Erfahrungen mit dem Knochenbrecher

  • Ich hatte selbst sehr lange Probleme mit meinem Rücken und kenne das einrenken nur zu gut. Ich musste selbst bei meinem Orthopäden eine Erklärung unterschreiben, dass diese Prozedur nicht ungefährlich ist und ich über die Risiken aufgeklärt wurde. Ich denke mal, dass ein Knochenbrecher deshalb nicht mehr an Menschen darf.


    Ganz ehrlich, wenn ich einen Hund hätte, bei dem ich alles versucht hätte und nichts etwas gebracht hatte, dann würde ich das jetzt doch probieren. Was wäre die Alternative? Der Hund hat ohne diese Behandlung auch weiterhin Schmerzen. Klar, diese kann ich ihm nehmen. Ende vom Lied wäre dann aber auch nur die Erlösung, wenn gar nichts mehr geht. Warum dann nicht einfach diesen Versuch noch wagen?!
    Wichtig wäre mir einfach sämtliche Befunde, die vorliegen mitzunehmen und vorher zu besprechen. Außerdem würde ich vorher wissen wollen, was nun tatsächlich gemacht wird. Das ist alles eine Sache der Absprache.
    Liebe TS, ich wünsche dir und deinem Hund, dass ihr Erfolg habt und es deinem Hund sehr bald besser geht.
    Ich drücke euch jedenfalls die Daumen!!!

  • Vielleicht sollte sich jeder selbst ein Bild machen.
    Rütter ist ja auch sehr skeptisch da ran gegangen, schien aber zum Schluss beeindruckt zu sein und hat sich sogar selbst behandeln lassen.
    Er hat nicht gesagt, wo seine Beschwerden liegen, der Knochenbrecher hat es erfühlt und ihm erklärt und Rütter hat ihm recht gegeben.
    Leider wurden von der Behandlung keine langfristigen Folgen berichtet.


    Mag sein, dass es bei manchen nichts bringt, aber der Typ (in dem Fall Gerd) wäre nicht bei Tier UND Mensch so beliebt, wenn es nichts bringen würde. Vielleicht ist es eben so, manchmal bringt's was, manchmal nicht. Das sollte aber jeder für sich selbst entscheiden.


    Hier rumzuschreien, das sei Tierquälerei hat genauso wenig Hand und Fuß wie drauf zu schwören, dass es wirkt.


    http://www.vox.de/medien/sendu…her-gerd-gefaehrlich.html
    http://www.vox.de/medien/sendu…ines-knochenbrechers.html


    Früher hat man auch von Akkupunktur nichts gehalten und inzwischen wird es sogar von Krankenkassen bezahlt. Hat mit der Schulmedizin aber auch wenig zu tun. Ich selbst habe auch gute Erfahrungen mit Qi Gung Heilung gemacht, obwohl ich sehr skeptisch war.
    Nur weil man es nicht gleich versteht, heißt es nicht, dass es nicht wirkt. (Nicht dass ich damit sage, dass es das unbedingt tut)


    Aber vielleicht weniger pauschalisieren und sich selbst ein Bild machen. Wenn dir beim Gespräch unwohl ist, kannst du ja wieder gehen.

  • Also ich bin absoluter Fan von Chiropraktik für Mensch und Tier, aber nicht bei jedem x beliebigen! ICH kann sagen ich hab hier und da Schmerzen/Verspannungen, das Pferd oder der Hund kann das nicht, von daher wäre mir eine ausführliche Anamnese und Untersuchung sehr wichtig...

    Wie gesagt, Tierärzte, mit chiropraktischer Zusatzausbildung z.B. hier http://ivca.de/ jederzeit gerne, selbsternannte Wunderheiler never ever.

  • Jemand aus meinem Bekanntenkreis meinte auch, ach, einrenken kann ja nicht sooo schlimm sein...



    Seitdem ist sie querschittgelähmt.


    Und da diese Knochenbrecher keine fundierte Ausbildung haben und es diverse Fälle gab, wo das Tier die Behandlung nicht überlebt hat, nein.


    Es gibt gute Chirotherapie, mit medizinischer Ausbildung.


    Aber dieses Rumrucken, Rumgezerre und alles ohne vorher eine ernsthafte Diagnostik zu betreiben, da wird mir schlecht.


    Für eine Anamnese braucht man aber Zeit, das geht nicht in 10min.
    Einmal auf und Ablaufen reicht nicht.



    Meine Tiere wird kein Knochenbrecher jemals in die Finger bekommen.
    Egal was ist.

  • Mag sein, dass es bei manchen nichts bringt, aber der Typ (in dem Fall Gerd) wäre nicht bei Tier UND Mensch so beliebt, wenn es nichts bringen würde. Vielleicht ist es eben so, manchmal bringt's was, manchmal nicht. Das sollte aber jeder für sich selbst entscheiden.


    Hier rumzuschreien, das sei Tierquälerei hat genauso wenig Hand und Fuß wie drauf zu schwören, dass es wirkt.


    Früher hat man auch von Akkupunktur nichts gehalten und inzwischen wird es sogar von Krankenkassen bezahlt. Hat mit der Schulmedizin aber auch wenig zu tun.

    Beliebt liegt eher an gutem Marketing als an grandiosen Heilerfolgen. Sein ostfriesischer Kollege hat offenbar ja auch genug zu tun :/ .


    Sowohl Chiropraktik als auch Akupunktur sollte nicht von medizinischen Laien sondern von gut ausgebildeten Tierärzten mit entsprechenden Zusatzausbildungen angewendet werden. Alles andere ist in meinen Augen Scharlatanerie.


    In Fällen, in denen massive Knochenveränderungen vorliegen könnte nicht mal ein gut ausgebildeter Chiropraktiker eine Besserung erzielen. Das muss einem einfach der klare Menschenverstand und natürlich auch der seriöse Chiropraktiker sagen.

  • Früher hat man auch von Akkupunktur nichts gehalten und inzwischen wird es sogar von Krankenkassen bezahlt.

    Das ist nicht unbedingt ein Argument. Ich habe jahrelang im Bereich Marketing/Kommunikation einer Krankenkasse gearbeitet. Es gibt Umfragen und Meinungsforschung, was wünschen sich die Kunden/Versicherten, was kann man tun damit sie sich dort und nicht woanders versichern. Der Trend geht zur Homöopathie, Heilkunde, "natürliche" Mittel - also wird es angeboten, wenn sich die Kosten im Rahmen halten. Kunde glücklich, Versicherung glücklich, alles tutti.


    Nichts desto trotz gibt es beim Menschen den Placebo-Effekt. Wenn man glaubt, dass etwas hilft, dann hilft es auch in einem bestimmtem Rahmen. Damit haben auch alternative Methoden und Heiler ihre Berechtigung, sicher.
    Aber das ist ein menschliches Phänomen, das Tier hat da recht wenig von.


    Schwieriges Thema. Ich würde einem Ostepathen, Knochenbrecher... you name it, nicht alle Kompetenz und Sachverstand absprechen. Mir persönlich sträubt sich aber alles, wenn das ultimative Heilmittel angepriesen wird, Wasseradern als Ursache genannt werden und ein Ruck am Gelenk, gefolgt von einem lauten Knacken, als "das war's!" und behandelt abgetan werden. Ein Tierarzt kann ein ausgedengeltes Gelenk, verschobenen Wirbel o.ä. durchaus erkennen und behandeln.
    Wenn der aber nichts findet oder die Behandlung nicht so anspricht, wie man es sich erhofft hat, neigt man dazu alles mögliche auszuprobieren und viel Geld bei diesem und jenem Praktiker zu lassen - was dann leider auch nicht immer den gewünschten Erfolg bringt.


  • Schwieriges Thema. Ich würde einem Ostepathen, Knochenbrecher... you name it, nicht alle Kompetenz und Sachverstand absprechen. Mir persönlich sträubt sich aber alles, wenn das ultimative Heilmittel angepriesen wird, Wasseradern als Ursache genannt werden und ein Ruck am Gelenk, gefolgt von einem lauten Knacken, als "das war's!" und behandelt abgetan werden. Ein Tierarzt kann ein ausgedengeltes Gelenk, verschobenen Wirbel o.ä. durchaus erkennen und behandeln.
    Wenn der aber nichts findet oder die Behandlung nicht so anspricht, wie man es sich erhofft hat, neigt man dazu alles mögliche auszuprobieren und viel Geld bei diesem und jenem Praktiker zu lassen - was dann leider auch nicht immer den gewünschten Erfolg bringt.

    Wie gesagt, es kommt auf die Qualifikation des Behandlers an. Einem "Knochenbrecher" ohne jegliches medizinisches Hintergrundwissen würde ich die absprechen.


    Dass man viel Geld "bei diesem und jenem Praktiker" lassen würde, ohne dass es einen gewünschten Erfolg bringt, fände ich persönlich nicht schlimm. Jeder kann sein Geld ausgeben, wie und wo er will, auch für allen möglichen sinnlosen Kram.


    Schlimm daran finde ich, dass Tiere die abstrusen Ideen ihrer Halter mit Schmerzen bezahlen müssen.

  • Jede Ausbildung hat aber mal irgendwann angefangen. Früher wurde in langer Medizinischer Ausbildung gelehrt, dass der Mensch zum Aderlass muss.
    Dann kamen irgendwelche "Scharlatane" ohne diese medizinische Ausbildung und haben anders geheilt, der Grundstein für die heutige Medizin, aber damals verpönt und verfolgt.
    Ebenso hat der "Pferdeflüsterer" keine fundierte Ausbildung und hat praktisch gelernt und wurde genauso beleidigt und sogar geschlagen, weil es nicht der "richtige" und gelehrte Weg war.


    Es ist ja nicht so, dass er sich hinstellt und einfach macht. Er hat viel von seinem Großvater gelernt (so wie es damals üblich war) und anhand praktischer Erfahrung.
    Von dem was ich in dem Bericht von Rütter gesehen habe, hat er das Leiden richtig erkannt, ohne dass Rütter ihm was erzählt hätte. Also komplett inkompetent kann er nicht sein.


    Zu dem "Die kommen nur wegen dem Marketing": So weit ich versanden habe, gibt es durchaus Stammkunden, die zufrieden sind, und bei Wehwehchen Familie und Freunde anschleppen.


    Und zu dem Placebo kann man denken, was man will. Ich habe einige Dinge erlebt, genau wie meine skeptische Familie, und nicht nur die Shaolin Mönche zeigen immer wieder eindrucksvoll, dass es da irgendwas mehr geben muss als die Schulmedizin unbedingt anerkennt. (Qi/Chi) Daher jedem das Seine.


    Und nochmal zur Abgrenzung: Ich sage nicht, er ist der Wunderheiler und dass keine Skepsis angebracht ist. Ich kenne ihn nicht. Aber jemandem jegliche Kompetenz abzusprechen, weil er einen anderen Ausbildungsweg gegangen ist und man selbst ihn noch nie in Aktion gesehen hat, halte ich für falsch.
    Deshalb sollte das jeder selbst entscheiden. Es wird niemand gezwungen, dorthin zu gehen und man kann auch wieder gehen, wenn er "Müll erzählt".
    Ich bin nur gegen das Pauschalisieren.
    Solange jeder selbst entscheidet, was er glaubt und wem er vertraut ist das ja ok und man kann seine Meinung haben und sachlich ausdrücken. Die sollte man aber auch anderen zugestehen und nicht herumschreien und aufhetzen.

  • Ich dachte Gerd :D Ist aber auch so ostfriesischer "Knochenbrecher"

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