzer dann heftig übertreiben und sich genau den Beschäftigungsjunkie erziehen, den sie nie wollten. Also: Darum würde ich mir bei einem normalen Erziehungsprogramm, altersmäßig passenden Spaziergängen und ein bisschen Kopfarbeit keine Sorgen machen.

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