Futteraggression, Futterneid, Leinenaggression, Respektlosigkeit.

  • Was mir beim nochmaligen Durchlesen auffällt: wie wurde denn am Thema Ressourcenverteidigung gearbeitet? Ich finde da nur, dass zeitweise nur aus dem Futterbeutel "gegen Arbeit" gefüttert wurde, was ich bei der Problematik für eher kontraproduktiv halte. Wurde das auch noch anders angegangen, und wenn ja, wie?


    Meiner Meinung nach ist die Tatsache, dass Tico glaubt, Kauzeug & Co gegen dich verteidigen zu müssen wesentlich bedenklicher als dass er klaut wie ein Rabe. Ich lese immer nur von "wegnehmen" - könnte das ein Teil der Problematik sein? Dass er immer wieder die Erfahrung macht, dass man ihm Zeug wegnehmen will?

  • Hast du ihn schon mal beim Ta gründlich durchchecken lassen?
    Genaues kann ich dir nicht sagen, dazu kenn ich mich bei diesem Thema nicht gut genug aus, aber es gibt ja einige Krankheiten od "Störungen" die extremen Hunger verursachen! Hat er nämlich irgendsowas, ist natürlich auch ganz logisch warum dein ganzes üben u Training nix bringt.
    Die Hündin einer Freundin hat früher ganz normal gegessen, u als sie bestimmte Tabletten nehmen musste, hat die wirklich abartigen Hunger bekommen! Die hätte 24/7 durchgehend nur gegessen wenn sie gekonnt hätte. Inkl. jammern u schreien während ihr Essen gerichtet wurde (3x tägl.!), Essen vom Tisch klauen u draußen Zeug von der Straße fressen - obwohl sie das davor nie gemacht hat, usw.


    Ich glaube schon, das in eurem Zusammen-leben grundsätzlich einiges schief läuft, bzw durch die blöden Erlebnisse die ihr BEIDE in den letzten Monaten/Jahren gehabt habt, in einer negativen Kreislauf gefangen seid. Aber wie gesagt, selbst wenn du 100%ig alles richtig machst, wenn ein Problem "im Hund drinnen" ist, KANN das gar nicht besser werden!

    Prinzipiell ist das Möglich, wir haben ihn noch nicht durchchecken lassen. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass er ein körperliches Problem hat. Trico hat einmal aus langeweile seinen Futtersack aufgekaut, den hat er auch nicht komplett geleert sondern nur bis er kugelrund war :D Er kennt also irgendwie schon ein "Satt". Als ich dann zum Testen was zu essen angeboten hab, wollte er es nicht.
    Das kam bei ihm auch nicht von jetzt auf gleich. Das hatte er schon immer. Die Aggressivität ist natürlich mit den Jahren gestiegen. Zum Einen weil ich anfangs nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte und es ganz klar falsch gemacht habe und zum Anderen weil er früher noch wesentlich öfters Erfolgserlebnisse hatte.

    Was mir beim nochmaligen Durchlesen auffällt: wie wurde denn am Thema Ressourcenverteidigung gearbeitet? Ich finde da nur, dass zeitweise nur aus dem Futterbeutel "gegen Arbeit" gefüttert wurde, was ich bei der Problematik für eher kontraproduktiv halte. Wurde das auch noch anders angegangen, und wenn ja, wie?


    Meiner Meinung nach ist die Tatsache, dass Tico glaubt, Kauzeug & Co gegen dich verteidigen zu müssen wesentlich bedenklicher als dass er klaut wie ein Rabe. Ich lese immer nur von "wegnehmen" - könnte das ein Teil der Problematik sein? Dass er immer wieder die Erfahrung macht, dass man ihm Zeug wegnehmen will?

    Richtig, ich finde es auch bedenklicher, dass er verteidigt als das er klaut. Es gibt viele Hunde die klauen und es sich dann entweder abnehmen lassen oder ausspucken auf Kommando.
    Möglich ist es definitiv, dass er aufgrund des Wegnehmens alles verteidigt. Jedoch tue ich das seit knapp 2 Jahren nicht mehr. Mit der Martin-Rütter-Trainerin haben wir das Tauschgeschäft "erarbeitet". Ich habe also in 9,9 von 10 Fällen irgendwas als Alternative für ihn. Das funktioniert auch sehr gut. Es gibt für mich da aber 2 kleine Haken:
    -> Draussen scheint für ihn nichts gut genug zu sein. Also während ich drinnen noch mein Käsebrötchen oder Salami als Tausch anbieten kann, zieht das draussen nicht. Warum? Keine ahnung :D
    -> Was ich jetzt in meinen letzten Posts immer wieder geschrieben habe: die 0,1 wenn ich eben nichts in reichweite habe. Das ist eigentlich mein persönlich größtest Problem. Ich habe schon für jede seiner Aktionen Lösungen in dem Sinne bzw. weiß wie ich was wiederbekomme und was ich tun kann um was zu verhindern aber mir geht es hauptsächlich um die Fälle (und ja, die sind sehr sehr selten aber sie sind da) wo ich meine Alternativen nicht anwenden kann. Sei es, weil ich selbst nicht anwesend bin oder weil auch ich mal unaufmerksam bin oder oder oder. Ich mache mich in keinster weise davon frei, dass auch ich mal nicht alle Augen auf ihn habe. Dazu muss ich auch sagen, in unserer überschaubaren 2 Zimmer-Wohnung ist es seit ewigkeiten zu keinem "Zwischenfall" mehr gekommen. Beim Haus meiner Mutter allerdings haben wir eigentlich bei jedem Besuch etwas. Und ja: Er ist da oft angeleint oder muss in die Box um größere Schäden zu vermeiden. Beim Waffelessen war er auch angeleint. DIe Worte meiner Mutter waren: Es ist alles weg, du kannst ihn los machen. Natürlich ist es in dem Moment absolut meine Schuld, dass ich mich nicht nochmals selber vergewissert habe, dass wirklich alles weit genug weg ist aber solche Fehler passieren eben. ich bin ja kein Roboter. Und für genau diesen Fall möchte ich dann gerne schauen was ich machen kann... wenn es quasi schon "zu spät" ist.
    Deshalb bin ich natürlich dankbar für jegliche Tipps NUR: Maulkorb, anleinen, Box das weiß ich schon alles und das wird auch angewendet. aber eben nur in 99,9% der Fällen. Auch wenn ich es gerne bei 100% hätte aber so ist es eben nicht.
    Natürlich möchte ich, dass er keine Erfolserlebnisse mehr hat aber ich habe trotzdem immer noch dieses Gefühl, dass ich mit Box, Maulkorb und anleinen nur die eigentliche Problematik umgehe und nicht wirklich löse. Das ist sicher ein unfassbar komplexes Thema und das erfordert ganz klar konsequenz und Durchhaltevermögen. Ich gebe zu, in der Vergangenheit hatte ich das oft nicht. Aber inzwischen habe ich es und inzwischen bin ich konsequent. Aber wie jetzt schon oft genug gesagt... ich suche noch Ansätze für die Momente wo diese ganzen Punkte nicht ein bzw. zutreffen und ich nur ein paar Millisekunden zeit habe um zu handeln.


    Und zu dem Punkt "dann lass ihn eben nicht alleine":
    Er war 2 Wochen bei meiner Mutter, weil wir im Urlaub waren. Jetzt könnte man sagen: Dann geb ihn zu ner Sitterin bzw. in eine Penision. Da war er bereits und obwohl ich das Thema ganz klar angesprochen und erklärt habe und es auch schriftlich im Vertrag festgehalten habe, wurde ich nach 1,5 Tagen angerufen, dass ich ihn abholen muss weil "der klaut ja alles und der schnappt nach mir". ACH WAS, hätte ich da am liebsten gesagt. Natürlich kann die Dame nichts dafür aber mehr als sagen kann ichs auch nicht und wenn man mir beim Kennenlernen groß erzählt wie viel Erfahrung man mit Hunden hat und nach Erklärung der Problematik ein: wissen Sie, ich bin auch Hundetrainerin, wir werden schon klar kommen. gesagt bekomme, ja was soll ich denn dann machen?
    Soll ich jetzt nie wieder in den Urlaub fliegen?


    Fakt ist für mich das man sich nicht gegen alle Eventualitäten wappnen kann. Wir haben am Donnerstag (mal wieder) einen Termin mit einer Hundetrainerin. Die letzte Trainerin ist nun schon was länger her und ich hoffe, dass wir so etwas frischen Wind in die Sache bekommen. Ich hätte gerne mal einen Mann als Trainer aber gibts hier in der Region leider nicht :D Ich glaube fast, dass wäre für Trico besser.

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