Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

  • Das ist ja dann auch ein Kulturschock für ihn und dafür macht er das schon gut. Vielleicht könnte Dein Lebensgefährte ihn füttern, wenn er gerne frisst. Ansonsten erstmal ganz viel Ruhe und Entspannung. Nicht so lange spazieren gehen, das kennt er nicht und kann ihn schnell überfordern. Und wenn möglich eher ruhige Spaziergegenden, wo er sich auch entspannen kann.

  • Ich kann den Hund natürlich nicht einschätzen, aber prinzipiell würde ich auch einfach Ruhe und Geduld investieren.

    Mein Freund wurde die ersten ein bis zwei Wochen dauernd angebellt, dabei haben wir Ruby zusammen kennengelernt, zusammen abgeholt usw. Sie hatte vor jedem Angst außer mir und brauchte einfach Zeit.
    Ignorieren ist genau das Richtige, ich persönlich würde auch gar nicht groß Kontakt aufnehmen, zumindest jetzt noch nicht. Baut eure Routinen auf, geht eher kurze und ruhige Runden, wie @Ninma sagt, wo er in Ruhe schnüffeln kann. Wir sind die ersten 1 bis 2 Wochen immer mehr oder weniger die selbe Strecke gegangen, alles andere hätte Ruby wahrscheinlich überfordert.
    Ich würde deinen Lebensgefährten dann ruhig mal mitnehmen zum Spaziergang, einfach nur mitgehen, nicht groß interagieren und wenn es besser wird, soll er mal kurze Runden allein mit dem Hund gehen (nicht sofort, aber wenn der Hund etwas angekommen ist). Da ist für meinen Hund dann der Knoten geplatzt.

    Die Person füttern lassen, vor der der Hund Angst hat machen viele. Ich persönlich finde es nicht so optimal, wenn der Hund wirklich stark verunsichert/ängstlich auf jemanden reagiert und für das Futter näher rankommen muss als ihm lieb ist. Besonders wenn er knurrt, würde ich ihm Raum geben und nicht in diesen "Konflikt" bringen. Ich arbeite viel mit Futter, aber wenn ich sehe, dass ein Hund große Zweifel hat, wieder zurückweicht und die Hand umkreist usw., dann lass ich es erst einmal bleiben.
    Aber das sieht jeder anders und da macht sicher auch jeder andere Erfahrungen mit seinem/n Hund(en).

  • Also mit füttern meinte ich Futternapf hinstellen, manche Hunde verknüpfen das positiv. Sorry das kam bestimmt missverständlich rüber, mit Futter ranlocken niemals. Der Maverick hat die ersten 3 Wochen fast nichts gefressen, da war ich echt verzweifelt. Ängstliche Hunde binden sich oft extrem an eine Person, da haben es andere Menschen schwer. Aber wie schon gesagt, bei Euch ist noch alles offen .

  • wir sind jetzt schon ein großes Stück weiter mittlerweile krummelt er ihn kaum noch an und die Spaziergänge werden auch angenehmer jetzt ist es auch sicher das er ausser Haus und Garten nichts anderes gesehen hat
    Danke für eure Tips und Motivation ,jetzt müssen wir nur noch das alleine bleiben üben und der Rest bringt die zeit

  • Ich habe so langsam das Gefühl, wir gehören kaum noch in diesen Thread. :???:

    Wir waren diese Woche auf einem 90. Geburtstag, eine tolle und entspannte Feier im Garten. Ne Menge kultivierte und "wichtige" Leute der Stadt, weil Tochter eines bekannten Künstlers, aber überhaupt nicht steif oder so. Kaffee, Kuchen, kleine Band.
    War wirklich toll, ich liiiiebe ihr Haus, ne ehemalige Brennerei, und ihren Garten sowieso.

    Wir saßen also in diesem wunderschönen Garten dieses spannenden Hauses, haben selbstgebackenen Kuchen gegessen und lauter interessante Leute kennengelernt, während auf der Wiese musiziert wurde.

    Und der Hund? Wir hatten vorher gefragt, ob der Hund mit soll, auch wenn sie zwischendurch bellt. Aber Madame hat mich wirklich überrascht, ich dachte, die muss an der Leine bleiben und vllt. müssen wir auch früher weg, weil der Hund Stress macht.
    Nix da! Sie musste sich kurz einfinden, hat ab und zu mal jemanden angewufft... Ansonsten lief sie locker und entspannt zwischen den Leuten her, ca. 40 bis 50 Gäste in stetiger Bewegung in Haus und Garten, alle wurden kurz registriert/inspiziert und dann spazierte sie einfach rum und guckte, was die Leute so machen, flitzte vor der Band ausgelassen über die Wiese, kugelte durchs Gebüsch... Zwischendurch hat sie immer wieder bei
    uns Pause gemacht und entspannt. :herzen1:

    Mindestens 5 Leute haben uns angesprochen, wie lieb und brav der Hund wäre (und wie schön und zart und überhaupt).
    Es fielen die Worte vorbildlich und Musterbeispiel... über Ruby! :shocked:

    Boah, ich bin so stolz auf mein Hibbelchen!
    Hat nicht gejammert, war nicht ungeduldig, wollte niemanden verbellen und hat nur einmal gefragt, ob sie auf meinen Schoß darf. Wenn sie Richtung Gartentor/Straße lief: Ein Pfiff von mir -> Vollbremsung, Kehrtwende und zurückgerannt. :hurra: :bussi:

    Am nächsten Tag haben wir ihr was beim Metzger geholt, ich war echt total beeindruckt und stolz und glücklich...
    Sie hat das nicht nur gut mitgemacht, ich hatte wirklich den Eindruck, sie hatte Spaß und fand es interessant da. Lag mit Sicherheit auch daran, dass ich mich unfassbar wohl dort gefühlt habe (ich würde da am liebsten einziehen...).

    Natürlich ist sie nicht immer so, sie bleibt eine eher unsichere und scheue Zappeltante. Wir arbeiten natürlich weiter dran, es gibt definitiv noch viel Luft nach oben und ich glaube, wir können noch viel mehr Ruhe lernen. Sie pöbelt manchmal an der Leine, sie meldet zu viel und zu aufgeregt, manchmal will sie noch verbellen... Aber sie macht sich toll und hört bei alldem doch ziemlich gut, kann nur noch nicht ruhig sein.

  • Wir hatten leider wieder eine unschöne Sachen erlebt und seit dem werden Menschen wieder sehr oft angekläfft. Ich habe die Hunde für nicht mal eine Minute vor dem Bäcker angebunden und wollte mir nur kurz etwas holen. Da höre ich es kläffen, gehe raus und sehe wie zwei dumme Typen die Hunde ärgern und sie anbellen. Ich verstehe gar nicht, warum das immer uns trifft. Andere binden ihre Hunde ständig irgendwo an und ich mache das einmal im Jahr für eine Minute und habe direkt wieder eine blöde Erfahrung mehr auf dem Kasten :ka: Das nervt einfach nur noch.

    Dafür hat es aber letztens mit dem Kleinkind einer Freundin sehr gut geklappt. Sammy hat sich füttern lassen und war dann sehr versöhnlich, auch als der Kleine gerannt ist.

  • Ich hasse sowas auch warum muss man Hunde anbellen ?

    Ich muss ehrlich sagen uns passiert das öfter und es sind immer nur Männer! Meistens ältere, aber jetzt waren es mal junge. Ich habe noch keine Frau erlebt, die auf sowas kam :mute:

  • Bei uns machen das auch nur Männer.

    Balou bellt auch mehr Männer als Frauen an. Gerade erst gestern im Wald kam uns ein älterer Herr ohne Hund an einer unübersichtlichen Ecke entgegen. Balou war an der kurzen Leine und hat ihn dreimal böse angebellt. Den Mann hat er vor einem Dreivierteljahr im Freilauf gestellt...
    Der Mann blieb sofort stehen und meinte: ich tu dir doch nix.
    Und hat uns vorbeigelassen.

    Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass Balous Problem mit Menschen Hauptteils territorial ist. In anderen Gegenden ignoriert er Menschen völlig. Auch Ansammlungen von Kindern - mit Bällen, schreiend und rennend etc - kein Problem.
    In unserem Ort wird mindestens fixiert, meistens macht er sich auch groß und optional verbellt er auch - womit er ja leider auch Erfolg hat - die Menschen halten dann schließlich abstand. Aber er lässt sich gut Händeln, weil er mittlerweile besser im Gehorsam steht.
    Leider haben wir dennoch sofort enorme Rückschritte, wenn sich nur ein Gast daneben benimmt. Wir bekommen nur sehr selten Gäste, ich mag es auch nicht mehr :ka:

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