Mein Hund (Rüde) hört nicht mehr auf mich wenn andere Hunde in der Nähe sind

  • Ich habe zwar schon des öfteren in verschiedenen Foren über dieses Thema gelesen ,jedoch konnte ich nie die passende Antwort daraus schöpfen.
    Deshalb starte ich mal den versuch hier und hoffe jemand kann mir helfen oder hatte sogar das selbe leidige Problem.
    Also wie oben schon erwähnt habe ich eine Rüde (Eurasier 1 Jahr alt, unkastreirt) Ich kann ihn eigentlich immer ohne Leine laufen lassen,da er sich toll abrufen lässt.
    Er ist ein regelrechter Traumhund BIS ein anderer Hund kommt bzw in der nähe irgendwo läuft.
    Sobald er ihn sieht, habe ich genau noch ein paar Sekunden Zeit ihm zu befehlen stehen zu bleiben damit ich ihn fest machen kann,
    dass klappt meistens auch aber sobald ich den
    Perfekten Moment verpasse ist er weg. Das Problem ist nicht, dass er Aggressiv anderen Hunden gegenüber ist eher im gegenteil aber er ist nunmal ein großer hund,
    der evtl durch sein Schwarzes Fell eher zu den Hunden gehört vor denen die Leute angst haben
    (was ich verstehen kann ich glaub wenn ich Ihn nicht kennen würde und er würde auf mich zu rennen würde ich auch Sterben vor angst).
    Wenn er dann am Rennen ist hört er kein Wort mehr auf mich. Nicht mal seine Ohren bewegen sich geschweige den einen Blick zu mir!
    Aber es ist nicht so das er dann schnuppern geht und dann wieder auf mich hört, er rennt
    (wenn ich dann mal angekommen bin und mich bei den Besitzern entschuldigt habe) von mir weg.
    Er ignoriert mich komplett wenn ich ihm ein Komando geb interessiert ihn das nicht die Bohne.
    Egal wie ich an ihn komme gelassen, Ruhig, Sauer ich bin Luftfür ihn.
    Meistens muss ich ihn mir dann schnappen wenn er zufällig in meiner nähe steht und dann kommt er an die Leine und wir laufen weiter.


    Viele werden mir jetzt den Tipp geben ich soll mit der Schleppleine üben, aber dass kommen, das stehen bleiben ... etc klappt alles bis ein hund kommt und selbst wenn ich ihn an der Leine hab, Springt er wie ein Kloppi rum und zieht an der Leine weil er zum Hund will.
    Nachdem die Leute dann weg bzw hinter uns sind, Schnuppert er ganz wild im Gras rum und zieht total für ca 3 min an der Leine bis er sich wieder einkriegt.
    Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, es nervt einfach nurnoch und entspannt gassie gehen geht auch nicht mehr,da ich immer nach anderen Hunde schauen muss :|
    Ich hoffe jemand kann mir vllt ein paar Tipps oder gar eine perfekte Antwort geben :)
    Lg Sandra

  • Hallo Sandra,


    auch, wenn Du es nicht lesen magst, ist es evtl ratsam erstmal mit der SL zu arbeiten. Frustrationstoleranz und Gehorsam unter Ablenkung (erst gering, spaeter andere Hunde).


    wie reagierst Du denn, wenn er an der Leine rum zieht und zum anderen Hund moechte? Wie sind die Hundebegegnungen sonst an der Leine?


    LG Anna

  • Wie lange zeigt er das Verhalten schon?
    Wenn er sehr oft Erfolg hatte, dass er einfach losstarten konnte zum anderen Hund, dann prägt ihn das natürlich ;)

  • Dein Hund muss lernen, dass er mit diesem Verhalten keinen Erfolg hat. Was natürlich bedingt, dass er auch keinen Erfolg mehr mit diesem Verhalten haben kann. Das Losrennen, um zum anderen Hund zu kommen, ist für deinen Hund absolut logisch und natürlich total selbstbelohnend.
    Ich finde da ehrlich gesagt auch die Schleppleine als beste Wahl, für die Freilauf-Situationen.
    Die Schleppleine kannst du einfach schleifen lassen, so dass dein Hund sich ansonsten verhalten kann wie im Freilauf. Und wenn du einen anderen Hund sichtest, trittst du auf die Schleppleine, so dass er keine Möglichkeit hat, zu dem Hund hin zu kommen = keinen Erfolg mehr mit dem Losstürmen hat.
    Ich würde ein Alternativverhalten über die Schleppleine aufbauen. Dein Hund würde dann lernen: Anderer Hund taucht auf = es passiert jetzt was gaaaanz tolles bei Frauchen!
    Das Ziel von diesem Training wäre für mich, dass der Hund bei Hundesichtung zu mir kommt bzw. sich gerne zu mir umorientiert, weil er weiß, dass er 1. sowieso keinen Erfolg haben wird, wenn er jetzt losrennt und 2. dafür aber was tolles bei mir passiert. Also entweder Leckerlie, ein wildes, tolles Spiel oder mit was auch immer der Hund sich am Besten belohnen lässt.
    Der Reiz des anderen Hundes wird vllt. am Anfang so groß sein, dass er sich überhaupt nicht für dich interessiert. Aber wenn er einmal verstanden hat, das er sowieso keinen Erfolg mehr hat und nicht zu dem anderen Hund hin kommt, legt sich das i.d.R.
    Das Verhalten an der Leine wirst du ebenfalls aussitzen müssen. Er muss auch da lernen, dass ihn das wilde Spektakel in keiner Weise und möglichst wirklich niemals zum Erfolg führt. Für jedes ruhige Verhalten bei Hundesichtung würde ich hochwertig belohnen. Je nachdem, mit was er sich eben gut belohnen lässt. Wenn du das aktiv üben willst, würde ich für den Anfang möglichst so große Abstände zum anderen Hund wählen, dass er sich noch nicht hochspuhlt. Wenn er sich auf die Distanz gut benimmt, den Abstand langsam verringern usw. =)
    Ich hoffe, ich konnte helfen.

  • Mir ist beim Lesen deines Beitrages aufgefallen, dass du häufig "Kommando, Befehle, ich befehle" verwendest. Vielleicht ist da einfach schon deine Grundeinstellung das Problem......... Sieh deinen Hund als Freund mit eigenen Bedürfnissen, Wünschen und Vorlieben - einem Freund befiehlt man nicht!


    Wenn du deinen Hund nur rufst um ihn "festzumachen" - ja, dann musst du dich nicht wundern, wenn er nicht kommt ;) Hund lernt so ganz einfach: wenn er gerufen wird, ist der "Spaß" vorbei. In genau dieses Muster fällt auch, daß er dir ausweicht wenn du ihn greifen willst!
    Du solltest nochmal gaaaaanz doll deinen Rückruf verbessern, immer fröhlich und gut gelaunt alles belohnen was Hundi auch nur ansatzweise!! richtig macht. Hochwertige Belohnungen verwenden und den Rückruf nicht kaputt machen indem du "hinter ihm her rufst" - verzichte darauf und nimm lieber Wege ohne Hunde oder mach eine Leine dran.


    Zusätzlich solltest du im Hinterkopf haben, daß dein Hund grad in der Pubertät ist - da findet ein gravierender Umbau im Gehirn statt und es werden die Weichen für später neu sortiert. Konsequenz und Geduld sollten für die nächsten Monate deine Haupteigenschaften sein - wenn du glaubst, daß er nicht auf dich hören wird dann ruf ihn erst gar nicht!!!
    Und denke immer daran - Hunde in dem Alter haben häufig nur eine Kapazität von 5freien Gehirnzellen......... und 4 davon sind mit dem Anblick eines fremden Hundes beschäftigt :lol:

  • Also momentan laufen wir auch ausschließlich mit der Sleppleine, da ich ja weiß das mein Hund abdüst, muss ich es ja nicht Herausfordern ;)
    Aber wie genau soll ich die Ablenkung in die übungen einbringen?! indem ich leckerchen wegwerfe und er nicht hinterher darf?! Vielleicht hast du ja ein Tipp wie genau ich das anstelle.


    Wenn ich ein anderen Hund sehe bzw wir einen Hund treffen, dann läuft er Fuß mit lockerer Leine (was auch super klappt) bis der Hund auf unserer höhe ist, dann hüpft und zieht er und ich laufe weiter. Wenn ich die Möglickeit habe, dreh ich um oder geh einen anderen weg aber wenn er den Hund entdeckt hat dann tänzelt er immer und ich muss im 10000 mal sagen das wir jetzt weiter gehen.



    Wie lange zeigt er das Verhalten schon?


    Wenn er sehr oft Erfolg hatte, dass er einfach losstarten konnte zum anderen Hund, dann prägt ihn das natürlich ;)

    Sied ca einem halben Jahr.
    Ich kann mir aufjedenfall vorstellen, dass ihn das prägt, dass er einfach abdüsen kann wann er will -.-'

  • @Sammaja: Das würde ich sehr gerne machen aber eine frage habe ich noch. Ich nimm Hundeleberwurst, Käse, gekochtes Hühnchen mit (sachen die mein Hund total liebt) ABER er will es nicht wenn er ein Hund sieht, selbst wenn der Hund noch weit entfernt ist er will kein Leckerchen mehr. Er schnuppert noch nicht mal mehr dran geschweige würdigt einen Blick da er den anderen Hund beobachten muss. Und Spielsachen sind nicht so sein Ding wenn ich die Quitschen lass oder damit vor ihm rumwerfe lässt ihn das genauso kalt... wie soll ich ihn sonst so richtig loben hättest du da eine idee? Oder die leckerchen solange anbieten bis er es nimmt?



    @Dächsin Ich liebe meinen Hund ganz doll, aber ich denke nachdem er einen kleinen Malteser quer übers Feld jagt weil diese Angst vor ihm hat, Befehle ich ihm das er zu mir kommt es ist ja ein Kommando und keine Bitte...
    Also ich mein das jetzt nicht böse oder so aber ich bettle ja nich das er zu mir kommt, ich sage ihm klar was ich möchte.
    Vielleicht kam es etwas so rüber,dass mein hund spuhren muss, was überhaupt nicht der fall sein soll. Mein Hund muss nicht Perfekt hören und nur mich beobachten. Er darf und soll Hund sein aber in gewissen Sitauionen sollte er hören bzw gewisse Kommandos sollte er kennen und beherschen um Konflikte mit andern Hunden zu vermeiden.


    Zum Thema Rückruf wenn ich mit ihm laufe egal ohne oder mit Schleppleine, ruf ich ihn immer mal wieder zu mir und dann bekommt er etwas, so haben wir das bisher immer gemacht. Und ich rufe mit ganz lieber stimmt wirklich :bindafür:


    @muecke er ist täglich mir meiner Mama ihrem Hund (terrier) im Garten und ansonsten haben wir 2 Nachbarhunde die wir mind 3 mal in der Woche treffen, damit sie spielen und toben können.

  • Das Reizlevel ist in dem Moment, wo er unbedingt zu dem anderen Hund hin will, einfach so extrem hoch, dass ihn das Futter nicht interessiert. Er wird vermutlich erstmal lernen müssen, dass er da eh nicht hin kommt. Dann wird auch die Erwartungshaltung irgendwann schrumpfen, er wird sich nicht mehr so hochspuhlen und ansprechbarer werden. Dann wird er auch automatisch empfänglicher für Belohnungen sein. =)
    Er soll ja Freude daran haben, sich zu dir umzuorientieren. Aber wenn der Reiz eben so riesig ist, wie es von deinen Erzählungen den Anschein macht, muss er wahrscheinlich erstmal die Erfahrung machen, dass er eh nicht bekommt, was er will. Hast du mal versucht, das Leckerlie zu werfen und ein zackiges Suchspiel mit ihm zu machen? Meine Kleene fährt da total drauf ab. Ist tausendmal besser, als das Leckerlie einfach nur aus der Hand zu bekommen und lenkt die angestaute Energie auch direkt noch um.

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