Mein Hund hat einen anderen Hund getötet

  • Der Hund ist und bleibt ein Raubtier und von
    daher können solche Situationen jederzeit
    und jeden passieren.


    Rein rechtlich hat jeder der Beteiligten die
    Aufsichtspflicht für seinen Hund/e.
    Will der eine Beteiligte vom anderen etwas
    einklagen, so ist er in der Beweispflicht.
    Der Tod des einen Hundes ist nicht automatisch
    die Verletzung der Aufsichtspflicht und Schuld
    des anderen Hundes und HB, so dramatisch wie
    der Fall auch liegt.


    Wenn alle Beteiligten Klarheit haben wollen, ist
    eine Obduktion unumgänglich, denn streng
    genommen, hätte sich Frauchen/Herrchen eine
    Venedig-Maske auf's Gesicht gesetzt und ihr Hund
    an Herzversagen verstorben, kann man auch nicht
    den Nächsten der dabei steht verantwortlich
    machen. Das muss schon hieb-und stichfest sein.
    Ich vermute mal, dass das Herz hier schneller ge-
    kommen ist, als jeder Biss.


    Erst wenn das Obduktionsergebnis da ist, kann
    man sich entscheiden was zu tun ist, da hat man
    3 Möglichkeiten:


    1. Der HB des verstorbenen Hundes sieht ein, dass
    ihr Hund ein schwaches, behandeltes o. nicht
    behandeltes Herz z.B. hatte und lässt ab,


    2. je nach Schuldlage, sollte man sich besser
    untereinander einigen, entweder einer übernimmt
    die ganzen Finanzen, besser und eher ist die Hälfte
    üblich,


    3. oder: eine Partei ist so uneinsichtig, dass gar nichts
    mehr geht, dann käme Rechtsanwalt, Gericht in Frage,
    am Ende läuft das auf einen Vergleich hinaus, schon weil
    beide Halter gleiche Aufsichtspflichten haben, dann sollte
    man lieber gleich die Sache mit Punkt 2 beenden und hat
    eine Menge Geld gespart.


    So sehe ich das, aber ich bin kein Rechtsanwalt und meine
    Meinung ist keine Rechtsauskunft, will man mehr Infos,
    muss man wenigstens ein Beratungsgespräch bei einem
    RA machen.

  • Ich hatte die Leine durchweg in der Hand, wie du lesen kannst. Und ja, mein Hund mag keine anderen Hunde, deshalb gehe ich anderen Hunden aus dem Weg und mein Hund bekommt Sozialkontakt mit Hunden, die er mag.


    Lest doch bitte ganz einfach meine Beiträge. Die Schlepp ist IMMER in meiner Hand und mein Hund kommt IMMER an meine Seite, wenn uns andere Hunde entgegen kommen. Der Hund kam von HINTEN aus einem anderen Waldweg uneinsichtbar! in mich hingelaufen. Also bitte, mutmaßt doch nicht einfach so herum!


    Mal davon abgesehen - selbst wenn ich die Schleppleine festgehalten hätte, wäre der andere Hund trotzdem an meinem dran gewesen... der stand direkt neben mir.

    Mal abgesehen davon das mir diese Unreimtheit aufgefallen ist, hätte die Ts nicht die Schlepp in die Hand nehmen können und so den Hund (zu versuchen) weg zu ziehen? Beim Lesen des Threads ist mir aufgefallen das ich nicht hätte sagen können in welchem Abstand zur Ts die Hundebegegnung/Klopperei statt fand. Beim Abstand von ca anderthalb Metern hätte man doch blocken können- wenn schon nicht den fremden Hund- dann den eigenen, oder? Bei weiterem Abstand hätte man die Schleppleine aufsammeln können und somit den eigenen Hund wegziehen bzw umlenken können, oder?


    Im (leinenpflichtigen) Park habe ich mein 10 Monate alten haballeHundelieb Hund auch immer an der Schlepp damit er auf der Wiese schnüffeln kann ohne das ich mit auf die Wiese latschen muss. In der Stadt ist er an der 2m Leine. Was mich auch nach 16Jahre Hundehaltung nervt, ist dieses "Hunde frei laufen lassen (müssen)". Man weiß halt nie wie der andere vorbei kommende Hund und Hundehalter drauf sind. Freilauf bekommt mein Hund auf der eingezäunten Hundewiese.
    Es würden weitaus weniger Vorfälle dieser Art geben wenn man seinen Hund einfach mal an der Leine läßt.
    Ich möchte auch dieses Jahr mit dem Radfahren anfangen und mache mir seit Beginn des Jahres Gedanken wie ich meinen Hund das am Rad laufen beibringe, wie ich ihn vernünftig sichere und wo ich am besten üben kann ehe ich im Park oder belebte Strasse das Radfahren anfange.


    Für mein Rechtsempfinden haben beide Hundehalter gleichermassen schuld, da beide Hunde nicht angeleint waren.PUNKT. Denn wenn ich die (schlepp)leine nicht in der Hand habe, ist der Hund freilaufend. Wie das der zuständige Mitarbeiter beim OA sieht, keine Ahnung, ich bin ja aus einem anderen Bundesland. Sicherlich können Geldstrafe, Leinen- und Maulkorbpflicht oder Wesenstest Massnahmen sein. Wenn mich das Ergebniss der Obduktion als beteiligter Hundehalter interessiert, würde ich die Hälfte der Obduktion bezahlen. Ich würde auch schriftlich in Form einer Karte oder kurzen Briefes mein Beileid bekunden und Gesprächsbereitschaft signalisieren um gemeinsam- wenn gewünscht- eine Erklärung für das Geschehene zu finden. Wenn man sich schwer mit Beileidsbekundungen tut, gibt es sicherlich im Internet geeignete Formulierungen zu finden, die man halt von Mensch auf Hund gegebenfalls umschreiben kann. Alles andere (wie Blumenstrauss, Bäumchen kaufen ect.) würde ich als zu aufdringlich empfinden.


    Ich habe mehr als genug Beißereien mit meinen Hunden durch, gerade mit dem Ersthund. Selbst mein Junghund wurde schon 2 mal getackert. In solchen Situationen ist man nie ruhig und besonnen. Aber wäre der andere Hundehalter Hund rufend in die andere Richtung gelaufen statt zu versuchen aktiv einzugreifen hätte ich es als verantwortungslos und allein gelassen empfunden.

  • Der Hund ist und bleibt ein Raubtier und vondaher können solche Situationen jederzeit
    und jeden passieren.

    Hm, wenn man das so sieht, dann dürfte doch eigentlich niemand einen Hund halten.
    Ich muss sagen, dass ich auch ein wenig schlucken musste, als ich gelesen habe, dass der andere Hundehalter eine Mitschuld trage, weil er seinen Hund ja schließlich auch hätte anleinen können.
    Ich möchte meine Hunde eigentlich schon frei laufen lassen, ohne damit rechnen zu müssen, dass sie von anderen Hunden umgebracht werden. Auch nicht, wenn sie sich ungebührlich verhalten oder eigentlich Leinenzwang besteht.


    Aber ich kann auch die Themenerstellerin verstehen, sie hat einfach nicht mit diesem schrecklichen Ausgang gerechnet.
    Aber abgesehen davon finde ich, dass es das Mindeste ist, das persönliche Gespräch mit den Haltern des toten Hundes zu suchen. Ein Karte oder einen Brief fänd ich nicht ausreichend. Wenn sie kein Gespräch wollen, kann man immer noch einen Brief schreiben.


    So würde ich das machen.


  • Ich möchte meine Hunde eigentlich schon frei laufen lassen, ohne damit rechnen zu müssen, dass sie von anderen Hunden umgebracht werden. Auch nicht, wenn sie sich ungebührlich verhalten oder eigentlich Leinenzwang besteht.

    Das trifft meine Gedanken ziemlich genau auf den Punkt!


    Schrecklich was da passiert ist, und ich würde es vermutlich auch mehr als Unfall betiteln, aber generell gehören für mich unverträglich/agressive Hunde derart gesichert dass sie niemandem Schaden können.


    Eine schreckliche Situation mit der ich nur sehr schwer umgehen könnte.

  • Ja, das war auch mein erster Gedanke, deswegen bin ich ja auch den Hunden hinterher, also an der Schlepp wegnehmen. In dem Gerangel haben sie sich von mir wegbewegt, bzw mein Hund hat den anderen Hund weggeschubst. Allerdings hat mein Hund, als ich eben hingerannt bin, von dem anderen Hund abgelassen und deswegen habe ich mich umgedreht und ihn gerufen. Ich hatte die Befürchtung, dass, wenn ich weiter hinrenne, er wieder drauf geht.


    Ja, er ist knapp über 60 cm hoch und wiegt 25 kg.


    Ich habe heute Morgen beim Tierarzt angerufen und es wird eine Obduktion durchgeführt, wohl heute Mittag. Die Tierarzthelferin am Telefon konnte/wollte mir die Daten des Halters nicht geben, da sie sich unsicher war, ob sie das darf, aber das ist ja verständlich. Jedenfalls wirkte sie so, als wissen sie sebst noch nicht, warum der Hund gestorben ist. Auf meine Nachfrage, ob der Hund denn Bissspuren hat, hat sie dies übrigens verneint. Blöde Frage, aber wenn ein Hund beißt, ist ja klar, dass er innere Organe verletzen kann, aber müsste man dann nicht auch etwas von außen sehen?


    Mir wird heute Nachmittag nochmal vom Tierarzt bescheid gegeben. Die Dame am Telefon meinte noch irgendetwas, dass sie mir die Telefonnummer vom Amtsveterinär geben soll, hat sie dann aber irgendwie doch nicht getan und ich habe im Nachhinein auch vergessen zu fragen, wieso.. so würde ich mich doch quasi selbst anzeigen, oder?

  • Schrecklich was da passiert ist, und ich würde es vermutlich auch mehr als Unfall betiteln, aber generell gehören für mich unverträglich/agressive Hunde derart gesichert dass sie niemandem Schaden können.

    Manchmal ist man leider erst hinterher schlauer.
    Oder eigentlich immer - aber manchmal leider mit diesen gravierenden Folgen.


    edit: Ach, stimmt - die Daten dürfen sie natürlich nicht herausgeben. Vielleicht kannst du später noch das Gespräch suchen.

  • Ihr findet es also okay, dass eure Hunde um Ecken laufen, die ihr nicht einsehen könnt, ohne dass euer Hund angeleint ist? Finde ich ehrlich gesagt schon ziemlich rücksichtslos. Fahrt ihr auch Auto ohne Schulterblick?


    Hätte ich den Hund vorher sehen können, wäre mein Hund nicht drauf gegangen, weil ich ihn festgehalten hätte. Das ist alles nur passiert, weil der Hund mich hinterrücks überrascht hat.


    Wer hier meint, dass ich sage, dass der der Hund oder der andere Halter Schuld hat, der irrt. Aber mir jetzt zu unterstellen, dass mein aggressiver Hund ungesichert durch die Gegend läuft, ist schlichtweg falsch. Ihr kennt weder meinen Hund, meinen Umgang mit meinem Hund noch mich und deshalb solltet ihr euch mit der Beurteilung meines Hundes und mir zurückhalten. Wenn mir andere Menschen, Hunde, Pferde, was auch immer entgegenkommen, vorne, seitlich, oder ich sehe sie von hinten, weil ich mich umdrehe, dann kommt mein Hund ins Fuß. Eben damit so etwas nicht passieren kann.

  • Blöde Frage, aber wenn ein Hund beißt, ist ja klar, dass er innere Organe verletzen kann, aber müsste man dann nicht auch etwas von außen sehen?

    Nein, Haut ist ein sehr haltbares Organ. Es kann quasi innen alles "Matsch" sein und man sieht es von außen nicht.


    Hatte ich mal bei einem Schaf, dass vom Zug erfasst wurde, daher weiß ich das so genau. Es war zum Glück sofort tot. Von außen sah es noch gut aus. Ich habe es dann für die Hunde zerlegt, zu retten war ja eh nichts mehr, daher weiß ich das so genau.

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