Hundeschule - Hund wird eher immer ungezogener

  • Die verschiedenen Konzepte können für jeden Hund anders sinnvoll sein, für deinen ist es aber offensichtlich, dass das Konzept mit dem Spielen keinen Sinn macht. Das Problem ist, dass er ja jedesmal bestätigt wird in seinem Verhalten (bellen, sich aufregen, Spielen einfordern), weil ja dann irgendwann gespielt wird. Damit erziehst du ihm dieses (Fehl-)Verhalten an. Ein Hund wird ein Verhalten festigen, das sich für ihn lohnt. Wenn du Pech hast, überträgt er das dort erlernte "Fordern" dann irgendwann auch auf andere Bereiche außerhalb der Hundeschule.


    Ich würde schnell wechseln. Oder mit der Hundetrainerin absprechen, dass er nicht mitspielen darf und in der Zeit Konzentration auf dich üben (außerhalb vom Zaun) und für ruhiges, gehorsames Verhalten wird belohnt (er darf mitspielen). Aber auf Dauer wird das Konzept wahrscheinlich einfach für deinen Hund nicht sinnvoll sein, dann müsstest du schon immer wieder mal aussetzen beim Spiel, damit sich diese "Erwartungserregung" nicht mehr einstellt. Ich denke das ist einfach zu viel Stress für den Hund. Müsste man aber ausprobieren...


    LG Betty

  • Ich finde keine Hundeschule optimal, die nicht auf den einzelnen Hund eingeht. Was nicht für diese Hundeschule gelten muss, da du ja das diesbezügliche Gespräch noch nicht gesucht hast =)


    Eine Möglichkeit könnte es sein, dass du mit deinem Hund, anstatt ihn in den Spielpausen mitspielen zu lassen, in dieser Zeit eine ruhige Runde um den Block machst. Eine andere Möglichkeit wäre, diese Spielpause zu nutzen, zu bleiben ihn aber nicht (durchgängig) mitspielen zu lassen, um seine Frusttoleranz auszubauen.


    Oder du machst dir grundlegen gedanken ob eine Gruppenstunde das richtige für dich ist. vielleicht lieber einzelstunden, dafür seltener, und die zeit dazwischen nutzen um das gelernte im Alltag zu festigen.

  • Ich denke durch den end- und sinnlos wiederholenden Trainingskreislauf ist dem Hund ganz einfach stinkend langweilig!


    Da er den Ablauf genau kennt, ist nur noch das Spiel mit den andern Hunden spannend. Da würden meine beiden auch taube Ohren bekommen!


    Ich würde mir vielleicht mal überlegen lieber in einen Verein zu gehen und dort ne richtige Sportart mit deinem Wuff zu machen. Wenn das Training abwechslungsreich gestaltet wird, bleibt der Hund auch mit Spass bei der Sache.


    LG Sara

  • Wir waren nie in einer Hundeschule, buchen aber hin und wieder mal eine Trainerin.
    Die kommt zu uns, beobachtet uns bei einer Alltagsrunde und gibt dann entsprechende Tips.
    Das finde wesentlich gezielter, grade wenn es spezifische Probleme gibt.
    Wahrscheinlich wäre eine Kombination aus beidem das beste.


    Hatte ich schon öfters geschrieben. Für mich ist eine Hundeschule keine Schule für den Hund sondern für den Halter um den sicheren Umgang mit dem Hund zu lernen.
    Frage ist also eher: Lerne ich das benötigte so das es zu mir passt.


    Auserdem sollte man auch nie den Blick auf einen selbst vergessen und die Verantwortung nicht auf die "falsche" Hundeschule oder das aus eigener Sicht "falsche" Training abwälzen.

  • So wie ich das aus deinem Post heraus gelesen habe, läuft das bei euch in der Stunde immer gleich ab?! Begrüßung, Übung, Spiel, Übung, Spiel, etc... (verbesser mich, wenn ich das falsch verstanden habe?!)
    Also Rocky würde bei sowas auch kein stück mehr auf mich achten. Ihm wird schnell alles langweilig, was IMMER gleich abläuft.
    Bei uns im Training handhaben wir das so, dass alle Stunden anders aufgebaut werden. Mal wird geübt und die Hunde dürfen gar nicht spielen, mal dürfen sie anfangs kurz toben, mal am Ende, mal gibt es "Spielstunden" (das eigentlich immer, wenn jemand neu dazu kommt), in denen der Trainer gerade für neue Trainingspartner extrem viel zum Sozailverhalten erklärt und erläutert, warum sich der Hund jetzt so verhält und der andere so. auch gibt es Stunden oder Einheiten, in denen wir einfach üben, den Hund auch aus dem Spiel/Sozialkontakt abrufen zu können und erklärt bekommen, was wir Halter besser/anders machen können, damit Hund uns interessant findet und gerne kommt.

  • Hallo,


    ich habe nur deinen Eingangspost gelesen. Daher antworte ich direkt da drauf.


    Ich finde den Ablauf eurer Gruppenstunde etwas merkwürdig... Werden diese Spielphasen auch zur Übung genutzt? Etwa zur Verbesserung der Frustrationstoleranz oder zum Üben des Abrufs unter Ablenkung? Wenn nicht, finde ich es merkwürdig, dass es zwischen drin Spielephasen gibt.


    Bei uns in der Gruppenstunde gibt es das in der Regel nicht. Klar, Abruf aus dem Spiel kann man nur üben, wenn die Hunde am Spielen sind. Bzw. manchmal wird auch so geübt, dass zwei Hunde spielen dürfen, der dritte muss zuschauen und sich dabei ruhig verhalten.


    Vielleicht kannst du dir mal Gruppenstunden in anderen Hundeschulen anschauen und gucken, wie die arbeiten? Der Sinn einer Hundeschule ist ja, dass der Gehorsam und das Verhalten besser wird und nicht schlechter... Ich war zum Beispiel froh, dass nach 10 Tagen Pause endlich der nächste Kurs losging. Klar, kann man vieles auch selbst trainieren, aber für manche Übungen braucht man einfach eine Hundegruppe.


    Liebe Grüße,
    Rafaela

  • Ich denke nicht das es was mit dem spielen zu tun hat, dem Hund ist einfach langweilig. Wenn der Ablauf immer der Gleiche ist macht das auch wenig Sinn.
    Deshalb gehe ich inzwischen nur noch in Beschäftigungsgruppen, da lernen die Hundis sich in Anwesenheit anderer Hunde sinnvoll mit ihren Menschen zu beschäftigen ... der Gehorsam kommt nebenbei.

  • Ich finde auch die Dauer der Gruppenstunde viel zu lang. Schon ein Mensch kann sich kaum so lange voll konzentrieren, geschweige denn ein Hund. Er muß also einerseits in den Übungen abstumpfen, andererseits leidet die Konzentration durch die Spielerwartung. Ich fände auch praxisorientiertes Einzeltraining sinn voller, alternativ ein Hundeverein, wo individuell jeder Hund gefördert wird.

  • Ich kann im Bezug auf Hundeschulen und Platztraining nicht gut mitreden, weil wir nur in privater Runde mit anderen Hundehaltern trainieren.


    Wir hatten da aber gerade das Thema mit unterschiedlichem Verhalten der Hunde, abhängig vom charakter, von der Rasse und vom Alter. Und wie man darauf eingeht.
    Wir haben dabei meinen Altrüden, Schäfer-Hütehund mix, einen reinrassigen Schäferhund, Junghund, einen Labbi-Rottweiler Mix und eine Bretonin Hündin, Junghund.


    Der reinrassige Schäferhund ist der "ernsthafteste" in der Runde. Er kann nicht gut spielen und Abruftraining oder andere Dinge üben im Wechsel. Das regt ihn auf und irgendwann fängt er an zu bellen und zu überdrehen. Die Bretonin ist das andere extrem- toben, hören, absitzen, wieder rennen, alles im fliegenden Wechsel, kein Problem, je mehr Ansprache, desdo besser. Die anderen beiden Hunde sind irgendwo in der Mitte dazwischen.


    Ich würde von jedem guten Hundetrainer und jeder Hundeschule erwarten, dass er genau dieses Verhalten und die Veranlagung des Hundes erkennt, begreift, und sein Training darauf abstimmt. Nützt doch nix, wenn ich meinen Hund in einen Zustand bringe, wo er sich kaum noch konzentrieren kann und genau dass dann von ihm erwarte. Dass kann im fortgeschrittenen Training ja durchaus eine Übung sein, aber erstmal muss ja die Konzentration auf die Arbeit klappen, bevor man die Ablenkung übt.


    Lg, Elzbeth

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