Immer noch Probleme an der Leine

  • Hi,



    ich schreibe später nochmal. Bin zum Gassigehen verabredet. Bis später. ;)

    So, hier bin ich noch mal. Ich habe wie gesagt mit Newton sehr viel über Blickkontakt gearbeitet und anfangs jeden Blickkontakt belohnt. Nicht nur bei der Leinenführigkeit. Irgendwie hat er daher mittlerweile automatisch (fast) immer ein Auge auf mich.


    Eine Übung, die ich mit ihm ganz am Anfang gemacht habe: Ich habe ihm auf der flachen Hand ein Leckerchen präsentiert und er durfte es erst nehmen, wenn er mich angesehen hat.


    Newton bekommt also erst etwas von mir, wenn er mich angesehen hat. In den meisten Situationen erwarte ich mittlerweile einen längeren Blickkontakt. In wenigen Situationen reicht mir ein kurzer Blickkontakt. Diese Übung lässt sich auf nahezu alles ausweiten:

    • Bevor der Ball fliegt: Blickkontakt
    • Bevor das Futter in die Schüssel geschüttet wird: Blickkontakt
    • Bevor er aus der Tür raus darf: Blickkontakt
    • Bevor er aus dem Auto springt: Blickkontakt
    • Bevor die Leine ab kommt: Blickkontakt

    Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.


    Das funktioniert übrigens auch anders herum sehr gut. Wenn Newton mich längere Zeit intensiv anschaut, weiß ich zum Beispiel, dass er irgendein Bedürfnis hat. Meistens muss er dann Pipi. Oder, wenn ich zum Beispiel Essen (also für mich) habe, und ihn nicht anschaue, weiß er, ok, das ist wohl nicht für ihn. Und dann legt er sich wieder.


    Probier das doch mal mit dem Blickkontakt. Vielleicht hat er dann draußen auch bald mehr ein Auge auf dich.

  • Das machen wir stellenweise auch schon so. Blickkontakt beim Spaziergang wird belohnt und bevor er den Dummie jagen darf bzw. frisst, muss er ebenfalls Blickkontakt suchen / halten.

  • Genau so mache ich es auch. Auch bei Fahrrad fahrern und Joggern (Augenkontakt + Absitzen vor mir), und wenn gut gemacht, leckerli. Mittlerweile setzt er sich schon automatisch vor mich, wenn ein Jogger oder Radfahrer kommt :)


    Ansonsten habe ich das mit dem ziehen (Jinx ist jetzt 10 Monate alt) durch eine Kette ganz gut in den Griff bekommen (da war er so 6 Monate). Richtungswechsel etc hat meinen Hund am Anfang auch nicht wirklich interessiert. Aber 2 Wochen mit der Kette haben es wirklich gebracht (wenn er zieht, direkt ein Ruck und dann wieder locker, das dann so oft wieder holen bis er es gecheckt hat).


    Du kannst es auch probieren dass du mit ihm draußen einfach mal "sinnlos" durch die Gegend läufst. Ich lauf abends auch ganz gerne durch unseren Vorort, damit er lernt auch in belebteren Orten entspannt zu laufen (Autos, Fahrräder, Straßenbahn etc). Und dann einfach ganz spontan mal ne andere Straße rein oder rumm drehen, da wird der Hund irgendwann ganz automatisch darauf achten was du machst.

  • Und wenn dein Hund dann Ohren und Halswirbelsäulenprobleme bekommt, dann frag dich nicht warum...

  • Und wenn dein Hund dann Ohren und Halswirbelsäulenprobleme bekommt, dann frag dich nicht warum...

    Naja du sollst ihn ja nicht erdrosseln :tropf: aber eine breite Kette die sich zuzieht (man kann auch ein Halsband nehmen das sich zu zieht) ist bestimmt kein "Nackenbrecher". Es geht nur drum das sie merken "oh ok, wenn ich zieh hab ich nix davon". Und nicht das man seinen Hund brutal durch die Gegend zerrt.

  • Dauernder Druck ist weniger Unangenehm als ein Ruck, gegen dauernden Druck kann der hund seine Muskulatur anspannen- bei deinem kurzen Leinenruck geht das nicht.
    Halswirbel draußen= Halswirbel draussen. ab ich grade. Ständige Übelkeit, Schwindel, schwarz vor Augen werden, Nackensteifigkeit....und diese SCHMERZEN.


    Ne, Gewalt muss nicht. Du bist Führer, du musst Verantwortung übernehmen. WEr will schon jemandem vertrauen, der ihm mutwillig und aus Hilflosigkeit Schmerzen zufühgt? Und wenn du nicht mutwillig oder hilflos handels, dann handelst du gleichgültig. Was noch schlimmer wäre.


    Wobei es mir nicht speziell um die Kette geht- am Ende der Leine ist die Hand des Besitzers.


    Bitte, Leute, Brustgeschirr! Und positives Training! Wer will schon einen hilflosen, böswilligen oder gleichgültigen Anführer? Der HUnd braucht jemandem, dem er vertrauen kann- gewaltfreiheit sollte da überhaupt kein zu diskutierender Punkt sein.


    Möchtest du, das ich dich am Kettenwürger (am breiten Kettenwürger, der Sanftheit wegen) führe, wenn du dann nicht so funktionierst, wie ich das will, dann rucke ich einfach so lange, bis du vor Schmertz hinter mir kriechst? Ne.....das ist ja schon didaktisch Mist.

  • Mit 9 Monaten sind Hunde noch ganz schön kindsköpfig und obwohl sie schon recht erwachsen aussehen, können sie sich noch nicht sehr lange auf so langweilige Dinge wie Leinenführigkeit konzentrieren. Für einen lebhaften und sehr nasenorientierten Jagdhund gilt das sicher besonders.


    Eine gute Leinenführigkeit ist in erster Linie Konzentrationssache für den Hund. Auch wenn du alles richtig machst, brauchst du vor allem Geduld. Gute Tips hast du hier schon bekommen. Ich finde fünf Minuten manierliches Laufen an der Leine schon eine sehr gute Leistung für einen noch nicht mal 9 Monate alten Hund! Meine konnte das in dem Alter noch nicht so lange. Lieber kurz üben und schluss machen, solange die Leistung noch gut ist als zu lange üben und den Hund damit überfordern.


    Weder Zugkette noch Zughalsband sind vertretbare Mittel zum Erlernen der Leinenführigkeit, schon gar nicht bei einem jungen temperamentvollen Hund, der sich unvermeidlich öfters mal voll ins Halsband wirft. Egal ob der Hund oder der Mensch an einem solchen Halsband ruckt, der gesundheitliche Schaden ist derselbe.


    Dagmar & Cara

  • @ TS:
    Also erstmal versteh ich deine Unterscheidung Geschirr vs. Halsband nicht...und ich tippe mal, dein Hund tut es auch nicht.
    Ich würde einerseits fürs Spannung nachlassen belohnen und auch sonst lockeres Laufen einfangen und hochfrequent belohnen.


    Ich würd so wenig wie möglich rumagieren sondern versuchen so ruhig und statisch wie möglich zu bleiben, damit dein Hund eine Orientierung hat.


    Bitte nicht an dem Hund rumrucken!
    Vielleicht probierst du auch mal verschiedene Leinenlängen aus, wenn die Führleine zu kurz ist, kannst du kein lockeres Laufen einfangen. Ich würd auch mal eine 2 oder 3 Meter Leine probieren.

  • Möchtest du, das ich dich am Kettenwürger (am breiten Kettenwürger, der Sanftheit wegen) führe, wenn du dann nicht so funktionierst, wie ich das will, dann rucke ich einfach so lange, bis du vor Schmertz hinter mir kriechst? Ne.....das ist ja schon didaktisch Mist.

    Naja also von Schmerz sagt hier doch keiner irgendwas... mein Gott manche Leute :flucht:
    Und mit Ruck meine ich ja auch nicht das man den Hund brutal herumschleudert. Sondern nur dass er mit einer leichten Bewegung darauf hingewiesen wird das ziehen nicht so toll ist. (bzw. es gibt auch Hunde, wie der 8 Monate alte Malinois einer Freundin, der is so robust, der merkt noch nicht einmal wenn er eine Kette anhat und zieht dennoch wie ein Berserker nach vorne...)


    Mir wurde es in meiner Hundeschule geraten so eine Kette/Halsband für 1-2 Wochen so zu benutzen und es hat funktioniert.
    Mehr sag ich ja gar nicht. Aber wenn monatelanges clickern und bitten nicht funktioniert, kann man sich ja eventuell so etwas überlegen.
    Ich weiß Herr Milan ist sehr umstritten in Foren, aber dennoch macht er nichts anderes bezüglich Leinenführigkeit. Er hat auch nichts weiter wie ein sich zu ziehendes Band, was dem Hund einfach vermittelt "mach langsam".

  • Ich mache mir gerade echt sorgen!


    Eine Zeit lang, vielleicht vier bis sechs Wochen, war ich so ein Vollidiot (will damit keinen angreifen – außer mich) und habe auch den Leinenruck durchgeführt. Hoffentlich sind dadurch keine Folgeschäden entstanden.

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