Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

  • Wenn sie (fremde) Stimmen hört, geht sie halt ab. Dann wird schnell der Knochen gefressen und zwischendurch noch ein Beller/ Jauler. Es ist natürlich Aufregung, wir hatten auch schon mal ein paar sehr gute Besuche, wo sie sich beruhigt und (relativ) entspannt den Abend in einer Ecke verbrachte (auf Kommando in ihren Korb zu gehen und zu bleiben haben wir irgendwie immer noch nicht drauf...). Aber wenn sich die Aufregung dann nicht legt, geht sie halt auch in Aggression über irgendwann

    Ich komm da jetzt irgendwie nicht ganz mit, sorry :ops: Also wie reagiert sie wenn Besuch rein kommt ? Und ab wann und wie zeigt sich denn die Aggression ? :???: Ich meine Aggression ist ein großes Wort.
    Manche Hunde kommen mit der Begrenzung in einen Raum nicht so gut klar. Und gerade für Hunde die so hochdrehen ist das einfach noch zu viel Platz. Da würde z.B. eine geräumige Box helfen, von der aus sie aber auch sehen kann und den Besuch. So haben wir das damals angefangen. Auch ein für sie fester Platz an den man sie auch anleinen kann wenn Besuch da ist, kann hilfreich sein.
    Sie braucht jedenfalls eine Begrenzung damit sie nicht hochfährt und auch runterkommen kann. Erst wenn alle entspannt sind inkl Hund würde ich sie zum Besuch lassen.
    Aber ich weiss ja nicht wie sie sich dem Besuch denn eigentlich annähert ?
    Wegen dem Babygitter...also egal wie und was du da machst, wichtig ist das es positiv aufgebaut ist. Und auch das es nicht nur wenn Besuch da ist genutzt wird. Es soll eigentlich in den Alltag übergehen bis es mal sitzt.
    Mein Mister hatte damals Besuch mit Frontalangriff empfangen, erst haben wir mit Box gearbeitet danach mit seinen festen Platz. Heute gehen beide wenn es klingelt alleine auf ihren Platz, werden aber trotzdem angeleint aus Sicherheitsgründen. Vom Besuch wird keiner der Hunde erst mal beachtet. Sie können nun mittlerweile sehr gut entspannen und chillen. Aber das muss man eben auch konsequent durchziehen, bis es eben kein Management mehr ist sondern einfach zum Alltag gehört.

    Und je nach dem wie sie zu Besuch ist, kann sie wenn Ruhe eingekehrt ist ja begrüßen, bekommt von jedem was Leckeres z.B.

  • :winken:

    ..Krücken sind böse....

    Solche Dinge musst "Du" mit ihr üben. Ich bin mit Krücken rumgehoppelt, habe Fahrrad geschoben, bin mit nem Roller gefahren etc. Alles was man so selbst machen kann habe ich mit ihm geübt. Auch wenn bei ihm vieles nicht geht und auch nicht mehr gehen wird.
    Ich hab mich mit ihm an ne Skaterbahn gesetzt und wir haben beobachtet, Spielplatz gesetzt und beobachtet, alles mit Abstand aber so das er es sieht. :smile:

    Und ich hab ein bisschen Sorge, dass sich gerade das Stellen noch verstärken könnte,

    Dann musst du das verhindern. Denn je öfter sie damit Erfolg hat, desto mehr verfestigt sich das ganze.

    Ach ja, m eine kleine ebenfalls Griechin, durfte erst mal längere Zeit keiner anfassen. Mittlerweile liebt sie aber jeden und alles. vor gewissen Dingen erschrickt sie zwar noch, aber sie ist so ziemlich ganz normal geworden :D Hat halt gedauert, aber gut sie war auch schon älter als wir sie holten.

  • Sie hat nie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht (gut, bis auf "Ohhhhhh"-Omas halt...), und sie hat generell ganz viele Erfahrungen einfach nie gemacht.

    Das reicht manchmal schon aus, um einen sensiblen Hund zu verunsichern

    Die Vorgeschichte ist, dass sie in Rumänien mit wenigen Wochen von der Straße samt Mama und Geschwistern von einer privaten Pflegefamilie aufgesammelt wurde, die zu einem deutschen Tierschutzverein in Kontakt stehen

    Eventuell ist doch in dieser Prägezeit irgendetwas passiert, was ihr bis heute nachgeht.

    Die Entschleunigung beziehe ich täglich in einen Spaziergang ein und ich denke, es ist gut für Faro. Allerdings ging heute Morgen der Schuss nach hinten los und an Entschleunigung war gar nicht zu denken. Eine Horde Schulkinder mit Rollern kam auf uns zu und da hätte ich entschleunigen können, wie ich wollte......ging nicht. Faro hing in der Leine und wollte nur aus dieser Situation heraus.

  • Eine Horde Schulkinder mit Rollern kam auf uns zu und da hätte ich entschleunigen können, wie ich wollte......ging nicht.

    Ach her je :shocked: Konntest du noch ausweichen ? Und logisch kann man da null entschleunigen, das ist Hochstress pur. Armer Faro :|

  • Nein, ausweichen war nicht möglich, da wir an einer stark befahrenen Straße waren.
    Das sind nur ca 100 m, aber die waren schon zuviel. Im Wald hat Faro sich dann seinen Stress abgelaufen.....nix Entschleunigung, er gab Gas und rannte eine Riesenrunde über die große Wiese, danach war wieder alles ok.
    Ein Mann saß auf einer Bank und er freut sich immer so, wenn Atti ihm ein Ohr abquatscht. Faro blieb ganz ruhig neben mir stehen und guckte sich Atti und den Mann an

  • Im Wald hat Faro sich dann seinen Stress abgelaufen.....nix Entschleunigung, er gab Gas und rannte eine Riesenrunde über die große Wiese

    Das musste sein :bindafür: Wenn ich mit Duke nach stressigen Ereignissen nach hause komme, flitzt er erst mal ein paar Runden im Garten und wälzt sich dann erleichtert :lol:
    War der Stress aber zu hochgradig für ihn, gehe ich dann eben ganz entspannt noch ein wenig, ohne Programm etc zum runterfahren. Das kommt eben immer darauf an. Entschleunigen bedeutet ja nicht, das sich der Hund nicht mehr bewegen darf :smile:

    Faro blieb ganz ruhig neben mir stehen und guckte sich Atti und den Mann an

    :applaus:

  • Ach her je :shocked: Konntest du noch ausweichen ? Und logisch kann man da null entschleunigen, das ist Hochstress pur. Armer Faro :|

    Horror! Passiert uns leider auch oft morgens, wenn ich nicht früh genug losgehe.

    Heute stand auf einem unserer "langweiligen" Gehwege (also, Teil der Runde, wo eigentlich immer alles entspannt ist) plötzlich eine junge Dame im Rollstuhl. Cosmo hat sie aus ca. 10m als bedrohlich wahrgenommen, hat sich klein gemacht, Rute eingezogen. Stück vor, Stück zurück. Ich habe die Frau gefragt, ob es ok ist, wenn wir uns ein bisschen nähern. Sie war einverstanden und fand Cosmo ohnehin süß. Ich habe dann die Leine ganz lang gelassen, bin vorsichtig näher getreten und habe Cosmo gezeigt, dass alles gut ist. Er wieder ein Stück vor, zurück, aber immer näher ran, bis er ganz am Rollstuhl war. Die Dame konnte ihn schließlich sogar streicheln und wir haben ihn beide groß gelobt. Echt toll, wenn man Leute trifft, die so verständnisvoll sind und bereit dazu sind, dem Hund seine Angst zu nehmen.

    Mittags dann eine ganz ähnliche Situation. Eine Dame kam von hinten auf so nem Fahrrad-großen Roller an. Ganz leise. Hab ich natürlich viel zu spät gemerkt, sodass ich nicht groß ausweichen konnte. Habe Cosmo eher panisch 1m zur Seite gezogen, was blöd war. Plötzlich hör ich die Dame sagen: "Da fehlte jetzt noch ein Kommando." Sie war stehengeblieben und find an mir lauter Tipps zu geben, hat Cosmo dann auch an den Roller ran gelassen und ihm ein Leckerli gegeben (hat mich vorher gefragt, ob das ok ist).

  • Das reicht manchmal schon aus, um einen sensiblen Hund zu verunsichern

    Eventuell ist doch in dieser Prägezeit irgendetwas passiert, was ihr bis heute nachgeht.
    Die Entschleunigung beziehe ich täglich in einen Spaziergang ein und ich denke, es ist gut für Faro. Allerdings ging heute Morgen der Schuss nach hinten los und an Entschleunigung war gar nicht zu denken. Eine Horde Schulkinder mit Rollern kam auf uns zu und da hätte ich entschleunigen können, wie ich wollte......ging nicht. Faro hing in der Leine und wollte nur aus dieser Situation heraus.

    Oh Gott! Eine Horde Schulkinder ist ja auch ein Horrorszenario schon ohne Roller!
    In so einer Situation hätte Mia wahrscheinlich nicht einmal gebellt, sondern würde auch nur versuchen die Flucht zu ergreifen, weil: die greifen uns ja offensichtlich an auf ihren Höllenfortbewegungsmechanismen! oh man..

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