Die alte Leier... Kastration (Rüde) - ja oder nein?

  • Wo wohnt ihr denn bzw wo geht ihr Gassi, wenn Urinpfützen überall sind?


    Meine Rüden haben auch gerne an Urinpfützen geleckt und Kasper fängt jetzt auch damit an.
    Ich halte das irgendwo auch für normal, wenn der Hund an der Leine ist sag ich weiter, wenn er lecken will und dann geht es weiter.
    Wenn es mal irgendwo besonders schlimm ist und wir vor lauter Schnüffelei und Leckerei kaum noch weiter kommen, muss er eben bei Fuss gehen und da darf dann halt gar nicht geschnüffelt werden.


    Ich würde dem Hund einfach keinen Freilauf mehr in Gegenden gewähren, in denen viele Pinkelpfützen sind und erstmal an der Leine üben.


    Und zur Auslastung Kopfarbeit.
    Leckerlis suchen reicht da sicher nicht.
    Versuch mal sowas wie Fährtentraining oder Mantrailing.

  • Ich versuche jetzt nochmal alles besser zu beschreiben. Wenn ich auf jeden Beitrag eingehe, komme ich ja nicht zu Potte. Danke für die rege Beteiligung. :bindafür:
    Zuerst muss ich aber mal eine der letzten User (Liv oder so ähnlich) wenden. Deine Anmerkung finde ich sehr anmaßend.
    Sich so ein Urteil aufgrund der dir vorliegenden Informationen zu bilden, finde ich nicht in Ordnung. Wir haben bereits einen Fortgeschrittenenkurs ("Apportieren") besucht. Dummyarbeit im Gelände haben wir dort nicht gemacht. Wir haben aber mit mehreren Apportels (mindestens 2-3) auf dem Platz gearbeitet (keine Futterdummys! falls das die eine Frage beantwortet). Wenn ich Carlo´s Arbeitsgegenstände bei habe, interessieren ihn keine Leckerlis.
    Vorher haben wir mit ca. 50 Stunden die HuSchu besucht, in der Alltagssituationen trainert wurden.
    Ich werde mich jetzt aber nicht noch mehr bis in´s Detail rechtfertigen.


    Wie gesagt, ich versuche es nochmal besser zu beschreiben.
    Seitdem die Hündinnen für Carlo (wieder) interessant wurden, fing das Problem mit dem Urin an. Als man merkte, dass es ein echtes Problem wurde, fingen wir an über Lösungsmöglichkeiten nachzudenken. Da wir grundsätzlich alles mit positiver Bestärkung trainiert haben, war das auch der erste und vorerst einzige Weg für uns, nachdem einfache "Neins" nicht funktioniert haben.
    Und unser Kommando "Nein" funktioniert sonst in allen Bereichen. Ob es das Nichtaufnehmen von Dingen draußen ist/von auf die Pfoten gelegten Leckerlis/von Spielis/von runtergefallenen Essen usw.
    Dann überlegten wir hierfür ein eigenes Kommando ("pfui"). Positive Bestärkung durch Leckerlis/Spielis selbstverständlich! Hat auch häufig funktioniert.... leider immer nur bis zm nächsten Spaziergang.
    Jemand hat hier geschrieben, dass man bestenfalls vorher reagieren soll.... leider erkenne ich nicht jede Pfütze im Gras oder auf dem Boden im Vorfeld... gestaltet sich schwierig in meinen Augen, da der Urin ja schnell versickert. Die einzigen Male wo ich im Vorfeld reagieren konnte, waren die wenn eine gerade am pieseln war und Carlo schon in den Startlöchern dahinter stand.
    Ende vom Lied waren irgendwann das in die Seite knuffen und die Leine wurde auch mal geworfen, wenn er zu weit entfernt war.
    Das Thema wurde hier ja auch heiß diskutiert.
    Das möchte ich jetzt aber nicht auch noch im Detail aufgreifen.
    Carlo zuckt übrigens nur zurück, wenn ich ihn beim Pfützchen lecken korrigieren möchte. Dieses Verhalten kenne ich sonst gar nicht von ihm.


    So.. Carlo ist inzwischen 3 Jahre alt. Schätzungsweise hat das alles mit 1 1/2 Jahren begonnen. Nachdem er 2 J. und 3 M. alt war hat er den Chip bekommen. Das Urin lecken hörte komplett auf! Das restliche Verhalten besserte sich auch, aber das ist nicht unser Hauptproblem und wäre für mich auch kein ausreichender Grund für eine Kastration.
    Er ist nun mal ein junger Labbi und darf es auch sein. Ein Hund ist manchmal einfach ein Hund und keine Maschine. Wir (Menschen) haben auch mal schlechte Tage und funktionieten nicht zu 100 Prozent.
    Mein Motto ist aber grundsätzlich, dass er die meisten Freiheiten hat, wenn ich mich auf ihn verlassen kann/er immer abrufbar ist.
    Und das ist aktuell (seitdem der Chip nicht mehr wirkt) nicht mehr gegeben bzw. das o.g. fing von vorne an. Größenteils bezogen auf das Urin auflecken!! Von anderen Hunden/Mauselöchern/seinen Spielis/aus dem Wasser kann ich ihn abrufen.


    Jetzt müsste ich nochmal in eure Beiträge schauen, um auf alles einzugehen. :tropf:


    Jedenfalls überlege ich tatsächlich nochmal einen zweiten Chip setzen zu lassen. Das letzte Mal allerdings! Dieses "Hormon auf und ab" geht eigentlich gar nicht. Aber das fände ich besser als nicht mit absoluter Sicherheit zu kastrieren. Danach werde ich dann eine langfristige Entscheidung fällen müssen.

  • Woher kommt eigentlich die Idee, dass ein Hund der gern rumschnüffelt für Spurenarbeit besonders geeignet sei? Mit dem Hund wird doch schon rassegerecht gearbeitet, so gut es in der aktuellen Situation eben geht. Dummytraining ist doch nicht Leckerlisuche!

  • Und woher kommt die Annahme, wenn man "positiv verstärkend" ein neues Signal aufgebaut hat, dass es sofort ZUVERLÄSSIG und IMMER funktioniert? Das geht doch gar nicht.

  • Da hast ja nun schon einmal den Chip ausprobiert und kannst den Zustand mit und ohne vergleichen. Wo war die Lebensqualität für Hund und Mensch insgesamt höher? Eine ausführliche Positiv/Negativ-Liste mit allem, was dir dazu einfällt, bringt dir vielleicht schon ein bißchen mehr Klarheit.
    Insgesamt sehe ich es so, daß du den Zustand mit Chip als deutlich besser empfindest.


    Hast du mal deinen Tierarzt gefragt, ob und womit sich dein Rüde eventuell über das Lecken von Urin anstecken kann? Gibt es ein erhöhtes Risiko für euer Kind?(Würmer werden über Kot verbreitet, bestimmte Krankheiten durch Speichel, aber zu Urin fällt mir in diesem Zusammenhang nichts ein.)


    Testosteron sorgt unter anderem für eine stärkere Bemuskelung. Da wäre mit dem Tierarzt zu klären, inwieweit sich der Wegfall des Hormons auf die Spondylose auswirken könnte.


    Dagmar & Cara

  • das ist meiner Ansicht nach ein Denkfehler, und deswegen bestätigt sich auch meine Überzeugung, dss möglicherweise erziehungstechnisch noch einiges zu " reissen " ist.

    Wie gesagt, Tipps in dieser Hinsicht nehme ich gerne an. Ich finde es nur so schwierig alles bereits in Sachen Erziehung gelaufene zu beschreiben. Vielleicht kann man tatsächlich noch was reißen.da gefiel mit der Beitrag von byllemitblacky sehr gut. Damit kann ich was anfangen. Manchmal sieht man so einfache Trainingsideen gar nicht mehr - nach dem Motto "den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen".
    Eine andere Frage möchte ich noch beantworten. Wir wohnen in einem Neubaugebiet mit fast ausschließlich Eigenheimen mit Garten. Dieses Gebiet grenzt an die Felder. Das bedeutet, dass alle Hundebesitzer hier, naheliegend alle hier ins Feld wandern... logischerweise. Viele Hunde - viel Pipi.

  • Mit dem TA habe ich auch schon deswegen gesprochen. Der TA meinte, dass Urin auflecken eine "Unart" wäre. Das sehe ich nicht ganz so. Es ist ja auch irgendwie natürlich...nur nicht in dem Maße.
    Er hat auch gesagt, dass Hunde sich trotz Impfung eine Leptospirose einfangen könnten..anderer Virenstamm etc.
    Wegen des Kindes habe ich derzeit gar nicht gefragt, ehrlich gesagt, da ich da noch gar nicht schwanger war...
    Das mit der Bemuskelung werde ich nochmal erfragen. Zudem Zeitpunkt wussten wir noch nichts von der Spondylose. Aber das könnte ich fast so unterschreiben, da Carlo im Ganzen sehr viel "weicher" und weniger muskulös geworden ist. Ich hatte es aber darauf geschoben, dass ich ihn zu Ende meiner Schwangerschaft weniger auslasten konnte. Kann aber in Kombination damit auch zu tun haben.
    Danke Dir!

  • Der TA meinte, dass Urin auflecken eine "Unart" wäre. Das sehe ich nicht ganz so. Es ist ja auch irgendwie natürlich...nur nicht in dem Maße.

    Genau! Und genau ab da ist es eine Unart!

  • Nochmal an Friderike, Melanie und Dagmar.
    Meint Ihr also tatsächlich, dass er in dem Moment gar nicht weiß, was ich von ihm will? Und das er dann mit Ignoranz reagiert?
    Hmm... wie kann ich ihm denn begreiflich machen, dass ich das Auflecken meine und nicht das schnüffeln oder sonstwas?
    Ich war immer fest der Überzeugung, dass er es genau weiß....aber das kann ich ja auch fehlinterpretieren.
    Das würde es ja auch evtl. erklären.
    Wenn ich sehe, dass er nur schnüffelt lasse ich ihn.
    Wenn er die Zunge ausfährt reagiere ich sofort.
    Ich lobe aber nur, wenn er es auf Kommando sein lässt.
    Soll ich ihn, wenn er es nicht lässt auch im Gegenzug bestrafen mit anleinen o.Ä.?
    Und wie baue ich das Alternativverhalten ein?

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