Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

  • Ich finde es vollkommen okay, dass sie warnt. Es wurde von Anfang an so gehandhabt, jeder braucht seinen Rückzugsort und es wäre genauso indiskutabel, wenn eine Mutter ständig ohne wirklichen Grund einfach so die Zimmer ihrer Kinder betritt, Stichwort eben Privatsphäre.
    Smillas Individualkreis ist eben etwas größer, ich weiß nicht, warum deine Mutter da so einen Aufstand macht. Gibt es irgendwas Bedeutendes in deinem Zimmer wie zB den Familien-Router oder ist dein Zimmer ein Durchgangszimmer zur Küche/zum Klo/etc? Wenn nicht, hat keiner ständig darin rumzuwühlen, finde ich, ich würde mir das höflich, aber bestimmt verbitten!
    Blumen gießen kannst du auch selbst, das muss nicht deine Mutter tun, ich persönlich empfinde das als enorme Einmischung in dein Leben (im Sinne von Null Rücksichtnahme auf deine Privatsphäre)...das hat - falls das Argument kommt - auch nichts mit dem Alter zu tun, ab dem Schulalter braucht jeder Mensch einen Ort, an dem er für sich sein kann, ohne, dass da jemand ungebeten reinplatzt, und ebensowenig mit der Erziehung des Hundes, im Gegenteil finde ich es toll, dass sie nur warnt und trotz dessen, dass deine Mutter die Warnungen ja offenbar ignoriert, so brav und ruhig bleibt, ein weniger geduldiger Hunde hätte da schon längst andere Seiten aufgezogen (inwieweit diese hinnehmbar wären, steht hier nicht zur Debatte!).



    Ich würde noch einmal das ruhige Gespräch suchen, ganz klar sagen, dass du nicht möchtest, dass sie andauernd dein Zimmer betritt, wenn sich Smilla dort aufhält; wenn sie das weiterhin ignoriert, musst du ihr deutlich machen, dass das dort deine Privatsphäre ist, die du nicht länger gestört sehen möchtest.
    Wenn das okay für dich ist, wenn Smilla sich nicht im Zimmer aufhält, kann sie ihre Erledigungen ja auf diesen Zeitraum verschieben...




    Ich kann derzeit eigentlich nur Positives über Hundine berichten: nach wie vor findet sie fremde Menschen überflüssig und weicht ihnen - so es geht - weiträumig aus, aber sie orientiert sich immer stärker zu mir, "fragt" praktisch bei mir nach, wie sie mit der Situation dann umgehen soll und entspannt sich bei einigen Menschen schon nach wenigen Minuten.
    Außerdem ist sie total verspielt geworden, besitzt jetzt ein Kautau, ein Kong-Zergel und ein wasserfähiges Calamari-Tau-Spieli zusätzlich zu ihrem Save Stix und freut sich immer häufiger darüber.
    In der letzten Woche waren wir täglich zwischen 2 und 4h Gassi und fast immer hätte ich sogar auf die Mitnahme einer Leine verzichten können, weil sie sich so toll gemacht hat!
    Heute Nachmittag geht es wieder in den Auslauf, wenn es nicht zu heiß ist - mal sehen was ihre Hunde- und Menschenfreunde zu ihrer Entwicklung sagen :bindafür:

  • Smillas Individualkreis ist eben etwas größer, ich weiß nicht, warum deine Mutter da so einen Aufstand macht. Gibt es irgendwas Bedeutendes in deinem Zimmer wie zB den Familien-Router oder ist dein Zimmer ein Durchgangszimmer zur Küche/zum Klo/etc? Wenn nicht, hat keiner ständig darin rumzuwühlen, finde ich, ich würde mir das höflich, aber bestimmt verbitten!
    Blumen gießen kannst du auch selbst, das muss nicht deine Mutter tun, ich persönlich empfinde das als enorme Einmischung in dein Leben (im Sinne von Null Rücksichtnahme auf deine Privatsphäre)...das hat - falls das Argument kommt - auch nichts mit dem Alter zu tun, ab dem Schulalter braucht jeder Mensch einen Ort, an dem er für sich sein kann, ohne, dass da jemand ungebeten reinplatzt, und ebensowenig mit der Erziehung des Hundes, im Gegenteil finde ich es toll, dass sie nur warnt und trotz dessen, dass deine Mutter die Warnungen ja offenbar ignoriert, so brav und ruhig bleibt, ein weniger geduldiger Hunde hätte da schon längst andere Seiten aufgezogen (inwieweit diese hinnehmbar wären, steht hier nicht zur Debatte!).

    Ja, der Hund ist das Besondere. Sie kommt, wenn sie mich nicht irgendetwas fragen möchte (das ist ja vollkommen legitim), nur des Hundes wegen. Manchmal findet Smilla das auch in Ordnung, sie liegt nicht ausschließlich in meinem Zimmer, wenn sie Ruhe braucht, sondern manchmal, wie Tiere das eben tun, einfach so. Wenn meine Mutter dann hineinkommt, um sie zu streicheln, ist das für Smilla meist okay - manchmal geht sie dann auch weg oder knurrt, wenn es ihr zu viel wird.
    Die Pflanzen gehören ihr und stehen hier nur wegen des Platzmangelns. Das Muttertier muss sie unbedingt selbst gießen, die sind empfindlich :hust: Das stört mich auch nicht, mein Raum ist keine Tabuzone.


    Ich werde versuchen, ihr noch mal zu verdeutlichen, dass wir das Zimmer einvernehmlich als Rückzugsort etabliert haben und dass sie nun akzeptieren muss, dass der Hund seine Ruhe einfordert. Ihr großes Problem ist, dass das Knurren für sie nicht "nein" oder "geh weg" bedeutet, sondern direkt einen massiven persönlichen Angriff darstellt...
    Das Privatsphäre-Argument ist leider hinfällig, weil ich kaum Wert darauf lege, dass sie mich in Ruhe lässt. Ich habe wirklich genug Freiraum und werde sehr gut hinsichtlich meiner Belange akzeptiert - das weiß sie auch.

  • Oh, das sollte jetzt nicht klingen von mir, als würde ich deine Mutter für einen Hausdrachen halten oder so :tropf:


    Könnt ihr vielleicht "Blumengießenzeiten" absprechen? Und "Smilla-absolut-in-Ruhe-lassen-Zeiten"?


    Das mit dem "persönlichen Angriff" kenne ich auch - meine Eltern sind da genauso, die denken auch sofort, Hund und Katze fänden sie scheiße, wenn die nicht wie erhofft reagieren. Ich kriege dann immer zu hören, dass ich sie "viel zu sehr betüddele, die können ja gar nix ab!"


    Dabei finde ich eigentlich nicht, dass sie betüddelt werden, verwöhnt, ja, aber nicht betüddelt im Sinne von "alles Negative wird von ihnen abgehalten"...ich denke immer, dass man eine Katze, die fast 4 Jahre als Kinderspielzeug gehalten wurde, nicht ständig dazu zwingen muss, auf den Arm genommen zu werden oder betatscht zu werden - im Gegenzug dafür sitzt Kiara fast immer auf meinem Schoß...meine Eltern locken und machen und tun - und werden komplett ignoriert!


    Mücke hält beide für lebende Futterspender und hört wirklich absolut Null auf beide - Mama versucht's immer mit Kasernenton, Papa über ständige heimliche Futtergabe :ugly:


    Lange Rede, kurzer Sinn: ich glaube, würde deine Mutter Smilla einfach konsequent ignorieren, würde sie wahrscheinlich sehr schnell total interessant werden und sie würde freundlich-erwartungsvoll begrüßt werden - wäre das eventuell ein Ansatz für deine Mama?

  • Er ist drei und mit der Arthrose bin ich mir noch unsicher. Da muss ich nochmal mit unserer Tierärztin sprechen, denn irgendwie finde ich es doch komisch, dass ich da nun einfach nichts machen soll.

    Mit drei Jahren Arthrose ist ja schon recht ungewöhnlich, denke ich und selbst wenn es der Fall ist, sollte man schon eine Behandlung beginnen, es müssen ja nicht direkt starke Schmerzmittel sein. Sprich mal mit Deiner TÄ und ich drücke die Daumen, dass diese Diagnose nicht stimmt.



    Sehe ich das falsch? Wie kann ich ihr näherbringen, dass der Hund sie nicht bedroht, sondern dass das normal ist?

    Knurren ist für mich schon eine leichte Form der Bedrohung, denn der HUnd zeigt Deiner Mutter, ihm passt nicht, dass sie das Zimmer betritt und ich würde unseren Hunden nicht gestatten zu entscheiden, wer das Zimmer wann betritt. Rüackzugsort hin oder her. In meinem Haus entscheide ich, wo ich mich aufhalte.

  • Ich mag mal bissl mitschreiben.


    Ally war noch nie richtig interessiert an fremden Menschen, dann wollt sie mal zu jedem hin (so ca. 1 Monat lang) und dann fand sie alle fremden doof.
    Und zurzeit meint sie, das verbal mitteilen zu müssen indem sie dazu neigt kurz Leute anzubellen.
    Fremde Leute zu Besuch egal ob bei meinen oder den Eltern meines Freundes.


    Wie genau arbeitet ihr an sowas?
    Mein Ziel ist: Klappe halten.
    Im Prinzip soll sie lernen die Klappe zu halten weil ich schon mache.. und es sie nicht zu interessieren hat.


    Hat wer eine Idee oder ein ähnliches Problem?
    Bonnie war immer devensiver, das ist einfacher für mich gewesen, Ally is offensiver also weiß ich noch nicht genau wie ichs machen soll.


    Aktuell wird sie korrigiert und für Klappe halten bestätigt, klappt soweit ganz gut..
    Fällt das unter gut Ding braucht Weile?


    Bei uns in der Wohnung wird sie, sofern mal Fremde hier sind, auf ihren Platz verwiesen und hat ne Hausleine drauf.

  • Milo hat am Wochenende zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder nach einem Menschen geschnappt :(


    Meine Eltern haben auf ihn aufgepasst und ich hab manchmal das Gefühl sie ,,unterschätzen" ihn oft :/


    der Exmann der Nachbarin meiner Eltern ist die Straße neben unserem Haus entlang gegangen & da auch der Nachbarhund dabei war, den milo liebt, haben meine Eltern ihn einfach hingelassen & nicht weitere darauf geachtet, Milo ist hin, hat den Nachbarn zuerst angebellt & als der ,,Eindringling" noch immer nicht verschwunden ist, zugeschnappt.


    Meine Eltern haben mir gerade nur lachend davon erzählt :fear: Ich bin irgendwie froh, dass milo nur ,,aggressiv" auf Männer reagiert- die lassen sich nie anmerken, dass der 10kg hund sie verletzt hat. Viel mehr als ein blauer Fleck dürfte es diesmal nicht gewesen sein,der Nachbar hat nur gelacht, aber es ist trotzdem doof und nervig.


    Meine Eltern nehmen milos problem einfach viel zu wenig ernst, das letzte Mal, dass er in meiner gegenwart nach jemandem geschnappt hat war zu Weihnachten. Wenn man ihm rechtzeitig zeigt, dass man die Situation im Griff hat, bzw wie in dem Fall ihn einfach nicht hinlässt, wäre das echt vermeidbar -.-

  • Ich habe mit Pia mit Zeigen und Benennen das Anbellen von Menschen super in den Griff bekommen. Sie zeigt Menschen jetzt von sich aus an und möchte dann ihre Belohnung =)

  • Meine Eltern nehmen milos problem einfach viel zu wenig ernst, das letzte Mal, dass er in meiner gegenwart nach jemandem geschnappt hat war zu Weihnachten. Wenn man ihm rechtzeitig zeigt, dass man die Situation im Griff hat, bzw wie in dem Fall ihn einfach nicht hinlässt, wäre das echt vermeidbar -.-

    Ich habe leider die Befürchtung, dass das bei meiner Mutter ähnlich ist. Wir haben uns vorhin während der Nachtrunde darüber unterhalten, dass der Bekannte aus NÖ, bei dem wir waren, mich besuchen möchte, was natürlich wegen Smilla absolut unmöglich ist. Irgendwann meinte sie, dass Smillas Reaktion bei Besuch ja "gar nicht so schlimm sei" und dass sie sich ja "gut an ihr orientieren würde". Nun ist es jedoch so, dass Smilla den letzten Besucher, den sie hatte, nachts nicht mehr aus dem Bad lassen wollte, im Flur verbellt hat und ihn sogar vor seinem Bett angeknurrt hat, sobald er sich bewegte. Ich musste sie dann einsperren und konnte sie nur noch in meiner Gegenwart rauslassen, an meiner Mutter war sie vollkommen desinteressiert.
    Heute meinte sie vollkommen ernsthaft, sie würde demnächst mal austesten, wie gut sie auf sie hört, wenn Besuch da ist, schließlich müssten die Beiden (sie und Smilla) ja miteinander auskommen und einander vertrauen..
    Ich fürchte, ich kann den Hund nicht mehr sorglos länger als ein paar Stunden bei ihr lassen, denn ich bin mir absolut sicher, dass sie Smilla nicht händeln kann und nicht die nötige Sorgfalt besitzt, sie konsequent aus der Situation zu nehmen (einzusperren und zu sichern).

  • Wir hatten heute auch 2 tolle Begegnungen ;).
    Uns kam ein älteres Ehepaar entgegen, wir sehen sie oft und manchmal reden sie mit uns Amy ist immer ein wenig ausgetickt heute aber nicht;).
    Sie hat zwar den Schwanz eingezogen und ist sofort hinter mir gegangen, aber sie war ruhig ;).
    Kurz danach, kamen uns auch noch 2 Kinder entgegen, die leider sehr nah an uns dran kamen aber Amy blieb ruhig :dafuer: .
    Mich hat das echt gewundert, das sie heute sich so super gemacht hat. vorallem weil sie sehr aufgeregt war weil noch irgendwo Hunde gebellt haben.


    Ausgetickt ist sie heute nur 1 mal weil ein Mann seinen Rasen gemäht hat aber ok dafür war der Rest super ;).

  • Das ist richtig super, dass sie hinter dich gegangen ist, als ihr was Angst gemacht hat :gut:

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