Wie werde ich ein sicherer Rudelführer?

  • es wird schwierig werden, denn immerhin bist du kein Hund und das weiß dein Hund auch und ihr bildet kein rudel!


    ich nenne das lieber bezugsperson. Eine sichere bezugsperson verhält sich berechenbar für den Hund. Sie managed Situationen für den hund, gibt ruhe und Sicherheit. Sie ist absolut verlässlich.


    was sind das denn für Situationen, wo dein Hund dich "nicht ernst nimmt"? Es kann ja auch andere Gründe haben, man sollte da nicht so vermenschlichen. Sie denkt bestimmt nicht "haha, lass ich die alte mal reden..." :)


    im übrigen kann man auch nicht alle Probleme damit lösen, dass man ein sicherer "rudelführer" ist, finde ich. Vieles ist einfach nur Training und Erziehung.

  • Ein Rudelführer kannst du gar nicht werden, denn wir bilden mit unseren Hunden kein Rudel :smile:


    Aber du kannst für sie eine Sicherheitsperson sein, sozusagen ihr Fremdenführer in der Menschenwelt.
    Dazu musst du ihr Sicherheit geben, wenn sie sie braucht. Z. B. bei Menschenbegegnungen. Du musst berechenbar für sie sein. Das heißt, du solltest nicht mehr ihr schimpfen für Dinge, die sie gar nicht wissen kann. Erstmal sollte man einem Hund alles ganz positiv beibringen. Hunde tun nur das, was für sie sinnvoll erscheint. Das hat die Natur so vorgesehen.
    Man muss seinen Hund einfach sicher durch sein Leben führen und ihm die Menschenwelt "erklären".
    Hunde tun das, was für sie Vorteile bringt. Dinge, die funktionieren werden sie wiederholen.

  • Was mir sehr geholfen hat, ist einen festen Plan zu haben. Also was möchte ich in einer bestimmten Situation machen? Wie möchte ich ihm was bestimmtes beibringen?
    Teilweise habe ich mir das auch aufgeschrieben, jeden Schritt im Training. Auch ob es funktioniert hat oder nicht.


    Wenn man selber total planlos ist, kann man einen Trainer hinzuziehen. Dann hat man schon mal eine Orientierungshilfe.


    Du musst auch wissen was dir wichtig ist und was dir eigentlich nicht wichtig ist, aber von Hundehaltern erwartet wird.
    Ich hab z.B. ewig an der Leinenführigkeit rumgedoktert, weil ein ziehender Hund ja ein NoGo ist. Aber eigentlich hat es mich gar nicht gestört, deshalb war ich nicht konsequent. Seit ich mir da keinen Stress mehr mache, funktioniert es viel besser ;-)


    Sehr wichtig war mir der Rückruf und der sitzt auch.


    Also mein Tipp: Ziel setzen - Plan machen - konsequent durchführen
    Evtl. Hilfe dafür holen.
    Dran denken: Agieren ist immer besser als reagieren (z.B. nicht warten bis der Hund pöbelt, sondern schon vorher agieren um das Verhalten zu verhindern.

  • Ein Rudelführer kannst du gar nicht werden, denn wir bilden mit unseren Hunden kein Rudel :smile:


    Aber du kannst für sie eine Sicherheitsperson sein, sozusagen ihr Fremdenführer in der Menschenwelt.
    Dazu musst du ihr Sicherheit geben, wenn sie sie braucht. Z. B. bei Menschenbegegnungen. Du musst berechenbar für sie sein. Das heißt, du solltest nicht mehr ihr schimpfen für Dinge, die sie gar nicht wissen kann. Erstmal sollte man einem Hund alles ganz positiv beibringen. Hunde tun nur das, was für sie sinnvoll erscheint. Das hat die Natur so vorgesehen.
    Man muss seinen Hund einfach sicher durch sein Leben führen und ihm die Menschenwelt "erklären".
    Hunde tun das, was für sie Vorteile bringt. Dinge, die funktionieren werden sie wiederholen.


    :bindafür:

  • Ganz klarer Fall. Du musst es schaffen ohne viel Worte deinem Hund zu vermitteln was er tun oder lassen soll. Bei meinem klappt das wunderbar. Haben das von Anfang an viel und "hart" trainiert, mit entsprechendem Erfolg.
    Aufrechter Gang des Herrchens, klare bestimmte Ansagen, Kosequenz, Beharrlichkeit.


    Und trainieren natürlich immer mit Belohnung.


    Es braucht Zeit aber der Erfolg kann sich sehen lassen.


    Eine "Ferndiagnose" oder iwelchen brauchbaren Anleitungen sind von hier aus leider nur schwer zu geben.


    Viel Erfolg!!

  • Ein souveräner Hundehalter ist einer, der immer ruhig und gelassen reagiert, seinem Hund Sicherheit gibt (zuverlässiges Abschirmen vor anderen Hunden oder in Situationen, die ihn ängstigen; aber auch: "komische Dinge" zeigen, sodaß er lernt, Du weißt, daß die ihm nix tun, und beschützt ihn), der sehr konsequent ist (nicht heute darf der Hund das, morgen nicht), der immer gleich reagiert auf das gleiche Verhalten vom Hund (wenn ers falsch macht, z.B. warten, bis ers richtig macht, oder nochmal zeigen, wie es richtig geht - aber nicht heute schimpfen, morgen ins Körbchen schicken, und übermorgen hast grad Kopfweh, dann isses grad mal wurscht, wenn ers falsch gemacht hat). Berechenbar sein im eigenen Verhalten, dem Hund immer gleiche Grenzen setzen, innerhalb derer er sich gefahrlos bewegen kann, sodaß er nicht mit negativen Konsequenzen rechnen muß.


    Es gehört auch dazu, den Hund lesen zu können, d.h. zu erkennen, wenn er grad unsicher wird oder pöbeln möchte, damit man ihm zeigen kann, was man in der Situation erwartet, bevor er nach vorn geht und eigenständig Lösungen anbietet, die Dir unwillkommen sind. Also: Hund baut sich zum Pöbeln auf, in dem Moment drehst Du mit einem "Weiter"-Kommando ab oder so, noch bevor er lospöbelt. Du agierst, und das kannst Du nur, wenn Du rechtzeitig erkennst, was der Hund grad vor hat/im Hinterkopf hat. Ansonsten bleibt Dir nur das Reagieren, und damit hinkst Du immer einen Schritt hinterm Hund her, und er sieht die Situation so, daß Du unsicher bist und er sich daher nicht auf Dich verlassen kann, und wird weiterhin versuchen, Situationen auf seine Art und Weise zu lösen, weil er andere Möglichkeiten gar nicht erst kennenlernt. Er hat ja dann Erfolg mit der Methode.....


    Es ist auch wichtig, authentisch zu sein - wenn Du innerlich lachen mußt über irgendeinen Blödsinn, den der Hund verzapft hat, dann versuch gar nicht erst, ihn dafür zu tadeln. Der merkt genau, daß Du diesen Tadel in dem Moment nicht ernst meinst. Wenn Du etwas vom Hund verlangst, mußt Du das wirklich wollen - ansonsten merkt er das, und macht das, was ER grad möchte..... (wenns Dir z.B. eigentlich grad egal ist, daß er nicht kommt - dann lieber gar nicht erst rufen!). Wenns Dir grad schlecht geht, dann üb lieber an dem Tag gar nicht, als Kommandos zu verlangen, die dann von Dir nicht durchgesetzt werden (können), weil Du einfach grad nicht die Kraft dafür hast (z.B. bei Kopfschmerzen hinrennen und den Hund abholen, wenn er auf den Rückruf nicht reagiert).

  • Sicherheit im Umgang mit dem Hund fängt im eigenen Kopf an. Man muss meinen, was man sagt und tut, dann dringt es auch zum Hund durch.


    Mir hat dabei immer geholfen, jenseits aller Kommandos oder Trainingseinheiten klar und deutlich und vor allem laut zu sagen, was ich will, also z. B.: "Nein, der wird NICHT angebellt!" oder "Wir gehen da jetzt ohne Theater dran vorbei!"


    Die entsprechende Körperhaltung kommt dann schon von alleine.

  • Sicherheit im Umgang mit dem Hund fängt im eigenen Kopf an. Man muss meinen, was man sagt und tut, dann dringt es auch zum Hund durch.


    Mir hat dabei immer geholfen, jenseits aller Kommandos oder Trainingseinheiten klar und deutlich und vor allem laut zu sagen, was ich will, also z. B.: "Nein, der wird NICHT angebellt!" oder "Wir gehen da jetzt ohne Theater dran vorbei!"


    Die entsprechende Körperhaltung kommt dann schon von alleine.

    Super Tipp =)
    So ähnlich mache ich das auch. Hilft ungemein.

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