Hund mit Muskelschwund und schlechten Leberwerten braucht Hilfe

  • Hallo Leute,
    wir brauchen dringend Hilfe. Unserm Hund Tico geht es seit ca. 6 Wochen schlecht und wir wissen nicht was ihm fehlt! Daher brauchen wir eure Hilfe!


    Vorgeschichte:
    Tico ist ein Border Collie Mischling aus Portugal und seit gut 3 Jahren bei uns. Sein Alter schätzen wir auf 4 – 5 Jahre. Lt. unserer TA hatte er als Welpe eine Staupe-Infektion (Staupe Gebiss!) und daher auch epileptische Anfälle – die wir aber medikamentös (Phenoleptil 2 x täglich 25 mg) gut im Griff haben. Wir vermuten bei ihm auch eine Weizenallergie – wenn er zu viel Weizenprodukte bekommt hat er Durchfall, kratzt sich viel und wird absolut träge. Seit wir nur noch Happy Dog Afrika füttern und mit Leckerli aufmerken, haben wir auch das gut im Griff. Allergietest haben wir daher keinen gemacht.


    Aktuell:
    Seit Anfang Februar haben wir festgestellt, dass Tico beim Aufstehen Probleme bekommt. Die Vorderbeine kein Problem, aber die Hinterläufe hoch zu bekommen wurde zusehend schwerer. Er brauchte teilweise schon Anlauf zum Schwung holen wie ein alter Hund.
    Über Fasching (also ca. 2-3 Wochen später) hatte er dann 2 Tage Durchfall (1 Nacht, der Tag war danach OK aber dann die Nacht und den ½ Folgetag nochmal volles Programm). Er war sehr schlapp und wollte auch kaum fressen, was uns durch den Durchfall nicht verwundert hat.
    Anfang März sind wir dann zum Tierarzt mit ihm. Diagnose: Magen Darm ist noch nicht in Ordnung und beim Strecken der Hinterläufe zeigte er Schmerzreize. Vom TA wurde die Sache mit Magen-Darm behandelt und nach 1 Woche wollten wir dann die Sache mit den Hinterläufen angehen (wenn der Magen-Darm wieder ok ist und die Medikamente aufnehmen kann).
    2 Tage später hat er dann beim (weit) öffnen des Mauls (z. B. Gähnen oder auch beim händischen öffnen von uns) ein Schmerzjaulen abgegeben. Fressen und sogar Markknochen kauen ist und war kein Problem.
    Wir sind wieder zur TA und Tico wurde unter Sedierung geröntgt. Auf den Bildern war nicht fest zu stellen (außer ein verkrüppeltes Innenohr, was wir bis dahin auch noch nicht wussten). Wir haben dann Phen-Pred 50 (1,5 mg 2x täglich 1 Tablette) von der TA bekommen und sollten uns dies übers Wochenende geben um zu sehen ob er anspricht. Da wir mittlerweile auch das Gefühl hatten, dass die Muskeln um die Schnauze abbauen (rein optische Wahrnehmung) lag der Verdacht auf „Kaumuskelmyositis“.
    Da Tico durch das Phen-Pred aufgeblüht ist und auch keine Schmerzlaute mehr absonderte, wollten wir vorerst auf eine Muskelbiopsie verzichten und nach den 5 Behandlungstagen mit Phen-Pred auf Canidryl 200 mg 1x täglich umsteigen. Dieses hat aber überhaupt nicht angesprochen und die Schmerzlaute sind wieder gekommen. Er wurde auch wieder träger als zuvor.
    Daher hat die TA uns Prednisolon gegeben um dies zu Testen und parallel ein großen Bluttest ins Labor geschickt. Jetzt liegt das Ergebnis vor. Lt. Ihrer Aussage zeigt der CK-Wert, dass es eigentlich keine Kaumuskelmyositis sein kann. Allerdings sind die Leberwerte absolut miserabel (die genauen Werte haben wir am Telefon nicht bekommen, Morgen ist erst wieder ein Termin beim TA)!


    Was uns momentan große Hoffnung macht, Tico springt, schnüffelt, spielt und hat wieder Spaß am Leben.


    So und nun geht das Raten wieder los, WAS FEHLT IHM???
    • Probleme mit dem aufstehen sind noch vorhanden aber mittlerweile wieder besser
    • Probleme beim (weit) öffnen der Schnauze mit dem Schmerzjaulen ist noch da, aber wird durch das Prednisolon wieder weniger und leiser
    • Abbau der Muskeln um die Schnauze herum ist sichtbar
    • Lt. Bluttest kann es keine Kaumuskelmyositis sein
    • Die Leberwerte sind schlecht bis miserabel – was aber sicherlich auch durch die Medikamente mit beeinflusst ist


    Wer kann uns helfen?
    Wer hat evtl. schon mal so einen Krankheitsverlauf gesehen oder gehört und kann uns sagen was Tico fehlt?
    Was können wir tun?


    Ich freue mich auf eure schnellen Antworten, da Morgen wieder ein Termin beim TA ansteht und wir gerne jede Anregung mit unserer TA besprechen würden!


    Vielen herzlichen Dank schon jetzt!

  • Ich kenne mich jetzt mit Medikamenten nicht so aus, aber handelt es sich bei PhenPred nicht um ein Medikament mit Kortison?


    Sobald Kortison gegeben wurde, kann Myositis leider nicht mehr eindeutig diagnostiziert werden.


    Sonst kann ich dir leider nicht helfen, wünsche deinen Hund gute Besserung und hoffe, dass ihm bald geholfen werden kann!!

  • Hallo,
    wurde schon mal in Richtung Myasthenia gravis gedacht?
    Die schlechten Leberwerte wären jetzt nicht klassich für die Erkrankung, aber der Muskelabbau um die Schnauze und die Problematik mit den Hinterbeinen.
    Läuft er generell schlechter auf längeren Strecken? Ist er eventuell schneller erschöpft?
    MG wird leider häufig nicht diagnostiziert, weil diese Autoimmunerkrankung sehr selten ist. Sollte es MG sein, muss mit der Medikamentengabe extrem aufgepasst werden, denn viele Medikamente dürfen MG-Hunde nicht bekommen.
    Es gibt auch für Myasthenia gravis einen Bluttest. Vielleicht wäre das ja noch eine Idee?
    Auf jeden Fall drücke ich euch die Daumen, dass ihr schnell die richtige Diagnose bekommt!

  • Ich kann nur orakeln und bin medizinisch nicht ausgebildet.
    Schön ist es nicht was ihr da durchmacht.


    Staupe kann als Spätfolge durchaus in Verbindung mit Schmerzen an den Zähnen stehen und auch zu neurologischen Ausfällen führen, was die Beschwerden mit dem Aufstehen erklären könnte.


    Bei einem Hund aus Portugal denke ich auch an Mittelmeerkrankheiten.
    Borreliose, Babesiose...
    Herzwurm, der auch die Leber schädigt.
    Und vieles mehr.


    LG, Friederike

  • Vielen Dank für die Antworten.
    Myasthenia gravis hatte die TA auch zuerst auf der liste, sie sagt aber die mittlerweile aufgetretenen Symptome stimmen nicht.
    Leber wurde noch nicht mit Ultraschall untersucht. Werte haben wir per Telefon bekommen. Termin beim ta ist erst morgen.

  • Ich kann Dir sagen, dass ich so was ähnliches bei meinem Hund hatte. Konnte urplötzlich auf allen 4 Beinen nicht mehr laufen, kippte zur Seite. Nach 6 Wochen hat sich das durch Vitamin B-Komplex nahezu aufgelöst; zurück blieb ein gelähmtes Vorderbeinchen. Nach einem halben Jahr war auch das völlig gesund und man sah dem Hund nichts mehr an.


    Dann 4 Monate später waren die Muskeln der halben Gesichtshälfte weg und dort waren nur noch Knochen und Haut. Die andere Gesichtshälfte war weiterhin gut entwickelt.


    Dann Appetitlosigkeit, der Hund hatte Hunger, aber Ekel vorm Futter. Da ging nichts. Er wurde auf Magen-Darminfekt behandelt. Laut Blutbild schlechte Leberwerte.


    Dann war es mal 3 Tage gut, der Hund hat gefressen, dann wieder alles von vorne. Ein Leidensweg! Der Hund hatte Hunger, aber Ekel vorm Futter.


    Erst der leichte angeschwollene Bauchumfang machte mich stutzig. Ultraschall der Leber. Da saß bereits ein handflächengroßer Tumor, der laut Aussage des Tierarztes die Nervenbahnen zur kaputten Gesichtshälfte zerstört hat. Da die Muskeln so nicht mehr versorgt wurden, gingen sie einfach ein. schrumpften, waren weg.


    Die Leber ist leider ein Organ das keine Schmerzen verursacht und wo Tumore stillschweigend vor sich her wachsen können. Von daher merkt man das erst, wenn es zu spät ist.


    Ich wünsche Deinem Hund eine andere Diagnose; eine Diagnose die behandelbar ist.

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