Rüde - kommt man um eine Kastration nicht herum?

  • @Brizo: Ich bin generell kein Gegner von Kastration. Mich stören nur diese teils haltlosen Rechtfertigungen die sich die Leute da zurechtlegen!
    Nur weil die Eier ab kommen ist es eben keine Garantie das der Rüde alles vergißt was mit Sex zu tun hat. Grade bei älteren Rüden. Hab ich nen Hund daheim der total gestresst ist in Sachen heiße Hündin, tagelang nix frisst, jede Möglichkeit nutzt um abzuhauen, etc dann ist das natürlich scheiße! Und es wird nicht besser wenn man nur "dran arbeitet" im Sinne vom üblichen Drill.
    Wie entspannt ein Rüde werden kann fängt nicht erst mit 1 oder 1,5 an. Sondern vom ersten Moment wo die Hormone sich regen. Und da versagen einfach schon zuviele Halter weil sie sich keine Zeit für ihren Hund nehmen!


    Der Hund muss ja funktionieren! Eine Schande wenn der nicht in 0,9 Sekunden das Sitz ausführt, was sollen denn die anderen in der Hundeschule von einem denken...
    Es gibt ja auch kaum noch Spaziergänge. Es wird immer irgendwas gemacht, ein bisschen UO, ein bisschen Apport, ein bisschen dies, ein wenig das. Dem Hund einfach mal Raum und Zeit zu geben sich mit seiner Umgebung auseinanderzusetzen? Nein wo kämen wir da hin, dann isser ja nicht ausgelastet!
    Wie soll der Rüde denn lernen mit dem Hormonchaos umzugehen? Er bekommt keine Zeit, keine Hilfestellung. Und wenn er völlig durch ist kriegt er eben den Chip oder wird gleich kastriert.
    Damit man endlich wieder mit dem Hund arbeiten kann.


    Und mit Glück hat man dann Hunde wie in deinem Beispiel, die schlagartig uninteressiert sind.
    Arme Viecher kann ich da nur sagen. Erst 3 Jahre hängen gelassen, dann alles raus und nun? Zombies. Ja, das gibts. Zu oft, das ist ja der Grund warum so viele den Chip lieben. Macht das Leben eben einfacher.
    Nur nicht für den Hund.

  • Mein Rüde ist ebenfalls intakt.
    Als er das erste Mal mit ca einem Jahr gemerkt hat, wie lecker manche Mädels riechen hatten wir das auch, dass er vor der Tür lag und jede Chance nutzen wollte, um draußen wieder seine Nase im Mädchenpipi zu versenken. Stellenweise gab es auch mal 1-2 Fastentage, das hat sich aber gelegt. Habe über einen Chip ebenfalls nachgedacht, gab aber dann nie einen Grund, es wirklich zu machen.


    Ich habe ebenfalls viel mit ihm geübt, bei "weiter" gibt es keine Diskussion, aufgeritten wird aus Prinzip nicht und niemandem. Dennoch lasse ich ihm bei Spaziergängen seine Zeit, um Zeitung zu lesen, seinen Senf dazuzugeben. Solange es eben im Rahmen bleibt und nicht dieser irre Määääädchenpipi-Blick kommt ;-)
    Wenn dann mal eine läufig ist in der Gegend, weiche ich auf andere Routen aus, damit er nicht komplett abgelenkt ist.
    Er ist sonst prinzipiell interessiert an den Damen, aber eher zurückhaltend.


    Das einzige, was mir aufgefallen ist, dass eben einige andere kastrierte Rüden stellenweise ein Problem mit seiner intakten Männlichkeit haben, offensichtlich. Aber die Kandidaten kennen wir ja bereits und meiden auch diese.

  • Auch wenn es nicht ganz das Thema ist, Dusty und Bibo wurde frühkastriert, sie waren tatsächlich neutral danach!! Kein Neutrum, aber sie waren nicht mehr so interessant für Rüden. Bei Dusty dauerte es länger, bei Bibo war es nach der Kastra.
    Speedy ist unkastriert und Lissi auch.
    Speedy interessiert sich nur in den Stehtagen für Lissi. Vorher wird nur Pippi geschlabbert, was er sonst nicht macht.
    Ich hatte Angst, dass es Stress geben kann wegen dem intakten Paar, aber in der Standhitze trennen wir und beide Hunde sind soweit entspannt!!
    Aktuell wird keiner von Beiden kastriert, die Notwendigkeit ist nicht da!!
    Speedy ist draußen aber auch entspannt und nicht unter Strom wegen läufiger Hündinnen.
    Er wird im Mai 3 Jahre und Lissi ist 1,5Jahre und war zweimal läufig =)

  • Mein Rüde schleckt auch manchmal Pipi und klappert danach kurz, sodass ich weiß, da war jetzt wieder ne Stelle besonders wichtig. Ich bestehe nur darauf, dass er sofort kommt, wenn ich ihn dann rufe, kommt er nicht, scheuche ich ihn aktiv dort weg. Ansonsten kann er das gerne machen. Rüden sind ihm größtenteils egal, man beschnuppert sich maximal kurz und sie sind dann uninteressant. Ausnahme ist, wenn sie ihn aktiv provozieren und bedrängen und sein ignorieren nichts bringt. Dann wird er deutlich und wenn der andere dann noch meint, prima lass uns kloppen dann geht er ohne Kompromisse in die Vollen.

  • Mein Rüde ist auch intakt. Pipi lecke ist teilweise echt extrem. An der Leine wird es nicht geduldet, im Freilauf (sofern ich es sehe) muss er für mich abrufbar sein, wenn nicht treibe ich ihn aktiv von der Stelle weg. An manchen tagen ist er wirklich anstrengend und unruhig, schnüffelt durchgehend am Boden und steht unter Strom. Trifft er auf eine läufige Hündin ist er nicht mehr interessiert als bei allen anderen Hunden Allerdings will er manche Mädels auch bespringen, selten auch mal Rüden. Das hält sich aber alles im Rahmen und er leidet nicht extrem darunter. Für mich steht eine Kastration nicht im Raum.

  • Ich bin eigentlich auch gegen Kastration, musste aber meinen jetzigen Rüden leider kastrieren lassen, da er extremst unter seinen Hormonen litt. Er wollte alles und jeden besteigen, war nur noch gestresst und unruhig. da er aber ein sehr unsicherer Hund war, und eine Kastration in dem Fall das noch verschlimmern hätte können, testeten wir erst chemisch. Als wir bemerkten, es ist so ok und der Schuss geht nicht nach hinten los, haben wir ihn dann kastrieren lassen. Das die Hunde dann vom Verhalten "ruhiger" werden, wie oft behauptet wird, ist meist nicht so. Die "Triebigkeit" und der Stress dadurch haben sich sich gelegt, was auch das Ziel war. Jetzt muss er darunter nicht mehr leiden..ansonsten hätte ich ihn niemals kastrieren lassen :-)

  • Und mit Glück hat man dann Hunde wie in deinem Beispiel, die schlagartig uninteressiert sind.
    Arme Viecher kann ich da nur sagen. Erst 3 Jahre hängen gelassen, dann alles raus und nun? Zombies. Ja, das gibts. Zu oft, das ist ja der Grund warum so viele den Chip lieben. Macht das Leben eben einfacher.
    Nur nicht für den Hund.


    Muss ich mich von Deinem Kommentar angesprochen fühlen?

  • Äh... Ich hab doch eindeutig auf Brizo und ihre Erfahrungen geantwortet.
    Wenn ich dich ansprechen wollte hätte ich das getan.


    Vor allem: Du informierst dich ja!
    Gut, er hat den Chip, aber du sagst nicht gleich "Eier ab!" sondern suchst nach Infos. Damit tust du schon mehr als viele andere Hundehalter.
    Und dir ging es nie um die Arbeit mit dem Hund, sondern darum das Charly ja verdauungstechnisch wohl sehr leidet mit permament Durchfall und abnehmen.
    Und ihr habt bemerkt das er nicht mehr euer Hund war. Ihr habt die Veränderungen nicht durch die rosarote Brille von "Wie lieb und süß und brav!" gesehen, sondern ernsthaft begutachtet und für negativ empfunden.
    Ihr habt ihm keinen neuen Chip gesetzt und nicht kastriert.
    Warum also solltest du dich mit diesem Stück Post angesprochen fühlen?

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