• Mal ne Frage: wie schaut's bei dir aus? Was macht dein eigenes Selbstbewusstsein und deine eigene Selbstsicherheit?
    Und wie läuft es daheim? Bist du noch so konsequent? Ist sie Zuhause noch so entspannt? =)

    Mein Gedankengang ist nämlich wie folgt:
    Ihr habt tolle Fortschritte gemacht, es lief super... Was sich natürlich auch auf deine Selbstsicherheit in den Situationen übertragen hat.
    Dann gab es diese eine Situation mit dem Husky.
    Wahrscheinlich hat dir das nen kleinen Dämpfer versetzt, dir wieder vor Augen gehalten, was immer noch passieren könnte wenn ihr einem Hund begegnet.
    Das nagt... Und setzt eurer eigenen kleinen emotionalen Historie einen weiteren Stein hinzu...
    Jetzt im Dunkeln verschärft sich das Ganze vielleicht noch mal, vielleicht fühlst du dich im Dunklen ja selbst auch nicht ganz sicher und wohl...

    Und dann kam die erste Runde im Dunkeln..
    Du hast vielleicht vorher unbewusst schon sowas wie "mäp, jetzt müssen wir wiede dahin fahren... Das wird bestimmt nicht so entspannt..."
    Oder "nach den letzten Malen wird es im Dunkeln bestimmt noch mal ne ganz andere Hausnummer, wenn wir auch noch woanders laufen."
    Zack- erste Runde, sie packt wieder aus, zeigt, was sie kann...
    Du fühlst dich wieder zurückversetzt, vergessen sind alle Fortschritte, vergessen ist alles Selbstvertrauen..
    Du kannst nur noch sehen: sie pöbelt.
    =)
    Vielleicht gibt's ja auch bei dir Zuhause Kleinigkeiten, die dir gar nicht auffallen, deiner Hündin aber schon? =)
    Bevor du jetzt neue Methoden und Ansätze ausprobierst, wäre mein Tipp:
    Guck einfach mal bei dir selbst, wie hat sich deine innere Haltung in den letzten Wochen geändert...
    Wo bietest du selbst vielleicht "Schlupflöcher", die deine Maus nach draußen überträgt?
    Ihr hattet sehr schnell gute Erfoge und das zeigt doch, dass es funktioniert!
    Wenn es jetzt hängt, muss das noch lange nicht heißen, dass es der falsche Weg war, sondern dass sich vielleicht Kleinigkeiten eingeschlichen haben...
    Du konntest nach dem Gespräch mit der Tierpsychologin ja das Ganze sehr abgegrenzt betrachten. Nicht du hattest/ hast das Problem, sondern deine Hündin, die dich kontrolliert. =)

    Schau für dich, dass du da wieder hinkommst. Nimm dir selbst den Schrecken vorm Pöbeln. Sie pöbelt! Ja und? Es ist doof, es ist unangenehm und es nervt! Aber ist es dein Problem? Nein! Denn das Schlimmste, was passieren kann, ist dass sie bellt! Es ist ne Leine dran, sie ist nicht Unverträglich, fertig...
    :bussi:
    Nimm sie notfalls bei Hundebegbungen dicht dran, pflanz ihren Bobbes auf den Boden, nach dem Motto "erst gucken, dann denken". Grüße die anderen HH freundlich, wenn sie an euch vorbei laufen, achte drauf, dass Madame weiterhin erst mal denkt, bevor sie los legt, entschuldige ihren einen oder anderen lautstarken verbalen Ausrutscher, indem du erklärst, dass ihr gerade das Denken übt und versuch selbst locker zu bleiben!
    Tschakka! Rückschritte sind doof, nagen an einem und verunsichern! Aber es ist dein Weg, den du gehst und nach Rückschritten gibt's auch wieder Fortschritte! Bleib einfach am Ball! :bussi:

  • Eine Frage die sich mir direkt stellt: Mein Hund schaut andere Hund an und dreht sofort am Rad. Wie schnell muss ich denn dann sein die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, sodass sie hört wenn ich sage "Wo ist der Hund"?

    Dann hat sich das mit Z & B in meinen Augen erledigt und Du müsstest die Aufmerksamkeit mit dem bekannten "Guck mal" auf Dich lenken, damit Maybe gar nicht erst in Versuchung kommt, den anderen Hund zu fixieren....ist so meine spontane Idee

  • Ich hab mit Bossi an der Pöbelei gearbeitet, indem ich, sobald er einen anderen Hund auch nur wahrgenommen hat, mit dem Quietschie gequietscht hab (von allein wendete er den Blick natürlich net ab, sondern wollte sich aufbauen und Haaresträuben etc., das volle Programm halt) - dann guckte er sofort (das ist sein Ein und Alles, neben dem Zergeln: Quietschies töten *gg), und dann das Quietschie gegeben hab, sobald wir abgedreht hatten, oder der andere Hund vorüber war.

    Kann ihn so auch am anderen Hund vorbeilocken, und dann mit dem Quietschie fürs Vorbeigehen bestätigen. Das Quietschie ist ihm halt wichtiger als das Rumpöbeln. Bei ihm war glaub ich die Ursache echt nur Frust, nicht zum anderen Hund hinzukönnen. Oder dem nicht die Meinung geigen zu können, weil er halt an der Leine war... *gg

    Die ersten Male mußte ich noch quietschen damit, wenn er nen Hund sah - und auf einmal hatte ers ganz schnell gecheckt: er sah den Hund und drehte sich unaufgefordert rum und forderte mit seinem Blick das Quietschie an! Bekam er dann natürlich erst, sobald wir pöbelfrei vorbei waren.

    Aber er hat so echt verknüpft: anderer Hund --> Spieli. Und schon war der andere Hund unwichtig - oder toll, weil er eben das Quietschie angekündigt hat, wie auch immer. Jedenfalls hat er nimmer gepöbelt, alles auf einem einzigen Spaziergang, und hat sich dann, als wir anschließend im Café (Straßencafé) saßen, und sich ne Frau mit nem Terrier (!) näherte, einfach zu mir rumgedreht, und mir das Quietschie aus der Bauchtasche gegrapscht.... *gg DAS Spiel gefiel ihm....

    Aber gezeigt hab ich ihm die Hunde nie explizit, nur halt beigebracht, was er tun soll, wenn ein Hund entgegenkommt, damit er sich net ins Pöbeln reinsteigert. Fällt also nicht explizit unter Zeigen & Bestätigen, find ich. Eher unter das Thema "Alternative zeigen" zum Pöbelverhalten.... :-)

    Ich seh da auch keinen Sinn drin, dem Hund erst einen anderen Hund zu zeigen, wenn ich schon weiß, der dreht dann hohle.... Er soll die Viecher ja zu ignorieren lernen, und wenn ich ihn dann extra drauf aufmerksam mache, um ihm zu zeigen, daß die ignoriert werden sollen, widerspricht sich das in meinen Augen - ich mach ihn dabei ja erst drauf aufmerksam und den anderen Hund damit eher noch bedeutsamer, statt ihn zu ignorieren. Das is ja wie "denk jetzt NICHT an nen rosa Elefanten". Was hat man dann UMGEHEND im Kopf? Klar, nen rosa Elefanten *gggg

    V.a., wenn ich den anderen Hund durch das Zeigen wichtig mache, fördere ich nur das Fixieren des anderen Hundes durch meinen und damit sein Reinsteigern in die "Aggro-Masche", da wird das Hund-Zeigen zum Auftakt des Pöbelns. Nö - nix gibts, nicht explizit hingucken lassen (weil: der ist unwichtig und damit zu ignorieren), sondern, sobald der Hund den Anderen sieht, dazu bringen, die Alternative anzutreten, in dem Fall halt hergucken (unterbindet automatisch das Fixier-Verhalten) und vorbeigehen.

    Beim Angsthund mag das Zeigen Sinn machen - einfach, damit der Hund sieht, da ist ein anderer Hund, aber es passiert ihm nichts, ICH zeig ja damit sozusagen: er kann sich auf mich verlassen, ich entdecke alle Fremdhunde in der Umgebung, er kann sich entspannen, soll einfach mitkommen, alles fein, wenn Hund kommt, ich hab alles im Griff.

    Aber beim Pöbelhund denk ich, der braucht einfach nur ne Alternative, was er tun kann, wenn ihn ein anderer Hund "stört", weil der entgegenkommt. Und das zeig ich ihm - die ersten Male, indem ich ihn herlocke und dann vorbeilocke, nachdem er den Hund wahrgenommen hat, und dann, wenn ers kapiert hat und er nach Hundesichtung von alleine zu mir schaut, nur noch, indem ich ihn vorbeilocke bzw. später mit WEITER vorbeiführe - und dann halt bestätigen.

    Man muß halt nur herausfinden, was für den Hund so toll ist, daß er in dem minikurzen Moment zwischen Hund sehen und Lospöbeln noch rausreißbar ist. Weil, das ist der EINZIGE Moment, in dem er überhaupt noch ansprechbar ist. Ob das ein Quietschie ist, oder ein Losquietschen des Halters "Heyyyyyy - schau mal!" *halbesschweinhinhalt, oder ne Beißwurst vor die Nase baumeln lasse, is ja dann wurscht - solang´s hilft.... *gg

    Das Einzige, was Mensch dafür können muß: den Moment wahrnehmen, in dem auch der Hund den Anderen entdeckt. Du siehst ja den anderen hund meist VOR Deinem Hund, weil Du größer bist und damit weiter gucken kannst. Also: Du siehst Fremdhund, ab da beobachte Deinen dann ganz genau.
    Und dann noch im selben Moment, wo Deine zeigt, daß sie den gesehen hat (sich aufbauen, groß machen, stehnbleiben, Nase geht hoch, was auch immer), eben das ETWAS einsetzen, das den Hund in dem Moment rausreißen kann - bei uns das Quietschie, kann auch ne rumfuchtelnde Beißwurst vor der Nase sein, ein gequietschtes "Heyyyyyyyyyy!" *halbesschweinvordienasehalt vom Halter, das mußt austesten - was ist das Tollste für sie überhaupt?

  • Tanja, Z&B kann ich dir auch (anhand von Loki) zeigen, wenn du magst. =) Klingt komplizierter als es ist.

    Kopf hoch, das wird wieder! Lieber nochmal ein paar Schritte zurück, Abstand wieder vergrößern und in ihren Wohlfühlbereich zurück.

  • Egal, wie du es machst: mach aus ner Hundebegegnung keine wichtige Sache...
    =)
    Die meisten riechen nen Hund ja schon, bevor wir ihn sehen.
    Entweder man baut ne Alternative auf, so wie @BieBoss mit dem Quietschie beschrieben hat, oder unterbricht die aufkommende Aufregung durchs Hinsetzen erst mal ( hat bei mir übrigens den Nebeneffekt, dass das zu Alternativverhalten wurde - sprich hinsetzen, nachdenken, von sich aus zu mir gucken, darin bestärkt werden und somit selbst merken, dass es eigentlich gar keinen Grund gibt, sich aufzuregen...
    xD
    Beim Erbsenhirn hab ich's übrigens so gemacht: sie sieht was (egal was, nen Blatt ist ja schon nen Grund für Aufregung), nen leises "gut" und Keks. Fertig...
    Zig Mal wiederholt.. Ergebnis: sie dreht sich von sich aus um und schenkt dem, was sie beim Entdecken aufgeregt hat, keine Aufmerksamkeit mehr.
    Sie sollen ja ihre Umwelt wahrnehmen, nur dann eben keine weitere Beachtung schenken. =)

  • Genau - bei der Alternative Absitzen muß man nur echt aufpassen, daß sie dann wie beschrieben zu einem selbst hergucken, und nicht die Chance nutzen, das Gegenüber noch besser und ungestörter (als im Laufen) zu fixieren, während es sich nähert *gg

  • Hi,

    bin hiergrad quer eingestiegen, weil ich auch so einen Pöbelhund hab. Sino ist sich völlig sicher das er pöbeln will, er hat keine Angst.
    Deshalb bin ich hier grad von der Lösung "Quietschie" so angetan. Was ist das denn wohl??

    Mikkki

  • Genau - bei der Alternative Absitzen muß man nur echt aufpassen, daß sie dann wie beschrieben zu einem selbst hergucken, und nicht die Chance nutzen, das Gegenüber noch besser und ungestörter (als im Laufen) zu fixieren, während es sich nähert *gg

    Nu ja, lässt man absitzen ist noch mal was anderes, als den Hund hinsetzen. ;)

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