An die Kleinhundehalter: Angst vor anderen Hunden

  • Meinem (großen) Hund hat der Kontakt zu dem kleinen also gut getan, weil er ein vorsichtigeres Spielverhalten gelernt hat, das beiden Spaß macht.


    Der kleine hat die Scheu vor großen Hunden verloren.

    Genauso wars bei uns auch - die doggen haben mit Henry immer anders gespielt als mit den Schäferhunden. Henry spielt übrigens mit seinem Bolonka Kumpel von ggü, der wahrscheinlich auch nur die Hälfte wiegt, auch ganz anders als zB mit seiner Shar Pei Kumpeline.


    Bei so richtig kleinen Hunden wie Chis hätte ich aber auch bedenken dass da versehentlich was kaputt geht.

    Ich glaube, dass gerade die Chi's sehr unterschätzt werden. Ich würde auch keinen unbekannten 50KG Hund auf meinen 3-4 KG Chi lassen, aber gerade in Gruppenstunden, in denen die Babies im besten Fall zusammen groß werden, gibts ja eine ganz andere dynamik. Wenn man einen Trainer hat, der zwei Adleraugen auf die Welpen hat und die Gruppe "lenkt" und nicht nur machen lässt, hätte ich auch keine Angst, einen 10 Wochen jungen Chi mit anderen, größeren Rassen spielen zu lassen.

  • SweetEmma: Such dir doch bitte einen anderen Thread um zu diskutieren. Darum geht es hier nicht. Lies doch bitte mal die Beiträge. Es gibt hier auch Hunde denen schon richtig übel weh getan wurde, weil andere Hunde drüber gerannt sind. Bei einem 3kg Hund kann das auch tödlich ausgehen. Wenn da einer angestürmt kommt, dann ist es okay den Hund auf den Arm zu nehmen. Von so einer Begegnung hat niemand etwas und die Kleinen lernen, dass sie in solchen Situationen auch beschützt werden.

  • SweetEmma, Hund ist nicht gleich Hund. Außerdem wo bitte hält sich jeder an die Leinenpflicht?! Ich hab es mit Toby oft erlebt, das unangeleinte, unverträgliche Hunde trotz Leinenzwang auf uns zu kamen, das der andere angeleinte Hund trotz eindeutigem Angst/Agressionsverhalten zu uns gelassen wurde, obwohl ich gesagt habe das ich es nicht möchte.
    Solche immer wieder kehrenden Situationen waren der Hauptgrund, das es diesmal ein großer Hund wurde. Ich habe Toby ab und zu auf den Arm nehmen müssen wegen anderen Hundehaltern und das hat mir wohl auch einiges an Tierarztkosten gespart.

  • Es gibt hier auch Hunde denen schon richtig übel weh getan wurde, weil andere Hunde drüber gerannt sind.

    Bei sowas wüsste ich ehrlich gesagt nicht, wie ich es anstellen würde, "richtigen" bzw. angenehmen Kontakt zu größeren Hunden aufzubauen. Ich weiß dass zB unsere Trainerin Einzelstunden für "Angsthunde" (um es mal allgemein zu halten) anbietet und diese auch mit ihren Hunden (weiße Schäfer) zusammenführt.


    Ich glaub, ich würd mir bei der Problematik einen Trainer suchen, bei dem ich ein gutes Gefühl habe.

  • Kiwi war seit Welpe in einer Welpenspielstunde, dort habe ich besonders drauf geachtet das wir nicht immer vonden großen Welpen getrennt wurden sondern Kiwi auch mal mit dem Berner Sennen oder dem Aussie spielen durfte (nur beispiel-Rassen).
    Nachdem wir jedoch letztes Jahr eine böse Begegnung mit einem Schäfi-Mix hatten war es erstmal vorbei, der Gute wollte Kiwi anfallen, ein Glück hab ich den am Halsband gekriegt und er hat 'nur' meinen Arm erwischt. (Sieht man heute noch.)
    Danach bin ich mit ihr in eine geführte Spielgruppe und auf Spaziergängen gegangen, auch dort hab ich akribisch drauf geachtet das größere Hunde dabei waren. Auch Schäferhunde, denn diese waren ihr größtes Problem.


    So kams dann halt, sie durfte einmal alleine mit einem Schäfi spielen und anscheind ist der Schalter dann wieder gefallen. Sie geht noch immer ein wenig skeptisch auf andere zu, aber das große Bellen und Gefiepse ist nun vorbei.


    Hochgenommen habe ich Kiwi kein einziges Mal, ich habe mich lediglich zu ihr gehockt sodass sie sich unter mich setzen konnte. Hochnehmen hätte bei ihr anderes bewirkt, ich will keinen Hund der dauernd hoch will wenns brenzlig wird. Sie sollte lernen das ich auf sie aufpasse, was ich bis jetzt immer tun konnte und auch weiterhin machen werden.
    Wir haben mit einem befreundeten Labrador auch schon Begegnungen geübt, der kam unangeleint um die Ecke und Kiwi sollte möglichst ruhig bleiben. Dann hab ich den am Geschirr genommen und ihn zurück gebracht. Ich schätze das ihr auch sowas sehr geholfen hat.



    Ich glaube das dürfte so ungefähr alles gewesen sein was ich zu dem Thema sagen kann :D

  • @Jessica83


    Finde ich auch ratsam. Hab ich damals auch gemacht und wir fahren bis heute mit den Tipps gut. Im Alltag muss ich meinen Hund halt gegebenenfalls wirklich schützen und hochnehmen ist (ruhig und zeitnah gemacht- also nicht einfach hochgerissen) da bei einem kleinen Hund einfach auch sehr geeignet.

  • Hallo,


    also wir hatten auch schon Trainerstunden und sind in der Hundeschule, wo wir angeleinte Hundebegegnungen üben (ohne Kontakt) oder solche Trick und Spaßstunden gemacht haben, wo die Hunde aber angeleint waren. Das klappt auch, aber sobald ein Hund an meinem schnuppert, hat er ein echtes Problem damit. Das dauert einfach noch total lange, weil uns immer wieder Hunde rein rennen. Teilweise auch auf den Gehweg, wo man echt nicht weg kann und den Hund nur hochnehmen kann bevor er einem schreiend auf den Schuhen liegt. Das ist auch nicht gerade förderlich. Dauert einfach noch :/

  • Ich glaube, dass gerade die Chi's sehr unterschätzt werden.


    Das finde ich nicht. Mir tun eher die ganzen Chihalter leid, denen vorgeworfen wird, ihren Hund zu verhätscheln.


    Ein Chiwelpe, die aufgrund ihres geringen Gewichts erst mit 12 Wochen abgegeben werden sollten, wiegt mit 12 Wochen zwischen 800 Gramm und 1200 Gramm in der Regel.
    Ein ausgewachsener Chi liegt zwischen 1,7 und 3 kg, wobei 3kg schon echt ziemlich groß sind für einen Chihuahua!


    Nein, man muss diese Hunde nicht vor allem beschützen und Fremdhundekontakt komplett vermeiden.
    Aber ich kann jeden Besitzer verstehen, der aus welchen Grunde auch immer, keinen Kontakt haben will.


    Letztendlich muss man sich Fragen, wie viel Mehrwert der Kontakt für solch kleine Hunde zu großen Hunden überhaupt hat und in wie weit da einfach nur unsere gesellschaftlich geprägten Vorstellungen mitreinwirken, die uns vorgeben, dass auch "rudel"fremde Hunde Kontakt miteinander haben sollen.

  • Huhu,


    Zitat von Grisa

    Letztendlich muss man sich Fragen, wie viel Mehrwert der Kontakt für solch kleine Hunde zu großen Hunden überhaupt hat und in wie weit da einfach nur unsere gesellschaftlich geprägten Vorstellungen mitreinwirken, die uns vorgeben, dass auch "rudel"fremde Hunde Kontakt miteinander haben sollen.

    Ich sehe das ganz genauso. Vor allem merke ich es auch an meinen Hunden wie sie ab einer bestimmten Größe eigentlich kein Interesse mehr am anderen haben. Wozu auch? Die spielen viel lieber mit gleich großen oder zumindest kleineren Hunden. Und wenn wir einen anderen Chihuahua oder Kleinsthund treffen, dann freuen die sich immer total.

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